SunnyMoonflower
Wir haben es am 17.11.22 auch geschafft und jetzt ist Charlotte Dorothea schon eine Woche bei uns! Wir sind verliebt und überzeugt, das tollste, süßeste Baby der Welt zu haben, aber das hat natürlich jede von uns :-) Die Geburt lief leider komplett anders als in meiner Vorstellung. Am ET bei der Kontrolle wurde sie so klein geschätzt im 3. Perzentil dass man mir eine sofortige Einleitung nahegelegt hat, falls sie nicht gut versorgt wird. Alle Messwerte waren aber sehr gut daher haben wir noch vier Tage mit regelmäßigen Kontrollen gewartet, ob sie nicht vll doch selber kommen möchte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch einen GMH und hatte nie Übungs-/Senkwehen bemerkt.. Bei 40+4 wurde dann mit Prostaglandinbändchen eingeleitet, weil die Werte schlechter wurden. Ich hatte nach ca 4h Wehen, die auch regelmäßig kamen und kurz war Hektik angesagt weil die Kleine im CTG schlecht auf diese ersten wehen reagiert hat. Ich hab vorsorglich einen Venenzugang bekommen und war die Nacht am Dauer-CTG, aber das war dann wieder gut. Nach 24h war der Befund noch immer gleich - weit von Geburt entfernt, Gebärmutterhals noch vorhanden, Kopf nicht tief genug im Becken. Mittlerweile hatte ich einen Blasensprung, sodass die zeit quasi am Ablaufen war. Es wurde weiter mit Tabletten eingeleitet und auch das CTG war nochmal kurz schlecht. Da wurde mir gesagt, dass diese zweite Einleitungsform das einzige ist, was man jetzt noch außer Kaiserschnitt tun könnte, da alle anderen Möglichkeiten erst mit sich öffnendem Muttermund möglich wären und es möglicherweise Gründe gibt, warum die Geburt nicht losgeht. Mit dem Wissen war meine Motivation plötzlich nach 32h seit der ersten Einleitung komplett hinüber und die wehen waren schlagartig etwas negatives, kaum auszuhaltendes.mir ging es dann nicht mehr gut und habe beschlossen, nicht bis zum Ende den Zwangskaiserschnitt abzuwarten und mich bis dahin umsonst abzumühen, sondern habe mich selbst um 2 Uhr nachts für den Kaiserschnitt entschieden. Mir wurde dann eine Spritze zur Entspannung gegeben, die einen ordentlichen Rausch ausgelöst hat sodass ich gut schlafen konnte und in der früh kam ich sofort mit dem Kaiserschnitt per Spinalanästhesie dran. Ich hatte zwar null Schmerzen, aber das Gerüttelt und Gedrücke am ganzen Bauch währenddessen war extrem...und dann hörten wir den ersten Schrei, noch im OP hatte ich meine Kleine auf der Brust und alles drum herum war vergessen. Mit 2600g ist unser großes Wunder tatsächlich recht klein, aber gesund und munter und mit großem Appetit. An Tag 3 hatte sie ihr Geburtsgewicht schon fast wieder erreicht, Stillen klappt zum glück bisher super und mir ging es nach der OP auch gut genug, um an Tag 3 nach Hause zu gehen. Wenn ich mir jetzt einige Geburtsberichte durchlese, habe ich das Gefühl, es einfach gehabt zu haben...Ich bereue es nicht und habe sogar ziemlich Respekt vor natürlichen Geburten, weil ich den Kaiserschnitt am Ende gar nicht so schlimm fand. Aber trotzdem bleibt ein Gefühl der Verwirrung, wie die Kleine denn so plötzlich da sein kann...als wären 10 Monate und 1,5 Tage Einleitung mit Wehen zu wenig...aber ich habe mir immer eine friedliche, natürliche, ambulante Geburt vorgestellt, einen geburtsvorbereitungskurs gemacht, Atmung und Positionen verinnerlicht... dass das alles jetzt nie gebraucht wird und nie eintreten wird, fühlt sich ein bisschen nach eine Lücke an, die noch offen ist. Ich denke mit der Zeit wird sich das schließen... So, das war gut, das mal aufzuschreiben :-)
Herzlichen Glückwunsch
Herzlichen Glückwunsch
Herzlichen Glückwunsch Am Ende ist es wichtig, dass es euch allen gut geht. Ob Kaiserschnitt oder natürliche Geburt ist da egal. Erholt euch gut. Wünsch euch eine tolle Kennenlernzeit und Kuschelzeit.
Herzlichen Glückwunsch
Erst mal herzlichen Glückwunsch! Ich hatte auf der Uni mal einen total spannenden Kurs zum Thema Game Design. Das ist zwar etwas komplett Anderes, als eine Geburt, aber das was du schreibst, erinnert mich daran. Da ging es ganz viel um den kreativen Prozess, und unter anderem hatten wir einmal den Fokus auf verworfene Entwürfe. Dass nämlich all die Entwürfe, die nicht fürs Endprodukt verwendet wurden, total wichtig sind für den kreativen Prozess und um beim Endprodukt landen zu können. Da sollten wir dann bei der Präsentation eben explizit verworfene Entwürfe auch vorstellen und erzählen, inwiefern die wichtig waren für das Resultat. Weil wir sonst viel zu sehr dazu tendieren, zu glauben, dass das alles umsonst war und dass nur das wichtig ist, was tatsächlich am Schluss verwendet wurde, aber das stimmt nicht. Zu glauben, dass man das abkürzen kann und all die nicht verwendeten Sackgassen weglassen kann, ist sogar sehr schädlich für den Prozess. Es macht es auch schwieriger, lieb gewonnene Ideen loszulassen, wenn sich mit der Zeit herausstellt, dass sie so nicht verwendet werden können. Ich wünsch dir von Herzen, dass du all deine Vorbereitung als das sehen kannst, als wertvolle Vorbereitung, auch wenn ein großer Teil dann in der Form garnicht umgesetzt wurde. Aber es war bestimmt wichtig für den Prozess! Du hast dich dadurch ja auch darauf vorbereitet, dein Kind willkommen zu heißen, und auf deine neue Rolle als Mutter. Du hast das alles mit Liebe im Herzen getan, und diese Liebe ist wichtig und bestimmt nie umsonst!
Vielen Dank für die lieben Worte und diese spannende Perspektive. Du hast recht mit dem Prozess..durch die Vorbereitung hab ich das gefühl, zumindest zu einem teil den natürlichen Geburtsprozess mitgemacht zu haben.. Game design an der Uni...du hast nicht auch TFM studiert oder?^^
Nein ich weiß garnicht, was das ist.. das war vom Lehramt Informatik her, das hab ich aber nicht fertig gemacht. Hab den Molbio Bachelor gemacht, Master nicht fertig, und dann eben Lehramt Bio und Informatik angefangen. Aber jetzt arbeite ich sowieso vollzeit, kA ob ich das irgendwann noch weiter mache. War schon spannend alles.
Herzlichen Glückwunsch zum zarten Wunder Das hat Godzilla mal wieder richtig gut geschrieben. Ich denke auch, deine Vorbereitungen waren nicht umsonst. Schon allein für den Kopf nicht. Am Ende zählt nur, dass es dir in deiner kleinen Familie gut geht
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Wunder ich denke auch immer, auch wenn es bitter ist, es gibt sicher Gründe wenn es nicht so natürlich funktioniert.
Hauptsache alle kommen gut nach der Geburt gesund nach Hause. Mama und Baby.