Monatsforum Mai Mamis 2020

Wie lange Elternzeit?

Wie lange Elternzeit?

Patse80

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Hallo und guten Morgen , ich zerbreche mir seit einiger Zeit den Kopf darüber wie lange ich Elternzeit nehmen soll. Rein finanziell muss ich nach 1 Jahr wieder arbeiten gehen sobald das Elterngeld ausläuft. Nun kann ich aber nicht beim bisherigen AG wieder anfangen weil der Weg durch unseren Umzug zu weit ist (55km einfach). Wäre die Konsequenz dann 1 Jahr Elternzeit und dann zu kündigen? Oder lieber 2 Jahre nehmen zur Sicherheit falls ich nicht gleich was finde hier beruflich?? Bin so unschlüssig. Wie macht ihr das denn so?


Robicia

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Antwort auf Beitrag von Patse80

Guten Morgen, bin in der selben Situation. Ich wurde nach meiner ersten Elternzeit vor 1 1/2 Jahren in eine neue Abteilung mit neuer Arbeit gesteckt, die ich zwar immer Mal schon gemacht habe, ich mir aber nie als Traumberuf ausgesucht habe. D.h. seit 1 1/2 Jahren bin ich unglücklich mit meinem Job und werde aber vermutlich weil es finanziell garnicht anders geht nach 1 Jahr kündigen und frühzeitig noch in der Elternzeit Bewerbungen schreiben. Obwohl ich sagen muss das 2 Jahre Elternzeit toll klingt, vielleicht rechne ich doch nochmal die Finanzen durch und bespreche das mit meinem Partner.


Stemi0815

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Huhu. Also es wäre auch ne Möglichkeit 2 Jahre zu nehmen, dir das Geld aber auf ein Jahr auszahlen zu lassen. Somit hast du Ruhe und kannst dir ohne Druck was neues suchen... Ich selbst werde 22 Monate nehmen, mein Mann 2 Monate. Finanziell eng, aber machbar. Bei meiner Tochter habe ich nur 1 Jahr genommen....ich bereue es bis heute ....


sarah2506

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Antwort auf Beitrag von Patse80

Ich plane 16 Monate Elternzeit. Liebend gerne würde ich 2 Jahre nehmen, da wir aber dieses Jahr mit dem Hausbau begonnen haben, wird es finanziell schwierig wenn ich 2 Jahre zu Hause bleiben würde. Ob ich in meine alte Praxis zurück gehen werde, ist fraglich. Das entscheidet sich während der Elternzeit. Mein Chef sucht dann eigentlich jemanden für nachmittags von 14 - 19 Uhr. Das möchte ich auf keinen Fall.


Inena

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Wir wollen auch bauen, daher nur ein Jahr elternzeit für mich. Länger muss ich aber tatsächlich auch nicht haben, ich bin jetzt schon zu Hause und irgendwann wird es auch langweilig. Trotz Baby, es ist halt wenig intellektuell fordernd und man hat auch niemanden zum reden (wir werden ja noch mal umziehen und da kenne ich dann keinen und ob man so schnell Anschluß findet, wer weiß). Mein Mann nimmt den ersten Monat mit mir und den 4.. Beim letzten Mal war er sogar insgesamt 7 Monate zu Hause aber das geht jetzt finanziell nicht mehr. Zu deiner Situation : in elternzeit bist du krankenversichert. Und du darfst ja auch tz in ez machen. Sinnvoller wäre es also erstmal 2 Jahre zu beantragen. Kündigen kannst du immer. Aber wenn du nicht gleich was findest (ich weiß einfach, dass man wenig Bock hat auf Bewerbungen und Gespräche in der ez) hast du noch was in der Hinterhand. Vielleicht kannst du ja deinen alten Job in home Office machen. Oder du stellst fest, dass du lieber teilzeit arbeiten willst, auch hier sind die 2 Jahre ez dann sinnvoller.


Keksraupe

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Also, meine Empfehlung Nimm 2 Jahre, und geh nach einem Jahr Teilzeit, du kannst also bequem an deinem Wohnort etwas suchen und trotz Elternzeit arbeiten, bist aber, falls du nichts findest, weiterhin versichert über den alten AG! Und dann beim alten AG nach der EZ kündigen! Ich nehme diesmal auch 2 Jahre und bleibe die konsequent daheim


Robicia

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Antwort auf Beitrag von Keksraupe

Was macht denn daran Sinn arbeiten zu gehen und sei es Teilzeit und trotzdem in Elternzeit zu sein? Ich bin nach 1 Jahr damals teilzeit arbeiten gegangen ohne Elternzeit. Das Kleinkind muss ja dann so oder so fremd betreut werden?! Verstehe das nicht. Dann bleibe ich ja lieber 1 Jahr in Elternzeit, bekomme das Elterngeld dann komplett für ein Jahr anstatt das es aufgesplittet wird oder?! Ich weiß Elternzeit und Elterngeld sind zwei verschiedene Dinge. Aber wie gesagt ich sehe den Sinn darin nicht?! Vielleicht könnt ihr mir das erklären?!


Inena

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Antwort auf Beitrag von Robicia

Du kannst ja dein eltergeld trotzdem auf ein Jahr auszahlen lassen, auch wenn du zwei Jahre zu Hause bist. Der Vorteil liegt tatsächlich erstmal in einer Versicherung durch den alten AG. Und das man halt den Spatz in der Hand noch hat, falls die Taube auf dem Dach doch noch wegfliegt. Außerdem kann man es sich nicht einfach so anders überlegen, wenn man nur ein Jahr ez hat (falls zum Beispiel keine Kita oder erst etwas später oder die Eingewöhnung länger dauert). Bei einem Jahr ez muss der AG nämlich einer Verlängerung zustimmen. Er kann sie aber auch einfach ablehnen und dann stehste da...


Robicia

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Antwort auf Beitrag von Inena

Da Stünde ich dann vor dem Problem das ich ab 13 Lebensmonat kein geld mehr bekomme richtig? Wenn ich einen glatten AG Wechsel hätte, dann wäre das ja auch okay oder von KV her oder?


Keksraupe

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Antwort auf Beitrag von Robicia

Mehrere Vorteile: 1. das EG kann trotzdem auf 12 Monate genommen werden 2. Man ist krankenversichert 3. Man ist Rentenversichert 4. wenn sie keine neue Stelle findet in diesem einen Jahr, oder keine Kinderbetreuung oder oder ist kein Druck da, dass sie eben keine Sozialversicherung mehr hat. Bei eigener Kündigung gibt es ja auch kein ALG1... ;) 5. man arbeitet ja meistens nur in TZ bei so kleinen Kids, nicht VZ, ist aber über die EZ so abgesichert in der Rente als würde man VZ arbeiten... Braucht man also nicht dringend 2 Jahre EZ später (ich nehme 1 Jahr je Kind wenn es eingeschult wird) wieso sollte man diese verschenken?


Elli 1985

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Antwort auf Beitrag von Patse80

Ich würd in Deinem Fall auch 2 Jahre beantragen und dann nach 1 Jahr eine neue Stelle suchen. Du kannst glaub ich auch während der ETZ normal kündigen (Dein AG Dir aber nicht). So hast Du im Zweifel die alte Stelle nach 2 Jahren noch in petto. TZ in EtZ würde Dir ja nicht so viel bringen wegen des langen Weges. Es sei denn, Du kannst evtl viele Std an einem Tag machen oder Homeoffice, so dass Du nicht so oft so weit fahren musst. Wir werden es wahrscheinlich so machen: ich ca 1,5 Jahre ETZ und mein Mann im ersten Monat und dann nochmal 8 Monate, wenn das Kind ca 7 Monate alt ist. Ist aber auch unser 1. Kind und wir werden unsere Ersparnisse anknapsen müssen... bei einer Nr 2 weiß ich auch nicht, ob wir uns das dann nochmal so leisten können. Aber das ist ja noch lange hin


Mrs_Capuccina

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Antwort auf Beitrag von Patse80

Ich nehm nur 4 Monate und mein Mann anschließend 10. Damit werden wir nicht reich aber für ein Jahr geht das schon. Ich hab aber das selbe Problem und fahre auch knapp 50km bis zur Arbeit. Ich werd langfristig jetzt auch nach was anderem gucken. Ich würd an deiner Stelle ganz genau kalkulieren ob ihr nicht mit 2 Jahren Elternzeit auch zu Recht kommt. Dann hast du nicht so Stress was neues zu finden.


okelittle

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Antwort auf Beitrag von Patse80

Das ist im Prinzip das Thema, das mir in den letzten Nächten meinen Schlaf raubt... Ich bin Sozialpädagogin und habe bis Dezember in Vollzeit in einer Schule gearbeitet (ich liebe die Arbeit dort-neben Familie schlägt für diesen Job echt mein Herz). Diese Vollzeittätigkeit war leider auf 3 Jahre befristet und so bin ich seit Januar mit einer Hälfte nach wie vor in der Schule und mit der anderen Hälfte in der Sozialpädagogischen Familienhilfe angestellt. Und jetzt das nächste Problem.... Wenn ich in Elternzeit gehe, würde meine Stelle komplett unbefristet ausgeschrieben, da sich sonst wohl Niemand mehr bewirbt... Und ich liebe diesen Job-wenn ich den Part also nicht verlieren will, muss ich nach dem Muschu wieder arbeiten-zumindest Teilzeit. Dabei wäre ich sooooo gerne 2 Jahre mit dem Lütten zu Hause... Wir müssen uns da echt gut beraten lassen, wie wir alles am schlausten machen. Ich bin diejenige die deutlich mehr verdient und auch wir bauen dieses Jahr... heißt im Prinzip verdoppeln sich unsere Kosten und das Einkommen (zumindest meines-wenn man vom normalen Höchstsatz ausgeht, den wir bei einer Aufteilung ja auch nicht Haben ) halbiert sich fast... Im Moment wäre daher der Plan, ich überbrücke die Zeit nach dem Muschu mit Urlaub und Zeitausgleich und gehe ab September mit Schatzi parallel in Elternzeit, allerdings in Kombi mit Teilzeitarbeit (ich 25, er 30 Stunden-3 Mann-Betrieb; da kann er nicht groß fehlen) Diese Kombi dann bis September 2021.... Vielleicht müssen wir es aber auch anders lösen... Mal sehen- das sind meine größten Sorgen.


Patse80

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Antwort auf Beitrag von okelittle

Ich seh schon, alles nicht so einfach. Ich kann leider das Elterngeld nicht auf 2 Jahre splitten weil wir ein Haus gekauft haben und mein Mann leider nicht zu den Bestverdienern zählt . Und ich denk auch das mir irgendwann die Decke auf den Kopf fällt, bin ja auch schon seit September zu Hause . Also ich denke die 2 Jahre sind eine gute Zeit, der Hinweis mit der Eingewöhnung ist auch gut, Danke. Zur Not kann ich 2-3 Monate auch vom Sparbuch überbrücken. Als Arzthelferin hab ich aber keine Bedenken eine neue Arbeit zu finden . Danke für eure vielen Antworten


Monemond

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Antwort auf Beitrag von Patse80

Ich gehe ein halbes Jahr in Vollzeit Elternzeit und Geld und danach fange ich in Teilzeit also mit 10 Stunden an sodass ich nach 1,5 Jahren bei meinen jetzigen 29,5 Stunden lande. Das geht aber nur, weil ich die Büroarbeiten zu Hause machen kann und in den Nachmittags und Abendstunden meistens 2-3 Stunden Termine habe. Also alles eh schon sehr entspannt. Mir fiel bei der 1. schon nach nem halben Jahr die Decke auf den Kopf. Also bin ich froh, dass es bei meinem AG so flexible Lösungen möglich sind.