Emila
Jetzt ist ein bisschen Zeit vergangen, seit wir noch mal neu mit stillen gestartet sind. Es läuft immernoch nicht perfekt, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Komplett ohne Flasche kommen wir nicht aus, vielleicht wird das auch gar nicht funktionieren. Aber damit kann ich irgendwie gut leben so wie es ist. Der Kleine ist beim trinken schon deutlich ruhiger geworden und zappelt nicht mehr so viel. Dadurch habe ich viel weniger schmerzen und kann mich auch besser auf häufiges anlegen einlassen. Zwischendurch probieren wir immer mal ohne Stillhütchen, aber das ist derzeit einfach noch zu früh, um das gezielter voran zu treiben. Nur für nachts hab ich einfach noch keine gute Lösung gefunden. Im Liegen stillen funktioniert so gut wie gar nicht. Ich weiß nicht komplett woran es liegt. Wird eine Kombination aus allem sein. Ich kann noch nicht gut auf der Seite liegen, das tut im bereich der Narbe weh und mein Rücken schmerzt, dann habe ich nur eine Hand frei, um das Kind zu positionieren. Der untere Arm ist ja nicht so beweglich. Und irgendwie scheint die Form/Größe meiner Brust dafür hinderlich. Ich bekomme sie einfach nicht weit genug „runtergebogen“ um an den Mund des Kindes zu kommen. Damit es geht muss ich fast bäuchlings liegen… Nun denn. Also muss ich mich nachts immer wieder aufsetzen und hoffen das schlafende Kind dann wieder ablegen zu können. Eine weitere Feststellung ist, dass das Stillen tagsüber besser funktioniert, wenn mein Mann nicht da ist. Da haben wir irgendwie mehr ruhe, keiner ist im falschen Moment laut oder möchte was von mir. Auch kann mein Mann das total schlecht vertagen, wenn der kleine weint oder unruhig ist und versucht immer eine Lösung zu finden und meist denkt er, dass es Hunger ist und würde ihn gerne jedes Mal beim weinen eine Flasche geben. Manchmal hat das aber gar keinen so richtigen Grund, dass er unruhig ist. Manchmal ist es einfach eine Mischung aus müde, Bauchweh, Wachstum etc.da hilft eine Flasche dann auch nichts, außer dass er zu satt zum stillen ist. Wie gehts denn euch anderen, die einen schweren Start hatten?
Wollte auch schon einen Beitrag verfassen.
Also fast zwei Wochen nach der Stillberatung ist es hier irgendwie wieder etwas schlechter geworden. Wir gehen einen Schritt voran und einen Schritt zurück.
Ich stille nur in zurückgelehnter Haltung .. was anderes traue ich mich nicht. Meine Brustwarzen sind fast abgeheilt. Dennoch habe ich noch schmerzen beim stillen, weil ich sie nicht im richtigen Winkel rankriege, dann rutscht sie ständig ab, weil es so viel Milch ist und sie verschluckt sich auch häufig. Sie ist leider super unruhig beim stillen …
Mittwoch gehe ich also nochmal zur Stillberatung und lasse es mir erneut zeigen….
Ich versuche alles, aber langsam wünsche ich mir dass es mal gut läuft - ohne Kampf und ohne Schmerzen
Das tut mir leid, dass es bei euch noch so schwierig ist. Ich drücke die Daumen, dass der weitere Termin hilfreich ist. Ich konnte heute in die offene Sprechstunde in der Hebammenpraxis gehen. Das war wirklich schön mal andere Mütter zu treffen und sich auszutauschen und in „echt“ zu hören, dass es anderen auch so geht und das auch nach 7,8,9 oder 10 Wochen das stillen noch weh tun kann und kein Selbstläufer ist.
Hach ja wir sind da mittendrin.. Auf der einen Seite Erfolge, dass das Stillen leichter geht, dass sie manchmal noch die Brust will, wenn sie am Fläschchen schon genug hat, und dass langsam mehr Milch kommt. Auf der anderen Seite dann hat sie drei Tage so garnicht zugenommen, sogar etwas weniger, und alles war superstressig. Da hab ich doch eingesehen, dass ich es etwas überstürzt hatte, und werd wieder mehr zufüttern. Es ist nämlich keineswegs so, dass sie verlässlich genug zu sich nimmt, wenn sie sich nicht beschwert. Also sie ist eigentlich zu wenig gierig. Jetzt versuchen wir es mal mit fixen Fläschchenzeiten, dabei pumpe ich ab und leg sie möglichst viel an, und hoffe, dass sie dann von allein mehr und mehr Fläschchen übrig lässt oder auslässt. Vor Allem aber, dass sie ordentlich zunimmt. Wenn sie mal etwas mehr Reserven hat, würde ich mich auch trauen, das Stillen wieder verstärkt anzugehen. Ich drück euch jedenfalls allen die Daumen, dass ihr für euch und eure Babies auf einen guten Weg kommt mit dem alle glücklich sind! Für mich hab ich gesagt, bis Weihnachten/Neujahr will ich es zumindest ernsthaft versuchen. Und dann schau ich mir an, ob wir auf einem guten Weg sind und ob sich der Aufwand wirklich lohnt.
Hey Godzilla, Hast du es mal versucht erst zu stillen und gleich danach die Flasche zu geben? So machen wir es. Dann mach er beide Brüste leer und kriegt den Rest mit Flasche ausgefüllt. So nehmen wir echt stetig zu.
Ich pumpe gar nicht mehr. Es bringt nichts. Es kommt weder genug raus, dass es sich lohnt um einen Vorrat aufzubauen, noch steigert es irgendwie die Menge. Kind anlegen immer wieder ist am effektivsten und dann landet die Milch auch gleich an der richtigen Stelle. Von der Gewichtszunahme sind wir etwas unter dem optimalen, aber da die Tendenz richtig ist, ist das laut Hebamme so in Ordnung.
Normalerweise mach ich das so, ja. Umso mehr freu ich mich, wenn sie nach dem Fläschchen trotzdem nochmal die Brust will. Und manchmal ist sie einfach zu hungrig und grantig, um an der Brust zu trinken, da mach ich es dann umgekehrt und geb ihr die Brust mit Absicht eben danach. Aber mit den regelmäßigen Fläschchenzeiten (natürlich immer Brust vorher, das war für mich implizit klar), wird sie jetzt hoffentlich garnicht erst so hungrig. Schwierig ist es auch, wenn sie Bauchschmerzen hat. Für die Brust muss ich sie immer erst etwas beruhigen vorher. Fläschchen geht eben leichter, dafür braucht sie sich nicht konzentrieren.
Ja stillen ist definitiv kein Selbstläufer. Stillen will gelernt sein und braucht meiner Meinung nach Übung. Bei uns klappt es mittlerweile gut und ich muss gestehen, nach 5 Wochen stille ich auch endlich gern. Ich wollte so oft aufgeben
Die Erfüllung meines tiefsten Traumes ist es nicht für mich zu stillen und wird es auch nicht sein. Aber das wissen das beste für mein Kind zu geben und eine enge Bindung damit auch aufzubauen ist es jede Sekunde wert.
Das hört sich doch gut an. Hut ab das du das so durch ziehst. Bei mir kommt nicht viel, aber besser wie nix. Wenn wir keine Termine etc haben dann klappt es auch super. Ansonsten geb ich unterwega eher die Flasche und Stille zuhause oder Pumpe ab. Aber klar nur Flasche wäre eine Erleichterung. Versuche aber weiter durch zuhalten. Alles Gute weiterhin.
Danke. Tatsächlich fühlt es sich nicht mehr so doll nach „durchhalten“ an, weil ich einfach selbst gut klar komme mit der aktuellen Situation. Unterwegs hab ich auch immer Flasche mit dabei und gebe sie wenn nötig und ich keine Ruhe zum stillen habe. Negative still-Erlebnisse machen es glaube ich wieder schlimmer.