Mitglied inaktiv
Heute mal was Ernsteres. Ich weiß, es gibt viel, viel schlimmere Geschichten als unsere, die wirklich vergleichsweise harmlos klingt, und doch beschäftigt es mich auch nach 9 Wochen noch sehr stark. Meine Tochter kam gesund und fast pünktlich auf normalem Wege zur Welt und war lediglich etwas schwer - familiär bedingt - was dazu führte, dass ihre Blutzuckkerwerte regelmäßig kontrolliert wurden. Nachdem diese in den ersten 24 Stunden immer wieder weit unter den Mindestwert rutschten, wurde sie in die Kinderklinik gebracht. Nachts um 10, mit dem Baby-Notarztwagen und ohne mich. Ich kann mich nicht erinnern, in meinem ganzen Leben schon einmal so hysterisch geheult zu haben. Ich habe mich gefühlt, als würde mir jemand mein Herz herausreißen und wenn ich heute daran denke, fühle ich mich immer noch so. Um Mitternacht habe ich mich nach Hause entlassen lassen und bin gleich am nächsten Tag in die Kinderklinik. Mira musste 3 Tage dort bleiben, und ich sie nachts allein lassen. Ich habe jedes Mal geheult, wenn ich gehen musste, aber irgendwie haben wir es überstanden. Trotzdem habe ich jetzt das Gefühl, ich hätte irgendwas machen müssen. Mir eine Isomatte ins Zimmer legen müssen, eine andere Klinik (mit Mutter-Kind-Zimmer) suchen müssen, früher mit dem Zufüttern beginnen müssen, damit die Werte sich schneller stabilisiert hätten (letztendlich waren die nämlich in der Kinderklinik dann durchgehend stabil), von vornherein in einer Klinik mit Säuglingsstation entbinden müssen - irgendwas. Auch habe ich das Gefühl, dass uns diese 3 Nächte irgendwo immer noch fehlen. Mira hat anfangs nur auf meinem Bauch geschlafen und braucht auch heute noch Körperkontakt dabei, einfach mal "weglegen" ist völlig unmöglich. Genauso wie sie scheine ICH das auch zu brauchen, denn jedes Mal wenn jemand zu mir sagt "leg sie doch mal hin", könnte ich mich fast buchstäblich in meinem Baby festkrallen. Ist das noch normal? Wie kommt man über sowas hinweg? Mache ich mir irgendwann keine Vorwürfe mehr? Haben wir einen bleibenden Schaden in der Mutter-Kind-Bindung davongetragen? Sollte ich mal mit einem Psychologen reden? Manchmal denke ich, ich bin total bekloppt und man kan sich auch Probleme einreden, wenn man sonst keine hat.
Hallo wir hatten so einen ähnlichen Fall in unserer Familie, meine Schwägerin musste per Notkaischernitt entbinden und die Kleine wurde ihr sofort nach der Geburt weggenommen und in ein anderes Krankenhaus verlegt, da sie viel zu früh kam. Auch meine Schwägerin hat sich die gleichen Fragenn gestellt und ihr ist es unheimlich schwer gefallen ihr Kind auch nur für einige Minuten ihrem Mann zu überlassen als sie schon zu Hause war. Das dauert bei ihr doch einige Monate bis sie das Trauma einigermaßen überwunden hatte bzw. diese Verlustangst auch aufhörte. Aber ich denke das ist doch bei jedem Unterschiedlich, aber das eure Mutter- kind Bindung dadurch Schaden genommen hat glaube ich nicht. Gib dir und der kleinen Maus einfach noch etwas Zeit. Fühl dich gedrück Lg Jenny und Cecile

Hallo, lass Dich erst mal drücken, das muß schlimm für Dich/Euch gewesen sein. Ich kann mit annähernd vostellen, wie schrechlich das sein muß, gleich nach der Geburt getrennt zu sein. Jetzt im Nachhinein kannst Du es nicht mehr ändern. Sicherlich kann man sagen, man hätte gleich in einer Klinik mit Säuglingsstation entbinden können, hast Du aber nicht und nun kannst Du es nicht mehr ändern. Vorwürfe bringen nichts! Sei froh, das ihr diese Tage geschafft habt!!! Es ist vorbei und Du hast sie nun immer bei Dir! Trag sie den ganzen Tag rum, wenn sie das braucht und auch wenn Du das brauchst! Egal ob andere sagen, leg sie doch mal weg. Das musst Du nicht! Ich denke, das ist Eure beste Therapie! Du bist auch nicht bekloppt, es ist ganz normal, das Du Dir gedanken und Vorwürfe machst! Aber glaube mir, Eure Bindung wird KEINEn bleibenden Schaden davon tragen! Macht so weiter, wie bisher. Ganz viel Nähe und ganz viel Kuscheln! Du kannst nichts dazu und Du kannst es auch jetzt nicht mehr ändern. versuch nach vorne zu gucken, auf Eure gemeinsme Zukunft. Nur das ist jetzt wichtig! Dann wirst Du auch darüber hinweg kommen. Die Zeit wird es bringen, glaube mir. Es ist auch noch gar nicht so lange her. Ich hatte bei meiner ersten Tochter ein geburtstraume, aber andere Art. Es ging um die Geburt ansich. Es hat ein paar Monate gedauert, bis ich sagen konnte, alles ist wieder ok! Ich wünsche Euch alles Gute! LG Anke
Mach Dir keine Sorgen, ich würde es nicht geich als Trauma bezeichnen. Wir waren ja auch noch 2 Wochen im Krankenhaus als Piet zu früh geboren wurde und ich musste ihn 2 Wochen nachts alleine lassen. Habe mich auch nicht wohl dabei gefühlt, aber wir hatten eine super Kinderstation. Die Schwestern waren mehr als nett und ich habe mir immer gesagt, Schwester sounso wird schon auf ihn aufpassen, das ist schließlich ein super Krankenhaus. Nachts bekam er die Flasche, tagsüber wurde er gestillt. Ich bin morgens hingerast und konnte es kaum abwarten mein Söhnchen wiederzusehen. Ich kann ihn auch kaum aus der Hand geben und werde total nervös, wenn er bei jemand anderen auf dem Arm ist. Ich will ihn immer beschützen, mach nicht so, halt ihn nicht so, etc. Ganz schlimm, man muss sich langsam wieder beruhigen und ich denke das geht irgendwann vorbei, wenn die Babies größer und selbstständiger werden und sich auch besser mitteilen können. Gruss Katrin

hallo, du hast bestimmt nichts falsch gemacht !!! rede dir das bitte nicht ein. du bist auch nicht bekloppt, es ist sehr schwer für eine mutter von ihrem neugeborenen getrennt zu werden. kauf dir eine tragehilfe und halte dein kind immer dicht bei dir und lass dir von niemandem einreden du verwöhnst ihn. wenn ihr zwei die nähe braucht, dann nehmt sie euch !!!! irgendwann gibt sich das von ganz alleine. ich halte dir die daumen, dass du doch noch alles gut verarbeitest. lg silke (die nun weiss das ihr kaiserschnitt vergleichsweise peanuts ist) p.s.: sprich mit deinem mann auch ausführlich darüber, reden hilft beim verarbeiten.