Monatsforum September Mamis 2008

Angst

September Mamis
Angst

Kuscheling

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Ich weiß manchmal nicht, wo ich sie hinstecken soll. Besonders auf dem Spielplatz höre ich im Kopf die Knochen manchmal schon splittern. Sami entdeckte gestern die große Rutsche, ich sah ihn gedanklich rückwärts die Stufen wieder hinunter stürzen, seitwärts über den Rand fallen und kopfüber im Sand landen. Kann man das irgendwie abstellen? Was soll das werden, wenn er größer ist? UUUAAAHHHH, warum ist loslassen so schwer? LG Maja


Kuscheling

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Ich habe auch Angst, dass die Art und Weise, wie andere Eltern mit ihren (und fremden) Kindern auf dem Spielplatz kommunizieren, mein Kind negativ beeinflusst. Dazu bedarf es doch aber mehr, als ein paar Spielplatzbesuche, oder? Ich habe gestern den Spielplatz gewechselt, weil ich es auf dem ersten nicht ausgehalten habe. Auf dem zweiten war es nicht besser. Meine Toleranzschwelle ist spürbar gesunken, seit das Kind da ist. Ich hoffe wirklich sehr, dass es in der Großstadt anders ist. LG Maja


Mami180908

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Bei euch ist wenigestens jemand. Auf unseren 2 Spielplätzen bin ich mit meiner Nachbarin meistens die einzige. Aber das mit der Angst kenne ich auch. Muss mich auch immer zusammen nehmen. Aber ich denke mit dem nächsten Kind ist die Angst immer noch da. LG Yvi


Mitglied inaktiv

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das ist mit der Angst bei mir genauso. Ich bin aber die letzte Zeit ziemlich locker geworden. Bei uns ist es auch so wie bei Bubbles. Habe eine Bekannte mit der ich gerne zum Spielplatz gehe und sie ist genau das Gegenteil von mir, nicht das es schlecht ist,a ber man kann so gut voneinander lernen und mit ihr bin ich auch viel gelassener geworden. Ich denke, dass kommt dem Kleinen auch ganz gut. Er ist selbstbewußt , will alles selber probieren. Ich helfe ihm dabei nur, zeige ihm wie es geht. Stürze, Beulen, blaue Flecken haben wir auch hin und wieder, aber so wächst man doch auf. Wir sind wohl nicht anders aufgewachsen. Was mir mehr Angst macht ist die Tatsache, dass Arda wegläuft. Und es macht ihm sichtlich Spaß, wenn die Mama ihm hinter her rennt. Ich würde es ja gerne lassen und ihn laufen lassen mit der Hoffnung, er kommt irgendwann zurück, aber nein das geht hier in der Großstadt nicht. Also Großstädte haben auch Nachteile. Meine Angst ist da eher anders. Ich weiß nicht woran das liegt (vielleicht an der Geburt, sehr schwierige Anfangsphase durch heftiges schreien?), ob es normal ist, weiß ich auch nicht, aber ich habe sehr viel Angst davor meinen Kleinen zu verlieren, sei es durch eine Krankheit oder Unfall, ich mag nicht dran denken, aber ich drehe mir immer Horrorfilme. Wache nachts auf, um zu gucken, ob er atmet etc. Ich kann nichts dagegen tn, werde mit der Zeit lockerer und vielleicht schaffen wir es ja bald ihn in seinem Zimmer schlafen zu lassen. Was meinst du mit den Eltern? Das habe ich auch nicht richtig verstanden. Sicherlich gibt es desöfteren Mütter, deren Meinung ich nicht teile, die habe ich aber überall, deswegen stört mich das nicht mehr. lg Zara


Mitglied inaktiv

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Ich habe das auch ganz schlimm und habe beim ersten Kind meiner (retrospektiven) Meinung nach auch viel zu viel gebremst. Mir hat es sehr geholfen, dass ich eine Freundin habe, die das komplette Gegenteil ist und ihre Kinder viel mehr ausprobieren lässt, als ich mich je trauen würde. Nicht, dass ich ihr irgendwie nacheifern wollen würde, aber so fällt es mir leichter, den Mittelweg zu finden. Ich erinnere mich noch genau, als mein Sohn mit 3 das erste Mal in ihrem Garten auf einen Baum (eher Busch) kletterte und ich angsvolle Geräusche von mir gab - da schaute sie mich an und fragte: "Kannste das nicht sehen? Guck weg." Heute bei Mira ist es etwas besser geworden, obwohl sie viel forscher an die Sachen rangeht und Dinge tut, die ihr Bruder in dem Alter im Leben nicht gewagt hätte, aber ich halte meine Angst da ganz aktiv zurück. Natürlich stehe ich hinter ihr an der Treppe zur Rutsche, aber ich behalte meine Hände (und Kommentare ;)) schön bei mir und ermutige viel mehr als ich früher gebremst habe. Ich glaube, das tut uns allen gut. Übrigens: Mein Großer ist heute zum ersten Mal alleine Fahrrad gefahren, das war ganz wundervoll! Ich bin total Stolz. Er wird im September 6 und alle seine Altersgenossen fahren seit mindestens einem Jahr Fahrrad, manche seit 2. Ich finde 5 Jahre durchaus okay um Fahrand fahren zu lernen, ABER ich denke, er hätte es früher geschafft, wenn ich nicht von Anfang an so eine Schisserin gewesen wäre, denn das raubt einem Kind sicherlich eine ganze Portion Selbstvertrauen, wenn es merkt, "die Mama traut mir das nicht zu" - auch wenn wir nichts sagen. Hat Dir das jetzt irgendwie weitergeholfen...?


silke21

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komischerweise hält sich meine angst in grenzen. eigentlich bin ich eine totale glucke, gebe mein kind nie ab (es hat auch noch nie ohne uns irgendwo übernachtet) und nehme es überall mit hin. aber auf dem spielplatz habe ich keine (naja, kaum) angst. sie darf überall alleine hochklettern, stolpert sie mal ermutige ich sie eher, anstatt sie zu bremsen. ich habe mir allerdings auch mal einen vortrag darüber angehört das ein kind wenn man es beim klettern " erwischt " und die mama erschrickt laut, dann wird das kind unsicher weil es merkt mama traut mir nichts zu und fällt runter. wenn mama aber trotz angst sagt super schatz und geht dann hinter her um das kind evtl. aufzufangen bleibt es selbstsicher und wahrscheinlich wird nichts passieren. mir hat dieser vortrag etwas meiner angst genommen und in die praxis umgesetzt hat es bei uns gut funktioniert. hilft dir wahrscheinlich nicht weiter.... auf öffentliche spielplätze gehen wir nicht so sehr oft, da wir einen schönen garten haben, aber bisher haben wir auch da nur gute erfahrungen gemacht. halte dir die daumen, dass es in leipzig besser wird. lg silke


Mitglied inaktiv

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Hallo Maja, ja, Angst habe ich auch. Und wie. Ich seh sie im Geiste stürzen/vor ein Auto laufen/sich verbrennen/...(Liste beliebig erweiterbar). Mein Mann schimpft schon immer, dass ich mir viel zu viele Gedanken mache. Und meist hat er ja auch recht und es passiert nichts. Trotz halsbrecherischer Aktivitäten und gnadenloser Selbstüberschätzung Allerdings bin auch ich jetzt beim zweiten Kind gelassener. So bin ich beim Laufenlernen auch mal aus dem Zimmer gegangen, wenn ich sie schon wieder mit dem Kinn auf der Couchtischplatte gesehen habe (nebst eingeschlagener noch nicht vorhandener Kauleiste). Wenn sie sich tatsächlich weh getan hat, war ich schnell da, um zu trösten, aber ich musste zumindest nicht zusehen... Ich traue ihr mehr zu als meiner Großen in dem Alter, allerdings ist sie auch wesentlich draufgängerischer und mutiger. Angst kennt Klara nicht. Das macht mir wiederum Angst Ich weiß auch nicht, wie man sich am besten verhält. Aber Großwerden geht wohl nur, wenn man losgelassen wird - und da hau ich mir einfach hin und wieder selber auf die Finger, wenn ich zu überängstlich bin. Aber erklär doch bitte nochmal die Sache mit den anderen Eltern und deren Kindern hinsichtlich Kommunikation und so. Da steh ich ein bisschen auf dem Schlauch LG, Andrea


Kuscheling

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Es tut sehr gut zu lesen, dass ich anscheinend doch ganz normal bin. Ich lasse ihn auch machen, bei uns ist es eher so, dass mein Mann oft bremsen will und nicht hinschauen kann. Ich hatte irgendwie auf einen Trick gehofft, dass ich mehr genießen kann, anstatt die ganze Zeit bitteliebergottbitteliebergottbitteliebergott zu denken. "Los jetzt, sonst kriegste einen Tritt von mir!", "Wage es dir ja nicht, sonst knallt es!", "Was bist du für eine Mutti?" waren die "anspornenden" Worte einer Mutter zu ihrem ca. fünfjährigen Sohn, während sie ihn zwang(!), Fahrradfahren zu lernen. Alles in einer Lautstärke, die es unmöglich machte, wegzuhören, also sind wir gegangen. Auf dem zweiten Spielplatz ähnliche Ausdrucksweise, die gleiche Lautsstärke, da wurde dann ein fremdes Kind mit "Du Weichei, nun spring schon!" zu einer halsbrecherischen Aktion angestachelt. (die Mutter verließ den Spielplatz ebenfalls), die Bierflaschen ausgepackt, die eigenen Kinder durch Pfeifen und "Bei Fuß" gerufen, öffentlich bloß gestellt... Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, aber ich kann das echt körperlich kaum aushalten. Der Sami beobachtet ganz genau. Wird er es nachmachen? LG Maja


silke21

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wie furchtbar, die armen kinder. ich finde solche leute haben einfach keine kinder verdient. blöde situation, so etwas habe ich gsd noch nicht erlebt. lg silke


Mitglied inaktiv

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Wow, das ist ja echt fies. Wenn Kinder untereinander so reden kann ich das schon mal überhören, aber Eltern zu ihren Kindern? Das geht gar nicht!


Mitglied inaktiv

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das ist ja echt unfassbar! Ich dachte solche Menschen gibt es nur in Talkshows und im Fernsehen. Ne sowas habe ich hier noch nicht erlebt. Nur einmal ist eine Mutter dermaßen ausgerastet, warum weiß ich nicht, vielleicht war sie überfordert, zwang ihre Tochter auf das Laufrad und schrie sie dermaßen an, die Kleine hat geweint, die Mama war richtig wütend und hatte vor Wut ein knallrotes Gesicht. Das war aber einmal, dass ich sowas erlebt habe. Ich denke nicht, dass Sami es nachmachen wird. Die nehmen sich eher die älteren Kinder als Vorbild. Aber als die eine Mutter so laut geschrien hat, hat Arda auch alles ganz genau beobachtet, er hat natürlich nicht verstanden warum sie schreit, aber er wollte zu dem kleinen Mädchen und sie trösten. Arda ahmt lieber die älteren Jungs nach. Die spielen hier bei uns Fußball und manchmal darf Arda mitspielen, da hört er schon mal das eine oder andere A........ Wort. Aber das kann ich nicht verhindern. Irgendwann, spätestens in der Kita, wird er das auch nachmachen, lg Zara