NinchenGoesBaby
Hallo an alle! Eigentlich war unser Kind, bis auf einzelne kurze Phasen und Vorfälle, immer ein kleiner Sonnenschein. Seit drei Tagen jedoch ungefähr kippt eventuelle normale Frustration in richtige Wutanfälle um, bei denen er sich auf den Boden schmeißt und (so lustig das auch klingt.. und irgendwie auch aussieht als Außenstehender) durch die gegen rollt. Auslöser dafür können ganz unterschiedlich sein, oft weiß ich nicht mal genau, was der Ursprung des Ganzen war. Das macht eine Vermeidungstaktik nicht gerade einfacher. Generell binden wir ihn so viel wie möglich in unseren Alltag ein, überlassen viele Aufgaben altersgerecht ihm, sprechen viel, singen viel etc. Neuerdings möchte er jedoch ständig getragen werden, was bei 13 Kilo ehrlich nicht lange mit meinem Rücken d'accord geht. Muss ich ihn dann mal absetzen, geht es auch schon los. Ablenkung anbieten wird konsequent ignoriert. Steigert er sich dann so richtig rein, während ich VERSUCHT ruhig neben ihm sitzen bleibe und entspannt erkläre, dass ich seine Wut verstehen kann, Mama aber leider keinen Rücken aus Stahl hat und deswegen Tragen nach wie vor eine Aktivität zeitlicher Begrenzung sein muss, frage ich mich oft, ob ich richtig reagiere. Meine Mutter (und viele andere aus dem Umfeld) raten ja zur totalen Ignoranz, bis das Kind sich selbst beruhigt hat. Das kommt mir aber nicht fair vor, er kann ja nichts für seine Wut und weiß auch nicht wohin mit ihm, wenn es ihn dann überkommt. Meine Methode scheint jedoch auch nicht viel zu helfen, die Wutanfälle werden derzeit eher mehr, als weniger und auch deutlich länger als zu Beginn. Okay, genug ausgeheult. Eigentlich möchte ich euch fragen: Geht es manchen hier ähnlich? Gibt es noch mehr kleine Wüterriche? Und wenn ja, wie geht ihr damit um?
Ich fühle dich!!! Und mein Rücken auch!
Als zweites Kind habe ich einen kleinen zornenden wutbär. Also nicht falsch verstehen, er ist süß, lacht viel, singt und klatscht - bis er sich etwas in den Kopf gesetzt hat und es nicht bekommt bzw klappt. Dann kann das durchaus mal darin enden dass er wütend davon stampft, auf die Knie fällt, schreit und auf den Boden haut.
Das mit dem hoch nehmen haben wir auch schon sooooo lange... Mittlerweile nicht mehr so schlimm (vor 1 oder 2 Wochen wollte er quasi nur getragen werden) hier zusätzlich das Problem dass der große Bruder meint miteifern zu müssen und jetzt auch andauernd getragen werden will
Wenn er mal wieder schreiend neben mir steht weil ich koche, gerade mit dem großen Messer handtiere und ihn nicht mitspielen lassen will dann rede ich natürlich auch mit ihm.
Er hört davon zwar nicht auf aber ich selbst finde es frustrierend wenn ich mich bei jemandem beschwere und keinerlei Reaktion bekomme
(habe ich beim großen Bruder derzeit wieder häufiger, hoch lebe die Autonomie)
Viel Kraft, wir schaffen das
Oh ja! Mein kleiner ist auch ein Zorni!
Er ist vor allem dann wütend, wenn die Welt nicht so funktioniert wie er es sich wünscht (sein Bruder ihm was wegnimmt, ich ihm etwas nicht lasse wie Messer oder einfach nur die Schwerkraft seine Pläne durchkreuzt). Am ausgeprägtesten ist es wenn er zusätzlich noch müde ist.
Manchmal hilft ablenken, manchmal ein Schnuller, manchmal aus der Situation raustragen Meine Reaktion ist abhängig davon ob ich den Grund des Zornes erkenne und ob ich denke, dass er damit lernen muss umzugehen (Schwerkraft) oder ob etwas schlimmeres passiert ist. Ich bin auch kein Freund von schreien lassen (in jeglicher Hinsicht), aber manche Dinge kann ich auch nicht ändern. Die erkläre ich kurz und versuche dann abzulenken. Hört sich geschrieben irgendwie viel einfacher an.
Aber dein Kind wiegt schon 13 kg?!?! Mein Großer hat die 13 kg jetzt erst erreicht und wird bald drei! Ich habe wohl wirklich kleine, zierliche Kinder
Erstmal bin ich soooo froh, von euch und dem geteilten Leid zu lesen! Es tut gut zu wissen, dass man nicht allein ist mit dieser.. Herausforderung. Anscheinend verfolgen wir alle ähnliche Ansätze, auch darüber bin ich beruhigt. Wie war das Mütterkredo noch gleich? Alles nur eine Phase... oommmmm.
Genau, ich fänd es genauso frustrierend, wenn man mich in meiner Wut auch noch komplett ignorieren würde und allein ließe, deswegen rede ich da auch relativ beruhigend auf ihn ein, jedoch ohne "Antwort" zu erwarten. Hab' mal irgendwo gelesen, man soll die Gefühle benennen und Verständnis bekunden, auch wenn das Objekt des Verlangens dann trotzdem weiter verwehrt bleibt. Die Zeit wirds zeigen, ob es hilft oder nicht
Und ja, er wiegt ungefähr 13 Kilo, mal 200-300g mehr oder weniger. Muss auch sagen, dass er relativ kompakt gebaut ist im Vergleich zu anderen Kleinkindern im ähnlichen Alter. Mit zierlich ist da nicht viel
"Meine Mutter (und viele andere aus dem Umfeld) raten ja zur totalen Ignoranz, bis das Kind sich selbst beruhigt hat. Das kommt mir aber nicht fair vor, er kann ja nichts für seine Wut und weiß auch nicht wohin mit ihm, wenn es ihn dann überkommt. Meine Methode scheint jedoch auch nicht viel zu helfen"
Klar helfen deine Methoden AUCH nur wenig - wenn es DIE Methode gäbe, um Kinder in dem Alter ihre Wut abzugewöhnen und sie zu braven Engelchen zu machen, noch BEVOR sie die richtige Trotzphase erreicht haben, wäre das auch zu einfach
Kleinkinder sind ihren Gefühlen einfach noch total ausgeliefert und es bedarf viel Empathie und Fingerspitzengefühl vonseiten der Eltern, damit umzugehen. Das einzige, was man falsch machen kann, ist auf Leute zu hören, denen beides fehlt...
Hier lebt auch ein Wutbär
Immer daran denken mit 4 soll diese Phase vorbei sein.