ausgekugelt und wieder zu Hause + Geburtsbericht

Hallo Ihr Lieben, wollte mich jetzt auch einmal melden, nachdem ich ja am Sonntag in die Klinik zur Einleitung musste. Unser Mausebein, tatsächlich ein Mädchen, ist am 18.11.2012, gegen 18:00 Uhr zur Welt gekommen. Sie ist - von wegen klein und zart - 53 cm bei 3.470 g (sie hat vor dem Wiegen noch schnell gepullert, da sagte die Hebamme schon, oh jetzt hat sie sich garantiert 30 g leichter gemacht) typisch Mädchen halt. . Kopfumfang ist bei 36 cm. Wir haben gestern mit dem Geburtsgewicht wieder die Klinik verlassen und sind nun zu Hause und versuchen uns so gemütlich wie es geht einzuleben. Derweil habe ich einen richtig schlimmen Milchstau bekommen und den versuche ich auch erst einmal in den Griff zu bekommen. Meine Brust begann 1 Finger breit unter dem Schlüsselbein und war knallerot bis hin ins Blaue und glühend heiß. Dumm nur, dass mich zwei Tage lang auf Station niemand ernst genommen hat und die Schwestern immer meinten, ja ja ist normal. Nachts dann hab ich mir eine andere Schwester gegriffen und die ist bald in Ohnmacht gefallen. Da haben wir erst einmal eine Seite komplett leer gepumpt, damit es nicht noch zur Brustentzündung kommt. Die Kleine hab ich in der Nacht dann nur mit der einen Seite gestillt. Aber so langsam, mit viel ausstreichen, und Rotlicht, Pfeffitee und Globuli bekommen wir das in den Griff. So, und nun der Geburtsbericht wer möchte... Früh waren alle Kreißsäle belegt, so dass ich bis um 11:00 Uhr warten musste, konnten so lange noch einmal auf der Wochenstation frühstücken, waren ja schließlich pünktlich um 08:00 Uhr da. Um 11:00 Uhr wurde noch einmal untersucht, der MuMu war immer noch bei 1 cm, hat sich also seit Mittwoch nicht viel getan. Dann hat die Ärztin das Gel gelegt, was super unangenehm war, weil es noch einmassiert wurde. Der gesamte Schmerz ging bis 14:00 Uhr nicht mehr weg, wurde nicht stärker oder schwächer, sondern blieb einfach nur bei "ganz doll autsch". Nach 2 Std. CTG Überwachung durfte ich auf mein Zimmer erst einmal Mittag essen und sollte um 15:00 Uhr zur nächsten CTG-Kontrolle in den Kreißsaal. Zwischen 14-15:00 Uhr setzen die ersten Wehen ein, jedenfalls war auf einmal eine Schmerzsteigerung und wieder -abflachung da aber nicht mal ein paar Sekunden ganz weg....Kurz vor 15:00 Uhr gab es auf einmal einen dumpfen Knall im Bauch und ich bekam wahnsinnige Krämpfe. Ging auf Klo, weil ich dachte, das war die Fruchtblase, aber nein nix nax, ich fing aber an zu bluten. Gut, ich musste eh zur Kontrolle. MuMu war dann bereits 2 cm auf, naja etwas ernüchternd, wenn um 11:00 Uhr das Gel gelegt wurde... Und der Knall mit anschließender Blutung war lt. Hebamme eine Eihaut die geplatzt ist. Kaum angeschlossen am CTG waren die Wehen sofort im 3 min- Takt aber nicht lang, sie verkürzten sich auf 2 min, ohne dass mal so wirklich Pause zwischendrin war. Gegen 16:00 Uhr war der MuMu 4 cm auf und gegen 17:00 vollständig geöffnet. Ich bekam Wehenhemmer, damit ich mal eine kurze Pause von 4 min hatte, bevor es in die Presswehen überging. Die dauerten etwas über eine Stunde. Das Köpfchen von der Maus ist immer wieder zurück gerutscht und dann stellte die Ärztin fest, dass sie sich sich blöd ins Becken reingedreht hat à la Sternengucker. Die Hebamme machte in der Zeit den Damm mit Kompressen weich, versuchte es jedenfalls. Ich hab noch einmal eine Pause von 4 min mit Wehenhemmer bekommen und dann ging die Hebamme mit Hand hinein und versuchte, das Köpfchen in den Wehen in die richtige Position zu delegieren. Alles in Allem hatte ich wohl richtig Glück, die Maus kam mit der letzten von der Ärztin ohne weitere Schritte einzuleitenden Presswehe (sie sagte, dass sie mir noch eine Wehe gibt, ansonsten muss sie anders geholt werden) nach draußen, dabei drückte die Ärztin den Hintern von der Kleinen über meinen Bauch Richtung Becken und die Hebamme zog es dann raus. Zange und Schere für Dammschnitt hatten sie schon bereit gelegt, wäre der nächste Schritt gewesen. Ich habe nun eine DR 2 Grades und wurde nach 4 örtl. Betäubungsspritzen ringsherum einschl. Schamlippen genäht. Die Nabelschnur war auch um den Hals gewickelt, aber hat zum Glück nichts angerichtet... Dann kam noch schnell die Plazenta hinterher und ich wurde versorgt und dann durften wir ins Ruhezimmer, uns erst einmal 2 Std. kennenlernen und beschnuppern. Die Naht schmerzt immer noch, mittlerweile hat sich die Kleine auch entknittert und ihre Haut wird auch langsam schön (hatte sich bereits geschält, da übertragen). Ich hätte nie gedacht, dass die Erleichterung, dass alles vorbei ist, wirklich den ganzen Mist von vorher ausblenden kann. Jetzt ist es 5 Tage her und dieser Kraftakt rückt immer mehr in weite Ferne und ich bin einfach nur glücklich! Alles Gute an alle noch Kugelnden und herzlichen Glückwunsch, an alle, die zwischenzeitlich auch ausgekugelt sind!