Monatsforum Mai Mamis 2016

Bindung

Bindung

00IM00

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Hallo ihr Lieben, ich war gestern bei der Hebamme, die das Wochenbett betreuut. Und gleich zum Anfang hat Sie mir nen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich wollte eigentlich ab Oktober ein Studium beginnen aber sie meinte, dass keine richtige Bindung entsteht. Hat jemand Erfahrung? LG


Mitglied inaktiv

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Das musst Du ganz alleine entscheiden,es gibt viele Mütter die schnell wieder arbeiten gehen,ich hätte am liebsten keine Elternzeit genommen,und mein Mann sollte daheim bleiben,da es mir aber schon in der Schwangerschaft ganz schlecht ging und ich lange gebraucht hab wieder richtig fit zu werden kam es eben anders,wichtig ist ne liebevolle individuelle und kontinuierliche Betreuung


bahamamama1

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Jein - ich hatte bei meinem 1. Kind ähnliche Pläne. Wollte mein Studium fortführen/beenden. Ich dachte damals nach 6 Monaten seien die ja groß genug usw. Als die Kleine dann da war, habe ich das ganz anders gesehen und erlebt. Ich hatte geplant, nach der Geburt/Mutterschutz einmal wöchentlich mit einem Lerntag für 6 Std. am Wochenende zu starten und mir vorgestellt der Vater könne dann aufs Baby aufpassen. Mit 6 Monaten dachte ich das Kind könne gut fremdbetreut werden (und habe mich gefragt warum sämtliche KITAs der Uni, Kinder erst ab frühestens einem Jahr nehmen -" wie soll man denn da weiter studieren?"...jetzt weiß ich warum ;-)) Das hätte alleine deswegen nicht funktioniert, weil mein liebes Stillkind MINIMUM im 2 Std. Rhythmus tagsüber trank und Flaschen und anderes Essen ablehnte. Das zog sich bis sie mit etwa 9 Monaten begann nennenswerte Mengen Brei zu essen. Vorher war ein Abgeben und Fremdbetreuen daher im Grunde nicht möglich, ohne dem Kind quasi durch Zwang die Brust abzutrainieren. Abgesehen davon hätte ich es mit 6 Monaten - wider meines eigenen Erwartens - nicht über mein Herz bringen können, die Kleine so lange abzugeben. Von daher würde ich Dir aus Erfahrung raten: Warte erstmal ab, wie es ist, wenn das Baby da ist, wenn Du die Wahl hast. Abgesehen davon: Natürlich kann man Kinder auch ab der Geburt (früher z.B. durch Ammen) komplett oder teilweise fremdbetreuen lassen. Und auch diese Kinder werden groß. Ob und so ja welchen Schaden sie dabei nehmen, lässt sich in meinen Augen schwerlich zurückverfolgen, denn sie können ihre Gefühle dabei so konkret ja gar nicht ausdrücken. Und auch im späteren Leben weiß man selten welche "Macke" worauf zurückzuführen ist. Ich denke Deine Hebamme wird in Bezug auf die Bindung jedenfalls insoweit Recht haben, als sich Kinder sehr auf ihre hauptsächliche Bezugsperson beziehen. Je kleiner desto mehr. Wenn Du Vollzeit (8 Std./Tag) studierst und Dein Kind entsprechend 9-10 Std. (Anfahrtswege) in einer fremden Betreuung hast, bist Du schlicht und einfach nicht die Person mit dem das Baby den Großteil seiner "Wachzeit" verbringt. Hauptbindungsperson wäre damit jemand anders... Ich hoffe meine Gedanken und Erfahrungen helfen Dir etwas weiter.


Janni Jan

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Na dann wird mein Kind ja total gestört sein! Mein Mann wird sich genauso um den Kleinen kümmern, da ich nach 3-4 Monaten wieder arbeiten gehen muss. Ich finde das völlig ok, meine Hebamme und mein Arzt auch. Das muss doch jeder für sich selbst entscheiden!


089dani

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Meine Tochter ist damals mit drei Monaten in die Krippe gegangen und ich wieder Vollzeit arbeiten. Bevor jetzt jemand was sagt, es gab damals keine andere Möglichkeit für mich! Ich weiß nicht ob es daran liegt oder daran das sie sowieso ein fürchterlich anstrengendes Kind war und ist, aber ich habe zu ihr eine ganz andere Bindung als zu meinem Sohn, der erst mit 2,5 Jahren für zwei Tage die Woche alleine in eine Spielgruppe gegangen ist und anschließend in den Kindergarten. Letztendlich muss das jeder für sich wissen, aber wenn ich nochmal entscheiden müsste, dann würde ich kein Kind mehr unter 1,5 Jahren in eine Einrichtung geben.


ireth15

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Bin nach 4,5 Monaten wieder 75% arbeiten gegangen, 6 Monate gestillt, Betreuung dirch papa, nanny und Großeltern...,jetzt ist er 19 Monate, ein wilder Kerl und wird in einem Monat großer Bruder.... Was es gebracht hat? Kein Vater im ganzen Umfeld hat so eine gute Bindung zu seinem Kind wie bei uns;-)) Wichtiger ist das wie der Betreuung als das wann, zumindest meine Meinung...


2.Schlumpf

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Hallo, Bei meiner ersten Tochter habe ich mein Studium nach einem halben Jahr fortgesetzt und sie ist in die Krippe gegangen. Sie und ich haben uns wohl gefühlt und unsere Bindung war/ist immer gut. Meine zweiten Tochter ist mit 8 Monaten zur Tagesmutter gegangen, hab aber schon nach 3 Monaten einen Abend gearbeitet (Papa hat aufgepasst). Auch hier besteht eine enge Bindung. Diesmal möchte ich 1 Jahr daheim bleiben und dann geht es in die Krippe. Ich hatte jedes Mal Hummeln im Hintern und hatte immer das Bedürfnis wieder was für mich und mein Gehirn machen zu müssen. Mal sehen, wie es diesmal ist/wird. Ich finde einen Einstieg mit Studium ziemlich ideal,weil man recht flexibel ist und die ersten Erkrankungen noch recht unkompliziert organisieren kann.


funkahobbes

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Ich denke das kommt ich darauf an, was für eine Sorte von Studium das sein wird. Wenn du jeden Tag in der Vorlesung oder Seminar sitzen musst, wirst du gut organisiert und durchgeplant sein müssen. Bei einem Fernstudium geht das wieder ganz anders.. Wie hättest du dir denn das gedacht? Wolltest du dich nach Tagesmutter umschauen, oder wird dein Mann in der Zeit auf den Kleinen schauen? Hast du Großeltern in der Nähe? Ich selber habe noch keine Kinder, habe aber in der Familie zwei Beispiele, wies gehen kann: Meine Tante hatte einen ziemlich guten Job in der Schweiz, sie hat bis 2 Wochen vor ET voll gearbeitet und ist 3 Wochen nach Entbindung wieder eingestiegen. Die Kleine wurde und wird komplett von meinem Onkel aufgezogen während meine Tante bei der Arbeit ist und das Geld verdient. Muttermilch abpumpen war wegen der langen Geschäftsreisen nicht möglich, deshalb haben sie gleich auf Flasche umgestellt. Also ein sehr fortschrittlicher Ansatz. Die Politik der Gleichberechtigung wäre begeistert ;) Ich denke es ist nur als Mutter schwierig, diese Hauptrolle abzugeben. Zweites Beispiel: Meine Schwägerin hat auf Anraten von vielen Freundinnen schon ab dem dritten Monat begonnen, abends ein Fläschchen zu geben, bzw. hat ihr Freund das dann übernommen. Somit hat sie ihre Kleine auf zwei "Nahrungsquellen" gewöhnt. Ihre Mutter/ die Oma war auch immer viel dabei und ist eine wichtige Bezugsperson für die Kleine. Nach 5 Monaten ist meine Schwägerin wieder 1 Tag pro Woche arbeiten gegangen, die Kleine war in der Zeit komplett bei der Oma, war ja schon ans Fläschchen von anderen Menschen gewöhnt. Alles in allem denke ich kommt es darauf an, wie dein Umfeld dich unterstützt und auf welche Möglichkeiten du zurückgreifen kannst. Im Endeffekt musst du eh abwarten, wie es sich mit Kind entwickelt, ob du es abgeben kannst (da müssen Kind UND Mama durch ;) ). Bin gespannt, wie das bei dir wird :)


00IM00

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Mein Mann und meine Mutter würden sich die Betreuung teilen. Ich gestehe, dass ich etwas verzweifelt bin, da ich in der Arbeitslosigkeit ungeplant schwanger geworden bin und dadurch was neues beginnen wollte. Weil ich denke, dass es sehr schwer wird einen Job zu finden. Ich muss mich glaub einfach gedulden. Vielen Dank für eure Antworten


giselein

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Lass dich nicht verunsichern! Du kannst das so handhaben wie du möchtest. Selbstverständlich ist mama oder papa am besten, aber eine oma oder tagesmütter halte ich für ähnlich gut und machbar. Vor allem wirst du nicht von früh bis spät außer Haus sein... Nur Mut! Hab in der ersten schwangerschaft auch weiter studiert ohne Pause. Eine Woche nach der Geburt saß ich wieder in der Vorlesung.


PingSunshine

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Ich möchte auch ab Oktober weiter studieren allerdings nur 2-3 Vormittage die Woche und je nachdem wie es dann mit dem stillen auch gut klappt. Priorität hat für mich der Zwerg aber es wäre schön wenn das Studium im kommenden Semester nicht gänzlich auf Eis liegen müsste. Wir werden sehen wie es kommt


LilliB

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Hallo Ich bin bei Kind eins nach 4 Monaten wieder voll arbeiten gegangen. Der Papa hatte dann Elternzeit bis zum 2. Geburtstag. Ich muss dazu sagen, dass ich Lehrerin bin und jetzt nicht jeden Tag bis 17 Uhr arbeiten muss und auch viele Ferien habe. Unser Fazit: 1. Wir hatten dadurch sehr viel gemeinsame Zeit zu dritt. Bei vielen Freundinnen mit dem klassischen Modell habe ich das nie in der Form gesehen. 2. Durch meine Arbeitszeiten hatte jeder von uns auch Zeit für sich und seine Hobbies, weil der andere da war. 3. Unser Sohn ist jetzt 3 einhalb und geht seit er 2 ist in den Kindergarten von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr. Ich würde sagen, er hat sowohl zu mir als auch zu seinem Papa eine sehr gute Bindung. Wir werden es jetzt wieder ähnlich machen. Ich werde wieder voll arbeiten gehen, wenn unser Zwerg 5 Monate alt ist. Mein Mann nimmt dann Elternzeit bis zum 2. Geburtstag. Ich finde es nicht so gut, pauschal zu sagen, das Kind baut keine Bindung auf. Die Frage ist doch, wer betreut das Kind. Ein Kind kann auch mehrere Bezugspersonen haben. Ich bin sicher, dass du für dich den richtigen Weg findest. LG geht seit er


PiaMarie

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Hallo, Das muss nicht sein, pauschal würde ich so Fragen niemals beantworten. Je nachdem was du für ein Studium beginnst, kannst du es strecken und Leistungsnachweise dir ja einteilen. Darauf würde ich achten. Für mich selber wäre das nicht möglich gewesen, weil mein duales Studium sehr viele Präsenzzeiten hatte (bzw. eine 35h Woche in der Arbeit) und ich außer der Kita und meinem Mann (ebenfalls Vollzeitjob) keine Betreuung gehabt hätte. Rein von der Organisation studieren mit Kind unter 1 Jahr- unmöglich. Länger als 1 Jahr Elternzeit hätte ich allerdings nicht warten wollen - sonst hätte ich den Faden verloren. Das Jahr, wo ich mein Studium fertig gemacht habe war wirklich anstrengend. Aber ich hab genau so mitbekommen, wie sich mein kleiner Mann entwickelt hat. Ich habe sehr genau darauf geachtet, wie es in der Kita abläuft (mir war z.B eine kleine Gruppe wichtig und ein hoher Betreuungsschlüssel) Wohlgefühlt hat er sich und das spürt jede Mama. Beim zweiten Kind werde ich nach 7 Monaten wieder Vollzeit (35h, 6-14.00 Uhr) arbeiten und mein Mann nimmt 6 Monate Elternzeit. Dank Gleitzeit und -Gott sei dank meinem Studium - ist nun vieles mehr denkbar. Mein Mann freut sich sehr darauf auch zu Hause zu bleiben. Entscheide du, nicht deine Hebamme, es ist ja schließlich dein Leben und dein Kind. Lg


Ingata

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Huhu, wenn du gerne studieren möchtest, bewerb dich auf jeden Fall trotzdem um einen Platz bzw schreib dich ein. Damit hältst du dir zumindest die Option offen. Ob du das Studium antrittst oder nicht, kannst du dann ja immer noch entscheiden. Papa bzw. Oma gelten für mich persönlich nicht als "Fremdbetreuung". Ich bin beim großen nach 6 Monaten Teilzeit, nach 8 Monaten Vollzeit arbeiten gegangen, während mein Mann und Omas/Opas die Betreuung übernommen haben. Das war total problemlos und Emilian hat eine tolle Bindung - nicht nur zu mir, sondern auch zu den anderen. Man muss sich höchstens damit abfinden, dass man vielleicht nicht unbedingt die primäre Bezugsperson ist (in unserem Fall eher der Papa). Für mich sehr angenehm und für die Organisation des Alltags erleichternd. Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen süßen Schatz, aber ich bin auch froh, dass er nicht 24/7 an mir klebt. Aber das ist ja einfach Personenabhängig. Schau einfach wie es läuft und entscheide dann. Alles Gute


reachen84

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Hui, schwierig. Also das kommt sicher auch auf das Baby an, wie es das wegsteckt. Mein Sohn war eine absolute Klette umd hat mit drei Monaten angefangen extrem stark zu fremdeln. Nicht mal die Großeltern konnten ihn auf den Arm nehmen und an manchen Tagen auch nicht der Papa. Mit 10 Monaten starteten wir die Eingewöhnung in die Krippe (vormittags) und es war verdammt hart. Wir waren kurz davor aufzugeben, als es endlich besser wurde. Das hätte ich mir so niemals vorgestellt. Ich wollte immer, dass unser Sohn nicht in Watte gepackt wird und habe ihn von Anfang an auch mal anderen auf den Arm gegeben, damit das normal für ihn sein soll. Pustekuchen... Ich kenne aber auch einige Babys, für die das absolut kein Problem ist, mal bei jemand Fremdem auf dem Arm zu sein. Deswegen würde ich das vom Kind abhängig machen. Man merkt ja, wie das Kind das verkraftet und wie die Bindung ist. Übrigens ließ das Fremdeln mit 1,5-2 Jahren total nach und seit er gut 2 Jahre alt ist, kann ich ihn tatsächlich auch mal bei für ihn wildfremden Leuten lassen und er verhält sich "sicher gebunden". Wer hätte das gedacht? Ich bin sehr gespannt, wie das zweite Baby sich diesbezüglich verhält und ob mir die Schwestern wieder schon im Krankenhaus prophezeien, dass ich mit dem Baby "noch meinen Spaß haben werde". (Echt!) Mein Sohn hat damals im Krankenhaus schon geschrien, als ich ihn mal kurz ins Babyzimmer gegeben habe, um mal ein bisschen zu schlafen bis die Schwestern mir ihn wieder auf die Brust gelegt haben. Dann war sofort wieder Ruhe... Achja, ich schweife etwas ab...


Maikäääfer

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Ich glaube, dass das - wie die meisten Dinge - recht unterschiedlich ist. Meine Kollegin hat ihre Kinder damals im Alter von 4 Monaten und 8 Monaten in die Hände einer Tagesmutter gegeben, um wieder arbeiten zu gehen. Die Kinder waren damals von 8 bis 15 Uhr "fremdbetreut". Sie hat dennoch eine sehr gute Bindung zu den Kindern. Für mich persönlich wäre das gar nichts. Aber das muss einfach jeder für sich selbst entscheiden. Wenn du die Möglichkeit hast - vor allem finanziell - würde ich dennoch dazu raten, erst zum Sommersemester 2017 zu beginnen. Alles Gute.


jolina06

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Ich glaub nicht dass ihr dadurch eine bindungsstörung bekommt solange du dich um dein baby dann auch kümmerst und ihm zeigst dass du da bist als mama Für mich persönlich wäre das nix ich bin so das klassische Modell Mann arbeitet Frau macht Kinder etc (ich mach das wirklich gern) Meiner tochter hat das mit 2 1/2 Jahren sehr gut getan in die kita zu gehen mein Sohn mit 11 Monaten dann hat dies eher geschadet fand das viel zu früh :( und haben nun den Salat Wenn alle zur Organisation und Betreuung mitarbeiten finde ich das garkeine schlechte Idee wenn du das machen möchtest wichtig ist nur dass wirklich Unterstützung da ist