ViviWestside
Moin liebe Mitschwangere, ich mache mir in letzter Zeit vermehrt Sorgen um die Umstände bei der Geburt. Dabei gar nicht um die Geburt selbst, ich hoffe einfach dass hier alles gut läuft und ich am Ende natürlich entbinden kann. Was mir eher Sorge macht, sind die Umstände in den Krankenhäusern. Viele berichten, dass der Papa erst spät in den Kreissaal mit rein durfte und das es strenge Besuchzeiten gibt. Ich weiß es ist noch ca. 3 Monate hin, aber das dachte ich auch immer bei unserer Hochzeit. "Ach im Juni ist alles anders!" - War aber nicht so...deshalb mache ich mir nun doch schon Gedanken. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich mehrere Stunden unter Schmerzen alleine im Krankenhaus liegen soll, am besten noch mit einer Hebamme, die gleich 5 Schwangere betreut und kaum Zeit hat. Ich brauche meinen Mann einfach und wenn es nur zur Ablenkung und dem stillen Mitleiden ist. Auch ist es ja mein erstes Kind, weshalb ich gerne ein bisschen im Krankenhaus bleiben würde, damit ich mich im Umgang mit der kleinen sicherer fühle, wenn ich nach Hause gehe und nicht hilflos und alleingelassen (Ich hab zwar eine Nachsorgehebamme, aber da kann ich wohl schlecht Nachts um 3 anrufen, wenn ich Sorgen habe). Aber wenn mein Mann nur für 1h vorbeikommen darf, habe ich jetzt schon das Gefühl, dass ich ihm etwas vorenthalte und würde dann lieber direkt nach der Geburt nach Hause, egal ob ich weiß wie man stillt oder nicht. Wie seht ihr das? Seid ihr da noch sehr optimistisch oder macht ihr euch da auch langsam Sorgen?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mental mehr und mehr darauf einstelle, alleine im Kreißsaal zu sein und den Papa nur zu den Presswehen dabei zu haben. Oktober ist die Zeit, in der die Grippe wieder los geht, entsprechend kann ich mir gut vorstellen, dass auch Corona wieder spreaded. Ich muss ehrlich sagen, ich finde es ein Wahnsinn, was das für Ausmaße angenommen hat und stehe dem sehr kritisch gegenüber, aber es ist wie es ist und ich habe es nicht in der Hand. Vielleicht bereitest du dich auf den Gedanken auch schon mal vor und machst dir einen Plan. Lange im Krankenhaus bleiben würde ich sowieso nicht, allerdings macht mir auch jeder Krankenhauskeim mehr Angst als eine Coronainfektion.
Oh Gott hör bloß auf mit Krankenhauskeimen!
Ich finde Krankenhäuser schon als Besucher schrecklich. Ich desinfizieren mir bei gefühlt jedem Spender die Hände und versuche NICHTS anzufassen
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Am liebsten würde ich auch direkt nach der Geburt nach Hause. Also Nabelschnur ab und dann Tschüß, aber wie gesagt es ist mein erstes Kind und ich habe Angst, dass zu Hause das mit dem Stillen nicht klappt und alles ganz furchtbar wird....
Ha ha, Nabelschnur ab und tschüss...
Auch ambulant muss man etwas bleiben.
Damit starke Nachblutungen ausgeschlossen werden können
Bei mir ist das so, dass es mein zweites Kind ist und ich natürlich anders heran gehe. Für meinen Partner ist es das erste Kind. Er möchte aber nicht bei der Geburt da sein. Er hat Sorge, dass er das nicht packt. Ich glaub er würde auch in Ohnmacht fallen und/oder einfach mit der Situation nicht so klar kommen. Darum bin ich seit Anfang an darauf eingestellt alleine zu sein. Bei der ersten Geburtstag war der Vater dabei, er konnte mir überhaupt nicht helfen oder was abnehmen. Es störte mich sogar eher, nicht für mich zu sein und ihn noch mit zu bespaßen. Aber ich glaube das ist von Typ zu Typ anders. Durch die Corona Sache sehe ich es eher so, viele Patienten sind verschoben wurden, viele Patienten werden nciht unnötig länger „gehalten“ als es muss. Damals im Juni war es bei uns echt voll und super lästig, dass ständig Besuch kam etc. Ich hab mich echt unwohl gefühlt bei 5 Müttern auf Zimmer ständig fremde Menschen im Zimmer zu haben. Es gibt ja heute FaceTime etc. Es klingt doof aber schalte deinen Partner doch immer wieder dazu etc., wenn es anders einfach nicht geht und zur aller Not bist du doch denn bald zu Hause. Kopf hoch, versuche positives aus der Situation zu ziehen.
Es ist auch meine erste ssw und ich bin mental bereits darauf eingestellt alleine zu gebären.
Ich bin aber auch bereits 35 (dann 36) und hab schon einiges alleine ausgesprochen erfolgreich gemeistert die letzten Jahre und kann auf dem gut persönlich abstellen, beziehungsweise ich gebäre ja nicht alleine in Nachbars Hauskeller sondern umgeben von Fachpersonal, die werden mir sicher mehr Hilfe sein als die verstörten ängstlichen Blicke meines Partners
Ich habe zudem zu Beginn von Corona irgendwo von einer Krankenhausmitarbeiterin ein Statement gelesen dass es die entspanntesten Mütter im Krankenhaus waren in dieser Zeit, da sie sich vollends und ungestört auf das Baby, die entstandenen Fragen und die Erholung nach der Geburt konzentrieren konnten und nicht die Besucherströme mit ihren gutgemeinten Tipps abarbeiten mussten ...
Ich bin somit sogar Gruppe "pro Isolation" !
Ja, das kann ich verstehen mit den Besucherströmen. Ich will auch in der ersten Woche gar keinen Besuch, außer halt meinen Mann und dann eventuell erst in der zweiten Woche nach der Geburt oder vielleicht sogar dritten Woche. Und ich kann mir auch vorstellen, dass mein Mann nicht die große Unterstützung sein kann und ich ihn vielleicht eher aufbauen muss, aber ich fühle mich einfach so geborgen bei ihm und mit seiner Quatschkopfart lenkt er einen doch von ziemlich vielen Sachen ab. Außerdem ist es ja auch sein erstes Kind. Ich finde das alles im Moment sehr schade...
Ich habe gestern meine Hebamme das selbe gefragt. Sie meinte dass es so einen Aufruhr gab als Väter gar nicht mitdurften und sie nicht glaubt, dass es wieder kommt. Leider kann es noch niemand genau sagen, aber es klingt für mich einmal positiv.
Hallo Vivi, ich finde deine Gedanken sehr nachvollziehbar. Aber was wahrscheinlich gar nichts bringt, ist dich von etwas runter ziehen zu lassen, das man nicht ändern kann. Das kostet nur Energie. Ich persönlich glaube, dass es, wenn irgend möglich den Vätern gestartet wird, bei der Geburt dabei zu sein. Und ich schließe mich den anderen an, auch wenn du dir das heute nicht vorstellen kannst, du wirst (sollte es so kommen) die Stunden, die du eventuell ohne deinen Mann bist, wunderbar meistern! Du kannst und wirst dich dann voll auf die Geburt konzentrieren, beschäftigst dich voll mit der richtigen Atemtechnik. Ich brauchte bei der ersten Geburt gar nix. Keine Musik, kein Händchen halten, dieser ganze Massagekrams aus dem Vorbereitungskurs hat mich nur gestört, ich wollte keine Ablenkung. Es hat mich jetzt nicht gestört, dass mein Mann da war, aber ich hab ihn teilweise kaum wahr genommen. Glaub mir, das hätte ich vorher nie gedacht! Aber das Baby und mein Körper haben irgendwie die Kontrolle übernommen und ich habe mich einfach davon leiten lassen. Ich hoffe, du gewinnst Zuversicht. Wir können nicht vorhersehen oder beeinflussen, wie wir entbinden werden. Versuch dich mit dem Gedanken anzufreunden zumindest teilweise ohne deinen Mann zu sein. Ich bleibe aber optimistisch :-) Bezüglich der Besuchszeiten gibt es doch bei den allermeisten Wöchnerinnen Stationen Sonderregelungen für Väter. Und auch hier, wenn er „nur“ für ein paar Stunden am Tag da ist, hast du Zeit für deine Genesung, das Baby und das Stillen, nimm sie dir ruhig! Ich an deiner Stelle würde nicht vorzeitig gehen um beim Mann sein zu können. Und das gute ist, wenn doch alles ohne jede Hilfe tip top läuft, du kannst und darfst jederzeit gehen. Es ist kein Gefängnis :-) Kopf hoch, wir schaffen das!
Natürlich ruft das ein gewisses stress level hervor. Aber hei, du würdest das echt auch ohne mann schaffen das ist wirklich eine "arbeit" die wir frauen und die babys zusammen meistern. Der mann mag eine nette Unterstützung sein (meiner half 2x sogar aktiv bei der pressphase mit. 1x weil es zu schnell ging und er mit anpacken musste und beim2. mal waren wir bewusst nur er, hebamme und ich) aber die ganze wehenzeit habe ich auch so erlebt, dass ich lieber für mich war.
Während dem wehen bei der 1. Geburt war ich bewusst sehr lange Zuhause. Mein mann ging morgens noch arbeiten aber kam vor dem mittac heim. Praktisch war, dass ich so mit ihm spatzieren gehen konnte und jemanden dabei hatte. Aber die Stunden die ich in der wohnung umher gelaufen bin (gefühlte 50km auf 90quadratmeter haha) und veratmet habe war er vor dem tv, hat autohefte angeschaut oder sonst was gemacht. Ich habe mich eher immer aufgeregt, dass er nichts schlaues macht
mir helfen konnte er aber auch nicht weil ich nicht wollte. Erst am abend als die wehen richtig stark waren massierte/rieb er mir die Beine während der wehe. Im Krankenhaus haben wir es ja dann nicht mehr in den gebärsaal geschafft.
Die 2. Geburt war ein blasesprung und knappe 35min herumtiegern im Krankenhaus dann waren schon die presswehen da.
Also was ich eigentlich sagen will: du musst auch nicht gleich bei den 1. Wehen ins Krankenhaus und dann dort stundenlang vor dich hin wehen. Bleibe doch wirklich daheim mit deinem mann bis die Abstände kurz und die wehen stärker sind. So bist dann auch nicht ewig allein im Krankenhaus. Klar kanns dann immer noch etwas dauern aber du wüsstest schon wie es dir damit geht und was dir am besten hilft während den wehen.
Vielleicht ist es auch wirklich nicht mehr so streng bis dahin.
Zum thema im Krankenhaus bleiben: ich gehöre zu den Frauen die 3-4 tage im Krankenhaus geniessen
das baby zum duschen noch abgeben, Kontrolle von Gebärmutter, wochenfluss, stillen usw., das essen wird gebracht und ich kann noch wählen was ich will, mir werden getränke aufgefüllt, ich kann auch mal noch etwas schlafen wenn mir danach ist, besuch muss ich nicht verpflegen usw
falls corona wieder aktiver ist und kein besuch kommen darf soll mir das auch recht sein. Mein mann wird so oder so viel bei den grossen sein müssen da unsere ganz grosse schule hat oder die ersten tage noch arbeiten damit er dann 1-2 wochen ferien nehmen kann wenn wir Zuhause sind. Ich finde nicht, dass man dem vater eine zeit weg nimmt. Die ersten tage soll der fokus auf mutter und kind liegen damit sich alles gut einspielen kann. Und wie schon geschrieben wurde: facetime ist ja heute kein problem mehr. Der papa hat dann selber auch noch gaaaaanz viel zeit mit seinem baby.
Wird schon alles gut werden