- Hausgeburtsbericht - ACHTUNG LANG!!!

...und evtl. etwas detailliert! :) Ihr lieben alle wir haben schon Dezember, wow!!! Jetzt sind es nicht mehr wir, der wir mitfiebern mit den nach und nach Auskugelnden, sondern die Dezember- und Januar-Mamis.. ;) Jetzt hier die Geschichte von der Geburt unseres zweiten Sohnes (übrigens ein Überraschungs-Ei!!!), die ich gerne mit euch teilen will: Meine größte Angst war, dass es nicht von alleine losgehen würde, da meine erste Geburt bei ET + 10 eingeleitet worden war - zwar "nur" mit Rizinus-Cocktail, aber trotzdem... Ich konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Natur ihre Intelligenz auf diesem Gebiet auch bei mir anwenden würde :)) Und siehe da: Nach tagelangem Durchfall (bzw. sehr sehr weichem Stuhl) spürte ich am Mittwoch, den 27.11. (ET + 1), dass sich etwas tat.. Köpfchen saß schon seit über einer Woche fest und tief im Becken, die Gebärmutter arbeitete tagsüber irgendwie "anders". Um 16h ging ein Stückchen vom Schleimpfropf ab, aha dachte ich, dann um ca. 20h30 bin ich in die Wanne (wie die Abende vorher auch), ab 21h hatte ich leichte Wehen im 5-10 Minuten-Abstand... (Haben von Anfang an wie auf den Darm gedrückt.) Wie gesagt leicht und gut zu veratmen (mit geschlossenen Augen), um 23h30 wurde ich unruhig und rief die Hebamme an... (Obwohl ich nicht ganz glauben konnte, dass es wirklich los ging!) Ich solle noch einmal Energie tanken, mich entspannen, sie wieder anrufen, wenn ich sie brauche. Bei Entspannungsmusik lag ich dann neben meinem (heute wegen Schlafmangel sehr früh zu Bett gegangenen) schlafenden Freund und fing langsam an, zu tönen... Abstände bei ca. 8Minuten. Um 0:40 bin ich aufs Klo, Blut in der Schüssel, Blut und ein weiteres Stück vom Schleimi am Klopapier... Mein Freund ist dann vom Tönen aufgewacht und dachte, ich würde irgendwelche Übungen machen. "Nein, das Baby kommt, Lieblingschatzimausibärchen!" Dann ein weiterer Anruf bei der Hebamme, sie käme in ca. 30 Minuten, hieß es. (Was für ein Traum, jetzt "entspannt" im Bett liegen bleiben zu können und nicht ins Auto steigen zu müssen!!!) Kurz bevor sie um kurz vor halb zwei kam, waren die Abstände plötzlich bei ca. 1-2 Minuten, es ging richtig zur Sache: Umzug ins Wohnzimmer auf das Sofa, Muttermund bei guten 4 Zentimetern! Krass!!! "Wir können den Pool füllen", meinte sie dann zu meinem Freund, der noch komplett verschlafen war, sich aber gleich dran machte, den schon aufgepumpten Pool herbeizuschleppen und den Gartenschlauch zu installieren... Hab ich alles nurnoch am Rande mitbekommen, kniete, mich am Rand des Sofas abstützend, und tönte, tönte, tönte... So ohne wirkliche Abstände, das kannte ich von der letzten Geburt nicht!!! Und irgendwie hatte ich auch geglaubt, ohne diesen Lärmpegel auszukommen, war mir aber so egal, denn die Natur zeigte ihre wunderhervorbringende Gewalt... Irgendwann kam auch die zweite Hebamme dazu, was ich auch nur am Rande mitbekam... Um ca. 2h40 konnte ich dann endlich in den schön ausgepolsterten und ausladenden Pool, das warme Wasser war herrlich, die Wehen wurden zwar stärker, die "Pausen" jedoch eher fühlbar, so dass ich mich immer mal wieder kurz entspannen konnte. Mein Freund kam dazu und massierte meine Hüften (herrlich!), Muttermundbefund: fast vollständig geöffnet! Die Hebamme sagte plötzlich, ich solle ihr mal in die Augen schauen. "Verbinde dich nochmal ganz fest mit deinem Kind und erzähl ihm von der Schraub-Bewegen, die es in deinem Becken jetzt machen muss!! Hörst du?? Geh ganz tief in dich hinein und verbinde dich in Liebe mit dem Kleinen!" Ich sah noch, dass sie der anderen Hebamme ein Zeichen machte, dachte aber, wenn es mich etwas anginge, würde sie es mir schon sagen... So dachte ich einfach an meinen Schatz und stellte mir vor, wie es jetzt sich drehen würde, um herauszukommen, und ca. 5 Minuten später kam die erste Press-Wehe, WOW, hat die mich überrollt... Ich solle noch nicht pressen, dann aber, nach einer weiteren vaginalen Untersuchung: Ich könne mitschieben, wenn ich es wolle... Aha!!! Jetzt gings zur Sache, ich lies mich sowas von gehen, mein Freund sagte immer wieder "pscht, alles gut" (warum pscht??? Es GEHT nicht anders...), dann platzte bei einer Wehe plötzlich die Fruchtblase, was ich eindeutig fühlte.. Dann kam schon langsam das Köpfchen, ich drehte mich um in den Vierfüßler, meinen Freund umarmend, dann musste dieses süße Köpfchen (dessen Gesicht ich jetzt kenne!!! Wahnsinn!!!) über das Steißbein rüber, das war nochmal ne große Überwindung! Mein Freund durfte fühlen, ich hab dann auch gefühlt, wie krass, wie krass, dann plötzlich flupp war es da (es brannte ziemlich!), dann bei der nächsten Wehe kam schon der restliche Körper... Einfach rausgeflutscht, dann hab ich mich gleich umgedreht, ihn aus dem Wasser genommen, meinen Sohn, dessen Geschlecht ich bis dahin noch nicht kannte... Und so saßen wir da, ich in den Armen meines Freundes und unser Baby in den meinen.................. Langsam fing er an sich zu räkeln und irgendwann auch zu weinen, aber nur ganz kurz und nicht sehr laut.... Donnerstag, den 28.11.2013. 3:42 Uhr. Wie herrlich, einfach nur (nach der Plazenta-Geburt) aus dem Pool raus aufs danebenstehende Sofa umzuziehen! Mit dem kleinen im Arm, dessen Geschlecht ich jetzt vom Papa gesagt bekommen hatte :)) Leider bin ich etwas gerissen, ein kleiner Scheidenriss, musste mit 3 Stichen genäht werden, ist wohl wegen der Eile unseres Sohnes passiert... Aber soooowas von erträglich!! Die U1 (ca.1 Stunde später) ergab dann: 51cm, 3410g, 35cm KU. Letzten Donnerstag ist er geboren, ich war noch kein einziges Mal draußen, wir lassen es uns gut gehen, essen, schlafen, stillen, wickeln, räumen hier mal auf, putzen da mal, machen Wäsche, kochen, spielen mit dem "großen" (in ein paar Tagen 19 Monate und macht es super mit!), usw. Besuch hatten wir noch keinen, was die Atmosphäre so ruhig hier macht. Morgen nachmittag kommen die ersten Freundinnen für nen Stündchen vorbei, Großeltern wohnen relativ weit weg... Ja, da schläft nun unser zweiter Bub im Stubenwagen neben mir, ich sitz hier wie seit Monaten vor "rub", nur ohne Bauch und mit viel, viel Milch in der Dolly-Buster-Brust... Es ist eine so große Freude, die immer länger werdenden Wach-Phasen, das Lächeln nach einer Still-Mahlzeit, usw. Nur die Nächte sind etwas schwierig, er weint sehr viel, worauf wir aber vorbereitet waren (nur nicht, dass es nachts stattfinden würde!). Ich möchte euch hiermit noch eine Broschüre empfehlen, die uns soooo soooo geholfen hat, schon bei unserem großen Sohn und (auch) jetzt sehr stark zu unserer guten und entspannten Stimmung beiträgt: "Tränenreiche Babyzeit - Warum weinen Babys mehr als Eltern erwarten?" von Brigitte Hannig http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/S/Schreibabies_TranenreicheBabyzeit.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html?Banner= Herzlichen Glückwunsch an die anderen Mamis im Wochenbett!!!!!!! Und alles, alles Gute für die bevorstehende Geburt, den Noch-Kugelnden unter uns!!! (Und den Dezember-, Januar-, Februar-, Mä-, A-, usw-Mamis!!!!!!!) Ganz herzliche Grüße Mimili mit den zwei Buben J und Y