Stillen in der Öffentlichkeit

Das kann ich echt genau so unterschreiben. Ich finds hundert mal ekliger, wenn sich jemand eine dicke Curry Wurst in den Mund schiebt, als wenn gestillt wird.. Komisch, dass im Fernsehen ständig irgendwelche Titten und Ärsche zu sehen sind (mittags - AssiTV), aber eine stillende Mama eklig ist. Als wenn man da irgendwas sehen würde..das Kind ist doch eh davor.

Ein sehr schöner Beitrag liebe Chatilein! In vielen Ländern ist das Stillen an sich leider schon verpönt.. geschweige denn in der Öffentlichkeit. Ich habe mir heute Nacht (wiedermal schlaflos) auch darüber Gedanken gemacht, wie ich das anstellen werde. Ich werde definitiv versuchen immer einen ruhigeren Platz zu suchen, was hier sehr schwer sein wird. Menschen die sich von einer stillenden Mutter gestört fühlen, haben offensichtlich andere psychische Probleme. Ich fand den Anblick von stillenden Müttern immer sehr schön und liebevoll, das natürlichste der Welt, was also geht in den Köpfen der Menschen vor, die darin etwas sexuelles, ja gar perverses sehen?? Also vor diesen Psychopathen werde ich mich nicht scheuen!

Ich kann dir nur beipflichten! Meinen großen hab ich 25 Monate gestillt und das wäre, wenn es nach ihm gegangen wäre, auch noch lang nicht das Ende gewesen. Mir gings nur mit Dauerkrank nach Umzugsstress und neuer Schwangerschaft echt mies und ich konnte nimmer. Bei ihm hab ich mich aber möglichst zurück gezogen zum stillen da er sich schon sehr früh von allem hat ablenken lassen und Stillschals etc. mochte er nicht. Da war was "im Weg". Mal gucken wie es bei der Tochter läuft. Zurück ziehen geht bei ihr kaum weil der große am liebsten 24/7 draußen wäre. Diesmal bin ich aber auch persönlich besser auf diverse Kommentare von außen vorbereitet, auf das mich da hoffentlich nichts mehr aus der Fassung bringt. Bislang hatte ich aber auch kaum Leute die mich angesprochen haben. Dafür kann ich ein schönes Erlebnis berichten: Normal hatte ich immer ein Zeitfenster von 1,5 Stunden um was zu erledigen bis er frühestens wieder Hunger hatte. Bin dann oft mit Kinderwagen in den nächsten Ort bummeln. Einmal war ich grad beim Müller angekommen da meldete sich unüberhörbar der Hunger... Direkt neben mir stand eine Verkäuferin die offensichtlich meine rasenden Gedanken gespürt hatte und fragte direkt ob er Hunger hätte und ich stillen würde. Als ich beides bejaht hatte verschwand sie kurz bei Ihrem Vorgesetzten um mich danach in den Pausenraum der Angestellten zu bringen damit wir unsere Ruhe haben!

Ein guter Beitrag, ich finde es auch schlimm aber für mich zeigt es dir Richtung in die unsere Welt geht, nämlich immer mehr zum unnatürlichen. Wer es nicht sehen will soll halt nicht hinschauen.

Huhu aus dem Februar. Ich kann eure Worte sehr gut nachvollziehen, dachte mir ich steuere mal zwei Beispiele bei die ich gerade erst erlebt habe. Erst mal zu mir... Ich habe vor 6 Wochen mein erstes Kind auf die Welt gebracht. Dass ich stille (sofern es geht) Stand für mich fest. Ich konnte mich selbst aber nicht einschätzen wie ich es vor Freunden und Familie bzw in der Öffentlichkeit handhaben werde. Ich habe mehr oder weniger zwei Freundeskreise. Der eine ist Kinderlos der andere voll davon. Bei dem Kinderlosen ziehe ich mich immer zurück. Für die ist der Anblick einfach ungewohnt. Das ist immer so ein "Unfall gefühl". Da ist ne nackte Brust, da kann man nicht weggucken. Das ist denen und mir unangenehm. In dem Kreis mit vielen Kindern wird stillenden i.d.R. keine Beachtung geschenkt. Außer einer... Aber die macht es auch so aufdringlich... Die sitzt im Kreis und stillt, wechselt die Brust lässt dabei aber die eine draußen, legt das Kind an der anderen an, führt das Gespräch noch zu Ende und packt dann erst die andere Brust wieder weg. Und das macht die egal wo sie ist. Gefühlterweise setzt sie sich dann auch immer absichtlich so, dass alle sie sehen müssen... Dass DAS anderen nichtstillenden übel aufstößt kann ich total verstehen. Ein positives stillerlebnis hatte ich erst am Samstag. Wir waren lange unterwegs. Am stillen kam ich nicht vorbei. Wir sind dann zu viert mit 2 Kinderwagen und 2 Kindern in ein Cafe. Ich hab mich in die Ecke gesetzt und angefangen zu stillen. Die Kellnerin brachte uns die Getränke und meins mit Strohhalm. Sie schaute mir nur in die Augen und meinte "damit sie die Hände frei haben" Ich fand das so aufmerksam!!!!

Das ist wirklich ein sehr leidiges Thema. Hab gerade mit meinem Mann drüber gesprochen. Er ist der Meinung, dass Leute die sich über das öffentliche stillen beschweren einen an der Birne haben. Muss ganz ehrlich sagen, ich bin da seiner Meinung. Es ist traurig, wie etwas so natürliches und vorallem auch schönes so verpönt ist, aber es ok, dass z.b. für einen Werbespot für unitymedia sich die Leute wie die Tiere ablenken und befummeln, als wenn sie gleich nen Quicki vor der Kamera schieben... Aber ein unschuldiges Baby oder kleinkind was Hunger hat und bei Mama an der brust trinkt wird als abstoßend empfunden. Eine so verrückte und kranke Welt in der wir leben.

Ich hab gottseidank noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Aber wenn mich irgendjemand da blöd angemacht hätte, hätte er was erleben können. Ich stille wann und wo ich/ bzw. der Kleine will. Und ich hab eine sehr große Brust, das fällt auf. Aber da lasse ich absolut nicht mit mir diskutieren. Klar benutze ich eine Mullwindel oder ein Tuch, um nicht alles "rausbaumeln" zu lassen. Aber wenn es verrutscht, dann verrutscht es eben. Stillen ist etwas völlig natürliches - und nur weil sich irgendwelche verdrehten Hirne damit unwohl fühlen... PAH!

Das Thema wird total übertrieben. Langzeitstillen ist ok. Aber ich finde, dass es irgendwann unnormal ist. Mit 4 oder so, sollte das Kind eigentlich von der Brust weg sein. Meine Meinung. Beim großen wollte ich stillen, hatte zu wenig Ahnung, es klappt nicht direkt und habe dann ziemlich schnell komplett auf Flasche umgestellt. Ihm hat es nicht geschadet. Aber mir. Ich habe es nochmal versucht. Sogar eine Pumpe ausgeliehen, um die Produktion wieder anzuregen. Es klappte nicht. Es tat mir unendlich leid. Jetzt bin ich schlauer und es ist mir sehr wichtig, es wenigstens zu versuchen. Das Gefühl damals war einmalig und ich möchte es wieder haben. Stillen in der Öffentlichkeit finde ich voll ok. Letztes hat eine Frau im Restaurant gestillt. Ich habe es gesehen, wahrgenommen und wieder weg geschaut. Es hat mich gefreut, weil man es leider viel zu selten sieht. Ich werde es nicht machen, weil ich mich nicht wohlfühlen würde.