Mitglied inaktiv
Dass Frauen während einer Schwangerschaft zuweilen an Depressionen und/oder Ängsten leiden war mir bekannt.. aber bei uns scheint es andersherum zu sein. Seit ein paar Wochen ist mein Männe permanent total in sich gekehrt, sagt auf Nachfrage immer das "alles gut" sei.. aber ich merke, dass es das nicht ist. Kürzlich hat er mir dann sein Herz ausgeschüttet und erzählt, dass ihn das alles so mitnimmt und er sich permanent fragt, ob er das alles schafft, ein guter Vater wird, wie sich unser Leben wohl verändert,... Kennt ihr das auch?
Schön das dein Mann darüber reden kann.. Mein Freund hat sich vor der Geburt unseres Sohnes auch zurück gezogen und war sehr in sich gekehrt. Leider hat er nicht mit mir darüber geredet und das hat mich extrem verunsichert. Ich hatte nur die beteuerungen meiner Kollegen das das völlig normal sei... Ich finde es gut das dein Mann mit dir darüber spricht, denn so bist du nicht auch noch unnötig verunsichert.
Die Männers reden wohl alle nicht allzu gerne über ihre Gefühle
Er scheint sich dessen bewusst zu sein, dass eine große Veränderung bevorsteht und er Verantwortung übernehmen will. Das ist schon einmal gut.
Ich habe das in ähnlicher Weise gehört, von Männern, die Jungs erwarten und selber kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben. Sind jetzt alle drei super liebe Papas... falls dich das beruhigt...
Drüber geredet hat er auch nicht.. hab ne ellenlange WhatsApp-Nachricht bekommen, nachdem ich ewig gebohrt habe.
Leichter macht mir das die Situation leider trotzdem nicht. Ich merke langsam, dass ich belastungsmäßig an meine Grenzen komme und hatte gehofft demnächst mehr Unterstützung zu bekommen. Nun habe ich aber natürlich Hemmungen diese einzufordern, weil ich ihn nicht überfordern will.
Dass er ein super Vater wird und wir mit Mitte 30 und festen Jobs "das Kind schon schaukeln werden" stand für mich nie in Zweifel. Und dabei bin ich in unserer Beziehung eigentlich für Ängste und schwarzmalen zuständig.
Er macht sich Gedanken ob er ein guter Vater sein wird, über die Veränderung und ob er es schafft. Du schreibst euer Alter und dass ihr feste Jobs habt und das Kind sicher schaukeln werdet. Eure Sorgen scheinen da in unterschiedliche Richtungen zu gehen. Wenn du Unterstützung brauchst, würde ich es trotz allem mit ihm ansprechen. Zum einen bringt es niemandem etwas wenn du dich überforderst und ausserdem könnte er sehr schnell falsch verstehen und sich ausgegrenzt fühlen.
Was die Schwangerschaft und für Zeit danach angeht, hab ich verrückterweise überhaupt keine Angst. Was völlig gegen mein Naturell geht. Mein Mann hingegen hat plötzlich vor allem Angst und Sorgen. Und das ist was mich so irritiert, da er eigentlich immer der Typ "alles wird gut" ist.
Es wird sich einiges verändern, vor so einer großen Veränderung haben glaube ich viele Angst... Eventuell wird es jetzt für ihn einfach nochmal verdeutlicht da die ss schon ziemlich vorangeschritten ist und er es jetzt auch vor Augen hat ( der bauchi wächst) Redet noch einmal, eventuell könnt ihr ja zusammen einen Vorbereitungskurs oder einen babypflegekurs machen. Es gibt auch erste Hilfe Kurse für Babys, vielleicht würde es ihm helfen sich vorbereitet zu fühlen? Kannst es ja ansprechen wenn du meinst es würde ihm helfen... Viel Erfolg, ich drücke die Daumen das er sich bald beruhigt.
Dein Mann muss sich Hilfe suchen, hat er in der Vergangenheit schonmal solche schlechte Phasen gehabt? Erster Ansprechpartner könnte sein Hausarzt sein. Mein Mann hat vor und nach der Geburt unserer ersten Tochter auch eine Depression entwickelt und ich hab mich sehr einsam gefühlt. Zum Glück hat er recht zügig eine Verhaltenstherapie beginnen können und somit im Alltag einigermaßen funktionstüchtig ;-) geblieben. Ich war schon sehr auf mich allein gestellt mit dem Baby und konnte meine Freude kaum teilen. Keiner kann vorausahnen, wie sich das nach der Geburt entwickelt aber ich finde es geht schon sehr in die Richtung, die mir bekannt vorkommt. Es tut mir leid, ich möchte dich nicht runterziehen, ich denke einfach je früher man sich Hilfe sucht desto besser und vielleicht wird es dann garnicht so schlimm als wenn man es erstmal verdrängt. Es liegt bestimmt nicht an dir oder dem Baby, Eltern werden ist einfach eine einschneidende Veränderung. Viellelicht hilft es ja auch schon dass ihr miteinander mehr darüber redet, lass nicht zu, dass er sich zurück zieht. Alles Gute!
Hallo liebe November .. ich kann nur von meinem Sensibelchen berichten und wie ich damit umgegangen bin. Mein Freund plant schon seit Jahren eine Familie. Steht lange mit beiden Beinen um Job und alle seine Arbeitskollegen sind hier fast alle sehr früh Väter geworden. (Willkommen im Osten ;>) Familie ist immer sein größter Wunsch und sein Lebensziel. Tja nun hat er mich kennen gelernt und ich habe hier Oben eine 2.te Ausbildung begonnen und ihm gleich mal den Zahn mit Familie gezogen. Erst will ich die Ausbildung fertig machen. (was ca 4 Jahre dauert). Sollte er das nicht abwarten wollen, muss er sich jemand anderen suchen. Das hat er akzeptiert. Und mich unterstützt und geduldig gewartet. Nun habe ich meinen Ausbildung mit bravor beendet, einen unbefristet Arbeitsvertrag bekommen .. alles perfekt. Nach einigen Monaten dann ging es los .. Pille abgesetzt. Direkt geklappt .. alles toll, aufregend und neu ... Und mein Kerl? ... völliges desinteresse auf einmal. Mit meinem positiven Test war er wie .. ähm ... unbeteileigt. Kein Interesse daran, sich mit dem Thema Baby zu beschäftigen. Er sagte immer .. ,,das dauert ja alles noch" .. ,,hat noch Zeit" .. ,,sollten nix überstürzen" -.- Zweimal habe ich gefragt, ob er meinen Bauch eincremen mag .. ,,neeee .. heute nicht" ... Ich war wie vor den Kopf gestoßen und fühlte mich mega allein. Ich hatte mir das aber alles anders vorgestellt!! Habe geheuelt und bin in ein kleines Loch gefallen. Vieleicht hat mein Partner Angst, Panik? ist vollkommen unsicher .. wer weiß. Habe dann für mich beschlossen, dass mich das nicht runterziehen darf. Also habe ich mit Ihm gesprochen, ihm gesagt, wie ich empfinde und das ich traurig über sein Verhalten bin. Er meinte dann zu meiner Überraschung .. er ist selbst über sich verwundert und weiß gar nicht, warum er sich gar nicht richtig freuen kann ... Gut. Also habe ich ihm angeboten, alle kann, nix muss. Ich kümmere mich um alles weitere und wenn er mag, kann er helfen und wenn nicht, dann nicht. Irgnedwann habe ich dann einen Brief geschrieben (Teile aus dem Netz, teile von mir ;>).. aus Sicht des Kindes. Das er sich keine Sorgen machen muss, das alles Gut werden wird .. und tja was soll ich sagen .. letztens bestand mein Freund darauf, dass wir Babysachen shoppen gehen sollten ;P Ich kann die Unsicherheit der Männer verstehen. Wir Frauen wenden uns schon ein wenig von unseren Männern ab und haben andere Sachen im Kopf. Evtl. vernachläßigen wir sie auch. Und auch spürt und empfindet der Mann nicht wie wir, gerade in Bezug auf die kleinen Wunder in unserem Bauch. Das habe ich akzeptiert und ihm gesagt. Habe den Brief mal abfotografiert und hochgeladen. Ich glaube seit dem, ist bei meinem Freund etwas passiert ... Vielleicht hilft dir das auch *daumen drück* Er cremt zwar immer noch nicht meinen Bauch ein .. aber er spricht nun sehr gern mit mir über unseren Kleinen und beschäftigt sich mit allem, was mit dem Kleinen zu tun hat.
