Mitglied inaktiv
Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Mein Mann ist als Altenpfleger normalerweise ein ganz gelassener Typ, der sich vor nichts ekelt, was so aus einem menschlichen Körper kommen kann und hat schon so Einiges erlebt. Auch im Bezug auf die Geburt war er bisher immer ganz cool und meinte, das würde ihm alles nichts ausmachen, dabeizusein. Nachdem ich ihm aber gestern nach dem FA-Termin gesagt habe, dass es vermutlich nicht mehr ganz solange dauert, wurde er auf einmal irgendwie nervös und hat plötzlich Bedenken geäußert, ob er das durchhält, und hat sogar Angst umzukippen. Seine größte Angst ist, dass er mir in der Situation nicht helfen kann und mich leiden sehen muss. Er würde mich dort nie im Stich lassen, also nicht falsch verstehen. Ging oder geht es jemandem von euch ähnlich? Wie gehen eure Männer mit dem Thema "Kreißsaal" um? An die Schon-Mamis: Wie haben eure Männer das empfunden? Wäre schön, mal ein paar Erfahrungen zu lesen. Liebe Grüße Janina
Mein Freund ist nicht dabei und es ist gut so wie es ist! Er bekommt ja jetzt schon Panik wenn wir nur drüber reden....ich finde es ok und bin ihm auch nicht böse oder so. Davon mal abgesehen gehe ich an extrem situation eh immer gerne alleine an. Lg
Hallo! :)
Tja, ich denke die meisten machen erstmal einen auf cool, aber eigentlich geht ihnen der 'Arsch auf Grundeis'.
Mein Mann will auch mit in den Kreißsaal, aber gleich mit der Bedingung, dass er nur hinter mir stehen und nicht die Nabelschnur durchschneiden will.
Aber egal was man sich vornimmt oder sagt, es kommt eh meistens anders als man denkt.
Vll sollte man sich noch jemanden auf 'Bereitschaft' halten, das man im Notfall (wenn der Mann zusammenbricht) nicht ganz alleine ist. Ich werde meine Mutter anrufen, wenn es so sein sollte, weil ich gerne jemanden Vertrauten dabei hätte.
Aber ich denke, die Männer schaffen es schon uns 'anzufeuern'!
Lg
Also mein Mann hatte es beim 1. auch echt nicht einfach. Ich hab mich über 2 Stunden an ihn rangehangen weil ich im Stehen entbunden hab. Hab ihn dabei auch gebissen... ;-) Er sagte aber das schlimmste für ihn sei gewesen das ich so Schmerzen hatte und er mir nicht helfen konnte... Aber er hat mir tierisch geholfen, er hat mein Becken massiert, und es ist schon schöner an ihm zu Hängen als an einer Leiter. Bei der zweiten Geburt habe ich mir vorgenommen ihn auch mal raus zu schicken falls es länger dauert. LG
mein Schatz hat immer zwischen "da ist man als Mann nicht dabei" und "muss ich dann wohl durch, wenn man das heute so macht" geschwankt und ich wär auch allein gegangen, aber ca. eine Woche vor der Entbindung war er auf einmal fest entschlossen mitzukommen, nachdem ich ihm noch einmal gesagt hab, dass er jederzeit gehen kann und auch nicht am fußende stehen muss um ins Loch zu schauen... letztlich hat er sich super geschlagen, mir sehr geholfen, mich aber nicht bedrängt und am Ende sogar ab Sichtbarkeit des Kopfes die Geburt angesehen und die Nabelschnur durchgeschnitten!!
Wir bekommen jetzt das dritte gemeinsam und auch wie beim ersten, geht meinem Mann der A... auf Grundeis. Bei der ersten hatte er von mir den Freiraum zu gehen. Hatte aber meine Schwester und meine Beleghebamme dabei, daher bin ich nicht supi darauf angewiesen, dass er da ist. Aber er würde mich auch nie im Stich lassen. Bei unserem ersten Kind hat er noch geraucht und ist zwischendurch mal eine rauchen gegangen. Er sagt, dass hätte ihm geholfen. Das zweite ging schon so schnell, dass er dazu, wenn er noch geraucht hätte, keine Zeit gehabt hätte. Schauen wir mal in drei Wochen;-) Auf jeden Fall ist er hinterher immer voll stolz gewesen!!!!
Ich hatte eher die Befürchtung das mein Freund umkippt.. aber er hat das wirklich ganz toll gemacht, war für mich da und hat mir öfters gesagt das ich das ganz toll mach.
Ihm ging es dabei mal so mal so, er sagte es war nicht schön mich so "Leiden" zu sehen und er hat ständig gebetet das es bald vorbei ist sagte er :D
Bei uns war es anders rum. Erst war große Überwindung nötig, das er überhaupt dabei sein wollte. Er war anfangs überhaupt nicht davon überzeugt, dass er dabei sein muss. Nach und nach ist der dann doch zu dem Schluss gekommen, dass er bei der Geburt bei mir sein sollte. Hat allerhand Horrorgeschichten gehört. Während der Geburt war er super hat mir gut geholfen und souverän seinen Mann gestanden. Er war phanthastisch.
Mein Mann war beim ersten Mal auch dabei, wobei ich nach 17 Stunden Wehen dann doch einen Geburtsstillstand und Kaiserschnitt bekommen habe. Aber auch beim KS ist er nicht von meiner Seite gewichen, hat dabei mit mir geredet und mich abgelenkt. Bis auf die Frage an das OP-Personal wie sie sicherstellen würden, dass sie in meinem offenen Bauch auch keine Instrumente vergessen, hat er das sehr gut gemacht. Aber er hatte im Nachhinein sehr daran zu knabbern und immer wieder daran denken müssen wie ich auf diesen OP geschnallt da lag und wegen der Medis unkontrolliert gezuckt habe...im Bewußtsein, dass die meinen Bauch aufschneiden. Ja, auch für die Papis ist so eine Geburt nicht einfach. Aber diesmal kommt er wieder mit. Auch wenn er ein mulmiges Gefühl dabei hat. Ich meine wir werdenden Mamis haben das ja auch, nicht wahr?!
Also mein Mann ist auch nervös und aufgeregt, ich kann ihn nicht mehr auf der Arbeit anrufen ohne gleich die erste Frage zu hören: Alles ok? sollen wir los? und das beim 2.ten... hihi... ne wir haben damals gründlich drüber gesprochen, ob er das meint zu schaffen und ob er mich danach auch noch als "frau" sehen kann und nicht nur als Gebärmaschine... aber es ist schon alles halb so wild. Er muss ja nicht unten stehen und sich den kopf ansehen wie er darauskommt und dann zwischen den beinen hängt oder sowas. Er hat halt nur immer gesagt, er will mit der nachgeburt gar nichts zu tun haben, das nicht sehen und auch nichts durchschneiden, kann ich aber verstehen und fand das nicht schlimm. ansonsten war er beim ersten Kind permanent an meiner Seite, ist nicht mal zum rauchen raus gegangen sondern stand mir die ganze Zeit bei, auch als es nach 13 stunden hieß kaiserschnitt. Diesmal werde ich ihm sagen, er soll vllt auch mal an die Luft gehen und sich ausruhen wenn er mag, denn das schlaucht alles ganz schön körprlich - auch die Männer! Er hat mich mit dem Igelball massiert als ich es wollte und ansonsten hing ich damals nur über dem Pezziball und er konnte im prinzip nicht helfen und sag auf der Caoch dort im Kreissaal. war aber auch ok. Wir haben aber auch sonst nie Hemmungen voreinander, also wenn ich mal sauer bin hau ich das immer so geradeaus raus, von daher kann ihn diesbezüglich glaub ich nichts schocken. Als unser Sohnemann geboren war, hatte auch er Tränen in den augen, das ihn sooo gerührt und es tat so gut dass er gleich für unseren Sohn nach dem Kaiserschnitt da war da es mir danach nicht so gut ging und er mit Sohnemann eng kuscheln konnte. Also ich würde sagen, Dein Mann bekommt kalte Füßem was aber normal ist. Sag ihm, dass Du Dir sicher bist, dass er das wunderbar machen wird und er ja auch mal rausgehen kann wenn es ihm zu viel wird. Aber emotional bleibt es eben ein wahnsinns Ereignis und daran will auch er bestimmt teilhaben denk ich. Dass er hilflos Deinen Schmerzen gegenüber steht - ja das ist so - aber da muss er sich sagen, dass das jetzt eben so ist und auch normal ist! Und dass Du ja in guten Händen bist im KH ! Das beruhigt doch oft die Männer.
Danke für eure Antworten!
Ich werde ihm auf jeden Fall jederzeit die Möglichkeit geben raus zu gehen, um eine zu Rauchen, das wird er brauchen. Ansonsten soll er ja im Kreißsaal nicht viel machen außer hinter mir sitzen und mich evtl. massieren. Dieses Anfeuern würde mich völlig bekloppt machen, dafür ist ja schließlich die Hebamme da.
Ich denke, zusammen werden wir das schon hinbekommen