Emma1991
Hallo ihr Lieben, ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen und dachte mir, wieso eigentlich nicht? Kurz zu mir: Mein Name ist Emma, ich bin 24 Jahre alt und lebe zusammen mit meinem Freund (ebenfalls 24) an der Nordsee. Am 30.November 2014 ist unsere erste Tochter zur Welt gekommen. Ihr Name ist Juna und sie ist echt wunderbar. Sie entwickelt sich normal und ist unser kleiner Sonnenschein. Vor der Schwangerschaft, war ich viel mit Freunden unterwegs. Abends mal Billard gespielt, oder am Wochenende in die Disco gegangen. Als ich meinen jetzigen Freund kennenlernte höre das so langsam auf. Wir hatten zwar alle noch Kontakt, aber da ich meinen Freund nur am Wochenende sehen konnte, wurden die Treffen weniger. Als mein Freund und ich zusammenzogen, hatte ich wieder etwas mehr Zeit für meine Freunde. 3 Monate später wurde ich schwanger. Durch die ständige Übelkeit und das Erbrechen in den ersten Monaten, hatte ich wenig Lust raus zu gehen. Ich verkroch mich lieber in meinem Bett und beschränkte die Zeit draußen auf das spazieren gehen mit dem Hund. Es ist nicht sonderlich schön sich mitten in der Stadt übergeben zu müssen. Als die Übelkeit vorbei war, hatte ich keine Lust irgendjemanden zu sehen. Ich zog mich zurück. Es war eine riesen Unlust. Wenn ich mich verabredete, freute ich mich eine Zeit lang darauf, aber wenn der Tag da war musste ich vor Unlust weinen. Das alles war natürlich nicht sehr förderlich für die Freundschaften, aber es haben alle bis jetzt überlebt. In der Schwangerschaft haben mein Freund und ich viel mit meinem Bruder und seiner Freundin unternommen. Das war so ziemlich mein einziger Kontakt nach draußen. Ich schob dieses Unwohlsein, dieses am-liebsten-alleine-sein auf die Hormone und dachte es wird nach der Schwangerschaft besser. Als Juna zur Welt kam wurde es aber nicht besser. Und auch jetzt ist es nicht besser. Ich setze mich viel lieber auf die Couch, esse gemütlich oder tuhe einfach mal nichts, wenn die Kleine Mittagsschlaf hält, als mich mit Freunden zu treffen oder mir ihre Probleme anzuhören. Ich ziehe schlafen, abendlichen Unternehmungen vor. Ich lese lieber ein Buch, als das mich eine Freundin besuchen kommt. Aber dann kommen immer mal wieder diese einsamen Momente durch, in denen ich auf dem Sofa sitze und über mein Leben nachdenke. In diesen Momenten könnte ich weinen, weil ich mich einsam fühle und wieder mit Freunden raus möchte. Dann verabrede ich mich. Und wenn der Tag gekommen ist (Hat ja heutzutage niemand mehr spontan Zeit), würde ich wieder viel lieber zu Hause bleiben. Meine Freundschaften sind aber auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Mein vermeintlich bester Freund, meldet sich, seit ich schwanger wurde nicht mehr (stand wohl doch nur in der Schlange). Meine beste Freundin wohnt ca. eine Stunde entfernt und hat selbst ein Kind. Eine andere Freundin hat nie Zeit. Freundin nummer 3 ist eine Art "Gruppen-Freundin", mit der ich nur in der Gruppe Spaß habe, zu zweit wissen wir nichts miteinander anzufangen. Und Freundin Nummer 4 hat sich sehr zu ihrem Nachteil entwickelt. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen und sie kommt damit nicht klar. Das ist jetzt über ein Jahr her. Und IMMER wenn wir uns sehen geht es darum, wie schlecht es ihr doch geht, und wie traurig sie ist. Ich möchte ja eigntlich für sie da sein, aber dieses Thema hängt einem schon zum Hals raus. Wir haben uns auseinander entwickelt und ehrlich gesagt, passen wir nicht mehr so zusammen. Nicht nur wegen ihrer ständigen Traurigkeit, auch vom Kogitiven her ist sie ein wenig zurückgeblieben. Ohne das als Beleidigung sagen zu wollen. Nunja, bleiben noch mein Bruder und seine Freundin, mit denen wir manchmal noch was unternehmen. Aber sie verstehen oft nicht, dass wir nicht von einer Stunde auf die nächste in eine Bar gehen können, sondern sowas planen müssen, damit meine Schwester auf Juna aufpassen kann. Ich bin auch nicht der Mensch, der einfach auf andere Leute zugeht und sagt "Hey, ich bin Emma, lasst was unternehmen." Ich bin eher introvertiert. Mir fällt es schwer neue Menschen kennezulernen. Meine Freundinnen kenne ich alle aus der Ausbildung. Jetzt ist der Text doch ein wenig lang geworden- entschuldigt! Vielleicht hat jemand aufbauende Worte für mich? Oder sieht es bei jemanden ähnlich aus? Liebe Grüße Emma
Herzlich Willkommen!!!! Und ich liebe den Namen Juna :))) Also so wie du das alles beschreibst würde ich sagen: tschüss Teeniealter-Willkommen im Erwachsensein. Habe meine erste Tochter auch mit 24 bekommen und war vorher immer unterwegs und fand es super!!! Meine alten Freunde verabschiedeten sich nach und nach a la: mit dir dir ist ja nix mehr los!!!! Erst dachte ich, ich wäre total vom anderen Stern! Dich dann habe ich begriffen, das sich mein Leben einfach geändert hat. Ich beschloss daher einfach mal ne Krabbelgruppe in meinem Wohnort zu besuchen. Und plötzlich hatte ich andere neue Freunde! Die so dachten wie ich! Die Verabredungen waren statt abends und nachts plötzlich vor oder nachmittags. Und spontan. Mir zunehmendem Alter der Kinder kamen Treffen auf dem Spielplatz, Schulhof und Kindergartendates dazu. Auch Geburtstagsfeiern usw.... Ab diesem Zeitpunkt wusste ich ganz gewiss das ich völlig normal bin und mich weiterentwickelt habe im Gegensatz zu meinen alten weggeh und Partyfreunden. Also liebe Emma! Raus - in die Welt als Mama. Lerne andere Menschen kennen die dir gleichgesinnt sind Und vor allem nicht zurück sondern nach vorne blicken!!!
Ja von mir auch herzlich Willkommen :) Ich muss tamtamgo zustimmen. Mit einem Baby ändert sich einfach alles. Man ist erschöpft von der ganzen Aufmerksamkeit die so ein kleiner Mensch will, ist froh, wenn man dann seine Ruhe hat. Man hat nicht mehr so viel Zeit. Man will über andere Themen reden usw. Such dir mit der Kleinen eine Krabbelgruppe, geht auf den Spielplatz, vielleicht habt ihr auch in der Gegend eine Mutter-Kind-Gruppe oder sowas. Triff einfach gleichgesinnte. LG von Wunschi, die ihr erstes Kind auch mit 24 bekommen hat ;)
Willkommen und schön dass du zu uns gefunden hast. Es ändert sich viel, wenn ein kleiner Sonnenschein da ist. Sieh dir deine neue Umgebung genauer an und du wirst viele spannende Dinge entdecken. Eine Krabbelgruppe oder ähnliches wird von vielen Gemeinden angeboten und ist ideal für neue Bekanntschaften. Wo wohnst du denn an der Nordsee?
Hallo Emma, Willkommen hier. :-) Ich finde auch Krabbelgruppen, Babyschwimmen, Pekip, Stillgruppen, Kinderwagentreffs usw sind tolle Gelegenheiten Frauen kennenzulernen, die sind wie wir: Mama eben. Das schöne ist, du musst gar nicht wirklich auf anderen zugehen müssen, denn irgendwie geht man gemeinsam aufeinander zu. Und dann sind ja noch die kleinen Mäuse, die dabei helfen Kontakte zu schließen. Als in in der 22. SSW im KH wegen vorzeitiger Wehen lag, habe ich eine Frau kennengelernt, die auf Wehen gewartet hat (Entbindung), daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt, obwohl die unsere Kleinen 3 Monate auseinander sind. Gibt es bei euch eine Familienbildungsstätte? Die bieten wirklich eine Fülle an Kursen mit Baby an. Probiere es aus. Du wirst sehen, huch da sind noch andere, die abends das Sofa vorziehen, dafür am Tage gleichgesinnte treffen. LG Gabriela
Hallo Emma und auch herzlich Willkommen! Ich möchte eigentlich nur sagen, dass es bei mir fast genauso ist. Als meine erste Tochter 1 Jahr alt wurde, war gar keine Freundin von den vielen mehr über. Ich fühle mich oft einsam, aber tu auch nichts dagegen, dass es anders wird. Ich besuche alle diese Kurse nicht, weil meine Kinder einfach total wenig schlafen und wenn ich mal Ruhe habe, gerne entspannen möchte.. Zur Zeit klappt das aber eigentlich auch nicht. Ich glaub ich warte fast, dass jemand auf mich zugeht und nicht umgekehrt, aber wie soll das passieren, wenn ich mich kaum noch irgendwo blicken lasse. Hinzu kommt, dass ich mich mit der Gewichtszunahme durch die SS so unglaublich unwohl fühle und mich auch deshalb zurückziehe.. Endlich hab ich es aber geschafft einige Kilos abzunehmen und hoffe, dass es weiter geht und ich mich auch wieder mehr öffnen kann. Ich glaub wir suchen auch nach echten Freunden, mit denen man viele Gemeinsamkeiten hat, und davon gibt es zu wenige..
Hier ist ein Artikel, der trifft es ziemlich gut. http://www.huffingtonpost.de/christine-skoutelas/freunde-kinder_b_5338554.html LG