lollygirl
Huhu, Ich komme mal kurz aus dem Juni Bus zu euch. Habt ihr irgendwelche Untersuchungen machen lassen wie Nackenfaltenmessung, Harmony Test, Ersttrimesterscreening oder ähnliches? Was ist sinnvoll, was lässt sich sparen?
Hallo, ich denke mal, wie sinnvoll so eine Untersuchung ist, müssen die Eltern jeweils selbst wissen.
Ich habe das Ersttrimesterscreening machen lassen, weil mein Freund das gerne wollte. Ich alleine hätte es nicht machen lassen. Es war alles super, wir hatten einen sehr ausführlichen Ultraschall und am Ende mit der Blutuntersuchung kamen bei mir Wahrscheinlichkeiten von 1:20000 bis 1:40000 raus. Das seien die geringsten Wahrscheinlichkeiten, die der Computer berechnen könne, würde mir gesagt.
Aber ob mein Kind jetzt alles in allem gesund sein wird, das können mir die Ärzte ja immer noch nicht sagen. Es sind ja nur Wahrscheinlichkeiten. Nackenfaltenmessung ist ja das Screening ohne Blutuntersuchung. Also der sehr ausführliche Ultraschall.
Und der Harmony Test. Ich bin mir da unschlüssig. Der war hier auf jeden Fall mega teuer und ich weiß gar nicht mehr genau, was der jetzt ausgesagt hätte.
Ich denke, es ist eine Ermessensentscheidung der Eltern. Was man sich vielleicht fragen könnte: was würden negative Testergebnisse ändern? Würde man sich jetzt sechs Monate verrückt machen oder will man einfach nur bestens vorbereitet sein oder lehnt man das Kind sogar ab, wenn es nicht gesund ist. Ist in meinen Augen halt alles eine sehr sehr persönliche Entscheidung.
Ob der lange Text jetzt eine Hilfe war...
Ich habe die NT-MESSUNG machen lassen...einfach nur so, weil ich es sinnvoll fand. Ob es sinnvoll ist, keine Ahnung, entscheidet jeder selbst.
Hallo, wir haben auch das Ersttrimesterscreening machen lassen. Aber wie schon oben geschrieben und schön erklärt worden ist, es sind Wahrscheinlichkeiten, die ja, etwas beruhigen. Klar was würde es ändern wenn es anders kommen sollte, denke das muss jeder selbst für sich entscheiden was sinnvoll ist. Alles andere lassen wir auch nicht testen...Für was? Wenn man keine bestimmten genetischen Krankheiten...Fehlbildungen ect in der Familie hat würde ich alles andere lassen und die Schwangerschaft genießen.
Huhu, wir haben die Nackenfaltenmessung nicht machen lassen, da man da ja auch keine Diagnose sondern nur ein statistisches Ergebnis bekommt. Man muss sich dann im klaren darüber dass da noch weitere Untersuchungen dranhängen wenn das Ergebnis "erhöht" ist. Da man dabei nur auf Trisomie stößt war uns klar dass wir es so nehmen wie es kommt. Mit Trisomie 21 kann man gut leben und, so hart das auch klingt Trisomie 18 und 13 sind idR nicht Lebensfähig. Aber wie schon von so vielen gesagt, dass muss jeder für sich entscheiden.
Wir machen in der 21. Woche einen erweiterten Organultraschall beim Feindiagnostiker. Wenn dabei z.B. ein Herzfehler oder ähnliches auffällt, dann werde ich im Krankenhaus entbinden, ansonsten zuhause. Mit den Werten vom Ersttrimesterscreening kann ich persönlich nichts anfangen
Huhu, ich wollte eigentlich keine Nackenfalten-Messung oder so. Vor ein paar Jahren war diese bei einer Freundin dicker als normal, und in der Zeit, bis die Blutwerte Entwarnung gegeben haben, war sie ein nervliches Wrack. Eine Abtreibung käme für mich eh nur in Frage, wenn klar ist, dass das Kind nicht lebensfähig sein wird. Beim Ultraschall bei 13+0 hat meine FA dann aber beim Drübergucken was an der Nackenfalte gesehen, und mich zu einem Kollegen überwiesen, der ein US mit besserer Auflösung hat. Dort war dann alles gut, aber ich habe mich etwas über mich geärgert, dass ich meiner FA nicht vorher gesagt hatte, dass ich nichts von der Nackenfalte wissen möchte. Bezahlen musste ich diesen zusätzlichen Ultraschall nicht, da ich ja die Überweisung hatte. Gegen invasive Eingriffe wie eine Fruchtwasserpunktion oder eine Chorionzottenbiopsie hätte ich mich gewehrt. Da sind mir die Raten für eine Fehlgeburt, obwohl das Kind gesund ist, zu groß. Jede muss (zusammen mit dem Partner) selber entscheiden, ob solche Untersuchungen sinnvoll sind. Wenn alles gut ist (und das ist es ja meistens), dienen sie der Beruhigung. Aber wenn die Ergebnisse dann nicht so sind wie erwartet, fangen die Sorgen an, darüber muss man sich vorher im Klaren sein. Was bedeutet es für euch, wenn das Kind eventuell behindert sein wird? Abtreibung? Ab welcher Wahrscheinlichkeit? Von Quarks und Co gibt es eine Sendung über das „Projekt Schwangerschaft“ auf Youtube, dabei erklären sie auch unter anderem das Ersttrimesterscreening und die Bedeutung der Wahrscheinlichkeiten. So gibt es neben den richtig erkannten Fällen krank und gesund nämlich auch falsch-negative (krank, aber als gesund diagnostiziert) und falsch-positive (gesund, aber als krank diagnostiziert) Fälle. Alles Gute!