Mutti21
Es geht bestimmt vielen Frauen so wie mir. Gerade jetzt in der Schwangerschaft mache ich mir viele Gedanken. Wie schaffen wir das finanziell mit noch einem Kind. Müssen wir viel von unserem Lebensstandard ändern?
Bei uns gibt es nicht mehr die "alten" Rollenbilder. Ich bin Hauptverdienerin. Aber möchte auch gerne für das Baby zu Hause bleiben. Schaffen wir das finanziell mit dem Elterngeld? Wie lange nimmt man als Mutter und Hauptverdienerin Elternzeit und mit wie vielen Stunden steigt man dann wieder in den Beruf ein?
Oh man, mir raucht der Kopf.
Ich brauch darauf keine Antwort, denn die können nur wir uns selbst geben. Ich musste nur einfach mal meine Gedanken und Sorgen los werden.
Ich werde versuchen, dieses mal das Elterngeld auf 2 Jahre aufzuteilen und diese 2 jahre auch komplett zu hause zu bleiben. ich bekomme aber auch knapp den Elterngeldhöchstsatz. dazu wird es ein 2. Mädchen und ich habe beinahe alles von Nummer 1 aufgehoben. Allein das spart uns schon wahnsinnig viel geld. dazu hoffe ich auf wohngeld und im 2. jahr landeserziehungsgeld (in sachsen 200 euro über 6 monate bei kind 2). Danach wollte ich die restlichen 3 Jahre elternzeit (1 jahr kind 2 und 2 jahre kind 1) nehmen und währenddessen 25, evtl auch 30 Stunden arbeiten. Ob das alles so klappt, weiß ich natürlich noch nicht. kann auch sein, dass wir den plan noch mal umwerfen, weil wir theoretisch auch gern noch bauen wollen, da Grundstück schon vorhanden. Aber selbst mit 25 Stunden verdiene ich so viel, wie die meisten anderen Frauen hier in Vollzeit. Da befinde ich mich in einer sehr privilegierten Situation.
Hallo Die Gedanken kann ich nachvollziehen. Bei Kind Nr 1 waren wir in der gleichen Situation. Höre auf dein Bauch. Wie viel Zeit wünscht du dir zu Hause zu bleiben. Danach schau auf die Finanzen. Wenn es passt top. Wenn nicht, müssen natürlich Kompromisse geschlossen werden. Als Beispiel Wir haben bei Kind Nr 1 in der Elternzeit getauscht. Als sie 10 Monate alt war, bin ich zurück im Job, mein Mann blieb vollzeit zu Hause. Bis zum Kindergarten+Eingewöhnung (15 Monate). Das hat alles so gut geklappt und uns beide zufrieden gemacht, dass wir es diesmal bei Nr 2 auch so machen werden. Natürlich macht es so die Geldfrage etwas einfacher, aber das war nicht der ausschlaggebende Punkt. Dass ich nur „kurz“ zu Hause sein will, ist meine Bauchentscheidung. Eine 2 Jahres Auszeit vom Job kann ich mir gar nicht vorstellen. Dafür habe ich (natürlich) nicht nur Lob bekommen. Aber für uns war es das beste Modell. Und hat super geklappt. Unsere Tochter liebt ihre Kita und freut sich jeden Tag dort hin zu gehen. Aber das ist ja total individuell!! Also egal, wie du dich entscheidest. Einen richtigen Zeitpunkt für Kita/jobeinstieg oder anderes gibt es nicht. Es muss zu euch, eurer Situation und eurem Kind passen.
Noch was dazu.
Ich bin mit 30h eingestiegen und das passt perfekt.
Vor dem Kind hätte ich mir Teilzeit nie vorstellen können, aber mit der Mutterrolle ändern sich auch Vorstellungen.
Und ich bin Mega happy. Mit Job und Kind und Mann, der mich da aber auch voll unterstützt.
Die selben Gedanken kreisen mir auch durch den Kopf. Bei uns ist zwar mein Mann der Hauptverdiener aber wenn meine 29 Stunden erstmal wegfallen, wird sich das schon finanziell bemerkbar machen. Haus und Versicherungen, OGS, Vereine und co. wollen und sollen ja trotzdem weiter bezahlt werden. Wir werden es wohl so machen, dass ich ab Februar mit 15 Stunden im Vormittagsbereich ein bisschen was zum Elterngeld beisteuern werde. Mein Mann wird dann erstmal nur Mittagsschicht machen und sich, so lange ich außer Haus bin, um den Zwerg kümmern. Ob es dann nachher alles so läuft wie geplant, wird man noch sehen.
Ich kann deine Gedanken verstehen. Es ist wirklich schwierig, zumal das Elterngeldgesetz kompliziert ist und nicht alle Wunsch-Kombinationen erlaubt sind. Ich kann dir empfehlen, sich an eine Schwangerschaftsberatungsstelle zu wenden. Dort bekommst du individuelle Elterngeldberatung für eure Familiensituation und auch Infos zu weiteren finanziellen Hilfen. Liebe Grüße :)