Mondenkind_
Die Hebamme war wieder da und es ist jetzt Halbzeit. Wie schnell die Schwangerschaft vonstatten geht. Sie hat sie fast 1 ½ Stunden Zeit genommen um die Vorsorge zu machen. Am Abend vorher habe ich die ganze Bude Hebammenfein gemacht, oder das was ich als gut geputzt ansehe. Irgendwie komisch extra einen Hausputz zu starten nur wegen einer Hebamme, die schon tausende Haushalte gesehen hat und der es wahrscheinlich garnicht darauf ankommt, ob die Wäsche schon abgehängt ist oder nicht etc. Erst fragte sie mich nach Kindsbewegungen. Die hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber HEUTE!!! Huhu. Meine ersten Kindsbewegungen. Komischerweise hatte ich das Bild von Aliens im Kopf, wo sich etwas in einer Art Eierhaut bewegt. Hoffentlich liesst das nicht mein Kind irgendwann mal ;-) Dann wollte sie wissen, ob ich meinen Nachbarn schon von der geplanten Hausgeburt erzählt habe (Habe ich noch nicht). Ich bin auf ihre Gesichter gespannt. Die erkennen erst jetzt so allmählich, dass ich schwanger bin. Vielleicht mache ich einen Zettel an die Haustür mit dem Hinweis einer Hausgeburt und der Bitte keine Polizei oder Krankenwagen zu rufen. Ich weiss ja noch garnicht, wie ich „tönen“, sprich schreien werde und wie laut alles wird. Was ich wohl als Nachbar denken würde? Habt ihr Vorschläge, wie man es den Nachbarn am besten beibringt? Mit dem Hörrohr konnte man dank meiner Waschmaschine leider nichts vernehmen, aber mit dem „Dopton“, so ein Ding, womit man die Herztöne hörbar machen kann, ging es sofort. Ich scheine nicht von Gewicht zugenommen zu haben, aber mein Bauchumfang und meine Gebärmutter wachsen anscheinend ganz normal. Ist das so, wenn man vorher anscheinend etwas zuviel gewogen hat, dass die Pfunde mit der Schwangerschaft verschmelzen? Ich dachte man nimmt immer mehr zu. Sie fragte mich nach meinen Befinden und ich erzählte ihr, dass es mir einwenig zu einfach in der Schwangerschaft ginge, dass es alles noch gut aushaltbar ist, ausser, dass ich so wenig von meinem Kind weiss, weil wir nicht reinschauen. Daraufhin riet sie mir einfach einen Ultraschall machen zu lassen, wenn es mir dann besser ginge, aber so neugierig war ich dann doch nicht und wie gesagt, heiute habe ich Tritte gespürt und jetzt fühle ich mich aufeinmal mit dem Baby verbunden und ich bin nicht einfach nur körperlich in einem Schwangerschaftszustand. Sie fragte mich, ob ich mir schon über die Vitamin K -Gabe nach der Geburt Gedanken gemacht habe, dazu hatten sie mir mehrere Broschüren über das ob ja oder nein, oder in welchen Zeitabständen etc. Anscheinend gibt es da verschiedene Varianten, wie macht ihr denn das? Habt ihr euch darüber schon Gedanken gemacht? Sie erzählte mir auch, wenn ich im Wasser gebären möchte, sollte ich mich schon auf die Suche nach einem Geburtspool machen, die könne man leihen, oder kaufen, anscheinend gibt es zwei Marken, eine stabilere, und eine einfache Ausführung, von je zwei verschiedenen Anbietern. Ich dachte erst, es sei eklig einen gebrauchten Pool zu kaufen, aber es soll mit einer Einmal.Schutzfolie ausgestattet sein, die man dann immer austauscht. Eine schöne Sache, aber die Kosten explodieren langsam, Erst die Bereitschaftspauschale (ein Teil übernimmt die Krankenkasse), Dann einen Pool besorgen. Wird ganz schön teuer. Hatte jemanden schon eine Wassergeburt? Lohnt sich das? Für das Baby stelle ich mir es schön vor, aber ich habe irgendwie Angst meine Wohnung zu fluten. Ausserdem weiss ich nicht wann das Baby kommt, und ich brauche über die ganze Zeit den Pool und jeder Tag kosten dann wieder, glaube ich. Vielleicht sollte ich einfach in die Badewanne gehen, ich glaube die Hebamme findet das aber nicht so toll,. Habe sie noch nicht gefragt. Mein Puls wurde wieder gemessen, ich durfte auf meiner Toillette den Urin testen, mein Bauchumfang und der Fundusstand wurden kontrolliert und ich wurde nochmal dazu angetan täglich mit meinem Baby im Bauch Kontakt aufzunehmen und Übungen für den Beckenboden und meine Muskeln zu absolvieren. Sie bot mir an, meine Kontaktdaten an die anderen HausgeburtsFrauen in meiner Umgebung zu geben, damit wir uns vernetzen können. Das wäre super!!! Ausserdem trug sie alle Daten in meinen Mutterpass ein und klebte den Befund vom Labor zum Chlamydien Screening ein. Sie fragte mich nach meiner Verdauung und wollte von mir wissen, welches Krankenhaus ich bei meiner Verlegung bevorzugen würde. Es kommen da mehrere in Frage, eins sogar mit einer Kinderstation. Beim nächsten Mal würde sie den Zuckertest machen und ich sollte vorher ausreichend trinken, aber nicht nüchtern sein. Sollte das Ergebnis auffällig sein, würden sie mich an einen Diabetologen verweisen. Ausserdem hielt sie mich an, einen Termin bei meinem Gyn zu machen wegen des Ultraschalls in dem letzen Trimester. Der weiss noch garnicht, dass ich schwanger bin. Irgendwie auch komisch, normalerweise geht man doch eigentlich zum Gyn. Um sich die Schwangerschaft bestätigen zu lassen. Sie fragte mich auch nach meinem Wochenbettquartier und schaute sich die Wohnung an, um sich von mir erklären zu lassen, wo und wie ich gebären möchte. Achja, lustiges Thema: sie fragte mich, was ich mir der Plazenta machen möchte!!! Lol. Sie erklärte mir, dass wir die Plazenta gemeinsam untersuchen werden nach der Geburt und dass sie sie mir erklären wird. Anscheinend kann man an der Plazenta was über die Geburt, oder Schwangerschaft herauslesen. Wenn ich sie behalten möchte, solle ich für Kühlmöglicfhkeiten sorgen, oder sie einfrieren. Ausserdem gäbe es sowas wie eine „Lotusgeburt“, dadurch bleibt das Baby mit der Plazenta verbunden und die Nabelschnur fiele recht schnell vom Baby ab. Die Plazenta müsste man speziell in Tücher wickeln und salzen oder so, muss ich noch mal im Internet nachlesen. Aber die Mutter wäre dann einwenig mit dem Baby ans Bett gefesselt. Irgendwie eine komische Vorstellung so eine Art Fleischklumpen im Bett zu haben nach der Geburt. Legt man die Plazenta in eine Schüssel? Kennt sich jemand damit aus, oder kennt gute Links zum Thema? Ausserdem fragte sie mich noch nach meiner Wochenbetthebi und der U2, ob der Kinderarzt zu uns kommt, oder wir in die Praxis fahren müssen. Dann war auch schon alles besprochen und sie ging zur nächsten Schwangeren.
Da gibt es ja eine Menge, worüber du dir Gedanken machen musst. Kalium gibt es das erste Mal im kH und dann meine ich bei der U3. Wenn ich mich Trcht erinnere. Lotusgeburt habe ich schon mal gelesen, klingt mir aber irgendwie zu esoterisch. Das Auspulsieren der Nabelschnur, das wird auch so im KH gehandhabt. Aus Plazenta kannst du Globuli machen lassen, aber da müsstest du dich wahrscheinlich selbst drum kümmern. Unser KH übernimmt den Transfer. Bei den Nachbarn würde ich persönlich anklingeln und das erklären. Reicht doch aber paar Wochen vorher. Spannend so eine Hausgeburt. Wäre nix für mich, aber ich ziehe meinen Hut vor allen die das machen. ;-)
Ist das sein erstes Kind ? Nicht oder ? Vitamin k Gabs hier auch nach der Geburt und bei der u3 ich hab's machen lassen . Lotusgeburt wäre nichts für mich , ich fand die Nabelschnur schon so eklig . Ich hab die Plazenta gespendet . Auspulsieren durfte sie aber auch , fand ich wichtig . Wasserfeburt wollte ich unbedingt aber als es soweit war hätten mich keine 10 Pferde mehr reingebracht . Meine Hebamme sagte das wäre Intuition , mir ging's nach der Geburt sehr schlecht und die hätten mir im Wasser nicht gut helfen können bzw hätte zu lange gedauert
Hihi, meine Hebamme "beschwert" sich immer, dass ich keine Fragen habe - ich glaub, ich hol mir mal bei dir ein paar Anregungen für den nächsten Termin
Da ich auch eine Hausgeburt plane, hab ich das mit den Nachbarn auch schon überlegt. Bei meiner großen Tochter war es ja eine ungeplante Hausgeburt, mitten in der Nacht, da hat erstaunlicherweise wohl keiner was mitbekommen - scheinen alle einen festen Schlaf gehabt zu haben...
Inzwischen sind wir aber ja umgezogen, hier wohnen außer uns nur fünf weitere Parteien, und ich glaub, das Haus ist auch etwas hellhöriger.
Ich werde erstmal abwarten; ich geh eigentlich davon aus, dass ich eh darauf angesprochen werde, sobald man es eindeutig sieht, und dann werd ich das wohl mal erwähnen, schätz ich.
Außerdem hab ich überlegt, einfach einen Zettel zu schreiben, dass das Baby geboren wird, und den an die Tür zu hängen, wenn es soweit ist, damit da keiner auf Ideen kommt.
Was die Vitamin-K-Gabe angeht, kann ich mich beim besten Willen nicht mehr dran erinnern, wie wir das damals gemacht haben. Haben uns da aber kein großen Kopf gemacht, sondern sind "blind" der Empfehlung der Hebamme gefolgt; man macht sich ja eh noch über sooo vieles Gedanken - Vitamin D, Fluorid, Impfen, ... - da haben wir das einfach so hingenommen.
Über Wassergeburt hab ich auch nachgedacht. Hätte eigentlich bei meiner Großen gern den Pool im Geburtshaus ausprobiert, aber wie gesagt, kam es ja dann anders. Und ich werd wahrscheinlich für dieses Mal mit der Hebamme schon nochmal drüber sprechen, aber meine Sorge - ist vielleicht ein bisschen blöd, aber: ich fand, meine Tochter hat damals nach der Geburt sooooo gut geduftet!!! Hab die ganze Zeit an ihr geschnüffelt
(Fand mein Mann übrigens auch) Deswegen hat Wassergeburt für mich diesmal nicht so den Reiz, weil ich Angst hätte, dass man da den Duft gleich wegwäscht - fänd ich schade.
Ist aber natürlich nur eine ganz persönliche Einschätzung, und auch der einzige Grund, warum Wassergeburt für mich nicht unbedingt in Frage kommt! Ansonsten stünde das ganz weit oben auf meiner Liste!
Über die Plazenta hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Bei meiner ersten Geburt war ich einfach nur selig, mein Kind im Arm zu haben, da war mir alles andere völlig egal. Hab sie mir nichtmal mehr angeschaut - das werde ich (sofern alles nach Plan verläuft) dieses Mal definitiv anders handhaben! Hab auch schon gelesen, dass der Plazenta wohl enorme Heilungskräfte zugeschrieben werden und es früher wohl total üblich war, die in irgendeiner Form zu konservieren und bei allen möglichen Leiden zu verabreichen und dass man zB Plazentapulver auch problemlos in der Apotheke bekommen hat.
Irgendwie find ich die Vorstellung ja auch erstmal ziemlich eklig, andererseits find ich's aber auch spannend... mal sehen, was meine Hebamme dazu sagt und was für Verwendungsmöglichkeiten sie kennt/vorschlägt.
Habt ihr denn einen Kinderarzt, der zur U2 nach Hause kommt? Unserer hat das damals gemacht, und ich bin wahnsinnig froh darüber! Es ist so ein Luxus, nach der Hausgeburt einfach die nächsten Tage liegen bleiben zu können, wo man ist (jedenfalls hab ich das so empfunden) - für mich wäre das eine Horrorvorstellung gewesen, mein frisch geschlüpftes Baby einpacken und zur Praxis schleppen zu müssen!
Guten Morgen!
Schön, dass deine Hebi sich so viel Zeit für dich nimmt um dich auf die Geburt vorzubereiten. Das hat meine beim ersten auch gemacht und ich muss sagen, das Wissen, dass da jemand dabei ist, der sich so gut auskennt und auch selbst zu wissen, wie das alles abläuft, hat mir ganz viele Ängste genommen. Man r wurde damals oft gesagt, dass es wohl ungewöhnlich sei, beim ersten Kind eine Hausgeburt zu wollen (besonders als Krankenschwester), aber ich kann jetzt im nachhinein nicht ganz verstehen wieso. So intensiv mit einbezogen zu sein macht es einem irgendwie leichter nicht ganz so überrumpelt zu sein von allem was da passiert. Ich hatte durchgehend das Gefühl, dass ich den Ton angebe und alles in meinem Tempo geschieht. War einfach toll und auch eine sehr schöne und entspannte Geburt.
So, jetzt zu deinen "Fragen": wir hatten immer vor einen Zettel ans Infobrett zu pinnen, auf dem steht, dass die Geburt ansteht und die Nachbarn sich keine Sorgen machen sollen. Im Endeffekt wars ne sehr ruhige Geschichte. Ich war wohl schon am stöhnen, aber trotz offener Fenster (Juli und auch nachts noch zwanzig Grad) hat es niemand mitbekommen. Einer meiner Nachbarn, der sehr früh zur Arbeit muss hat dann meinen Sohn gehört, das war alles.
Ich verstehe was du mit der Verbundenheit meinst. Ab dem Moment wo ich richtige Kindabewegungen fühle bin ich eigentlich immer sehr entspannt. Da brauch ich keinen Doc mehr, der mir sagt dass allesamt gut ist, wir zwei kläre n das schon selbst.
VitK gibt es so viel ich weiß drei Varianten. Die gängige in D ist die Gabe einer größeren Menge bei Geburt und U3 durch den Arzt. Ist bequem, weil man es eben nicht vergisst. Eine andere Möglichkeit ist die orale Gabe einmal wöchentlich (durch die Eltern), wird glaube ich in Belgien so praktiziert. Da hatte ich Hammel, dass ich es ständig Vergesse. Wir haben das niederländische Modell gemacht, da verabreicht man jeden Tag eine geringe Dosis (glaube zwei tropfen) oral für einige Wochen. Hat gut funktioniert und da wir ja auch Fluorit Tabletten gegeben haben, HaT man auch dran gedacht. Der Hintergrund bei den kleineren Gaben ist die Annahme, dass der Körper die Große Menge VitK nicht so gut verarbeitet und das meiste wieder ungenutzt ausscheiden würde. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber ich fand es einleuchtend und es ergibt sich fürs Kind kein Nachteil.
Zur Plazenta kann ich keine Tipps geben, die haben wir einfach am gleichen Tag entsorgt (es war Müllabfuhrtag). Ich wollte sie nicht verarbeiten lassen, einen Garten um sie zu begraben und einen Baum darauf zu Pflanzen haben wir auch nicht und eine Lotusgeburt ist mir dann auch ehrlich zu viel
So, das wars glaube ich...
Dein Text ist sehr schön zu lesen. Hat richtig Spaß gemacht ihn zu lesen. Sehr informativ
Scheint eine Liebe Hebamme zu sein. Kenne mich mit Hausgeburten nicht aus. Bekomme mein Sohnemann im kh. Fühle ich mich sicherer. Bin aber sehr sehr sehr auf deinen Geburtsbericht im Mai gespannt
Den Nachbarn Bescheid zu geben das eine Hausgeburt stattfinden wird finde ich einen komischen Gedanken. Aber ist schon richtig, wer weiß wen sie unter der Geburt so zu eich schicken würden