Ani.Me
Hi, ich hab irgendwo weiter unten von dir gelesen, dass du einen Plan hast, falls es sehr schnell geht, zu schnell für die Fahrt zur Klinik. Was machst du dann? Allein entbinden? Ich mach mir die Gedanken auch. Beim zweiten Kind waren wir keine 10 Minuten in der Klinik als er da war. Also zwei rote Ampeln mehr und er wär im Auto gekommen. Ich hab da schon Bammel. Eine Bekannte von mir ist Gynäkologin und wohnt in der Straße, aber würd man die nachts rausklingeln? Und meine Nachsorge Hebamme? Würd ich die nachts anrufen? Was ist dein Plan? Bzw wie machen es die anderen, die schnelle Geburten hinter sich haben? Irgendwie will ich auch nicht ab der ersten Wehe losfahren...
Gute Frage! Ich bin sehr auf die Antworten und Tipps gespannt!! Meine erste Geburt ging auch sehr schnell. In Sekunden von null Wehentätigkeit auf Wehen, die so stark waren, dass ich nicht mehr laufen konnte. Unsere Hebamme hat zum Glück in der Nähe gewohnt und wir wollten eh eine Hausgeburt, deshalb war es voll okay, zuhause zu entbinden. Dieses Mal mache ich mir da große Sorgen, da ja eine Frühgeburt droht und wir ca 30minuten zum Krankenhaus fahren müssen. Mein FA meinte, dass ich bei jedem Pieks oder ungutem Gefühl sofort losfahren soll, selbst wenn es keine Wehen sind, nur zur Sicherheit. Bei reifen Babys würde ich das vermutlich ähnlich machen und in Krankenhausnähe warten, ob es echte Wehen sind. Wobei man seinen Kindern ja nicht ständig einen Fehlalarm zumuten kann. Puh, echt schwierig
Die letzte geburt war ein blasensprung und bis kurz vor mumu kontrolle hatte ich 1-2 wehen mal so irgendwann am ctg. Aufstehen und zur Toilette gehen vor der mumu kontrolle verursachte wehen im 2 Minutentakt. Und ich war bei 4cm. Im gebärsaal war ich 35min am wehen und spatzieren. Dann 1 wehe die ca 2min dauerte und da wusste die hebamme es geht los das nächste waren die presswehen ca 12min, dann war der kleine da
Wenn ich mir denke, ich wäre z.b. Zuhause, mein mann am arbeiten und es würde mit wehen los gehen
er müsste dann von der Arbeit noch zu uns fahren (kann zwischen 15 und 45min sein) dann noch duschen da er Gibser+Maler ist und dann noch 15-20min fahrt ins Krankenhaus! Da werde ich schon beim gedanken nervös
Meine Schlaflosigkeit hat folgendes ergeben:
Szenario 1:
Plötzliche presswehen im auto. Baby im auto gebären. Also werde ich 1-2 Handtücher im auto deponieren und wickelunterlagen. Wohl bei der Abfahrt schon eher den autositz ganz zurückstellen da der elektrisch ist und nicht schnell platz machen würde
Da einfach irgendwo anhalten, im Krankenhaus anrufen, machen was die sagen.
Szenario 2:
Wäre mein mann rechtzeitig da aber nicht rechtzeitig genug fürs krankenhaus, dann im krankenhaus anrufen, wahrscheinlich krankenwagen kommen lassen oder einfach machen was die sagen, bett mit wickelunterlagen vorbereiten und entweder seitwärts liegend (wie die 1. beiden Geburten) oder sitzend mit meinem mann das kind Zuhause kommen lassen. Er hat 2x aktiv mitgeholfen und ich traue ihm zu, dass wir das irgendwie hinkriegen würden bis der Krankenwagen da ist
Szenario 3:
Komplett alleine mit kind/ern
(bewahre!!) Aber man weiss ja nie...
Natürlich im Krankenhaus anrufen. Dann denke ich badewanne? Oder dusche? Duschtücher unter mir als schutz für den kleinen und in der hocke alles geben
ein "schrei-auffang-kissen" oder so für mich und die fassung wahren für die kinder
So, das wären meine nächtlichen Überlegungen
ich glaube grundsätzlich nicht, dass etwas davon nötig sein wird aber ich habe so einen gewissen kontrollzwang und muss mir für den fall der fälle alles durchgedacht haben. So weiss ich z.b., dass ich sicher etwas im auto bereit habe, wickelunterlagen schon hier habe und nicht erst später kaufe wenn sie benötigt werden, mir überlege wie würden wir denn dann vorgehen usw.
Jetzt habe ich so anhaltspunkte und bin etwas ruhiger
Keine Ahnung, ob dir das von nutzen ist
Also mein Mann kann immer schnell hier sein (er fährt auch Notarzt Einsätze) und wir würden die Geburt zusammen theoretisch schaffen. Aber ich will das eigentlich nicht. Ich möchte in einem Kreißsaal sein, mit Hebammen und Ärzten und maximal möglicher Sicherheit. Mit Kinderärzten im Haus. Bei unserem zweiten hab ich dem (sehr heftigen!) pressdrang nicht nachgegeben bis ich im kreissbett war. Wie gesagt, ab Ankunft in der Rettungswagenauffahrt bis Geburt waren es glaub ich 7 Minuten. Mit Rollstuhl direkt in den Kreißsaal, Hose aus, pressen, Kind da. Mein Alptraum wäre im Auto, dann lieber zu Hause. Ich war bei beiden Geburten eher leise, hab glaub ich nur 1 oder 2 mal etwas lauter „getönt“. Ich glaube, die Kinder würden’s verschlafen ;-) RTW rufen hab ich auch schon überlegt. Aber ich will ja keinen falschen Alarm auslösen, dann erst recht nicht mit rtw! Was ich mir fest vorgenommen habe, ist täglich zu duschen (mache das sonst nur alle 2 Tage), damit ich nicht das Gefühl hab, noch duschen zu müssen ;-) und ich musste mich bei den Geburten jeweils irgendwann übergeben, daher sind spuckbeutel in beiden Autos. Für zu Hause hätte ich keinen Plan. Wahrscheinlich im Wohnzimmer, auf der Seite liegend oder hockend, da ist jede Menge Platz, abwischbarer Boden und wer auch immer zu Hilfe kommt müsste nicht die Treppe hoch. Oh man. Ich hoffe einfach, dass es wie bei 1 und 2 nachts losgeht, wir würden unsere Babysitter früh informieren und dann hoffentlich einfach rechtzeitig losfahren und ankommen... was ich nicht mehr hören kann sind die blöden Sprüche „beim dritten Kind werden die Karten neu gemischt“ oder „die dritte Geburt ist eine Überraschungskiste“. Das verunsichert mich mehr als alles andere.
Hallo Ani.Me, darf ich fragen (und es soll wirklich kein Angriff sein!!) warum genau du in die Klinik möchtest? Also was genau diese 7 Minuten im Kreißsaal mit Ärzten und Hebammen und Kinderklinik für dich ausmachen? Denn offensichtlich "stresst" es dich ja jetzt im Vorhinein zu überlegen, ob du rechtzeitig ins KH kommst. Und die Zeit vor dem Kreißsaal wurden die Herztöne des Kindes dann wahrscheinlich auch nicht überwacht oder? Wäre es dann für dich wirklich nicht eine Alternative (MIT HEBAMME!) Zuhause zu bleiben und dort dann auch länger als in den letzten 7 Minuten das Kind zu überwachen und bei Bedarf ins Krankenhaus gebracht zu werden (RTW, ...) ? Oder ist dir quasi die Sorge, dass die Plazenta nicht kommt / dass das Kind nicht atmet / ... (eben Sorgen, die man so als Mama und Gebärende hat) dafür zu groß? Ich kann beides nachvollziehen. Ich habe hier schonmal geschrieben, dass ich überlegt hatte eine Hausgeburt zu machen udn habe mich - als sicherheitsliebender Mensch - für eine ambulante Geburt entschieden! Mein erstes Kind kam nach 4 Stunden im Kreißsaal auf die Welt und hätte mein Gyn bei der Routinekontrolle an dem Tag nicht gesagt, dass wir ins Krankenhaus fahren sollen, weil der MuMu bei 5 cm ist,dann hätte ich das Kind zuhause auf die Welt gebracht, weil ich JA NICHT ZU FRÜH ins Krankenhaus wollte. Viele Grüße!
Genau, in diesen paar Minuten wurde gar nichts überwacht oder überhaupt gemacht. Es ist relativ simpel: in unserer Region gibt es nur 1 Hebamme, die noch hausgeburten betreut. Die hatte ich ganz am Anfang (7./8. Woche) mal kontaktiert, keine Chance. Und ich kann leider nicht aus meiner Haut. Denn es sind diese seltenen Szenarien, die du beschreibst, die ich nicht „allein“ erleben möchte. Schulterdystokie zum Beispiel (3. Kind, daher wahrscheinlich heftige Austreibungswehen, diesmal Gestationsdiabetes -wenn auch diätetisch optimal eingestellt-, wieder groß geschätztes Kind). Dafür brauch ich die maximal Versorgung. In unserem Fall ist zufällig eine Uniklinik das nächstgelegene Krankenhaus mit Geburtshilfe. Daher steht die Entscheidung (sofern wir es irgendwie schaffen :-) Finde es übrigens sehr sympathisch, dass du auch auf keinen Fall zu früh los wolltest ;-)