Vani89
Guten Morgen , ich weiß es ist ein blödes thema was ich anspreche leider ist es aber in unserer Familie schon vorgekommen. Es geht um den plötzlichen Kindstod und zwar ist meine schwester daran gestorben vor 18Jahren und zwar komme ich auf das thema da meine tochter gestern ein foto gefunden hatte wo sie drauf war und mich natürlich gefragt hatte wer das ist ich habe ihr erzählt das es meine schwester ist und das sie gestorben ist. Jetzt fragt meine Tochter die ganze Zeit warum sie gestorben ist und ob sie krank war usw. ich weiß ganz ehrlich nicht wie ich ihr erklären soll was passiert ist ohne das sie angst bekommt das es mit ihr geschwisterchen auch passiert. Meine tochter ist 10 und sehr sensibel was mit dem thema tod usw. angeht. habt ihr ein rat? bin für jeden ratschlag offen. lg vanessa
Hallo Das ist ein sehr schweres Thema, und ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist, aber ich würde ihr sagen, dass deine Schwester ruhig eingeschlafen ist und nicht mehr aufwachte, dass es manchmal vorkommt. Wenn ihr oder deine Tochter gläubig seit, dann vllt noch, dass Gott etwas anderes, besseres vorhatte mit deiner Schwester. Und natürlich, dass vor so und sovielen Jahren das Thema noch nicht so erforscht war wie jetzt. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Das muss man aber auch dem alter des Kindes entsprechend formulieren. Ne 13 jährige würde die Geschichte mit Gott nicht glauben, ne 7 jährige schon. Lg
also gerad "ruhig einschlafen" finde ich eher befremdlich um jemanden den Tod zu erklären. Es ist nur schwierig für dich, weil es anscheinend ein Tabu-Thema ist (sonst wüsste deine Tochter ja auch davon) ich verstehe, dass es gerade für deine Eltern eine sehr schwere Zeit war, dennoch solltest du jetzt so offen wie möglich darüber mit deiner Tochter reden. Je offener du damit umgehst umso weniger Angst hat das Kind. Erst wenn du rumeierst, Angst zeigst, gehemmt bist, erst dann wird es für ein Kind komisch. Tod ist allgegenwärtig, ob es der tote Vogel auf dem Bordstein ist, oder der Friedhof oder ähnliches. Manchmal ist es eben so und manchmal kann man keinen Grund finden, manche sterben auch plötzlich an einen Unfall, aber dennoch bist du davon überzeugt, dass es euch nicht passieren wird. Und genau dieses Vertrauen würde ich auch auf die Tochter übertragen. Meine Schwägerin hat eine Totgeburt erlitten, es war sehr schlimm für sie und ihren Mann, und natürlich haben wir es den Kindern gesagt und waren auf den Friedhof und haben einen kleinen Engel abgelegt. Wir mussten Wochenlang über den Tod reden, ob wir sterben, ob sie sterben, was dann passiert und ich musste ehrlich sein, natürlich kann es sein, dass wir auch vorzeitig sterben oder die Kinder, aber wir haben das Vertrauen, dass es eben nicht passiert. Sonst müssten wir ja ständig Angst haben und könnten gar keine Freude mehr empfinden. Wir haben auch eingebracht, dass der Tod nichts schlimmes für den Menschen ist, der gestorben ist, sondern wir eigentlich nur um uns selbst weinen, weil dieser Mensch jetzt fehlt und man natürlich deswegen auch traurig sein darf, ja sogar muss. Für den Verstorbenen kann Tod ja auch eine Erlösung sein, wir erklärten es, dass die Seele trotzdem spielen kann und auf Mama und Papa wartet und mit anderen Seelen spielen kann, so viel er/sie Lust hat. Menschen die wir lieben hinterlassen Spuren auf uns. es muss eben sein was es ist, etwas natürliches, traurig aber dennoch so natürlich wie die Geburt.
find die antwort von wir6 ganz gut.
Hallo, bei uns war der Tod auch ein Thema, weil unsere Große nach dem Tod meines Opas viele Fragen dazu und zum Verlust von Menschen hatte. Ich bin auch dafür, dass man mit dem Thema offen umgeht und wenn man an Gott glaubt, finden die Kinder auch darin einen guten Rahmen zum Thema. Ich kann allerdings sehr gut verstehen, dass man den plötzlichen Kindstod eben schwer erklären kann. Meine Tochter ist jetzt 6 und ich weiß, dass ich auf keinen Fall etwas "von ruhig einschlafen" erzählen würde. Diese Wortwahl würde ich auch in Verbindung mit einem Tod aus anderen Gründen nicht wählen, denn das erzeugt wirklich Angst bei den Kindern und wird dann gedanklich auch mit dem eigenen abendlichen Einschlafen verbunden. Mir persönlich erscheint eine Erklärung mit einer Krankheit leichter zu "verdauen" und ist meines Erachtens beängstigend genug. Wie gesagt, ich bin auch dafür, das Thema Tod ehrlich und offen zu besprechen, aber man darf das auch alters- und kindgerecht gestalten und ein wenig abmildern. (Die Erklärung mit einer Krankheit ist übrigens auch nicht so ganz fernliegend, denn US-Forscher haben herausgefunden, dass die Ursache eine Hirnanomalie ist, bei der Sauerstoffmangel durch einen Mangel des Botenstoffes Serotonin nicht rechtzeitig an die Nervenzellen gemeldet wird.) Lieben Gruß