Monatsforum Mai Mamis 2017

Leicht reizbar

Leicht reizbar

Amoureux

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Oh man seit der Schwangerschaft streiten mein Freund und ich ständig. IcH fühle mich seit der Geburt permanent ungerecht behandelt und geh direkt in die Luft. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass er zu wenig macht, also mit dem Würmchen und ich keine Zeit habe mal was für mich zu machen. Häufig stehe ich am Wochenende auf und frage, ob er mal den kleinen nehmen kann, damit ich schlafen kann, dann sagt er, ich würde das nicht nett fragen und er müsse jetzt auch gleich los zum Training mit seinen Jungs; die er trainiert oder sonst was. Dann eskaliert die Situation immer gleich. Ich schaffe es nicht, einfach mal ruhig zu bleiben und er tut so, als wäre ich die Einzige, die was falsch macht...ach man, ich heule gefühlt jeden Tag und bin echt deprimiert und fertig mit den Nerven. Ich weiß auch nicht, ob ich zu viel Hilfe von meinem Freund erwarte. Habt ihr Tipps?


Erima

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Reden reden reden und zuhören ist wichtig. Mein Mann hilft mir sehr viel. Und ich bin da sehr sehr froh drüber. Trotzdem wissen die nicht wie der Alltag so aussieht. Hab schon so oft gefragt das er mir mal den Ablauf sagen soll, aber das kann er nicht und lenkt immer gleich ab. Wir tauschen denn die Rollen. Dann mache ich den Garten oder mähe den Rasen oder hacke Holz und er macht meins. Da ist dann schnell klar das er Hilfe braucht. Aber nur so sieht man das dann.


Amoureux

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Voll der gute Tipp! Nur das Stillen kann er nicht übernehmen...


Erima

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Bitte. Hat bei uns eigentlich ganz gut geklappt.


Trampiong

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Hallo Amoureux, Ist es bei euch das erste Kind? Nach unserem Ersten habe ich mich auch oft so gefühlt. Mein Mann macht viel, mit Babys kann er bis heute einfach nichts anfangen. Bei uns hat es regelmässig gekracht. Ich war neidisch, dass er arbeiten gehen darf, ohne Probleme mit seinen Freunden weggehen kann und auch sonst sein Leben praktisch weiter führen kann wie vorher auch. Ich war unzufrieden, dass ich "nur" mit Baby zuhause sitze, mir hat meine Arbeit gefehlt und ich war fürchterlich übermüdet. Was geholfen hat? Viel reden und Dinge machen, die wir ohne Kind auch gemacht hätten. Damit wir wieder zusammen lachen. Und mit bisschen Organisation kann man ja wirklich (fast) alles unternehmen. Und ich war tagsüber praktisch den ganzen Tag ausser Haus. Trotzdem haben wir bestimmt ein Jahr gebraucht bis es wieder super lief. Aber diese Reibereien waren bei uns ganz wichtig. Jetzt sind wir ein super Team. Und streiten uns - rate mal - zu 90 % wegen der Großen, weil da einfach immer wieder neue Situationen sind ;-)


Trampiong

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Oh, sehe grad: undeutlich geschrieben. Besser ist "Mein Mann macht viel mit den Kindern und im Haushalt, aber mit Babys..."


Amoureux

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Ja, ist das 1. Baby und genau wie bei dir, ist es bei mir auch. Ich rede viel, mein Freund nennt es meckern und steigt sofort drauf ein :( ich fühl mich echt schlecht, aber ich will so gerne mal wieder alleine weg...dazu kommt halt noch, dass wir von Berlin nach Brandenburg gezogen sind, ich kann also nicht mal schnell zu Freunden oder mit ihnen in ein Café oder so. Ach, das wird hoffentlich...irgendwie scheine ich ja hier fast die Einzige mit diesen Gefühlen zu sein, jedenfalls sind die Reaktionen auf meinen Post eher dürftig...ist das so unnormal? Hatte schon überlebt, ob ich diese Depression habe und zum Doc sollte.


Trampiong

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Ob es Depressionen sind, ist aus der Entfernung ganz schwer zu beurteilen. Hast du das Gefühl, dass du das alles alleine nicht hin kriegst, dann schadet es nicht, um Hilfe zu bitten! Hast du eine Hebamme? Die haben auch viele gute Tipps und ein offenes Ohr. Mir ging es sehr lange so. Man kann einfach nicht wissen, welche "Art" von Mutter man wird. In meinem Umfeld habe ich genau eine Mutter kennen gelernt, die ähnlich tickt wie ich. Wir waren dann einfach mit den Babys klettern, Rad fahren, wandern oder einfach nur Kaffee trinken. Ein wenig wie früher ohne Baby. Alle andere fanden die Babyzeit mega toll. Oder die Schwangerschaft. Oder kamen einfach intuitiv besser und schneller mit der Umstellung klar. Und das ist alles ohne Wertung - es sind einfach unterschiedliche Weisen mit dieser so intensiven Zeit umzugehen. Und, wie ich finde, eine Zeit voller ambivalenter Gefühle. Gib dir und euch Zeit. Das wird schon. Nicht gleich morgen, aber in absehbarer Zeit ohne Schlafmangel ;-)


Trampiong

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Und zum Rest: Wir sind auch gerade umgezogen aufs Land. Ich suche nach Krabbelgruppen, Stilltreffs, Rückbildung, o.ä. Und dann einfach die anderen Mädels anquatschen. Hast du mal versucht mit deinem Mann in ruhiger Atmosphäre (abends ohne Baby, Kerzen, ein Bier oder sowas) und in "Ich-Form" zu reden? Also z.B. "Ich fühle mich gerade miserabel und das alles hier überrollt mich. Geht es dir auch so? Ich würde dir das gerne erzählen und dass du mir einfach nur zuhörst. Und vielleicht finden wir dann eine Lösung zusammen." Geschrieben hat sich das immer leichter als ausgesprochen ;-) aber sowas in der Art.


Amoureux

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Antwort auf Beitrag von Trampiong

Naja, ich habe hier schon über meine Hebamme einige Mädels vermittelt bekommen, die habe ich auch gleich angeschrieben und mich mit ihnen getroffen, passte auch gut. Zusätzlich habe ich schon recht früh eine Facebook Gruppe aus unserer Region ausfindig gemacht, in der Muttis aus der Umgebung drin sind und konkret nach welchen gefragt, die ein ähnlich altes Baby haben und auch da hab ich eine Mutti, mit der ich mich regelmäßig treffe. Nun haben diese 3 natürlich auch nicht ständig Zeit für mich :D und eine geht sogar schon wieder arbeiten. Naja...und zu meinem Mann kann ich nur sagen, dass er mich wohl schon versteht, nur ändert es nix. Er nimmt den Kleinen mal, klar, aber die meiste Zeit ist er arbeiten oder beim Sport oder beim Training/Spiel seiner Jungs, die er ehrenamtlich trainiert. Da muss ich mir was einfallen lassen, vielleicht wirklich mal eine Liste mit Dingen erstellen, die mir fehlen und davon bewusst eine Sache in der Woche machen. Dann muss der Papa eben mal die Flasche mit abgepumpter Milch geben oder so. Ach man, ich werde mir mal ein Mantra zulegen ;) *es ist nur eine Phase, es wird besser*


FräuleinMotte

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Hm, ich finde ein Baby ist die Aufgabe BEIDER Elternteile. Es ist nicht mehr so wie früher, dass das die Sache der Frau ist.. Mein Mann und ich finden es ist wirklich 50-50! Klar, nur die Frau kann stillen. Aber alles andere kann und soll der Mann auch. Es ist doch eine Partnerschaft - ich verstehe nicht, wie man sich gemeinsam für ein Kind entscheidet und sich dann so raus hält. Vielleicht ist es ja auch gar nicht sooo schlimm bei euch. Wenn du dir Auszeiten wünschst, fordere sie ein! Dein Mann hat sie doch auch und du bist dann allein mit dem Kind..vielleicht kannst du dir was raussuchen, ein fester Termin 1 mal die Woche, und er passt dann auf. Es reicht ja oft schon eine Stunde oder so. Ich finde, das darfst du einfordern. Irgendwie muss er dich mal entlasten... Kannst du ihm sonst noch irgendwas "übertragen" was IMMER seine Aufgabe werden kann? Vielleicht entlastet dich das. Mein Mann macht zb grundsätzlich die ganze Wäsche (inkl. Einsortieren) und den Müll (Windeln, gelber Sack usw). Darum muss ich mich zb nie kümmern.


FräuleinMotte

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Antwort auf Beitrag von FräuleinMotte

...ach und abgesehen davon, bin ich auch total reizbar und schnell genervt von Leuten und hab eine kurze Zündschnur. Und nah am Wasser gebaut. Das ist echt noch den Hormonen zuzuschreiben. Und es IST einfach auch anstrengend manchmal. Halte durch, bald kommen ruhigere Zeiten.


Amoureux

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Antwort auf Beitrag von FräuleinMotte

Er kocht oft und macht den Garten etc...Allerdings hab ich ihm gesagt, ich würde liebend gerne was im Haushalt oder sonst wo machen, wenn ich in der Zeit das Baby nicht habe, weil es für mich dann halt auch ne Art Urlaub ist :)...