Monatsforum Oktober Mamis 2012

Lust zu arbeiten? (Achtung, furchtbar lang!!!)

Lust zu arbeiten? (Achtung, furchtbar lang!!!)

NAG-Hasi

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Hallo, Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einem Abteilungsleiter in meiner Firma, den ich gut kenne. Da ich meinem alten (immer noch-) Chef nicht über den Weg traue seit der Querelen während der SS, möchte ich eigentlich nicht mehr im alten Bereich wieder anfangen, sondern mir gleich (intern) eine andere Stelle suchen. Da ich in einem großen Konzern arbeite, ist das grundsätzlich gut möglich, da ich in Teilzeit (30h) wieder einsteigen möchte, allerdings nicht ganz so einfach. Mal sehen, was sich ergibt... Jedenfalls musste ich mich dadurch letzte Woche mal intensiv mit dem Thema arbeiten gehen auseinander setzen. Eigentlich ist es für mich keine Frage, ich liebe meinen Beruf und wollte nie länger als ein Jahr aussetzen. Und auch wenn die Zeit daheim schön ist, freue ich mich auf viele Aspekte meiner Arbeit wieder. Trotzdem habe ich, wenn ich so ehrlich in mich hineinhorche, keine "Lust" darauf! (Bitte nicht hauen!) Ich habe engen Kontakt mit Freundinnen, die in der gleichen Firma arbeiten und wenn die uns besuchen und wieder von Sparzielen, Umstrukturierungen etc. erzählen, wird mir ganz schlecht. Das verleidet mir den fachlich sehr schönen Beruf (Ich bin Ingenieurin). Auch wenn man erfährt, wer sich so hochgeschleimt hat - naja, ich will das nicht weiter ausführen... Ich habe manchmal das Gefühl, durch die SS bin ich aus einem Hamsterrad gesprungen, in dem alle wie Wild und immer schneller sinnlos treten und doch nie irgendwo ankommen werden. Das klingt etwas überheblich, aber genauso fühlt es sich an. Und das kuriose ist: ich beneide die, die da treten, überhaupt nicht, aber so ein paar Runden... reizen würde es mich doch! Wenn es dann mal nicht so läuft daheim (gar nicht wegen des Kleinen, der ist ein absoluter Sonnenschein, aber die Große ist zur Zeit sehr schwierig), dann fühlt sich das manchmal auch an wie das (Mama-) Hamsterrad. Man macht immer das gleiche - mehr oder minder erfolgreich... Ich hab echt Angst davor, wenn ich als Mama von 2 Kindern (1 und knapp 3) wieder anfange und dann mit einem Bein in dem einem und dem anderen Bein in dem anderen Rad stehe, und sich dann gar nix mehr dreht! Und keine Seite stellt mich einzeln zufrieden - gut ich hab ja nicht die Wahl, die Kinder sind da und die Arbeit auch (und das Geld muss ja auch verdient werden). Ich merke, wenn ich mit alten Chefs und Kollegen rede, dass die Entscheidung, 2 Kinder zu bekommen quasi die schlechteste in meinem bisherigen Berufsleben war. (Bitte nicht hauen!) Andererseits: Ich liebe meine Kinder, sie sind das Beste, was mir je passiert ist und ich habe mich auch in meiner Persönlichkeit weiterentwickelt, bin viel geduldiger, empathischer geworden. Wie kann etwas so gutes in einem wichtigen anderen Bereich des Lebens so schlecht sein? Ihr merkt, ich bin gerade ziemlich verwirrt und innerlich zerrissen. Geht es anderen hier mit Blick auf den Arbeitsstart genauso? Wie geht es denen, die schon wieder arbeiten (blubb, Angie???)?


ggerry

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Hi, sehr gute Beschreibung von der Situation zu Hause und in der Firma!! Es ist immer so, Kinder sind im Berufsleben nicht erwünscht bzw. nicht fördernd...du hast dich richtig entschieden! Ich arbeite noch nicht, aber Lust habe ich gar keine. Das hätte ich von mir nicht erwartet, ehrlich gesagt. Ich hatte allen gesagt, dass ich nach 1 Jahr wieder im Büro bin, aber jetzt, irgendwie ungern. Mein Freund möchte auch nicht, dass wir den Kleinen mit 1 Jahr in die Krippe schicken (Platz haben wir jedoch, wir wohnen auf dem Lande;). Mal schauen, ob mein Chef einverstanden sein wird, dass ich von zu Hause was erledige und nicht mehr als 2-3 Vormittage...


tomson2004

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Guten morgen ich habe 1 Tochter (7 mon. 17 Tage) und habe auch immer gesagt, das sich nach 1 Jahr wieder Arbeiten moechte, aber hatte es im Dez. dann mal mit 1 mal die Woche 4 Std. angefangen zu versuchen (um mir den Wiedereinstieg etwas zuerleichtern), aber musste feststellen, dass a) ich gar nicht mehr dorthin zurueck wollte (muss dazusagen, dass ich gezwungener massen schon seit der 14 SSW nicht mehr Arbeiten durfte) und b) ich die ersten 3 Jahre bei meiner Tochter bleiben mochte. Verstehe dich total, manchmal wird es mir auch zuviel (immer dasselbe) aber eine kleine Auszeit um frische Luft zu schnappen bringt mich meinem Wunsch wieder naeher, das ich die richtige entscheidung getroffen habe, indem ich mich ganz meiner Maus widme, in guten und auch in schlechten und anstrengenden momenten. Jetzt zu dir: Wenn du Arbeiten mochtest, dann doch zu deinen Bedienungen, oder? Meine du bist mama von 2 tollen Kinder und wenn du dich im Beruf (Chef etc.) nicht wohlfuehlst, wird dies auf deine Kinder uebergehen (nicht boese gemeint). Denn nur wenn du 100% mit dem was und wie du es machst zufrieden bist, werden dies deine Kinder merken und es auch sein. Klar in Punkte Geld hast du recht, aber ist es das Wert? Ja gut ich hab ja gut reden, aber ueberleg was fuer dich und deine Kinder/Mann/Familie der richtige Ausgleich ist. (Hoffe hab deinen Text richtig verstanden und konnte helfen, war naemlich auch bissi verwirrt) glg Sonja + Sophie


Billy1980

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hallo... hmmmmm klingt wirklich etwas verwirrend...aber ich finde es eigentl. normal das du so empfindest... ich interpretiere jetzt einfach mal drauf los: vor deinen kindern warst du eine ehrgeizige junge frau. sonst hättest du nicht diesen beruf gewählt. wahrscheinlich sogar erfolgreich in dem was du machst. die firma ist groß, steht nicht schlecht da und du hast gut verdient. ein gutes verhältnis zu kollegen gehabt und die anerkennen war von allen seiten da in form von karriere, kontakten und gehalt (plus privatleben). nun hast du zwei kinder, der abstand zwischen den kindern ist klein...ich vermute du bist, als die kleine ein jahr alt war, zurück arbeiten gegangen (also recht schnell)..dann wieder recht schnell schwanger geworden und hast zeitig ein BV erhalten (wenn ich mich richtig erinnere) also wieder daheim gewesen...nun wird der kleine bald ein jahr alt und frau will auch mal wieder was anderes sehen/machen. aber zeit mit den zwergen zu verbringen ist halt doch schön, auch wenn es oft "nur" der gleiche ablauf ist... die firma an sich scheint ganz ok zu sein, nur nicht die abteilung bzw. der chef...ein wechsel wär möglich, vielleicht als teilzeitkraft...plus zusätzliches einkommen schadet dem konto auch nicht...und dann kommt die vermeintliche erkenntnis, dass man als frau/mutter mit kind und vor allem kindERN die A-karte gezogen hat weil man dies und jenes aus dem geschäftsleben hört und sieht... du hast einen festen und unbefristeten arbeitsplatz..theoretisch kann nichts schief gehen (in die kantine werden sie dich ja wohl nicht stecken ), warum probierst du es nicht einfach mal mit der kombination aus teilzeitarbeit oder anfangs vielleicht sogar nur einen 400,- EUR job? das wäre ein leichter anfang um zumindest wieder in die arbeit zu finden und um den anschluss nicht zu verlieren...die stunden zu erweitern wird bestimmt immer möglich sein... bevor du dir darüber gedanken machst, ob dich vielleicht beide seiten nicht zufrieden stellen könnten, probier einfach mal 1-2 oder 3 möglichkeiten und kombinationen aus...es kann sich immer wieder was neues ergeben... es gibt immer neue türen die aufgehen....mach dich nicht kaputt mit der grübelei, du bist doch eigentl. eher eine zupackende frau..eine "macherin" wie man bei uns so schön sagt (so wirkst du jedenfalls auf mich)....


NAG-Hasi

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Antwort auf Beitrag von Billy1980

Hi Billy, Alles richtig erfasst! Nach dem ersten Kind habe ich Vollzeit wieder angefangen, obwohl mich die Betriebsrätin gewarnt hat, dass ich die Elternzeit damit "abbreche". Wenn man mit max. 30h anfängt, kann man in den verbleibenden 2 Jahren Elternzeit wohl noch recht flexibel die Stunden zwischen 15 und 30 hin- und herschrauben. Deshalb möchte ich diesmal mit 30h starten. Ich gebe zu, nach dem ersten Kind kam ich voll motiviert mit der alten Stundenzahl in den Betrieb zurück. Teilzeit wollte ich nicht, weil ich im Kollegenkreis schon gesehen hatte, was mit den Teilzeit-Muttis passiert: die machen die Drecksarbeit, auf die die Herren mit den Karriereplänen keinen Bock haben! Trotz meiner Vollzeit-Rückkehr wurde ich gerade von demKollegen, mit dem ich 1:1 zusammenarbeiten musste, nicht für voll genommen. Ich konnte eben nicht bis 19 Uhr da sitzen, sondern musste meine Kleine (jetzt Große) aus der Kita abholen. Er hat in der Firma verbreitet, ich wäre seine (Projekt-) Mitarbeiterin, also seine Protokolltussi. Dabei habe ich einen besseren Abschluss und bin länger im Beruf als er! Mehrere Beschwerden beim Vorgesetzen, Versetzungswünsche blieben ungehört, ich hab mich absolut alleingelassen, erniedrigt und vor den Kollegen verunglimpft gefühlt. Die zweite SS war zwar recht dicht auf die erste geplant, aber ich hätte auch gern länger gearbeitet, nur unter diesen Umständen schien es mir nicht sinnvoll Kraft auf diese Arbeitsaufgabe zu verwenden. Ich wurde im ersten Anlauf wieder schwanger. Das machte die Situation aber nicht besser. Durch die Hormone wurde ich noch empfindlicher, die psychische Belastung wurde unerträglich, die SS mit Blutungen schwierig. Zwei mal wurde ich direkt vom Arbeitsplatz in die Klinik gefahren. Beschwerden bei Betriebsarzt und Personalwesen zur Arbeitssituation brachten nichts. Mein FA stellte mir dann ein individuelles BV aus. Irgendetwas ist wohl dabei zerbrochen in der Beziehung zu meinem Chef, meiner Firma, meiner Arbeit. Und das macht mir nun Angst bei der Rückkehr. Werde ich jetzt erst Recht als Teilzeit-Mutti mit den Drecksarbeiten abgespeist? Die private Belastung ist mit 2 Kindern nicht geringer als mit einem! Dieser Kollege damals war sicher auch kein Einzelfall, wie verhalte ich mich, wenn ich wieder auf so ein Exemplar treffe? Das macht mich echt unsicher, traurig und grüblerisch....


Billy1980

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ok...dann spinne ich mal weiter ;o) fakt ist, du kannst (vorerst) nicht in beiden bereichen komplett erfolgreich sein..dafür sind die kinder einfach noch zu klein...im RuB forum würden sie dich natürlich eines besseren belehren ein bereich wird erst mal ein wenig hinken müssen..das wäre dann die arbeit...ABER wie du schon schreibst, du hast einen besseren abschluss, du weißt was du kannst und du weißt das du vor allem mehr kannst als einige gockel bei der arbeit..das ist zumindest die voraussetzung um dich selbstbewusst an deinen arbeitsplatz zu setzen...um nicht mit drecksarbeit abgespeist zu werden, wirst du dich aber durchboxen müssen...und das kannst du auch schaffen, wenn du dir nicht alles gefallen lässt, sachlich bleibst und diplomatisch... wenn alle stricke reißen, dann geh in eine andere abteilung...man muss nicht alles ausreizen...neuer anfang, neues glück?


Angie1983

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Hallo du! Puh...soviel Text, aber im großen und ganzen weiß ich was du meinst... Ich habe meine Elternzeit bereits im Februar verlängert auf ein Jahr, da sich beruflich bei meinem Mann einiges getan hat. Er macht dann 12+13 LM Elternzeit, genauso die Eingewöhnungsphase in der Kita! Aber ich verstehe dich ganz gut. Aber mich kann man da nicht vergleichen, ich bin Soldatin und wenn ich im Oktober wieder arbeiten gehe, weiß ich das ich nur noch 14 Monate Dienstzeit habe. Das wiederum stellt mich vor eine frage: was danach tun? Das ist im Moment das, womit ich mich beschäftige! Wir haben auch vor, wieder loszulegen und ein zweites Kind zu bekommen. Entweder jetzt gleich auf gut Glück, oder nach den 14 Monaten, mal sehen! Aber letztendlich musst du ja wieder arbeiten gehen, wenn ich das richtig interpretiere, und somit solltest dir überlegen entweder oder! Wenn du meinst was ich meine? Entweder zurück auf die alte stelle oder du schaust das du anderweitig in der Firma unterkommst. Ooooder aber ganz was anderes... Wie auch immer du dich entscheidest, wünsche ich dir, das das in Erfüllung geht, was du dir wünscht! Alles liebe Angie mit Mia


blubb12

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Hallo Hasi, ich kann's auch nachvollziehen. Beim Großen war ich sieben Monate in Elternzeit, bin danach Vollzeit wieder eingestiegen bis die sieben Monate Elternzeit meines Freundes vorbei waren und habe dann auf 80% reduziert. Damals war ich auch total scharf darauf, wieder anzufangen, weil mir zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen ist. Jetzt beim zweiten ist es mir schon schwerer gefallen. Ich hatte mehr zu tun. Wenn ich den Großen um vier aus der Kita abholen wollte, musste ich schon um drei anfangen, den Kleinen, fertig zu machen (stillen, wickeln, anziehen usw.). Und dann hatte ich abends beide zu Hause. Ich hatte also keine Zeit, mich zu langweilen. Und dann bin ich ja immer noch einen Tag die Woche arbeiten gegangen, das hat mir schon gereicht. Seit einem guten Monat gehe ich ja wieder vier Tage die Woche, und so langsam habe ich mich doch wieder dran gewöhnt. Allerdings ist mein Arbeitsumfeld anders als Deines. Mit meinem Chef verstehe ich mich gut. Dass ich in meiner Elternteilzeit hauptsächlich Öffentlichkeitsarbeit gemacht habe, kam mir entgegen. Jetzt bin ich wieder da (und mein Chef hat sehnsüchtig drauf gewartet), und ich kriege für die nächsten ein oder zwei Projekte gleich wieder die Projektleitung. Bei uns ist Personal zu knapp, um jemanden auf's Abstellgleis zu stellen, und die Stimmung zu familienfreundlich, jedenfalls in meiner Abteilung und in meiner Arbeitsgruppe. Außerdem bin ich in der Forschung und nicht wie Du wahrscheinlich in der Serienfertigung. Da weht nochmal ein anderer Wind, Bisher geht's mit zwei Kindern wunderbar. Da ist wohl wirklich noch ein drittes drin :)


Safija2012

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Hallo Hasi, ich kann Dich da sehr gut verstehen,da ich dieses "Hamsterrad", wie Du es nennst,gut kenne. Ich hatte einen Hauptjob (38h) in der einen Praxis,wo ich mich überhaupt nicht mehr wohl gefühlt habe, da es dort nur um möglichst viel Umsatz in kürzester Zeit ging und die Qualität meiner Arbeit komplett darunter litt ; und dann war da noch mein Nebenjob (8h) in einer total familiären Praxis, die mir zwar nicht den Stundenlohn der Hauptpraxis zahlen konnte, dafür war das Arbeiten fast schon entspannend und meine Behandlungsqualität deutlich besser. Müsste ich in Praxis A zurückkerhren hätte ich definitiv das Gleiche Problem, vor dem Du jetzt stehst. Ich werde daher in die familiäre Praxis für deutlich weniger Stundenlohn zurückkehren und die andere Stelle guten Gewissens kündigen. Vielleicht ergibt sich bei Dir etwas Ähnliches ? Was ja nicht heissen muss, dass Du finanzielle Einbußen auf Dich nehmen musst, aber vielleicht findest Du intern eine Stelle mit netteren, verständnisvolleren Kollegen und Vorgesetzten ?! Eine Freundin von mir arbeitet im gleichen "Laden" und was sie mir so erzählt grenzt für mich schon an Mobbing !!!Die älteren Kollegen sitzen wohl nur die Zeit ab und schieben das grosse Geld ein,während die Jüngeren die Arbeit machen. Wäre es eine Option für Dich die Firma komplett zu verlassen ? LG


Herzsprung

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Hallo, mir ging es ähnlich wie bei dir, nur dass mein Chef alles andere als Führungsqualitäten besitzt. Er ist auch nicht viel älter als ich, unerfahren, es ging ihm eigentlich nur darum bei seinem Chef gut da zu stehen und die Kollegen zu hintergehen. Unserem big boss ging es auch nur um die Zahlen, der Mensch als solches wird total ignoriert. Ich bin genau zum richtigen Zeitpunkt ss geworden. Selbst meine Kolleginnen sind nicht vor 2 Jahren in den Beruf zurückgekehrt. Arbeite auch in einem großen Konzern. War beim ersten Kind auch 2 Jahre zu Hause. Wobei es damals noch Spaß gemacht hat zu arbeiten und ich eigentlich nach einem Jahr zurück wollte. Es war nicht machbar, hatte mit dem Großen schwierige Zeiten durch, Schreibaby, Krankheiten etc. Ich hätte ihn nicht so früh in die Betreeung geben können. Jetzt beim 2. Kind erlebe ich alles anders. Er ist sehr pflegeleicht und ich kann das Muttersein beim 2. besser genießen. Und das tue ich auch. Da die Kinderplanung abgeschlossen ist, werde ich diesmal 3 Jahre zu Hause bleiben. Der Kleine kommt mit 2 in die Kita. Eingewöhnung wird ganz sanft durchgeführt. Der Große kommt in die Schule. Dann ist gut, dass ich erst mal zu Hause bin. Der Große findet es klasse, dass Mami jetzt zu Hause ist, auch wenn er in der Kita ist. Ich bin ausgeglichener, habe mehr Zeit für die Hausarbeit, wobei ich damit auch gut ausgelastet bin. Ich habe vor der 2. ss Teilzeit jeden Tag gearbeitet und fand es ziemlich stressig. Diesmal werde ich 4 mal die Woche arbeiten. Brauche einen Tag in der Woche, wo ich die Wohnung auf Vordermann bringen kann. Ah ja, meine Abteilung wurde abgeschafft, wie das so ist in großen Konzernen, hier eine Umstrukturierung und da eine Umstrukturierung. Ob ich nach einem Jahr in einer anderen Abteilung arbeite oder nach 3 macht auch keinen Unterschied mehr. Fakt ist, dass Frau eh wieder neu anfängt. Wichtiger ist wie ich finde, dass man Verständnis für die familiären Bedürfnisse hat, Arbeitszeiten, und vor allem wenn Kinder krank werden. Betreuung in den Ferien etc. da ist noch viel Nachholbedarf. Und ich finde nicht, dass es darum gehen sollte, dass Frauen so schnell wie möglich ins Berufsleben zurückkehren sollten. Die, die es möchten ok, aber nicht weil man es finanziellen Gründen muss, obwohl man lieber beim Kind sein möchte. Ich habe beim 1. Kind das 2. Jahr richtig genossen, fand ich viel schöner und viel mehr erlebt. Ich bereue meine Entscheidung von damals nicht, von 1 auf 2 Jahre Elternzeit verlängert zu haben, auch wenn es finanziell eher schwierig war. Meine Arbeitskollegin hat nun auch von 2 auf 3 Jahre verlängert. Sie sagt, sie möchte noch die Zeit mit ihrer Tochter genießen. Und finanziell ist es irgendwie machbar, evtl. müsste sie sich eine günstigere Wohnung nehmen, hier und da Abstriche machen, aber es geht alles. Und mal ehrlich, eigentlich ist es auch machbar, wenn man auf den Luxus verzichten will. Und ich werde noch genug arbeiten können. Das ist die einzige sinnvolle Auszeit, die wir uns nehmen können. Es wurde jetzt doch zu lang, eigentlich wollte ich dir nur sagen, genieß die Zeit mit deinen Kindern und wenn du das Gefühl hast du willst länger zu Hause bleiben, dann mach das. Höre auf dein Bauchgefühl. Ah ja, mir ist der Wiedereinstieg nach 2 Jahren beim 1 . Kind überhaupt nicht schwer gefallen, hab mich schnell wieder eingearbeitet. Lg Zara


Schatz06

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Hallo, also ich hatte vor den Kindern (zwei) auch einen schönen Job in einer großen Firma... habe da auch schon gelernt und war lange da... aber mir war echt klar als ich den Fuß aus der Tür hatte und mit meinem Erstenkind in Elternzeit ging, dass das nie mehr so werden wird. Bei uns haben es Muttis schon immer schwer gehabt. Bin auch nach der Elternzeit nicht mehr reingekommen und mir ist auch aufgefallen wie schnell sich das Hamsterrad Büro doch dreht... kenne da auch so gut wie niemenden mehr.


JaDaFe

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Ich kann dich echt gut verstehen, habe während der ss erst meine Ausbildung beendet und würde eigentlich gerne wieder arbeiten gehen. finanziell können wir es uns eigentlich auch nicht leisten das ich zuhause bleibe. aber ich bin sehr froh, dass mein Mann zu 100% hinter mir steht, also haben wir entschieden, dass er voll arbeiten geht und ich nur gaaanz wenig und auch erst wenn der kleine 1Jahr alt ist. Ich möchte nicht das jemand fremdes auf ihn aufpasst, somit bleibt für uns nur diese möglichkeit, das ich arbeiten gehe wenn mein Mann zuhause ist. gerade die Zeit am Anfang vergeht so schnell. ich hoffe für euch, dass ihr eine passende lösung findet die euch alle glücklich macht. Lg Lina+Jasper


NAG-Hasi

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Antwort auf Beitrag von NAG-Hasi

Vielen lieben Dank für eure ehrlichen, ausführlichen Antworten. Es hilft schonmal, wenn man weiß, man ist nicht die einzige mit diesen Gedanken! Ihr seid die Besten!