Monatsforum November Mamis 2022

Erfahrungen mit Schwangerschaft ohne Hebamme?

Erfahrungen mit Schwangerschaft ohne Hebamme?

JasminZimtstern

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Hallo, es ist unsere 1. SS und ich habe mich zumindest etwas eingelesen, was denn alles eine Hebamme macht und auch Freundinnen gefragt, die bereits Mama sind. Laut aktuellem Stand, würde ich eher auf eine Hebamme verzichten. Ich habe in der Familie auch im gleichen Wohnort (Schwiegereltern) und von meinem Partner sehr viel Unterstützung und bin nicht alleine mit meinen Fragen und Sorgen. Ansonsten wende ich mich an meine Mutter oder Oma oder gehe natürlich zum Frauenarzt. Wegen der Nachsorge wurde mir gesagt, ich bekomme alles im KH gezeigt. Baden, wickeln, stillen, Nabelschnur Wunde pflegen usw. Während der Geburt ist sowieso eine Hebamme dabei und da vertraue ich total darauf, dass sie qualifiziert ist. Sind hier Mamis, die schon Mal ohne Hebamme vor oder nach der Geburt entbunden haben? Oder ist eine Hebamme "nötig"??? Ich denke, eine Hebamme ist sehr sinnvoll, wenn man zb mit 18 ungewollt oder gewollt schwanger wurde und der Partner oder Familie nicht dahinter steht. Mir wurde aber auch schon gesagt, dass es verantwortungslos sei, keine Hebamme zu suchen. Also was meint ihr?


MamiLu

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Antwort auf Beitrag von JasminZimtstern

Grundsätzlich muss das jeder selber wissen. Während der Schwangerschaft hatte ich auch nie eine feste Hebamme. Für die Nachsorge finde ich es allerdings sehr sinnvoll. Weil man eben doch nicht alles im Krankenhaus gezeigt bekommt oder dann doch mal unsicher ist. Sie schaut sich ja auch deine Grburtsverletzungen an. Also ich bin nach drei Kinder auf jeden Fall pro Nachsorgehebamme


Andee92

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Ich hatte noch nie eine. Eine Freundin hatte eine mit dem ersten Kind und sagte "nie wieder". War ihr zu stressig ständig Termine mit der Hebamme usw. Eine Freundin hatte die Hebamme nur zum Kaffeetrinken da und war genervt. Eigentlich wollte sie sie zur Sicherheit mit den zu früh geborenen Zwillingen haben, hat aber schon Kinder. Ich hatte vor den eigenen Kindern viel Erfahrung mit Babys. Großfamilien halt. Ich wüsste auch nie, was ich fragen soll. Weder Hebamme, noch Gyn, noch Eltern oder Großeltern (mit ihren uralten Erfahrungen ohne jegliche neue errungene Wissenschaft). Meine Mutter hatte mich eher gefragt wie man was macht. Für mich reicht die diensthabende Hebamme im Kreißsaal aus. Entscheiden muss es jeder selbst.


brizzzel

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Hallo, Also ich kann dir von meiner Erfahrung sagen, dass ich sehr froh über die Nachsorge-Besuche der Hebamme war. Wir hatten ein paar Problemchen zu Beginn mit dem Stillen, 3r hat nicht genug zugenommen. Sie hat meinen Sohn bei jedem Besuch gewogen, er hatte ganz am Anfang auch Probleme mit dem Stuhlgang und sie hat dies durch Massagen etc gelöst. So musste ich nicht ständig zum Kinderarzt fahren. Auch bei mir hat sie Rückbildungsmassagen gemacht und zur Verarbeitung unserer traumatischen Geburt ein rebonding Bad mit mir und meinem Sohn. Und auch nach den von der Krankenkasse gezahlten Terminen habe ich sie bei Fragen anrufen können


SIMIMAEM

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Letztendlich bleibt es deine Entscheidung und es ist auch tatsächlich nicht so einfach eine Hebamme zu finden. Besonders eine die perfekt zu einem passt. Denn das sollte sie unbedingt, es wird sehr intim und da soll sie in meinen Augen besonders für unsere kleine Familie passend sein. Ich sehe das allerdings so. Ich brauche keine Kosmetikerin oder Friseur denn ich kenne gute Tricks und hab mir das wissen angeeignet alles selbst zu machen, doch natürlich nehme ich ab und an diese tolle Dienstleistungen in Anspruch. Auch komme ich gerne auf einen Coach zurück wenn wir arbeitstechnisch vor größeren Herrausforderungen stehen, dabei habe ich selber die Skills in zusätzlichen Ausbildungsgängen mir angeeignet. Auch ein Trainingscoach im Fitnessstudio ist eine tolle Sache brauch man aber auch nicht unbedingt. Ich habe deswegen genaue Vorstellungen und möchte unbedingt eine objektive Beraterin, die nicht vollends wie meine Freunde, meine Familie und natürlich mein Mann emotional drin verwoben ist. Ich sehe die Dienstleistung als einen absoluten Luxus an den ich mir gönnen möchte. Meine erwählte hat die beruhigendste Stimme die ich kenne, ist mitfühlend und das jetzt schon. Bietet Massagen an und Akupunktur und ganz viele Kurse und ich darf sie jederzeit anschreiben. Ich habe Sie über den deutschen Hebammenverein gefunden, die haben eine Suchmaschine entwickelt. Meine Freundin wollte auch nur eine fürs Wochenbett und ist jetzt doch froh, das ihre auch jetzt schon für sie da ist, denn sie hat extreme Muskelverspannungen und ihre bietet auch Akupunktur an. Ihr Geburtstermin ist in 4 Wochen. Die von meiner Schwägerin war auch für beide ein Segen und würde sogar nach einem Jahr wenn es Probleme gebe noch für sie da sein. Aber natürlich habe ich auch schon von Geschichten gehört die gesagt haben, das es für sie nur anstrengend war. Die Hebamme nicht gepasst hat. Erstes Kennenlerntreffen ist kostenfrei. Also anhören kann man es sich. Allerdings ist die Suche hart besonders wenn man schon länger als 7 Wochen Schwanger ist. (Viele richtig guten werden schon in der Planungsphase abgegriffen) Wenn die erste Wahl sich nicht passend anfühlt kann man dennoch auch andere Kennenlernen dies ist aber mit einer eigenleistung verbunden. Viel Erfolg bei deinen weiteren Überlegungen. Und schöne Ostern!


Franzi_89

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Hallo Jasmin, also ich hab bei meiner Tochter eine Hebamme gehabt und hab auch jetzt wieder die gleiche. Ich hab sie nicht viel gebraucht aber hätte sie auch nicht missen möchten. Für so Kleinigkeiten braucht man bestimmt keine aber ich war froh bei meiner Tochter ihren Kolliken oder meinem Milchstau mit 40 Fieber sie zu haben. Man kann doch Mal schnell anrufen und nach Rat fragen. Man muss sie ja nicht zwingend jeden Tag Zuhause haben .


JasminZimtstern

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Okay vielen Dank für eure Erfahrungen. Ich spreche morgen noch einmal mit meiner Schwägerin (2 Kinder) die auch für eine Hebamme ist. Ich denke, wenn dann wird es eine für die Nachsorge. Mir wurde gesagt, dass es etwas einfacher sei, eine nach der Entbindung zu finden, als jetzt.


Hanna1988

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Hallo Jasmin! Ich hatte bei meiner Tochter eine Hebamme zur Nachsorge und war wahnsinnig froh und dankbar über sie. Ich wurde 4 Tage nach der Entbindung aus dem Krankenhaus entlassen und da hat das Stillen überhaupt noch nicht funktioniert. Das hat sich erst nach ca. 6 Wochen gebessert, sodass ich dann auch voll stillen konnte. Ohne meine Hebamme hätte ich das NIE hinbekommen. Außerdem hatte ich für meine Sorgen immer eine Ansprechpartnerin. Bei mir war es nämlich nicht so, dass ich alles im Krankenhaus erklärt und gezeigt bekommen habe.


mausebär2011

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Beim ersten hatte ich eine Hebamme. Sie kam aber nur 3x. Wir haben einfach schnell gemerkt das sie hier keinen Sinn macht. Ich fand damals alles so selbstverständlich. Bei der kleinen hatte ich daher erst gar keine Hebamme. Bis auf Stillprobleme hätte es such da wieder nichts gegeben wobei ich Hilfe gebraucht hätte. Jetzt beim dritten habe ich wieder eine Hebamme. Das liegt aber auch nur daran das ich eine Hausgeburt anstrebe. Ich würde nie generell dazu raten sich keine Hebamme zu suchen. Viele brauchen eine. Wenn ich da an meine beste Freundin denke, sie hat 4 Monate mach mir entbunden und die Hebamme und der Kinderarzt waren bei ihr auf der kurzwahltaste. Deshalb: im Zweifelsfall lieber eine Hebamme nehmen, wenn man sie dann nicht braucht, sagt man ihr das einfach, dann muss sie ja nicht mehr kommen.


Blue Hardy

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Hallo, bei meinem ersten habe ich auf biegen und brechen keine Hebamme gefunden und ich war nach der Geburt förmlich verzweifelt. Wunde Brustwarzen, Milchstau, starke Neugeborenengelbsucht usw. waren Themen, die mich wahnsinnig gemacht haben obwohl ich viel Familie um mich hatte und habe. Aber das ist eben kein Fachwissen. Ich hatte dann endlich nach 6 Wochen noch eine gefunden und war heilfroh meine ganzen Fragen noch stellen zu können. Beim ersten Kind ist man doch oftmals noch unsicher. Beim zweiten hatte ich eine und auch da hat sie mir noch gute Tipps gegeben. Eine gute Hebamme ist Gold wert. Meine Meinung


Lotte1907

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Puh, deine Vorurteile sind ganz schön krass. Also wenn man nur mit 18, unerfahren und ohne Partner/ Familie eine Hebamme bräuchte, gebe es keinen Mangel, oder? Auch mit 38, brav verheiratet und 3. Kind frage ich lieber meine Hebamme als meinen Mann oder seine Mutter, ob meine Geburtsverletzung gut heilt oder was ich beim Anlegen verbessern kann, damit die Brust nicht wund wird. Ich halte die Nachsorge für relativ wichtig. Aber wer keine will, der macht halt ohne.


Renilein9

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Antwort auf Beitrag von Lotte1907

Das sehe ich ganz genauso. Ich bin 35, erwarte mein erstes Kind und mir war von Beginn an eine Hebamme sehr wichtig. Ich würde super gern ambulant entbinden, um so schnell wie möglich mit dem kleinen Wurm in vertrauter Umgebung zu sein. Perfekt, wenn man eine Hebamme hat, die beim Ankommen im Alltag unterstützt. Außerdem finde ich den Gedanken charmant, dass sie bei der Geburt begleitet, ich also genau weiß, dass ich mit einem vertrauten Gesicht bei der Geburt rechnen darf, die nur für mich da ist und sie uns vorher und nachher gut berät. Von mir aus also absolut PRO Hebamme.


JasminZimtstern

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Antwort auf Beitrag von Lotte1907

Wahrscheinlich denke ich, dass man das nicht unbedingt braucht, weil in meiner Familie keiner eine Hebamme hatte. Mutter, Oma, Tante nicht. Vielleicht stelle ich es mir auch nur zu einfach vor. Wenn, dann möchten wir nur eine zur Nachsorge :)


Monamig123

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Antwort auf Beitrag von JasminZimtstern

Ich hatte eine und möchte wieder eine, obwohl wir eine grosse Familie sind und uns gegenseitig helfen! Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, allein schon dass ich die zusätzliche Sicherheit durch eine "Fachperson" habe... Also immer erst nach der Geburt! Während der Schwangerschaft habe ich es nie für nötig empfunden.. ich war froh drum, aber das muss jeder selbst entscheiden


Kaja12

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Antwort auf Beitrag von Monamig123

Ich hatte bei Kind eins auch eine Hebamme und war sehr froh darüber. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich die ersten Wochen verzweifelt. Mein kleiner hat die ersten Wochen gaaanz viel geschrien und es tat einfach gut jemand zu haben der da ganz nüchtern drauf schaut und sagt dass alles in Ordnung ist. Auch das stillen hat nicht aif anhieb geklappt und sie hat mit mir verschiedene haltungen durchprobiert, Bis ich es gut hinbekommen habe. Gerade beim ersten Kind war ich noch so super unsicher, dass ich glücklich war, dass jemand zu mir gekommen ist (und das obwohl auch bei mir Familie und Schwiegerfamilie nur 10 Minuten entfernt wohnen und viel unterstützt haben). Wie man ein Kind badet, wäscht, Nabelschnur pflegt etc wurde mir im Krankenhaus nicht gezeigt. Das hat meine Hebamme gemacht. Meine geburtverletzungen hätte sie sich auch angeschaut, wenn ich es gewollt hätte. Regelmäßig kam sie bei mir auch nur die ersten zwei Wochen, danach wäre sie nur gekommen wenn ich den Bedarf gehabt hätte. Ich hab eine Freundin die mit 19 ein Kind bekommen hat und aufgrund eines Missverständnisses hatte sie keine Hebamme. Das hat sie aber auch geschafft. Sie war stattdessen dann ab und zu zur Elternschule gefahren, die es hier bei uns im Klinikum gibt. Alles in allem bin ich auf jeden Fall pro Hebamme. Es ist eine Leistung die von der Krankenkasse übernommen wird, also nehme ich sie auch an. Falls ich mit der Hebamme nicht klar komme oder sie immer nur zum Kaffee kommt, ich keine Fragen habe etc. kann ich ihr ja immer noch sagen, dass sie nicht mehr kommen braucht, bzw ich mich melde wenn ich Hilfe benötige.


FaithLoveHope

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Antwort auf Beitrag von JasminZimtstern

Ich glaube, der springende Punkt ist folgender: läuft alles glatt bei dir und dem Baby, kommt dir die Hebamme überflüssig vor. Kommt es aber zu Problemen, die sich nicht mit Google lösen lassen, ist eine Hebamme goldwert. Und auch ein Arzt kann das mMn nicht immer kompensieren. Letztenendes muss das aber jeder für sich selbst entscheiden… und ja, die Hebamme sollte auf einer Wellenlänge mit einem sein.


Äffchen21

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Antwort auf Beitrag von FaithLoveHope

Ich bin im Jahr verrutscht (meine Tochter kam im November letztes Jahr), möchte aber gern meinen Senf dazugeben: Ich stimme FaithLoveHope bei ihrer Einschätzung völlig zu. Wer keine/kaum Probleme während und nach der Schwangerschaft hat, hält Hebammen eventuell für verzichtbar. Allerdings sind das Fachkräfte, die deutlich mehr und unterschiedliche Kinder gesehen haben, als das jemand Fachfremdes aus der eigenen Familie von sich behaupten kann. Von daher sind die Einschätzungen und Ratschläge neutraler und fundierter als die von Familie und Freunden. Ich wünsche dir eine tolle Schwangerschaft, Geburt und Zeit danach, aber du weißt nie, was kommen kann, und dann würde ich mich niemals auf die nebulösen oder sich widersprechenden Erinnerungen aus der Familie verlassen. Außerdem haben Ärzte berufsbedingt eine andere Sichtweise auf Schwangerschaft und Geburt, nämlich die eines Heilenden auf einen kranken Menschen. Eine Hebamme lernt dich kennen und sieht dich und deine Schwangerschaft bzw. dein Baby in eurer Gesamtheit. Dass eine Fachkraft flexibel zu euch nach Hause kommt und mit geschultem Blick eure Situation einschätzen und nötigenfalls verbessern kann, ist doch super - und wenn es nichts zu tun gibt, dann kümmert sie sich eben um Frauen, die ihre Hilfe nötiger haben. Win-win. Alles Gute


JasminZimtstern

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Antwort auf Beitrag von Äffchen21

Vielen Dank an alle :) ich habe mich heute für eine Hebamme entschieden. Zumindest eine für die Nachsorge. Lieber eine haben und nicht brauchen als eine brauchen und nicht haben. Zur Not sage ich ihr, ich melde mich bei ihr, wenn ich sie brauche.


Godzilla

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Antwort auf Beitrag von JasminZimtstern

Danke für die Frage! Ich hab morgen Erstgespräch bei der Hebamme und der Thread hier hilft mir enorm, mich vorzubereiten darauf, da ich auch noch nicht sicher bin, ob ich wirklich eine Wahlhebamme brauche. Es ist doch viel Geld (in Österreich wird glaub ich weniger gezahlt).