Ausgekugelt + Geburtsbericht

Hallo ihr Lieben, Auch wir haben es geschafft. Bei ET+4 kam mein kleiner Prinz am 28.11.22 mit 56cm und 3480g zur Welt. Meine Geburt war alles andere als schön, wer also einen nicht ganz so schönen Geburtsbericht nicht lesen möchte, sollte nicht weiter lesen. Erstmal war ich seit Sonntag 2:30 Uhr wach, da ich glaubte, dass ich Wehen habe. War mir aber noch total unsicher. Ich habe dann gegen kurz vor 6 Uhr morgens mal angefangen die Wehen zu tracken. Ich hatte den ganzen Tag noch recht unregelmäßige Wehen, die noch total auszuhalten waren. Abstände waren auch noch recht unregelmäßig von 5-30 Minuten alles dabei. Aber aufgehört haben sie nicht, weder beim spazieren gehen noch beim Baden. So ab 23 Uhr wurden die Abstände geringer zwischen 3-5 Minuten und die Wehen intensiver. Also habe ich meinem Freund Bescheid gesagt, dass er auf den Weg machen soll (war auf Arbeit). Als er dann da war haben wir noch kurz die Katzen gefüttert und mit einem Taxi ins Krankenhaus. Leider die Ernüchterung. Gebärmutterhals zwar verkürzt, aber noch nicht verstrichen, Muttermund noch verschlossen. Die Wehen waren mittlerweile so stark, dass ich sie veratmen und vertonen musste. Wir wurden mit 2 Zäpfen Buscopan nach Hause geschickt. Das war um 0:30 Uhr. Zu Hause dann die Zäpfen genommen und die Wehen wurden noch Schmerzhafter. Gegen 2:00 Uhr hielt ich es nicht mehr aus. Ich habe bei jeder Wehe geschrieen. Wir sind also wieder ins KH und ich wurde um 2:30 Uhr dann aufgenommen. Befund: Gebärmutterhals zwar noch nicht verstrichen, aber Muttermund bei 2cm. Auf dem Zimmer habe ich dann einen Schmerztropf bekommen und habe versucht so gut es geht gegen die Wehen auszuhalten. Gegen 5 Uhr morgens, als der MuMu bei 5cm war wurde ich schon mal in den Kreißsaal verlegt. Vorher hatte ich schon alles für eine PDA ausgefüllt, da ich mit den Schmerzen nicht klar kam. Im Kreißsaal hatte ich aufgrund der Schmerzen bei den Wehen Lachgas bekommen. Die Wehen waren für mich so schmerzhaft und in so kurzen Abständen. Dadurch das ich auch so übermüdet war, hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. Die PDA legen war nochmal eine Tortur, da der Anästhesist einfach nicht die richtige Stelle gefunden hat und dadurch tausend mal angesetzt hat. Es war ja zum Glück örtlich betäubt, sodass ich das nicht gespürt hatte, aber ich hatte halt im 1-Minutentakt Wehen und durfte mich entsprechend nicht bewegen. Mein MuMu war zwar mittlerweile bei 7cm, aber das war’s auch schon. Der Kleine wollte einfach nicht richtig ins Becken rutschen. Die Fruchtblase wurde durch die Hebamme geöffnet. Was ich nicht mitbekommen hatte war das scheinbar das CTG des kleinen nicht mehr so gut und seine Versorgung nicht optimal war. Im Endeffekt hatte ich einen Geburtsstillstand und die Hebammen und Ärzte wollten es jetzt zügig vorantreiben. Ich hatte das Glück, dass ich an dem Vormittag die einzige Patientin im Kreißsaal war, sodass ich am Ende 5 Hebammen im Zimmer hatte und die Ärztin. Ich sollte also pressen um den kleinen tiefer ins Becken zu kriegen, die eine Hebamme ist über mich gekrabbelt und hat auf den Bauch gedrückt um mitzuhelfen. Dieser ganze Vorgang haben wir echt lange versucht, sodass ich mich davon übergeben musste jedes Mal wenn sie gedrückt hat. Ich habe also mich einmal komplett vollgekotzt. Am Ende hatten wir es alle zusammen geschafft den kleinen zur Welt zu bringen. Eine Hebamme die von oben her auf den Bauch gedrückt hat um zu schieben, 2 Hebammen haben meine Beine gehalten, die Ärztin und eine andere Hebamme haben da unten rumhantiert und die Saugglocke kam zum Einsatz. Um 12:41 Uhr war es dann geschafft. So im Nachhinein betrachtet weiß ich nicht ob die PDA nicht gewirkt hat oder ob ich einfach nur zu Schmerzempfindlich bin. Nach über 10h heftige Wehen konnte ich auch einfach nicht mehr. Ich habe ja vielen nicht bekommen, was so im Kreißsaal erzählt wurde weil ich durch die Wehen, das vertonen und veratmen so abgelenkt war. Mein Freund meinte nur zu mir, dass die Ärztin meinte dass wir eigentlich für das was da zum Schluss gemacht wurde, sie noch 2 Stunden gebraucht hätten, aber die Zeit hatte der kleine nicht. Ich habe natürlich Geburtsverletzungen davon getragen und wurde genäht. Ich war einfach nur erleichtert als der kleine draußen war und der Kinderarzt meinte, dass alles in Ordnung ist. Man hatte mir das blutige Bündel auf die Brust gelegt und ich habe sofort geweint. So im Nachhinein betrachtet und mit der schmerzhaften Wehen, würde ich bei einer nächsten Geburt mich gegen eine natürliche Geburt entscheiden. Das steh ich in der Form nicht nochmal durch. Nach der Geburt war ich einfach nur glücklich es hinter mir zu haben, auch wenn ich denke dass ich noch eine Weile an der Geburt zu knabbern habe