albi83
Ich bin etwas verzweifelt. Nach dem ersten Schock (Baby war nicht geplant), hatte ich das Gefühl, dass mein Mann sich langsam aber sicher mit dem Gedanken anfreunden kann, dass wir ein Baby bekommen und dass er sich irgendwann auch mal richtig freuen kann. Gestern sagte er mir, dass er zur Zeit total unzufrieden ist und das Gefühl habe, in ein schwarzes Loch zu fallen. Er ist sehr leicht reizbar, seit ich es ihm gesagt habe, hat ständig was zu meckern und falsch mache ich sowieso alles. Habe versucht mit ihm zu sprechen, wie ich es ihm vielleicht einfacher machen könnte, aber er geht auf nichts ein. Jedes Wort, das ich sage, nimmt er mir übel. Wir gehen uns seit Wochen aus dem Weg, wir führen grad keine Ehe mehr. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich sagte, dass er irgendwann Kinder wollte, in drei Jahren oder so, aber nicht jetzt. Er wird bald 32 und ich im Sommer 30, eigentlich müsste man dann reif dafür sein. Auch wenn es jetzt noch nicht geplant war, wie kann man sich denn so dagegen sträuben? Was soll sich in den drei Jahren groß ändern, dass dann alles in Ordnung wäre? Und jetzt ist nichts in Ordnung. Was kann ich da noch tun?
hast du nicht eine freundin die ein baby hat oder so? fahrt doch mal zusammen hin und er soll es in die arme nehmen, ich glaube das ändert einiges.. männer haben doch meistens keinen bezug zu babys solange sie nicht da sind... diese unzufriedenheit, hab teilweise ich, weil ich mir gedanken mache wann MEINER mal erwachsen wird... er freut sich auf den/die kleine.. aber das finanzielle und auch was haushalt und ordnung angeht ist er echt aufgeschmissen... das bringt mich teilweise echt zur weissglut.. aber naja.. mit deinem mann warte ab, das ädndert sich bestimmt wenn das baby da ist .. und falls nicht, hm so doof sich das anhört, dann ist er nicht der richtige.. ich glaube nicht dass es in 3 jahren anders wäre.. oder warum ist es ausgerechnet JETZT unpassend.. kopf hoch ist nur ne phase... er wird noch anders denken, nimm ihn zum US mit, er soll das herz hören...
Dieses "in X Jahren wäre es recht" halte ich bei einem Mann mit abgeschlossener Berufsausbildung, der zum heiraten reif genug war (warum heiratet man, wenn man keine Kinder will?), für eine faule Ausrede. In 3 Jahren kommen weitere 3 usw. Lass dich nicht davon abbringen, nur weil er zickt. Sag ihm dass er damit klarzukommen hat und es jetzt so ist. Ändern kann er es nicht und entweder er motzt oder er tut was dran. Du hilfst ihm gern dabei - aber jetzt muss er gefälligst mal zeigen, dass er Eier in der Hose hat, salopp gesprochen. Das mit andere Babys zeigen halte ich für Quatsch. Mit fremden kann man selten was anfangen, weil die nicht vertraut mit dem Geruch sind und gern quengeln etc . Das schreckt eher ab.
Lass den kopf nicht hängen. Ich habe irgendwo gelesen, dass unsere Männer genauso wie wir "schwanger" sind, mit hormonellen Veränderungen und damit verbundenen Gefühlsschwankungen und Auf und Ab´s. Auch sie machen sich Gedanken, ob sie das schaffen und wie groß die Veränderungen sind......
und dann fehlt ihnen gerade am Anfang noch der Bezug, sie wissen ncht was in uns vorgeht, ob und in wie weit wir Frauen uns verändern...... Lass ihm einfach etwas Zeit. Ich habe meinem Mann das Buch "Papa to go" geschenkt, da kann er einfach mal en bißchen blättern und so.
Alles Gute
Vielen Dank für eure aufbauenden Worte. Egal, was ihr schreibt, es hilft, einfach nur darüber zu reden. Was fremde Kinder angeht haben wir sehr viele im Freundeskreis und mein Mann kommt mit allen super klar. Wenn er sie auf dem Arm hat, strahlt er. Wenn ich daran denke, ist das jetzt gerade sehr verletzend für mich. Mein kleine Nichte liebt er und spielt immer mit ihr. Er hat kein Problem mit Kindern, wahrscheinlich nur mit eigenen. Und sicher, wenn das Baby da ist, ist das für den Mann was ganz anderes, aber es kommt ja erst Anfang Oktober und bis dahin halte ich das nicht aus. Bin sowieso ziemlich weinerlich geworden und rege mich nun ständig auf. Zum Wohlbefinden des Babys trägt das nicht gerade bei. Ja, er hat Ängste (Freiheit weg, Verantwortung, Geld etc.), aber ich kann sie ihm auch nicht nehmen. Und er motzt mich an, weil ich das nicht so verbissen sehe wie er. Wenn ich mir die Väter in unserem Freundeskreis so ansehe, die alle stolz und glücklich sind, werde ich neidisch und traurig.
Das ist natürlich nciht schön, keine Frage. Wann der Mann bereit für etwas ist, ist keine Frage des Alters! Es gibt genug Ü40e, denen ich kein Kind anvertrauen würde. Ich halte diese Aussage "Jetzt keine Kinder, erst in X jahren" sowieso für Schwachsinn! KEINER weiss wie er sich in ein paar Jahren fühlen wird und wie sich die Persönlichkeit entwickelt! Wenn ausschließlich berufliche Gründe dagegen stehen kann ich das verstehen. Aber wenn es an der persönlichen Reife oder Freiheit liegt, dann weiss keiner wie man sich in weiterer Zukunft fühlen wird. Man gibt mit so einem Satz ein Versprechen ab (um evt. die Frau zu beruhigen), wo man gar nicht weiss ob man das überhaupt einhalten kann! Das bringt dir jetzt alles nichts. Die aktuelle Situation zeigt, dass er immer noch keine Kinder will! Punkt! Das musst du schlucken, egal was er dir mal gesagt hat und ob du es verstehen kannst! Denn er kann für seine Gefühle nichts! Nun ist aber das Kind unterwegs und so wie es bei euch läuft kann es ja nicht weiter gehen! Vielleicht fragst du ihn, wie er sich das ganze nun vorstellt. Was wäre IHM denn am liebsten?? Einfach mehr Zeit zum Nachdenken? Trennung? Abreibung? Irgendwelche Gedanken müssen im ja im Kopf durchgehen! Ansonsten kann man auch eine Familien-/ Paarberatung hinzuziehen. Mir tut es sehr leid, weil ich ihn und auch dich verstehen kann. Sein Verhalten ist natürlich nicht ok, da muss man lösungsorientiert arbeiten! Ich wünsche mir so sehr, dass er einfach nur Zeit braucht und ein ganz toller Papa wird!!!!
Oh, das war lieb, ehrlich! Ich hoffe das natürlich auch und werde einfach weiter versuchen, mit ihm zu reden, wenn er sich wieder ein bisschen beruhigt hat. Werde ihn fragen, was er sich vorstellt. Tja, das Wort Abtreibung kam ihm vor ein paar Wochen auch schon über die Lippen und ich war schockiert. Er hat später zwar zurückgerudert und gemeint, das könne er nicht von mir verlangen, aber diese Worte sitzen noch tief. Er ist ein schwieriger Mensch, aber dass er so sein könnte, hätte ich mir nie gedacht.
In Ausnahmesituationen sagt man oft unschöne Dinge. Und wenn man ein Kind nicht will, dann ist es zumindest eine Option! Ich glaub er hat es eher sachlich gemeint, nimm ihm das nicht zu krumm! Sprechen müsst ihr auf jeden Fall nochmal. Gehe auf seine Gedanken und Ängste ein, so hat er nicht das Gefühl, komplett außen vor zu sein! ;-) Viele Menschen planen ihr Leben durch und sind dann sauer, wenn irgendetwas außer Plan passiert. Ich kenne deinen Partner nicht, aber in so einem Fall geht es nicht gegen das Kind. Das ist dann reine Gewöhnungssache.