Monatsforum November Mamis 2014

Schreiambulanz

Schreiambulanz

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Mamis, ich habe lange überlegt hier über dieses Thema zu schreiben, aber wir haben hier schon so viel gemeinsam erlebt... Meine Thea ist nun vier Monate alt und seit ihrer Geburt hat sie immer viel geschrien. Die ersten Tage im KH waren damals ein Albtraum für uns beide, das stillen hat nicht funktioniert und man hat sich in dem Punkt sehr schlecht um uns gekümmert und die Kurzfassung ist, dass sie kaum was getrunken hat, ich keine Fertignahrung bekommen habe und um eine Pumpe kämpfen musste...als wir wieder zu Hause waren, hatte ich die Hoffnung, wenn sich erst einmal alles eingependelt hat, dann hört das Schreien auf....leider nicht...wir waren mehrmals in der Kinder Notaufnahme, weil sie durch das weinen keine Luft mehr bekommen hat und durch die Luft im Bauch mega Schmerzen, aber jedes mal wurde es nur als Bauchweh abgetan...mein Gefühl sagte aber was anderes...da mittlerweile meine Nerven und auch die meines Mannes ziemlich brach liegen, habe ich mir letzte Woche eine Überweisung für die Schreiambulanz geholt und am kommenden Donnerstag haben wir einen Termin. Bis dahin müssen wir Fragebogen und ein 5-tägies Protokoll ausfüllen und dann mal sehen. Fakt ist dass Thea eine Regulationsstörung hat und sich nicht alleine beruhigen kann. Dass heißt im Detail, dass wenn sie schreit wir nur ein kurzes Zeitfenster haben um zu verhindern, dass sie sich einschreit. Heißt sie wird gepuckt, kommt in eine abgedunkelte Ecke und das Sichtfeld wird von jeglichen Reizen befreit. Wenn das nicht klappt und sie sich nicht beruhigt, dann kann man manchmal nur warten, bis sie sich müde geschrieen hat. Ich schreibe das hier alles um es zum einen einfach mal los zu werden und zum anderen um eventuell anderen Mamis Mut zu machen darüber zu reden. Ich weiß, wie sehr das an die eigene Substanz geht und dass man vom Umfeld oftmals nicht verstanden wird. Es ist ein großer Schritt zur Schreiambulanz zu gehen, aber ich bin froh, dass wir es machen....


Lewanna

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Das klingt alles sehr anstrengend. Mein Mitgefühl und Respekt hast du! Es ist auf jeden Fall nie verkehrt sich Hilfe zu holen. Vielleicht hat sie ja auch schmerzen? Wart ihr schon beim Osteopathen? Wünsche euch viel Kraft und hoffe dass es bald besser wird. LG


Paulchen99

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Liebe Chrissy, ich finde es mutig und gut, dass Du hier davon berichtest - ansonsten könnte man noch glauben, dass "Kinderhaben/-großziehen" alles so easy und lockerflockig ist ... Manchmal glaube ich, dass sich viele hier nicht trauen zu posten, weil sehr viel "Rama-Familien-Idylle" zu finden ist. Ich kann mir vorstellen, wie sehr Ihr auf dem Zahnfleisch geht und meistens belastet das alles auch sehr die Beziehung ... Trotzdem bin ich mir sicher, dass Ihr mit der Schreiambulanz auf dem richtigen Weg seid. Viel Erfolg - unsere Daumen sind gedrückt! LG Paulchen


Mitglied inaktiv

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Toi toi toi das es bald besser wird !!!! Meiner Freundin ihr Sohn schreit sich auch bis zum blau werden weg. Sie geht auch zur schreiambulanz. Die muss ihrem Sohn auch die Flasche im abgedunkelten Raum geben. Und wenn er sich wieder reinsteigert ins Gesicht pusten das er Luft nimmt.... Ist ihr Kind bei jemand anderem auf dem Arm ist er übrigens ein Engel! Sie hat sogar eine Therapie angefangen damit sie damit umgehen kann. Ich würde ihr gerne mehr helfen was mit 3 Kids nicht so einfach ist... Vielleicht könntest du mir nen Tip geben was ich ihr gutes tun kann?


Hannah79

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Hallo chrissy, das tut mir echt wahnsinnig leid, dass ihr immer noch so große Probleme habt (ich glaube du hattest schon mal vor längerem davon geschrieben?). Eine solche Schreierei ist der Oberhorror! Ich hätte das auf gar keinen Fall drei oder vier Monate am Stück ausgehalten! Da wäre ich mindestens schon längst in eine Schreiambulanz oder mit dem Kind stationär, denn das kann ich wirklich gar nicht gut ab und geht mir direkt an die Substanz. Von daher finde ich, dass es auf jeden Fall der absolut richtige Weg ist, dass ihr dort nun einen Termin habt. Ich finde das auch gar kein bisschen peinlich oder seltsam oder als ein Versagen...?? Warum kommt dir das so vor? Du kannst doch nichts dafür wenn dein Kind so viel weint. Mit dem Rest haben du und Paulchen Recht, häufig wird viel positives gepostet. Man schaut aber bei vielem und vielen auch nicht dahinter und bei weitem nicht alles was glänzt ist Gold. Allerdings finde ich, dass es sich hier im forum noch in Grenzen hält. Ich selber poste nicht immer alles weil es eben letztendlich auch ein öffentliches forum ist. Aber es gibt hier viele wirklich richtig nette Mädels, aber viele von denen schreiben halt auch nicht häufig, was ja kein Wunder ist, das Leben findet schließlich nicht im PC sondern "draußen" statt und in der Zeit, in der ich am PC hänge kann ich mich z. B. nicht gleichzeitig um mein Kind kümmern. Ich finde es super, dass du euch und euerm Baby Hilfe holst. Kinder sind so oder so schon mega anstrengend, wenn es aber Probleme gibt dann eben noch viel mehr. Pass gut auf dich, deine Beziehung und dein Töchterchen auf und ich hoffe sehr, dass euch dreien bald geholfen werden kann. Vielleicht magst du bei Gelegenheit mal berichten wie es war, würde mich wirklich interessieren. Dass ein auf Kinder spezialisierter Osteopathe helfen kann habe ich übrigens schon ein paar Mal gehört. Ein Versuch ist es vielleicht wert. Mit "das Kind hat eben Bauchweh" würde ich mich nicht abspeisen lassen, Kinder weinen nicht ohne Grund und nur weil der Arzt ihn nicht findet heißt das nicht, dass es keinen Grund gibt. Und wenn es Bauchweh wäre dann ist das ja auch nicht schön für die Maus und es fragt sich warum sie das so dolle hat. Von Ärzten kann man in der Hinsicht eher keine Hilfe erwarten finde ich. Meine hatte starke Blähungen und hat sich sehr gequält, da kam vom KiA auch nur ein lapidares "mehr aufstoßen lassen" und auf die Frage wie oft man Kümmelzäpfchen geben kann (nach denen ICH speziell fragte), nur ein "na eben nicht ständig, Sie nehmen ja auch nicht ständig eine Kopfwehtablette" - ah ja, na danke auch, das Kind hat aber ständig Bauchkrämpfe, und dann? Naja, da helfen dann eben die Hebamme, Dr. google oder das forum oder andere Mütter doch wesentlich mehr. Alles Liebe für euch! Und hoffentlich bis bald.


marischen85

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liebe chrissy Mir ging es ganz ähnlich, stillprobleme von anfang an und auch ich dachte das schreien legt sich wenn wir nach hause kommen. dem war leider nicht so.. ich war so hoffnungslos und bin mehrnals heulend zum kinderarzt gerannt. aber wie so oft bei schreikinder konnte dieser nichts feststellen. Mein Bub hat bis 2,5 Monate geschrien. Wenn er mal nicht geschrien hat war er kurz davor. Diese Zeit hat mir sämtliche Energie geraubt und an einen normalen alltag war nicht zu denken. Weil auch ich viel positives über Osteopathie gehört habe habe ich und mein Freund dem eine Chance gegeben. Schlimmer hätte es ja nicht werde können. Was auch immer die Osteophatin mit ein paar sanften handgriffen in meinem kleinen ausgelöst hat, es hat wunder bewirkt!! ICH KANN DIE OSTEOPATHIE ABSOLUT EMPFEHLEN! Unser leben hat sich innert kurzer Zeit verändert und mein bub ist ein zufriedenes kleines männchen und wir sind ein super Team :) Wenn ich auf die schreizeit zurückblicke bin ich so stolz auf mich und meinen Freund... verdammt harte zeit aber wir haben es gemeistert. Ich hoffe sehr dass euch in der Schreiambulanz geholfen werden kann und wie gesagt, frag doch dort nach Osteopathie. LG marischen


Mitglied inaktiv

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Oh da hoffe ich sehr, dass die in der Schreiambulanz dir helfen können. Ich kenne es selber zwar nicht, mein Großer war und ist ein extrem pflegeleichtes Baby/Kind und mein Kleiner hat am Anfang auch viel geschrien, sodass ich echt Angst hatte ich bekomm so ein Schreikind ab, aber nach ca. 4 Wochen hatte sich das bei ihm von selbst eingependelt. Aber ich kann mir vorstellen, dass das echt an die Substanz geht und man sich wirklich hilflos oder unfähig fühlt. Ich wünsche dir ganz viel Glück, dass es Thea bald besser geht. Für sie ist das sicherlich auch stressig.


Rose22

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Liebe Chrissy, auch ich sehe mich in deinem Beitrag wieder. Ich hatte von Anfang an auch Stillprobleme und daher ein schreiendes Kind. Wir hatten die ersten 3 Monate nur Geschrei zu Hause. Bei uns waren es aber tatsächlich manchmal Bauchprobleme und dazu kam noch das meine Tochter so durchgeknallt war(sorry für den Ausdruck) weil sie die erste Woche an meiner Brust verhungert ist. Sie hatte in der Tat nichts zu Trinken bekommen weil ich einfach keine Milch hatte. Sie schrie und schrie und schrie. Ich hatte nach ein gewissen Zeit auch keine Kraft mehr. Ich war total ausgelaugt. Manchmal konnte ich wirklich nicht mehr. Manchmal habe ich auch bereut ein Kind zu haben. Jetzt nicht falsch verstehen. Ich liebe meine Tochter über alles. Aber diese Zeit war echt hart für mich. Ich konnte ihr nichts Recht machen. Auch ich war ständig beim Kinderarzt. Niemand half mir. Außer der Osteopath. Seitdem ist es zu Hause deutlich ruhiger und meine Tochter ist fröhlich. Auch ich blühe jetzt in meiner Mutterrolle auf und liebe mein Kind über alles. Ich finde deinen Beitrag so mutig. Niemand kann etwas dafür wie sein Kind ist. Ich hoffe Ihr findet schnell Hilfe. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Ich freue mich ehrlich, dass es eine solch positive Resonanz auf meinen Beitrag gegeben hat. Ich war bereits im Dezember schon beim Osteopathen und der konnte leider nichts feststellen. Wir alle sind Mütter und man brauch sich nichts vor machen, denn es ist nicht immer alles nur Sonnenschein - auch wenn das ein Traum wäre :-) Wir sind guter Dinge, dass die Ambulanz vielleicht noch den ein oder anderen Tipp hat, ein anderer Blickwinkel kann da echt helfen. Für alle, die vielleicht Freunde oder Bekannte mit einem solchen Problem haben, kann ich aus meiner Erfahrung den Tipp geben, dass man ihnen helfen kann in dem sie einfach mal nur reden lässt ohne Ratschläge zu geben. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich über alles, was ihr geschrieben habt. Manchmal will man sich auf gut deutsch einfach nur mal auskotzen ;-) oder ihnen die Chance geben mal in Ruhe ein Bad zu nehmen etc...ihr wisst bestimmt, was ich meine..


Lewanna

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Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass sie euch helfen können. Berichte doch, wie es dort war. LG