Monatsforum November Mamis 2014

@ Lewanna

@ Lewanna

Mitglied inaktiv

Ich antworte mal lieber in nem neuen Thread, das wird übersichtlicher *g* Also natürlich darfst du das fragen. Wenn sie einen passenden Spender finden, wird während der Chemo der Körper nun soweit geschwächt, dass er die Spende bereitwillig annimmt und nicht gleich wieder abstößt. Im Anschluss wird eine Transplantation vorgenommen, d.h. dem Spender werden die Stammzellen über das Blut abgenommen und mir intravenös wieder zugefügt. Die Stammzellen sollten sich dann in meinem Körper vermehren und die kranken Zellen vertreiben. In den meisten Fällen klappt das, dann bin ich wieder gesund, in manchen Fällen stößt der Körper nach einiger Zeit die fremden Stammzellen wieder ab und der Krebs kommt zurück. Vollständig geheilt gilt man, wenn nach 5 Jahren nach der Transplantation die Krankheit nicht zurück gekehrt ist! Wenn sie keinen Spender finden, wird die Chemo vorerst die Krebszellen eindämmen und reduzieren, was aber nicht heißt, dass die Krankheit weg ist. In den meisten Fällen kommt die Krankheit nach einer Chemo wieder, das kann manchmal auch einige Jahre dauern. Die Krebszellen sind zunächst geschwächt und weniger geworden, vermehren sich aber wieder (stells dir vor wie bei Karnickeln, solang ein Männchen und ein Weibchen da sind wird auch immer wieder Nachwuchs kommen^^) und dann bricht die Krankheit wieder aus. Dann bekomme ich weiterhin meine Medikamente, damit kann man die Krankheit etwas in Schach halten. Und wenn es schlimmer wird eben wieder ne Chemo (ist jetzt meine 5.) Irgendwann kommt es dann zu einer sogenannten Blastenkrise, das heißt die Krebszellen werden so stark und so viele, dass der Körper sich nicht mehr wehren kann, dann kann man nur noch im Eilverfahren ne Transplantation vornehmen, wenn denn passende Zellen da sind und der Körper sie annimmt, ansonsten ist man in relativ kurzer Zeit tot. Das ist der Fall, den ich bei tamtamgo meinte, als ich schrieb, dann würde man zur Not auch die Stammzellen meiner Kinder nehmen in der Hoffnung, dass sie das Gen für die Leukämie nicht enthalten. Wie lange genau es bis dahin dauert kann keiner genau sagen. Es gibt Menschen, die sind 2-3 Jahre nach dem ersten Ausbruch gestorben, es gibt Leute wie mich, die 15-20 Jahre damit gelebt haben, es gibt sogar welche, die die Krankheit in so hohem Alter erst bekommen haben, dass sie sogar noch des natürlichen Todes sterben konnten ehe die Blastenkrise kam. Bei mir ist der 1. Ausbruch 17 Jahre her, ich bin damit schon wirklich eine lang lebende Person in der Statistik. Das bedeutet aber natürlich somit auch, dass die Chance nicht in eine Blastenkrise zu kommen auch immer kleiner wird. Ich hoffe, das hat deine Frage ausreichend beantwortet. Wenn du noch Fragen hast, darfst du die natürlich gerne stellen.


Mitglied inaktiv

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Ich kenne 2 Frauen mit chronischer Leukämie und die eine lebt schon 30 Jahre damit. Also das ist ja zum Glück nicht gerade so aggressiv, wenngleich es trotzdem eine fürchterliche Erkrankung ist. Also du bleibst uns erhalten! So ein kampfwutzi wie du, da hat die Krankheit nur mal kurz hallo zu sagen und mehr gefälligst nicht ;)


Mitglied inaktiv

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*knuddel* Danke, Süße, das hast du schön geschrieben :) Dieser ganze Beistand hier tut so gut, ich kann gar nicht aufhören rein zu lesen *g*


Lewanna

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Es gibt ja so viele verschiedene Arten von Leukämie. Schwiegermutter hat's auch erwischt. Da steht jetzt bald die Stammzellenspende an. Sie hat zum Glück 7 Geschwister und 2 kommen als Spender in frage. Aber 17 Jahre mit der Krankheit ist schon Wahnsinn. Ich hoffe die finden den richtigen Spender und das die Spende diesmal gut angenommen wird. Ganz liebe Grüße!