Monatsforum Oktober Mamis 2014

23SSW-Arbeiten in der Altenpflege

23SSW-Arbeiten in der Altenpflege

saskia2304

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Hallo liebe Mamis , werdenden Mamis und alle anderen ... Erst einmal zu mir : Ich bin Saskia , 22 jahre , Arbeite seit Oktober letzen Jahres als examinierte Altenpflegerin in einem Altenpflegeheim. D.h , heben , bücken , strecken, viel laufen, jede Menge Keime , Medikamente uuu. Bin nun in der 24 SSW (23+2) meiner 2ten Schwangerschaft. Ich plage mich nun seit ca 4 Wochen mit täglichen Schmerzen in den Leisten , und im Unterbauch, sowohl während als auch nach der Arbeit. War damit auch schon 2 mal bei meinem FA und 2 mal bei meinem HA . Laut FA sind es die Mutterbänder oder normale Beschwerden einer Schwangerschaft und bei weiteren Schmerzen soll ich Paracetamol 500 nehmen. Als ich mit ihm auf das Gespräch mit einem Beschäftigungsverbot kam , wägte er sofort ab mit der Aussage : Das geht so einfach nicht , das geht nur wenn Mutter u./od. Kind in Leben u./od. Gesundheit gefährdet sind. Mein HA sagte zu dem Thema des BV : Das kann nur der FA ausstellen , aber das macht man heut zu Tage nicht gerne . Ich kann sie nun wegen Kreuzschmerzen für 14 Tage krankschreiben , aber mehr kann ich nicht tun. In anderen Foren habe ich mich nun schon etwas kundig gemacht , bzw einige Beiträge durchgelesen , in denen nahezu alle werdenden Mütter die in Altenpflege tätig sind, aus freien Stücken von ihrem FA ein BV erhalten haben. Was haltet ihr davon ? Ich weiss echt fast nicht mehr wie ich die 7Std. Dienst rum kriegen soll. Ständige Unterleibs / Unterbauch- schmerzen , mal ganz abgesehen von dem massiven Kreuzschmerzen die ich ohnehin schon habe. Eine "einfachere" Stelle , Tätigkeit in unserem Betrieb wird mir auch nicht angeboten. Würde mich über Eure Meinung darüber freuen ... Liebsten Gruß , Saskia


MichaW86

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Antwort auf Beitrag von saskia2304

Deinem momentanen Arbeitsplatz darfst du definitiv laut Mutterschutzrichtlinien nicht mehr nachkommen! Ich selber arbeite "nur" mit Sucht- und psychisch Kranken und hab auch BV wg Risiko von Übergriffen. Gehe zu deinem Chef, denn hier ist er dafür zuständig dir ein BV zu besorgen. Normalerweise macht er mit dir eine sogenannte Gefährdungsbeurteilung und mit dieser gehst du zum Betriebsarzt und der stellt dir dann sicher das BV aus. Dein Chef kann das lediglich dann umgehen, wenn er dir im Betrieb einen anderen Job anbietet, der den Mutterschutzrichtlinien entspricht. Stellt er sich in allem quer, tat meiner anfangs auch, gehe nochmal zum FA und weise ihn darauf hin, das die Richtlinien nicht eingehalten werden, dann kann er dir ein individuelles BV ausstellen. Und der Hausarzt kann auch eins ausstellen, war bei mir der Fall. Nur die kennen sich häufig nicht so damit aus, da sie das selten machen. Und wenn gar nichts hilft, Arbeitsgericht kontaktieren, die helfen dir weiter


mell92

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Antwort auf Beitrag von saskia2304

Ich bin in einer ähnlichen Situation. Ich habe zumindest ein BV für mehr als 4h arbeitszeit. also geh ich nur 4h und mache nur die Läufer(also anziehen helfen und beim waschen unterstützen) da wir aber nur wenige im dienst als 4 leute davon eine in der küche sind muss ich auch die leute mit aufsetzen(also heben) und auch die "schwereren" leute waschen. wenn ich dann nach hause gehe bin ich fertig ohne ende. es zieht überall und der bauch wird auch hart. mein alter fa wollte mir auch kein komplettes bv geben und laut meinem ag ist mein arbeitsplatz für schwangere geeignet wenn man sich an die richtlinien hält(was nicht möglich ist) mein Hausarzt kann mir auch kein bv geben. aber er hat mich immerhin erstmal für 3wo wegen rücken krankgeschrieben und würde das auch verlängern. mit rücksicht darauf das ich nicht ins krankengeld rutsche. meine neue fa meinte auch nur das es nicht einfach ist ein bv auszustellen. ich habe aber bald einen termin und werde noch mal nachfragen.


Safema

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Antwort auf Beitrag von saskia2304

Hallo, ich bin Krankenschwester und stv. Pflegedienstleiterin in der ambulanten Pflege. In unserem Betrieb sind wir derzeit zu dritt schwanger. Die anderen beiden sind im Beschäftigungsverbot, die erste wegen anhaltenden Rückenschmerzen und die zweite mit Herzrhythmusstörungen bei vorbestehender Herzerkrankung. Klar trifft uns der Ausfall sehr, v.a. da man so schnell keinen Ersatz findet. Aber was wäre die Alternative gewesen? Die hätten sich AU schreiben lassen. So kriegen wir als Arbeitgeber wenigstens die Kosten erstattet. Wir haben beide von uns aus zum Betriebsarzt geschickt und der hat das BV ausgestellt. Ich arbeite überwiegend im Büro und springe nur gelegentlich in der Pflegetour ein und mache Pflegevisiten, Beratungsbesuche,etc. Ich würde mich an den Betriebsarzt wenden. Es hilft keinem was, wenn Dir oder dem Kind was passiert. V.a. da dort anscheinend keine Gefährdungsbeurteilung für Schwangere existiert und auf Deinen Zustand Rücksicht genommen wird. Wünsch Dir viel Glück!


saskia2304

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Antwort auf Beitrag von saskia2304

Danke Euch für eure Meinung und Sicht der Dinge. Hab dann doch mal den FA gewechselt. Mal sehen was der Termin am Montag mit sich bringt. Grüße , Saskia :)