Geburtsbericht

Freitag Nachmittag hatte ich alle 7-10 Min. leicht schmerzhafte Wehen. NIcht so, dass ich dachte, es geht los, aber doch so anders als die Tage zuvor, dass ich mir die Abstände notierte. Gegen Abend wurden die Abstände wieder größer und die Nacht über war komplett Ruhe. Am nächsten Morgen kamen die Wehen wieder, dieses Mal schon recht heftig, aber in größeren Abständen. Dazu Schüttelfrost und Zähneklappern. Ich packte vorsichtshalber mal meine Tasche fertig. Mein Mann wollte eigentlich mit unserer 'Großen' zum Babyschwimmen und Einkaufen, aber wir beschlossen, dass er vorsichtshalber zu Hause blieb. Als die Wehen alle 7 Minuten kamen und ich dazu noch ständig mit den Zähnen klappern musste, machte ich den 'Badewannentest'. Die Abstände wurden wieder größer, die Kälte verschwand. Also raus aus der Wanne. Die Abstände wurden wieder kürzer, wir beschlossen, nicht erst Oma und Opa anzurufen, die im Notfall auf unsere Tochter aufpassen sollten, (sie brauchen 20-30 Min.) zu uns, sondern mit ihr ins Krankenhaus zu fahren und von dort aus Oma und Opa zu benachrichtigen, falls es nötig sein sollte. Als wir losfuhren, kamen die Wehen alle 3-4 Minuten und waren sehr unangenehm. Mein Mann rief vorsichtshalber doch schon mal seine Eltern an, damit sie sich bereithalten konnten. Die Hebamme im Kreißsaal bat mich um Urin und dann schloss sie mich für 20 Minuten ans CTG an. Meine Tochter kuschelte sich zu mir aufs Kreißbett. Als ich anfing, die Wehen veratmen zu müssen, ging mein Mann mit ihr raus. Die Hebamme warf einen Blick aufs CTG und meinte "viel passiert da aber noch nicht bei Ihnen" (dafür waren die Wehen aber ganz schön heftig). Kurze Zeit später prüfte sie noch mal den Muttermund und plötzlich wurde sie ganz hektisch, da der schon fast vollständig geöffnet war. ("Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob Ihr Mann es noch schafft, Ihre Tochter nach Hause zu bringen"...Oma und Opa waren aber bereits auf dem Weg ins KH). In Windeseile legte sie mir eine Nadel für die Antibiose (bei mir wurden vereinzelt Streptokokken nachgewiesen), gab mir ein Zäpfchen gegen die Schmerzen, etwas zu trinken, legte ihre Sachen für die Geburt zurecht, sagte meinem Mann Bescheid und rief den Arzt an. Die Wehen wurden noch stärker, sie zeigte mir, wie ich sie veratmen sollte. Unangenehm war, dass meine Hände die ganze Zeit einschliefen. Zu dem Wehenschmerz kam ein starker Druck nach unten. Endlich kam mein Mann in den Kreißsaal zurück, da durfte ich auch schon anfangen zu pressen. Ich sollte während der Wehen vorsichtig mitschieben, was schwierig war, weil der Druck so stark war, dass ich gar nciht mehr unterscheiden konnte, was nun Wehe war und was nur drückte. Ich glaube, es waren 3 oder 4 Presswehen, dann war das Baby schon da. Ich bekam es sofort auf meine Brust. Ich war total überwältigt, wie schnell es ging. 10:10 waren wir im Kreißsaal, 10:49 hielt ich unseren kleinen Thore auf dem Arm.