Monatsforum Mai Mamis 2010

Was sagt ihr zum neuen Trend in den USA: Kaiserschnitt in der 34.-37.SSW ?

Was sagt ihr zum neuen Trend in den USA: Kaiserschnitt in der 34.-37.SSW ?

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"Amerikanische Forscher zeigen sich besorgt über den Trend, dass immer mehr Babys in ihrem Land zu früh auf die Welt geholt werden, auch wenn es keinen medizinischen Grund dafür gibt. So erhöhte sich die Frühchenrate in den USA zwischen 1996 und 2004 um einen Prozentpunkt von 9,7 auf 10,7 Prozent. Einbezogen in diese Zählung sind nur Einlings-, nicht etwa riskante Mehrlingsgeburten. Die höhere Frühchenrate hängt offenbar mit der drastischen Zunahme der Kaiserschnittrate zusammen: Sie erhöhte sich im gleichen Zeitraum um rund die Hälfte von 20,7 auf 30,3 Prozent. Denn 92 Prozent dieser Frühchen kamen per Kaiserschnitt zur Welt, meist als „späte“ Frühgeburten zwischen der 34. und 37.Schwangerschaftswoche. Das berichten die Forscher in der Juniausgabe des Fachblatts „Clinics in Perinatology“. 70 Prozent aller Frühgeburten in den USA finden in diesem „späten Frühstadium“ statt, es handelt sich den Forschern zufolge um die zurzeit am stärksten wachsende Frühchenpopulation. Normalerweise werden Babys zwischen der 38. und der 42.Woche geboren. Der Trend sei deshalb besorgniserregend, warnen die Ärzte, weil die frühreifen Babys – auch wenn sie schon reif wirken – oft unter Atem- und Ernährungsstörungen, einer verzögerten Hirnentwicklung und anderen gesundheitlichen Störungen leiden. Ob und warum im Einzelfall ein Kaiserschnitt erfolgte, ließ sich meist nicht mehr feststellen. „Die Geburtshilfe hat sich in den letzten 20 Jahren dramatisch geändert. Weheneinleitung und Kaiserschnitt zählen zur Normalität“, sagt Alan Fleischmann, Direktor und Vizepräsident der March of Dimes Foundation in New York, die gemeinsam mit dem Albert Einstein College of Medicine und dem Center for Disease and Prevention in Atlanta für die Studie verantwortlich zeichnet. Es sei in den meisten Kliniken des Landes Usus, betont Fleischmann, dass Diagnosen für vorzeitige, medizinisch nicht notwendige Kaiserschnitte entsprechend „zurechtgebogen“ würden, um sie rechtfertigen zu können. Die Gynäkologin Sarah Kilpatrick von der University of Illinois in Chicago nennt in der „New York Times“ als mögliche Gründe für den Trend zum Kaiserschnittfrühchen eine massive Angst der Ärzte vor möglichen gerichtlichen Klagen, falls bei einer weniger kontrollierbaren natürlich verlaufenden Geburt etwas schieflaufe. Andererseits verführe die heute gute frühgeburtliche Versorgung immer mehr Ärzte zu einem leichtfertigen Umgang mit der verfrühten Geburt. Auch in Deutschland stieg die Kaiserschnittrate um zehn Prozent von 18 Prozent im Jahr 1995 auf 28 Prozent im Jahr 2005. Sonntagskinder würden deshalb immer seltener, stellte eine Forschergruppe um Professor Alexander Lerchl von der Bremer Jacobs University kürzlich fest. „Die Kaiserschnitte werden benutzt, um die Wochenenden freizuhalten“, sagte Lerchl. Viele Frauen wünschen einen Kaiserschnitt, weil sie die Geburt zeitlich planen wollen oder Angst vor einer natürlichen Geburt haben, berichtet Heribert Kentenich, Chefarzt der Berliner DRK-Kliniken. Aber auch wirtschaftliche Interessen der Kliniken spielen eine Rolle: Der Kaiserschnitt bringt dem Krankenhaus 2800 Euro, die natürliche Geburt nur 1600 Euro. Bei Privatpatienten gibt es zudem eine große Spanne. Kentenich schätzt, dass nur zwei Prozent aller Geburten in Deutschland von vornherein einen Kaiserschnitt erfordern. Dass immer mehr Frauen Angst vor einer natürlichen Geburt haben und eher der Medizin vertrauen als ihrem eigenen Körper, hängt nach Ansicht der Tübinger Paartherapeutin und Pro-Familia-Beraterin Ingrid Löbner auch mit der veränderten „Sozialisation und Erziehung junger Mädchen“ zusammen. „Junge Frauen haben heute bis zur Geburt ihres ersten Kindes im Wesentlichen denselben Ausbildungs- und Berufsweg wie junge Männer“, schreibt Löbner in einem Beitrag der Zeitschrift „Die Hebamme“. Dabei gehe es vor allem darum, „das eigene Fortkommen, die eigene Karriere streng im Auge zu haben“. Das erfordere „Disziplin, kontrolliertes Vorgehen und Zielstrebigkeit“. Mach- und Planbarkeit des Berufslebens vertragen sich aber nur schwer mit Schwangerschaft und natürlicher Geburt, gibt Löbner zu bedenken. Hier sei eher ein inneres „Loslassen“ gefragt. Je höher die Schulbildung, umso intellektueller sei sie ausgerichtet. Fächer wie „Hauswirtschaft“, die früher die Themen Schwangerschaft und Geburt einschlossen, würden „zunehmend als altmodisch“ betrachtet. Löbner: „Jungen und Mädchen lernen heute viel, aber nichts mehr zum Thema Schwangerschaft, Geburt, Säuglingspflege, kleine Kinder und Familie.“ Deshalb seien Schwangerschaft und Geburt heute für die Frauen zu „Risiko- und Angstprozessen“ geworden – trotz aller medizinischen Vorsorge, hoch spezialisierter Geburtshilfe und vielfältiger Informationen, die den Eltern zur Verfügung stehen." http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article2050905/Warum_es_immer_mehr_Kaiserschnitte_gibt.html


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gar nichts.... also ich finde geplante Kaiserschnitte sowieso doof (außer wenn es einen grund gibt gesundheitlich oder so) aber es wird ja immer mehr trend das man einen KS macht ohne grund sondern einfach weil man dann alles besser planen kann... und ich bin der meinung das man es wenigstens auf normalen Wege versuchen sollte... das Kind braucht denke ich diesen schweren Weg um auf die welt zu kommen und es ist bestimmt nicht schön für das kind aus seinem schönen 1 Zimmer Apartment "rausgerissen" zu werden und schwupp die wupp in der kalten welt zu sein... die natur hat es ja nicht umsonst so eingerichtet das man sich erstmal "abquält" bevor man sein kind in den armen halten darf.. also bin absolut dagegen


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Was erwartet man von Leuten die es normaler finden eine Knarre bei sich zu tragen als Oralverkehr zu haben??? ICh bin voll Crazysunshines Meinung. WOZU??? Hier ein paar absurde Amigesetze http://www.advokat-online.de/Recht_kurios/Kuriose_Gesetze_aus_den_USA/kuriose_gesetze_aus_den_usa.html P.s. es gibt auch nette amerikaner! Nicht dass hier ein ausländerfeindlicher Eindruck entsteht aber mit sehr vielen ansichten aus den USA stimme ich eben gar überhaupt nciht überein


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dazu fällt einem ja nichts mehr ein. wie kann eine mutter bewußt ein frühchen auf die welt brigen nur weil sie angst vor schmerzen hat. ich finde es super, dass es den kaiserschnitt gibt und frauen ihr leben oder das des kindes nicht riskieren müssen, weil sie spontan entbinden müssen. finde es aber schlimm, dass immer mehr der trend dazu geht, dass man ein wunschkaiserschnitt mach, damit man keine schmerzen hat und alles besser planen kann. viele vergessen dabei, dass es eine op ist. aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


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In manchen Dingen spinnen die Amerikaner doch...Wie kann man denn seinem Kind zumuten als Frühchen auf die Welt zu kommen nur damit man selbst keine Schmerzen haben will??? Wie gerne hätte ich Philina normal entbunden. Sollte ich jemals wieder schwanger werden, werde ich mein Kind normal entbinden...Einfach schon wegen der Bindung zum Kind und weil es für die Kleinen auch besser ist spontan zur Welt zu kommen. Es sei denn es stellt sich raus, dass eine normale Geburt das Kleine schädigen würde oder für mich zu riskant sei. Übrigens kann bei einem Kaiserschnitt so viel schief gehen... Also: Ich finde Kaiserschnitt sollte nur dann gemacht werden wenn es eine medizinische Indikation dafür gibt. Außerdem dieses Schonen nach dem Kaiserschnitt brauch ich nicht. lg Jeannette


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ich finde kurios, dass man aus angst vor schmerzen einen kaiserschnitt macht. ich fand meinen kaiserschnitt höllisch, vorher, währenddessen und noch einen monat später. die gebärmutter hat schwierigkeiten, sich wieder zu regenerieren. die bauchmuskeln reagieren ewig nicht (wie auch, sie werden ja durchtrennt). nicht zu vergessen: die narbe!! also jedem, der spontan entbinden kann, sei herzlich gratuliert! liebe grüße