AWonderland
Halli Hallo, vlt könnt ihr mir helfen ich bin aktuell in einer sehr eingefahrenen Situation auf Arbeit. Zu Beginn der Schwangerschaft wurde eine Gefahrenbeurteilung angefertig. Allerdings nur bezüglich meines Innendienstes, damals haben sie den Außendienst geschickt weggelassen und gesagt der Arzt würde dazu eine schreiben da gäbe es keine Vorgefertigte Version hat er aber nicht gemacht ,er wollte mich damals zwar schon auf Innnendienst schreiben da ihm einige Aufgaben zu gefährlich schienen, aber mein Vorgesetzter rief sofort bei ihm an und tat als wären die Aufgaben ja eh kein Thema mehr. Im Außendienst soll ich eigentlich mit dem Fahrrad durch die ganze Stadt fahren. Viele Aufgaben die ich dabei erledigen soll sind bisher nach mehrmaligem Wiedersprechen (auch die von denen behauptet wurde sie seinen schon kein Thema mehr) endlich wirklich kein Thema mehr. Allerdings soll ich noch immer zu Verschiedenen "Blühwiesen" fahren dort jede einzelne Blüte Fotographieren und dokumentieren für diese Dokumentation muss ich auch 15minuten 1m^2 beobachten und Bienen und so zählen. Bei der Hitze? In der prallen Sonne? Da viele der Flächen an sehr sonnigen Standorten liegen gibt es keine Möglichkeit die Arbeit im Schatten zu erledigen! Ich erinnere mich daran das in dem Schreiben für den Innendienst schon drin stand das ich nicht zu starker Wärme aus gesetzt sein darf ... sehr unspezifisch was nun warm ist ... aber das da draußen ist doch warm oder irre ich mich da? Ich habe es von selbst jetzt immer so gelegt das ich meinen Innendienst mache wenn es draußen für mich unerträglich wird. Jetzt fängt es morgens aber schon so früh an so warm zu sein und ich komme zu nichts mehr ... mein Vorgesetzter spricht mich immer öfter darauf an ich solle raus gehen ... Ich kann ihm ja schlecht sagen: "Nein das mache ich nicht, es ist zu warm!" ,weil dann mache ich ja irgendwie auch schon fast gar keine meiner eigentlichen aufgaben mehr. Wie würdet ihr da eure Meinung vertreten ohne gleich zum Betriebsarzt zu laufen? Ich bin auch nur noch bis Ende August im Dienst. Oder wird da kein Weg mehr dran Vorbei führen? Welche konkreten Argumente kann ich hervor bringen? Gibt es vlt Gesetzte die festlegen bis wie viel Grad das in Orgdung ist? PS: Der Herr ist immer sehr Rechthaberisch und begründet so ziehmlich jedes seiner Argumente damit das er nen Doktor-Titel hat
Dann heißt es wohl Doktortitel gegen Doktortitel ... Geh zum Betriebsarzt und erklär ihm deine Situation. Der entscheidet letzten Endes was du darfst und was nicht - da kann dein Chef sich auf den Kopf stellen. Wenn er vorher den Außendienst schon so geschickt außen vor gelassen hat wird das sicherlich beabsichtigt gewesen sein (unterstelle ich ihm jetzt einfach Mal). Und wenn er ein rechthaberischer Typ ist, kommst du da mit gesundem Menschenverstand nicht weiter (mein Chef hat da auch immer wenig bis keine Verständnis für). Also tu dir den Stress nicht an und setz dich nicht unnötig mit deinem Chef auseinander.
Wenn du nicht zum Betriebsarzt gehen willst kannst du auch zu deinem FA gehen und ihm die Situation schildern. Dein FA kann dir ein Beschäftigunfsverbot ausstellen oder lass dich krankschreiben.
Aber lohnt das noch für den einen Monat? Ich will ja auch nicht unnötig Stress anfangen.
Sry ich bin mir da halt bloß einfach so unsicher.
Draußen da in der prallen Sonne zu sitzen ist nicht gerade gut.
Aber mit einem BV würde ich das halbe Jahr freiwillige Arbeit nicht anerkannt bekommen. Und ohne Anerkennung fragen mich dann später bei Einstellung alle wieso ich das nicht zu Ende gemacht habe. Wenn ich sage ich bin BV geschrieben worden dann fragt der eventuelle neue Arbeitgeber sich ob ich mich immer schnell krankschreibenen lasse er weiß ja nicht was der Grund war und wenn ich den Grund erzähle hält er ihn ggf. für nicht außreichend schlimm.
Also müsste ich als einzige Alternative gegen den Herrn Argumentieren was nicht einfach werden würde und wonach ich am Schluss nur noch im Büro säße und kaum mehr was zu tun hätte.
Um gegen den Herrn erfolgreich Argumentieren könnte fehlen mir also die konkreten Argumente am besten basierend auf iregnd welchen Gesetzten so das er nicht dagegen reden kann.
Ich kenne dein Dilemma. In meiner kleinen Firma im med. Bereich gibt es nicht mal einen Betriebsarzt und keinen Sicherheitsbeauftragten, es wurde auch keine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Ich muss mir selbst zusammenreimen, was mir zu gefährlich ist und das dann irgendwie durchsetzen, was nicht nur auf Verständnis stößt. Insofern kann ich deine Situation gut verstehen. Wir wollen als Schwangere nicht zur Last fallen und ein gutes Verhältnis zu Chef und Kollegen aufrecht erhalten, andererseits müssen wir uns und unsere Kleinen schützen. Im Mutterschutzgesetz steht nur, dass Schwangere nicht durch "Hitze oder Kälte" gefährdet werden dürfen, eine genaue Temperatur wird nicht genannt. Hier ein interessanter Beitrag des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung in NRW, in dem arbeitsmedizinische Empfehlungen der Temperatur für Schwangere genannt werden: https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/4484 Hier ein Beitrag von Dr. Bluni mit Verweis auf die Arbeitsstätten-Richtlinie für Raumtemperatur (also Innenräume): https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/Temperaturen-am-Arbeitsplatz_167229.htm Wenn der Gang zum Betriebsarzt oder FA für dich nicht in Frage kommt, könntest du deinem Chef evtl. von Kreislaufproblemen berichten, von Schwindel etc. durch die Hitze? Dass du Angst hast, beim Radfahren bei diesen Temperaturen dadurch zu stürzen? Dass dein Kreislauf die Arbeit auf den Wiesen in der Knallsonne nicht mitmacht? Was dein Chef im eigenen Interesse nicht riskieren will, ist, dass du aufgrund der nicht durchgeführten Gefährdungsbeurteilung für den Außendienst einen Unfall hast. Dann wird es teuer für ihn...
Danke, vielen Dank,
das war super hilfreich
Also draussen ist es nicht warm sondern heiss...wenn es nur noch 4 Wochen sind würd ich die Krankschreibung wählen, alte Leute und Schwangere haben nach Möglichkeit nichts in der Hitze zu suchen, da soll dir dein Wohlergehen ruhig vorgehen.