Zwangsoptimist
Hey,
ich will euch wirklich keine Angst machen, aber ich muss meine Ängste einfach schreiben! Dieses Thema ist Tabu und keine Frau will sich damit logischer weise auseinander setzen! Ist auch klar! Wer will das schon! Leider passiert es trotzdem und ich möchte euch kurz von mir erzählen...
morgen habe ich nach gefühlten 100 Tagen auch wieder einen Ultraschalltermin! Wird auch Zeit! Da ich mein letztes Baby (Totgeburt in der 38. Ssw) verloren hatte, ist die Angst bei jedem Ultraschall immens groß, dass wieder was ist! Schreckliches Gefühlt. Irgend etwas zwischen Vorfreude und panischer Angst. Das I-Tüpfelchen wäre natürlich auch ein Blick zwischen die Beine . Aber ganz ehrlich, mir ist es egal, was es wird! Es soll nur gesund sein und bei der Geburt leben!!! Und das ist nicht selbstverständlich!!!
Jedes gesunde und lebende Kind was ihr nach der Geburt in den Armen halten dürft, ist ein kleines Wunder!!!!!! Also nehmt es nicht als selbstverständlich hin!!!
Und jetzt laßt euch nicht entmutigen! Sowas passiert Gott sei Dank recht selten! Ich möchte nur bewirken, dass ihr jede Sekunde mit eurem Baby bereits im Mutterleib genießt sowie nach der Geburt!
Ja es ist ein tabu Thema und ich drücke dir hiermit mein tiefstes Mitgefühl aus! Meine kleine Nichte (11 Jahre her) wurde still als Engel in ssw 37 geboren.... Noch heute bäckt ihre Mama (meine Patentante) an ihrem Geburtstag einen Kuchen und obwohl sie danach noch einen Sohn geboren hat fehlt ihr ihre Tochter!!! Ich sehe es schon immer als ein Wunder an mit Hochachtung vor dem Leben selbst wenn ein Baby gesund oder auch nicht gesund geboren wird! Hauptsache es lebt und ist lebensfähig. Alles andere sind Dinge an die man sich gewöhnen kann... Ich wünsche dir von ganzem Herzen das alles gut geht!!! Du dein kleines Stück vom grossen Glück Lebens im Herbst in deinen Armen hältst, mit durchquengelten Nächten, übermüdete Tagen, erstem Lächeln und eine unvorstellbare Liebe im Herzen die du Tag für Tag weitergeben darfst!!!
Dafür, dass ich einen gesunden Sohn habe und ich in meinem Bauch ein kleines (hoffentlich kerngesundes) Mäuschen tragen darf! Dies liegt nicht zuletzt in meinem tiefverankerten Glaubensverständnis begründet (habe Theologie studiert) weshalb ich Kinder generell als kleine Geschenke Gottes ansehe...für mich ist jedes Kind ein Privileg und dementsprechend sollten unsere kleinen Männer & Frauen auch gewürdigt werden (Prinzip der Nächstenliebe)! Jetzt geht ich doch in eine sehr theologische, dennoch ist das auch eine Art und Weise auf welche die Gegebenheiten einer Schwangerschaft durchleuchtet werden kann (nicht aber muss) ... Aus diesem Grund schlafe ich nie ein, ohne für meine Kinder zu danken! Und zu hoffen dass weiterhin alles gut verläuft...denn wie ihr alle wisst, kann auch danach noch sehr viel passieren! Alles Gute euch & vielen Dank für den Impuls liebe Post- Verfasserin :)
Wie nervig...
Hallo du,
da hast du vollkommen recht. Mein Beileid zum Verlust deines Babys.
Ich wollte jahre- bald jahrzehntelang immer unbedingt ein Mädchen, ganz dringend. Es wurde dann ein Mädchen, aber leider auch nicht lebend. Nun ist es mir wirklich völlig schnurz-piep-egal, Hauptsache lebend und gesund! Beide Geschlechter haben ihre Vorteile. Aber ich kann auch verstehen, dass, wenn man z. B. schon zwei Jungs hat, man sich dann ein Mädchen wünscht. Und man geht ja auch trotz allem nie vom worst case aus, was im Prinzip auch gut so ist.
Obwohl mir das Geschlecht egal ist, bin ich trotzdem gespannt wie ein Flitzebogen was es wird!! Ich kann es kaum abwarten zu erfahren, auf was ich mich einstellen und freuen darf. Das Baby bekommt damit eine kleine erste Identität. Heute Abend habe ich auch endlich wieder Termin und ich hoffe auf viel Glück und ein outing... Trotzdem ist mir noch unendlich viel wichtiger, dass alles in Ordnung ist.
Aber Erfahrungen kann letztendlich auch jeder nur selber machen, niemand wird diese durch erzählen übernehmen können, ich kann aber verstehen, dass du das große Bedürfnis hast, dies weiterzugeben!! Ich versuche das auch manchmal...
Ich drücke dir auf jeden Fall ganz feste die Daumen, dass auch bei dir diesmal alles gut geht, was ganz bestimmt so sein wird!!
Ich denke, dass ist uns allen Klar. Natürlich wünscht sich jeder hier, ein gesundes Baby zur Welt zu bringen. Da ist das Geschlecht völlig egal und auch die ss-wehwehchen rücken in den Hintergrund. Kann mir gar nicht vorstellen, was du ihr durchmachen musstest. Tut mir echt leid für euch. Aber wenn das Baby lebend auf der Welt ist kann auch noch genug schief gehen. z. B. plötzlicher Kindstot etc. In meiner Familie gibt es einen Muskelschwund. Das erste Kind meiner Eltern durfte nur 7 Monate alt werden, Natürlich mach ich mir Gedanken, ob mein Kind das nicht auch erbt. Aber wir müssen posetiv denken und hoffen, das alles gut wird. LG
Ich freue mich sehr, dass sich so viele zu meinem Beitrag geäußert haben. Vielen lieben Dank!!!
Glaubt mir, mein Mann und ich sind einmal durch die Hölle und zurück. Das wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind! Selbst jetzt nach einem halben Jahr denke ich jede Tag an meine kleine Tochter und versuche meiner 7 Jährigen Maus zu erkläre, dass ihr Geschwisterchen auf sie als Schutzengel aufpasst. Aber am schlimmsten ist es, wenn ich andere Babys sehe, die jetzt in dem Alter meiner Tochter wären ...
Nun ja. Ich schreibe diese Zeilen eigentlich nur, weil eine Totgeburt ein absolutes Tabu-Thema ist und erst seitdem es uns passiert ist, lernte ich erschreckend viele Frauen kennen ( auch in meinem Bekanntenkreis) denen es genauso ging und dies niemals nicht erzählt haben
. Seitdem bin ich in einer psychologischen Behandlung. Jede Sitzung tut verdammt weh und erleichtert zu gleich. Und nun bekomme ich so viele Antworten, wofür ich euch sehr dankbar bin. Haltet eurer Kids fest! Ganz fest!!!! Sie sind das wichtigste auf der Welt!!!
Vielen Dank euch Mädels...
Hallo Auch von meiner Seite herzliches Beileid zum Verlust deines Babys. Auch ich musste schon mehrmals schmerzlich erleben, dass ein positiver Schwangerschaftstest kein Garant für ein lebendiges Baby ist. Dies ist jetzt meine vierte Schwangerschaft (und das erste hoffentlich lebende Kind) und ich denke nicht, dass irgend jemand in meinem näheren Bekanntenkreis eine Schwangerschaft so intensiv zu erleben versucht hat und so dankbar zu sein, wie ich es jetzt bin. Vielleicht liegt es an meiner Art, aber ich versuche kein Tabu aus der stillen Geburt meines Sohnes zu machen. In meiner Familie und meinem engen Freundeskreis kennen alle meine Geschichte. Mir geht es besser, wenn ich darüber rede als wenn ich den Schmerz schweigend in mich hineinfresse. Ich wuensche uns allen ein lebendiges Baby dieses Jahr! Alles Liebe, Nomadin mit zwei Sternchen und Sternenkind Oktobaer, gestorben und geboren am 12. Mai 2011 in der 17.SSW nach vorzeitigem Blasensprung www.outofthedark.npage.de
Ich finde das richtig das du offen damit umgehst! Ich finde es gibt kaum was schlimmeres als etwas tot zu schweigen!!! Mein aufrichtiges Beileid!!! Und alles erdenklich gute für nun