Monatsforum November Mamis 2012

Muss euch mal erzählen

Muss euch mal erzählen

Marsu76

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Hallo, ich war gestern Abend zum Vortrag über das Stillen im Rahmen des GVK. Die Frau die den Vortrag hielt, hat dann auch von der hohen Wunschkaiserschnittrate gesprochen und das es viele Ärzte gibt, die warum auch immer, die Kinder dann zwei Wochen früher holen obwohl es nicht notwendig ist die Kinder noch vor ET zu holen. Dann hat sie folgende Geschichte erzählt. Sie hat in einem Kurs eine Frau gehabt, ihr wollten sie am 6. Oktober im Klinikum ein Mittel geben, damit das Kind früher kommt. Die Frau hat sich geweigert, da alle Werte gut waren. Vier Tage später, haben sie es wieder versucht und die Frau hat sich geweigert, da die Werte immer noch alle sehr gut waren. Die werdende Mutter hat immer zu den Ärzten gesagt, Fruchtwasser, und sonstiges ist in Ordnung, meinem Kind und mir geht es gut, warum soll ich es jetzt schon kommen lassen, wenn es doch noch reifen kann. Tja und die Frau hatte Erfolg. Das Kind kam ganz ohne Hilfe und normal um den 20. Oktober auf die Welt. Alles ist bestens. Super. Auch das die Frau den Mut hatte. Was die Frau gestern auch immer betonte war, wie wichtig das Stillen für die Gesundheit der Mutter ist und nicht nur für das Kind. Über die geringe Menge Milch die so ein Baby am Anfang trinkt, war ich überrascht. Aber sie hat es sehr anschaulich erklärt, das es verständlich, logisch war. Auch die "Schluckimpfung" die das Kind automatisch macht, wenn es normal auf die Welt kommt. Einiges war mir zwar klar, aber einiges hat mich doch auch überrascht. Auch hat sie die Impfungen angesprochen. Ja, das war auch ganz interessant, obwohl sie jetzt nicht auf die einzelnen Eingangen ist, sondern einfach nur wieviel auf einmal und wann und das es mitlerweile Ärzte gibt, die die Stillzeit mitbeachten. Das wars mal. LG Marsu


lieselotte1310

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Antwort auf Beitrag von Marsu76

Super! Endlich mal eine Dame, die mir aus der Seele spricht. Ich hab Gott sei Dank eine Hebamme gefunden, die diese Ansichten genauso vertritt wie die Dame, die den Vortrag bei dir gehalten hat. Diese Hebamme hat schon über 7000 Geburten gemacht und muss es demnach ja wissen... leider gibt es neben Ärzten mittlerweile Hebammen, die schneller mit dem Kaiserschnitt dabei sind als man schauen kann. Um das ganze voranzutreiben, wird schon am ET künstlich eingeleitet und dem Kind soviel Stress gemacht (durch die künstlichen Wehen) dass die Herztöne automatisch bedenklich werden. Und schon hat man eine Begründung, die einen Kaiserschnitt rechtfertigt. Und man ist als Arzt aus dem Schneider weil ja Kaiserschnitt so schön kalkulierbar ist und als Hebamme muss man nicht stundenlang im Kreißsaal stehen. Ganz zu schweigen davon, dass spontane Geburten nicht so viel Geld einbringen wie Kaiserschnitte. Nicht dass der Kaiserschnitt keine Berechtigung hat, das will ich damit gar nicht sagen. Wenn die von der WHO genannten Gründe dafür vorliegen, darf man freilich nicht zögern und muss handeln. Aber es wird viel zu schnell und viel zu häufig eingegriffen und das Resultat sind Geburtstraumata, hohe Kaiserschnittraten, Babys mit Anpassungsstörungen, Mütter mit ausgeprägten Wochenbettdepris. Ein wichtiger Grund dafür sind die horrenden Haftpflichtsummen, mit denen Geburten heutzutage versichert sind. Schade, diese Entwicklung. Ich find es gut dass es Vorträge gibt, die das ganze mal kritisch hinterfragen.


Indira21

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Antwort auf Beitrag von Marsu76

Du sprichst mir aus der Seele :) Ich sehe es genauso wenn Kaiserschnitte erforderlich sind immerzu aber wenn es nicht sein muss dann bitte nicht. Genauso wie Einleitungen klar wenn es nötig ist wegen geringem Fruchtwasser oder Unterversorgung nur zu allerdings finde ich es doof das nur weil man keine Lust mehr hat eingeleitet werden kann. Die letzte Zeit zieht sich und ich denke dass kann jeder nachvollziehen allerdings sollten wir das alle noch durchstehen und daran denken dass es wichtig für unsere Mäuse ist :) Ich finde es auch gut dass es solche Vorträge gibt die auch mal nicht alles nur schön reden. Lg


3_wilde_Räuber

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Antwort auf Beitrag von Marsu76

Ich beobachte das jetzt schon seit 12 Jahren (2000 war ich zum ersten Mal schwanger)... Es wird immer häufiger eingeleitet, es werden immer mehr Begründungen für ein negativ beeinflussendes Eingreifen in die Schwnagerschaft gefunden und es gibt immer mehr Komplikationen in Krankenhäusern - die dann in Notkaiserschnitten enden... Ich freue mich immer, wenn Schwangere hellhörig werden, sich informieren und auch IHREN und den WEG DES EIGENEN KINDES durchsetzen! Das durchsetzen von eigenen Wegen wird noch lange Thema bleiben! Wir haben in Zukunft auch Medikamentengaben, Behandlungsweisen (genereller Natur - also auch Zwischenmenschliche), Impfentscheidungen und und und zu entscheiden! Und das Entscheiden fängt in der Schwangerschaft an. Zweite Meinungen sind da gefragt, fähige Hebammen wie die hier zitierte! Erfahrene Mütter - und der eigene Bauch! Einleitungen überfallen das Kind in der tat :( Es sind schließlich die KINDER die sich ihre Geburtstermine von Natur aus aussuchen - nicht der Plan eines Arztes.... Ich sage ja immer: in den Augen der heutigen Geburtshilfe sind wir Frauen schlichtweg Zahnpastatuben - da wird der Deckel aufgedreht, der Verschluß abgepult und geschoben und gedrückt... Und wenns nicht hilft, dann schmeißt man sich auf die Tube.... Oder schneidet sie halt auf.... Viele Grüße Svenja