Titounet
Anschlussfrage an den Post bzgl. Elternzeit, v.a. an diejenigen von Euch, die schon Kinder haben: wie lange plant Ihr ungefähr, bis Ihr nach der Geburt wieder arbeiten geht? Bzw. wie lange sollte man vorsehen, bis man sich mehrheitlich davon erholt hat?
Ich glaub das kann man nicht so pauschal sagen. Kommt ja ganz drauf an, wie es dir geht
Ich habe bei beiden Kindern 1 Jahr genommen. Beim ersten bin ich dann aber nach 8 Monaten mit 40% wieder arbeiten gegangen. Jetzt werde ich wohl auch wieder 1 Jahr nehmen.
Hallo, Ich habe da eine klare Meinung: ich bekomme kein Kind, um nach 2 Monaten wieder zur Arbeit zu gehen. Klar, das geht nur, wenn es finanziell geht. Wir verdienen nicht schlecht und daher plane ich 12 Monate Elternzeit zu nehmen + meine 2 Monate Resturlaub. Dh nach der Geburt möchte ich 14 Monate daheim bleiben und dann sind 25 std. die Woche angepeilt...also zur Arbeit. Ich habe mit meiner Hebamme gesprochen, die auch Entwicklungs- und Bildungspsychologin ist, die meinte auch, dass es für das Kind besser ist, wenn die Mutter 1 Jahr daheim bleibt. Die Mutter soll auch förderlicher für das Kind als der Vater sein.
Ich bin immer skeptisch, wenn "Experten" so Allgemeinplätze raushauen. Das ganze Bindungsthema ist sehr komplex und was für ein Kind gut ist kann von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein... Das lässt sich nicht an "Mutter ist 12 Monate zuhause" festmachen. Wenn es so einfach wäre...
Rein körperlich wäre es bei meinem Sohn für mich nach ca. 2 Monaten wieder möglich gewesen, normal arbeiten zu gehen. Bei meiner Tochter wäre es von ihrer Seite aus schwierig geworden, weil sie nicht für abgepumpte Milch zu begeistern war. Ich denke auch, dass es verschiedene Wege gibt, die für das Baby gut sein können. Nur wie man sich in der neuen Rolle als Mutter fühlt und ob man längere Zeit ohne sein Baby sein kann/möchte, das ist sehr schwierig vorherzusehen.
3 Monate würde ich mindestens einplanen um dich vernünftig zu erholen. Ich werde mindestens 1 Jahr zu Hause bleiben. Kann mir das gar nicht anders vorstellen. Natürlich ist auch nichts verkehrtes daran früher wieder arbeiten zu gehen, egal ob aus Not oder weil Frau das einfach gerne möchte.
Die Sache ist eben so: wir sind beide selbständig, somit gibt es keinen Penny Elterngeld. Papa hat grade seinen Hauptkunden verloren und bis er neue findet, kann das dauern. Ich hingegen stehe sehr gut im Geschäft, laufe aber wiederum Gefahr, meine Kunden auch zu verlieren, wenn ich eine zu lange Auszeit nehme. Zudem verdiene ich besser. Darum sagt die Logik einfach, ich gehe arbeiten und Papa bleibt daheim... auch wenn mir klar ist, dass für das Kleine Mami vielleicht die bessere Wahl wäre und es mir sicher schwer fallen wird.... ET ist 12.11. und Anfang März würde ich gerne wieder loslegen, es müssen ja nicht gleich 100 % sein, aber mindestens 2-3 Tage die Woche. Haltet Ihr das für realistisch?
Möglich ist das in meinen Augen auf jeden Fall. Und es kann auch sehr schön sein, wieder etwas "Eigenes" zu haben. Wenn ihr beide selbständig seid, könnt ihr ja vielleicht auch etwas flexibler planen? 2-3 Tage die Woche sind auch anders als 5, finde ich.
Für mich klingt das durchaus realistisch. Nach 3 1/2 Monaten hätte ich auch nach KS wieder 2-3 Tage die Woche arbeiten können. Ich glaube aber auch nicht daran dass Kindern etwas fehlt wenn Papa "mehr macht" als Mama - Hauptsache das Kind hat feste Bezugspersonen die sich liebevoll kümmern und Väter können mindestens genauso viel wie Mütter wenn man ihnen die Chance gibt. Mal abgesehen von stillen ;)
Zwergmase, ich unterschreibe bei dir!
Das ist immer schwer zu sagen. Bei meinem ersten Kind gabs Probleme in der Schwangerschaft, er war ein Frühchen und bei der Geburt. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht mich zu erholen. Mein Sohn war viel länger sehr pflegeintensiv. Die zweite SS und Geburt war problemlos. Trotzdem habe ich ein paar Monate gebraucht, um wieder auf Normal umzustellen. Das darf man nicht unterschätzen.
Ich gehe jetzt quasi von einer EZ in die nächste. Bei meiner zweiten Tochter wollte ich im Sep. diesen Jahres wieder einsteigen, Wäre dann also etwa 1,5 Jahre zu Hause gewesen. Falls ich eine passende Betreuung finde, großes Fragezeichen, würde ich gern Sep. 2019 wieder anfangen zu arbeiten. Der Zwerg wäre dann 8/9 Monate alt.
Überlegt, wie es für euch am Besten passt! Wenn ihr entspannt mit der Situation umgeht und dazu zählt auch eine „gut“ Finanzlage, dann klappt das auch. Niemand kann pauschal sagen, was am Besten für eure Situation ist. Das Kind kennt es dann ja auch nicht anders. Es kommt ja nicht auf die Welt und denkt: toll, Mama bleibt 3 Jahre zu Hause! Und ist dann enttäuscht, wenn es nicht so läuft.... Wichtig ist, das es von der Ernährung klappt (wann noch stillen? Nimmt es die Flasche? Wie klappt die Beikost?), so das der Papa das auch übernehmen kann. Zu uns, wir sind beide angestellt, ich bin die Hauptverdienerin, bleibe trotzdem (wie bei den andeeen beiden auch) 1 Jahr zu Hause. Dann geht es mit reduzierter Stelle wieder arbeiten und Kind geht in die Kita! Ob der Plan zu der Zeit dann auch so funktioniert, wird sich zeigen. Man muss halt flexibel sein... LG
Bei Kind Nr. 1 war ich ein Jahr zu Hause und bin dann Vollzeit arbeiten gegangen. Mein Mann ging dann auf 75% runter und kümmert sich Nachmittags ums Kind. Jetzt werde ich 4 Monate zu Hause bleiben und dann auf 50% gehen. Mein Mann bleibt ab dann ein Jahr ganz zu Hause. Ich arbeite also 4 Stunden täglich und den Rest des Tages haben wir zusammen, das find ich ziemlich gut.
Danke Euch allen. Ja, ich kann zum Glück etwas flexibler planen. Und die Aufträge kommen im Schnitt so ca. einen Monat im Voraus, so dass ich dann immer noch sehen kann, ob ich einen Tag in der Woche oder 2 oder 3 schaffe... hängt eben auch davon ab, wie schnell sich mein Freund eine neue grössere Kundschaft aufbauen kann, denn wenn sich das bis dahin nicht entwickelt, dann hab ich nicht gross die Wahl, dann MUSS ich arbeiten. Wobei wir ein paar Monate auch überbrücken könnten, aber da wird mir dann irgendwann unwohl, wenn ich weiss, dass von nirgendwo grade Geld reinkommt. Und grade bei einem Baby will man ja nicht über jeden Cent nachdenken müssen. Und wenn er ohnehin wenig arbeitet, denke ich, macht es auch keinen Sinn, dass wir ständig beide zu Hause sind....
Bin zwar leider nicht mehr bei Euch dabei, lese aber noch und verstehe Deine Situation. Ich arbeite allerdings überwiegend als Übersetzerin daheim am Schreibtisch und nur ab und zu mal als Dolmetscherin auf ein paar Messen, kenne aber auch noch einige schwerpunktmäßige Dolmetscherinnen. Wenn die Geburt für Dich und das Kind normal läuft, bist Du nach wenigen Monaten fit, kein Ding. Unvorhergesehenes musst Du dann hinterher planen, wenn es soweit kommt. Ihr solltet von Anfang an sehen, dass das Kind sich auch von Papa füttern und schlafen legen lässt. Noch eine weitere Hilfe wie Großeltern, Babysitter oder Tagesmutter wäre gut. Falls Du über Nacht reisen musst, sollte das Kind wirklich ohne Mama schlafen können. Kann bei einem Stillkind schwierig sein, lässt sich aber sicher machen. Wir haben es nie probiert, da ich fast nur daheim arbeite. Gut, macht nichts, aber Sohnemann schläft mit knapp drei noch nur mit Mama ein, wenn schlafen schon überhaupt sein muss. Er würde es gerne ganz abschaffen.... Du solltest Dir ein gutes Netzwerk mit Kollegen aufbauen und anfangs immer einen Notfallplan zücken können. Ich hatte den ersten Messeeinsatz, als der Knirps acht Monate alt war und an Beikost kein Interesse hatte. Auch die abgepumpte Milch hat er weitgehend verschmäht, ansonsten den Tag mit Papa und Oma aber gut überstanden. Allerdings wurde in er in den drei Tagen Pause, die ich bis zum zweiten Einsatztag hatte, krank und ich wollte den Tag nicht mehr wahrnehmen. Da wir aber einen Notfallplan hatten, war es kein Problem. Ich dolmetsche immer noch jedes Jahr auf dieser Messe, hat mir also niemand übel genommen. Sollte Dein Kind in die Krippe gehen, rechne damit, dass es oft krank wird und Du nicht immer verschont bleibst. Da muss wohl auch schon mal der ein oder andere Einsatz kurzfristig abgesagt werden, weil Du krank bist. Auch da brauchst Du Netz mit doppeltem Boden, damit die Kunden nicht abspringen. Mir ist es nicht passiert, aber ich mache ja auch nicht viel in der Richtung und schon gar nicht Konferenzen. Aber eine Bekannte hatte das Problem. Sie hat sich da ein tolles Team gebildet und wohl auch gar nicht mitgeteilt, dass sie inzwischen Nachwuchs hatte. Sie hat es immer irgendwie so jongliert, dass es niemand mitbekommen hat. Sie meinte, es würde schlecht ankommen bei den Kunden. Kann ich gar nicht bestätigen, bei mir weiß es jeder. Aber es ist ja auch ein etwas anderes Geschäft und ich bin sprachlich exotisch aufgestellt. Da finden die so schnell eh keinen anderen und warten lieber etwas. Ansonsten hat das Dolmetschen gegenüber dem Übersetzen den Vorteil, dass Du Dein Kind halt vorher wegorganisieren musst und dann den Tag oder die Tage eben einfach nicht da bist. Die anderen werden das Kind schon schaukeln. Ich dolmetsche nicht gern genug, aber wenn ich dann mal einen Messetag habe, genieße ich diese andere Art der Freiheit sehr. Was die Vorbereitungszeit angeht, musst Du schauen, wo Du eine ruhige Ecke findest. Du musst Dich ja auch Konferenzen intensiv vorbereiten, und hier ist ruhige Arbeitszeit am Stück Mangelware. Ich hangele mich irgendwie so durch und auch sehr lukrativ, aber au weia, frag nicht wie...Disziplin ist in jedem Fall sehr wichtig, aber die hast Du in dem Beruf sicher sowieso! Alles in allem sicher machbar und Ihr werdet wahrscheinlich gemeinsam auch viel Zeit mit Eurem Kind verbringen können. Super!
@Junijunge: vielen Dank für deinen Beitrag. Hat mich sehr gefreut, ich antworte morgen ausführlich ;-)
Kannst mir gerne privat schreiben.
PN
PN
Ich wollte beim Ersten zwei Jahre nehmen, habe aber nach 8 Monaten stundenweise mit Hilfe von Opa wieder angefangen. Das war für alle Beteiligten eine win win. Mein Sohn hat früh gelernt, auch mal für ein paar Stunden ohne Mama zu sein. Opa war begeistert, weil er wieder eine Aufgabe hat (er ist seit 2012 Wittwer) und ich war heilfroh, mal für ein paar Stunden rauszukommen und vor allem den beruflichen Anschluss nicht zu verlieren.
Beim Zweiten habe ich 1 Jahr Auszeit genommen, habe nach 9 Monaten mit der Eingliederung bei der Tagesmutter begonnen und nach einem Jahr dann wieder angefangen. Das war dieses Jahr im Januar. Gut, dass ich nun so schnell und überhaupt über die nächste Elternzeit nachdenken muss, war nun so nicht geplant, aber nun ja
Ich denke aber, wie einige hier, dass sich genauso gut der Mann um das Kind kümmern kann, habe ein paar Väter im Bekanntenkreis, die das perfekt gemeistert haben und den akindern geht es prächtig. Den Beitrag von Junijunge find ich toll, der doppelte Boden ist mit Sicherheit von Vorteil. Wir haben leider oft Ausfälle bei der Tagesmutter gehabt, sei es wg Krankheit unserer Kids oder eben Krankheut bei ihr. Opa war und ist unser doppelte Boden, wenn wir ihn nicht hätten, wären wir so manches Mal schon aufgeschmissen gewesen.
Ich hatte jedenfalls bei beiden Kids das Glück, keinerlei Probleme zu haben. Habe beide spontan entbunden. Beim Ersten hab ich nach 3 Tagen schon zu Hause gesaugt etc (gut, schnell ist was anderes
) und beim Zweiten bin ich 6h nach der Geburt aufgestanden, hab geduscht und bin zum Frühstücksbüffet
nächsten Tag aus dem KH raus und zu Hause, zwar langsam, aber normal weitergemacht.
Aber das ist natürlich individuell und lässt sich schlecht planen ;)
Ich hoffe, dass du zu einer guten Lösung für euch Beide kommst :)
Danke dir. Das mit Tagesmutti, Krippe o.ä. müssen wir uns alles noch überlegen, aber im Notfall könnten sicher auch Oma/Opa/Tante oder zwei meiner Freundinnen, die aufgrund von Kleinkind nur 50 bzw. 20 % arbeiten, mal einspringen. Dann bleibt mir nur zu hoffen, dass ich mit der Geburt genauso viel Glück habe wie du!