Monatsforum Oktober Mamis 2020

Schlaflos und ratlos...

Schlaflos und ratlos...

Leymari

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Hallo ihr Lieben, Ich stille voll und meine Kleine liegt nachts neben mir im Beistellbett. Es lief mal wesentlich besser, aber seit ein paar Wochen hat meine Kleine Reflux und schmerzhafte Blähungen. Sie wacht nachts mehrmals schreihend oder weinend auf. Ich bin chronisch krank und habe eine Angststörung. Ich schrecke also nachts jedes mal schockiert auf und beruhige oder stille sie. Danach bin ich dann erstmal so auf Adrenalin gepumpt, dass ich kaum mehr einschlafen kann und ich deswegen eigentlich die letzten Wochen gut wie nicht mehr geschlafen habe. Der Schlafmangel führt dann dazu, dass meine körperlichen Symptome verschlimmert werden und ich habe nur noch Schmerzen. Ich befinde mich in einer abwärtsspirale und werde immer depressiver, kränker und dicker. Für Bewegung und gesunde Ernährung habe ich keine Ressourcen mehr. Die Kraft die ich noch habe geht nur für Wohnung aufräumen, schnelles Essen nebenbei reinstopfen und Babypflege und Erziehung drauf. Ich denke immer, würde ich abstillen, dann könnte mein Mann mich nachts auch mal entlasten bevor ich durch den Schlafmangel und den Stress wieder ne neue Thrombose bekomme oder so krank werde, dass ich ins Krankenhaus muss oder noch depressiver werde. Aber mein Traum war immer bis ins zweite Lebensjahr zu stillen. Ich hoffe ihr habt Tipps für mich, wie ich nachts entlastet werden könnte...


Chryssi_

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Hallo, Wieso möchtest du genau zwei Jahre stillen? Also ich würde nochmal einmal darüber nachdenken, was später wirklich wichtig ist. Stillen ist schön, aber geht meiner Meinung nicht über die Gesundheit. Ich wäre lieber Vorbild für mein Kind, wie ich mit meinen eigenen Ressourcen umgehe als unbedingt eine Zielmarke zu erreichen, die mir eventuell noch mehr schadet. Zwei Jahre voll stillen oder deine seelische und körperliche Gesundheit für dein Kind? Vielleicht kannst du einen Kompromiss wählen und den Stillzeitraum auf 6 oder 9 Monate reduzieren. Das ist für das Baby vollkommen ausreichend laut WHO und noch überschaubar zeitlich. Damit läufst du vermutlich weniger Gefahr total entkräftet aufgeben zu müssen irgendwann. Vielleicht lohnt sich darüber noch einmal nachzudenken? Liebe Grüße und viel Erfolg


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Leymari

Also zwei Sachen: 1. Das wird sicher wieder besser. Babys durchlaufen gerade beim schlafen viele Phasen, Mal bessere, Mal schlechtere. Ich verstehe, dass dich das gerade schlaucht, gerade mit deiner angeschlagenen Gesundheit. Aber ist Flasche die Lösung? Immerhin wird dein Mann sicher nicht JEDE Flasche nachts geben? Stillen kannst (wenn nicht jetzt, dann klappt das sicher später noch) im Halbschlaf, Flasche musst du jedes Mal frisch zubereiten. Wenn du es testen willst: wir wäre es zB mit einer Flasche abgepumpter MuMi oder Pre versuchen? Dann siehst du, ob es das einfacher macht. Kann dein Mann nicht sonst das beruhigen übernehmen? Also du stillst und er beruhigt? Oder du gibst nachts Flasche und tagsüber stillst du? Nimmt dein Baby Flasche? 2. Du meinst sicher nicht zwei Jahre ausschließlich stillen. Tatsächlich empfiehlt WHO sechs Monate ausschließlich stillen und darüber hinaus bis mind. zum zweiten Lebensjahr oder länger. ABER den positivsten effekt hat MuMi am Anfang. Wenn es "nur" zwei oder drei Monate waren, ist das doch super!!! 3. Wenn stillen für dich nicht mehr tragbar ist, dann Stille ab! Auch Flaschenkinder werden gesund groß Tue das, was für dich am besten ist.


Annarinchen

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Fühl dich erst Mal ganz lieb gedrückt. Bis ins zweite Lebensjahr stillen heißt ja, so wie ich es verstehe, dass du gerne bis sie 1 ist stillen möchtest und danach langsam reduzierst. Das finde ich ganz wundervoll, aber wie vorher schon geschrieben wurde, es muss euch beiden gut tun. deine Gesundheit zählt auch und wenn es kurzer ist, dann ist es eben so. Vielleicht versuchst du es Mal mit abpumpen. Dann musst du nicht gleich abstillen und dein Mann kann trotzdem nachts unterstützen. Bsp: 23 Uhr pumpst du ab und gehst dann im Nebenzimmer schlafen, Die erste Mahlzeit füttert dein Mann dann die abgepumpte Milch. Wird sie zwischendurch ohne Hunger wach, kann er sie vielleicht auch mit einem Schnuller beruhigen. Zur zweiten Mahlzeit nachts weckt er dich, du gehst ins Schlafzimmer, und ab da übernimmst du mit stillen. Dann hat dein Mann Pause. Naiv wie ich bin, Stelle ich mir vor, dass du vielleicht so die erste Nachthälfte wenigstens etwas Erholung hast.


Leymari

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Antwort auf Beitrag von Annarinchen

Genau so haben wir es am Anfang gemacht als ich noch zu krank war nach der Geburt um jedes Stillen zu übernehmen . Wir haben uns die Nacht fifty-fifty aufgeteilt. Umso besser ist mir dann mit der Zeit ging Desto mehr hab ich dann mit ihr einen Nacht Rhythmus einführen können und so ergab es sich halt dass wir gemeinsam ins Bett gehen und gemeinsam Aufwachen und ich dann nachts halt alles übernehme . Das hatte ganz am Anfang relativ gut geklappt . Je nachdem wie es sich entwickelt und ob ich Weiter Stille oder nicht oder aber abgefunden im Stube könnte man es so eventuell wieder einrichten


Sunny73

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Antwort auf Beitrag von Leymari

Hi, Hab mich in letzter Zeit öfter gefragt, wie es dir geht. Es tut mir leid zu hören, dass es nicht gut läuft bei dir. Geht es dir beim Stillen um den Körperkontakt und das Gefühl mit dem Baby, oder ist es dir einfach sehr wichtig Mumi zu füttern? Wenn es um die Mumi geht, dann wäre eventuell abpumpen eine Alternative. Meine Schwester handhabt das so. Tags stillen nachts Flasche. Mumi kann man laut Hebamme bis zu 6 Stunden aufbewahren, saugverwirrung gab es bei ihr nicht. Geht es dir um das Gefühl und die Nähe, dann denke ich auch, dass deine Gesundheit wichtiger ist und du nur das erste Jahr stillen solltest. Würdest du abpumpen, könntest du ein Anti reflux Mittel bzw Lefax gegen Blähungen bei mischen. Auch beim Stillen lässt sich lefax wohl verabreichen, weiß bloß nicht wie genau. Eventuell saugt sie auch zu viel Luft beim Stillen. Zum Schluß noch was aus der Rubrik "Still-Mythen". Ich hab mal gehört, dass sich stress auf die Mumi auswirkt. Sowohl auf Menge, als auch Verträglichkeit bzw Geschmack. Aber das ist wirklich nur Hören-Sagen, ohne Beleg Ganz Liebe Grüße


Leymari

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Antwort auf Beitrag von Sunny73

Danke dir und vor allem dass du das mit dem Stress erwähnst da habe ich so viel Stress gehabt dass ich gar nicht mehr an den Stress gedacht habe Hatte sogar eine Brustentzündung Und da musst du mir die Hebamme auch erstmal erklären dass das vom Stress kommt. Und meine Mutter sagte mir heute genau dasselbe, dass bei Stress die Muttermilch gar nicht so gut schmecken soll. Ich kann das Stillen aus zweierlei Gründen zurzeit einfach nicht aufgeben. Zum einen weil ich denke Muttermilch ist das beste und zum anderen weil ich den Körperkontakt schrecklich vermissen würde. Andererseits darf dabei meine Gesundheit nicht draufgehen von daher muss ich mir für die Nacht eine Lösung einfallen lassen und das mit dem Abpumpen finde ich super! Nur leider wenn ich abpumpe dann kommt bei mir nicht so viel raus . Das sind dann gerade mal 50 ml insgesamt aus beiden Brüsten und mehr schaffe ich nicht . Ich wüsste gar nicht wie ich es schaffen sollte soviel abzupumpen, Dass die Kleine dann auch satt wird und der Vater mal in der Nacht Mich bei einer Stillmahlzeit entlasten kann. Andererseits wenn ich dann nachts eine Stillmahlzeit aussetzen würde, dann würde ich die ja auch abstillen. Das wäre dann eine Entscheidung die ich wohl dauerhaft treffen müsste Und da bin ich mir auch ziemlich unsicher.


Data_

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Antwort auf Beitrag von Leymari

Ich würde es auch mit Abpumpen und Vater füttern lassen probieren für eine Mahlzeit. Oder einfach mal probieren, ob dein Kind wenn es beim Vater schläft, vielleicht ohnehin schon einen anderen Rhythmus hat. Wenn du _eine_ Mahlzeit durch Abpumpen oder pre ersetzt, ist das keine dauerhafte Entscheidung. Eine Flasche ist keine Flasche;-) Kann sich sonst tagsüber jemand ums Kind kümmern und du schlafen? So versuche ich das, da ich gerade stündlich geweckt werde und dazwischen die "Tankstelle" bitte auch direkt verfügbar sein kann, damit Madame sich sicher fühlt (und so kann ich nur sehr sehr schlecht schlafen). Vormittags hält sie hingegen auch drei Stunden ohne aus. Da ist sie ja dann satt...