Monatsforum November Mamis 2016

Infos für euch vom Info-Abend an der Uni

Infos für euch vom Info-Abend an der Uni

Stephina

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Hallo, ich war letzte Woche ja bei so einem Vortrag in unserer Frauen-/Uniklinik zum Thema „Alles rund um die Schwangerschaft“. Gesprochen hat der langjährige Chefarzt der Geburtsstation (wer immer Babys! Kleines Wunder, großes Glück geschaut hat die letzten Wochen, kennt ihn aus dem TV. Sendungen von der Uni Ulm.) War gut und informativ, wenn man auch selbst schon viel wusste. Am Anfang wurde nochmal in tollen Bildern die Befruchtung erklärt. Ist interessant, wie die Abläufe da genau terminiert sind etc. einfach von Natur aus. Wahnsinn. Ernährung: Man soll so essen wie immer (außer das war bisher jeden Tag Fast Food oder so), jeder kennt ja die Ernährungspyramide… bei rohem Fleisch soll man aufpassen, aber die Allermeisten hatten schon einmal eine Infektion deshalb in ihrem leben und haben es vermutlich gar nicht gemerkt oder über einen kurzen Grippeanflug. Keine rohe Milch, aber woher bekommt man schon noch wirklich rohe Milch von der Kuh direkt. Rohmilchkäse z. B. klingt nach NoGo, aber solche Produkte aus dem Laden werden ja x mal vorher haltbar gemacht und von Rohmilch kann man hier gar nicht mehr sprechen. Nicht essen „für 2“. Das Kind will nur 10 % haben, also reicht es einfach 10 % mehr Nährstoffe zu sich zu nehmen. Keine Diäten halten! Auf den Zucker achten. Babys im Bauch nehmen ALLES was sie kriegen an Zucker. Zu viel davon macht das Kind zur Geburt sehr bzw. zu schwer (3500 – 4500 g). Sport: Bewegung ist wichtig. Es ist nachgewiesen, dass regelmäßiger Sport oder auch „nur“ regelmäßige Bewegung zu weniger Frühgeburten führt, weniger Fehlbildungen, normal-gewichtigen Kindern bei der Geburt und zu termingerechten Geburtsterminen. Der Trend geht leider zu zu langen Schwangerschaften und zu großen/schweren Kindern, die die Geburt komplizierter und schwerer machen (können). Man soll es nicht übertreiben, keine Extremsportarten, kein Sport bei großer Hitze etc…. logische Punkte. Am Besten wären Sportarten wie Walking, Radfahren … etc. aber am Allerbesten ist Schwimmen aus versch. Gründen. Gelenk-/Rückenschonung, die Bewegung an sich (Schaukeln und Wiegen mag das Kind jetzt schon, nicht erst nach der Geburt), Hauptsache überhaupt Bewegung und es Entwässert und hilft so Ödeme und alle Wassereinlagerungen natürlich loszuwerden, weil durch den Druck des Wassers von außen, das Wasser im Körper Richtung Nieren gedrückt werden und man somit dann danach oder währenddessen dann öfters zur Toilette kann und mehr Wasser verliert – in Maßen. Man soll auf keinen Fall wie früher Apfel-Reis-Tage machen, das tut dem Kind nicht gut, weil komplette Entwässerung Unsinn wäre. Stichwort „Gewicht heben“. Es heißt ja laut „Norm“ man soll nicht mehr als 5 kg tragen. Man kann das als Richtwert auch hernehmen, aber wer schon ein Kind hat, dass ein paar Jahre alt ist, weiß, dass das nicht funktioniert. Man nimmt sein Kind trotzdem noch auf den Arm, auch wenn es mehr als 5 kg wiegt. Es kommt auch auf den bisherigen Alltag an. Was man bisher alltäglich gemacht hat an normalen Dingen, kann man weiterhin machen. Getränkekisten kann der Mann ja tragen. Abgesehen davon meint er, merkt jede Frau selbst, was zu schwer ist und ihr nicht gut tut und was nicht. Risiko-SS und BV: Statistisch heißt es rund 86 % aller Schwangeren sind Risikoschwangere. Ja - aber nur weil mittlerweile alles als „Risiko“ eingestuft wird, was oft überhaupt nichts mit dem Baby zu tun hat. Kleinste Allergien der Mutter gelten schon als Risiko fürs Kind, was aber gar keins ist. Er stand auch den Kriterien der Beschäftigungsverbote kritisch gegenüber. Er sagt, mit Sicherheit muss man in vielen Berufsgruppen ein BV aussprechen zum Schutz von Mutter und Kind, aber das wird auch mittlerweile auch oft „zu schnell“ einfach ausgesprochen, allen voran, weil es vielen Müttern nicht hilft. Man sitzt allein zu Hause, der Rest der Welt ist arbeiten und einem ist langweilig und denkt viel zu viel nach und kommt auf blöde Ideen und macht sich unnötig negative Gedanken. Psychisch also nicht immer ein Gewinn so ein BV. Finde, da hat er recht. Kurse in der Schwangerschaft und danach: Prekanga, Wickelkurse, Säuglingspflege, „Vaterführerschein“ etc… Man soll auf jeden Fall einen Geburtsvorbereitungskurs machen. Nicht wegen dem Hecheln, nicht wegen den Atemübungen, nicht wegen dem Bewegungs- und Entspannungstraining….. sondern am Allerwichtigsten bei diesen Gruppen ist der Austausch. Die Kommunikation mit Gleichgesinnten und Experten bzw. Kursleitern (Ärzte, Hebammen), weil hier einem die negativen Gedanken genommen werden und vor allem die Angst vor der Geburt oder Komplikationen. Psychisch immer ein Gewinn. Wenn man dann ein Kind hat, sollte man aus dem mittlerweile rießen Angebot für Babys max. 2 Kurse wählen, mehr als 2x die Woche „lernen“ ist schlichtweg zu viel für ein Baby. Gibt ja genug…: Pekip, Musikgarten, Bewegungsgruppen, Kanga, Sprachgruppen (frühe 2-sprachige Erziehung hat positive Kritiken mittlerweile und durchaus sinnvoll), Babyschwimmen etc…. Viele Städte geben dafür auch Gutscheine bei der Geburt aus oder zahlen Zuschüsse, für Familien mit sehr wenig Geld, springt oft das Amt für Kursgebühren ein. Hoffe, es waren ein paar hilfreiche Punkte für den ein oder anderen dabei. Gute Woche euch allen!


Merle83

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Antwort auf Beitrag von Stephina

wow toll !!! #danke für die infos das war bestimmt total toll =)


SuInJu

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Antwort auf Beitrag von Stephina

Wow, toll! Tausend Dank für die ausführliche Zusammenfassung!


Minne

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Antwort auf Beitrag von Stephina

Tausend Dank! Da werde ich wohl den Zucker streichen und mich mehr bewegen müssen Es heißt ja manchmal, von Kind zu Kind steigert sich das Geburtsgewicht... Da weiß ich ja jetzt, wie ich evt ein bisschen steuern kann.


Palimpalimpalim

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Antwort auf Beitrag von Stephina

Cool danke. Wo kommst du her wenn du in Ulm warst?


Stephina

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Antwort auf Beitrag von Stephina

@Minne: ganz streichen brauchst es bestimmt nicht ;-) Man sollte nur darauf achten, auch z. B. wenn schon Diabetes in der Familie liegt oder so... den Langzeitzucker einfach überprüfen. Der Arzt da meinte halt z. B. Wenn die Mutter in der SS isst und isst und isst, dann wird sich das im Essverhalten im Leben des Kindes wiederspiegeln, weil es dann auch mit großer Wahrscheinlich so sein wird, dass es dann auch viel isst. Also ist es schon nicht ganz verkehrt, wenn man sagt Übergewicht erbt man. @palimpalimpalim komme aus der Nachbarstadt ;) Neu-Ulm - von "über dr´ Donau dieba"