Mitglied inaktiv
Bin immer noch sehr durcheinander seit dem ich weiß, dass meine ungeborene Tochter mit Spina bifida und Hydrocephalus auf die Welt kommen wird. Aber was mich noch trauriger macht, ist, dass es heute eher selbstverständlich ist abzutreiben, als ein behindertes (ich mag diesen Begriff überhaupt nicht...) Kind zu bekommen. Gestern habe ich meine große Tochter in den Kiga gebracht und mit einer Mutter, die ebenfalls schwanger ist, gesprochen. Irgendwie kamen wir auf diese gesamten Zusatzuntersuchungen zu sprechen und sie sagte, sie würde sie alle machen lassen. Für mich war schon vor der Schwangerschaft klar, dass ich nur die normalen Vorsorgeuntersuchungen machen lasse. Ich fragte sie dann was sie denn machen würde, wenn sie erfahren würde, dass ihr kleines nicht gesund sei und sie sagte: "Es gibt da nur eine Möglichkeit: Ich werde dann abtreiben!". Ich habe ihr dann berichtet, dass ich ein kleines besonderes Kind bekommen werde und nur durch Zufall erfahren habe, dass es nicht gesund sei. Sie guckte mich daraufhin an und meinte im Weggehen: "Wie kann man nur so ein Ding bekommen???" Ich bin immer noch geschockt über diese Aussage. :( Mein Kleines kann doch nichts dafür, dass es anders sein wird und es nur deshalb abzutreiben, finde ich unfair. Außerdem mein Kind deshalb zu töten? Nein, auch wenn meine kleine ungeborene Tochter nicht gesund zur Welt kommen wird, sie hat ein Recht darauf leben zu dürfen. Ich frage mich dann immer, was machen Eltern, die nie ein behindertes Kind haben möchten und alle möglichen Untersuchungen in der Schwangerschaft machen lassen, wenn ihr Kind durch einen Unfall behindert wird oder eine schwere Krankheit sein Leben beeinträchtigt??? Durch meinen Beruf (bin Ergotherapeutin) weiß ich, dass besonders behinderte Kinder einem soviel geben und auch vieles zeigen. Auch mein Mann, der Kinderarzt ist, ist immer wieder davon beeindruckt, wenn schwer kranke Kinder es schaffen ihre Eltern durch ein Lachen aufzumuntern.... Möchte jetzt nicht unbedingt eine Diskussion über Abtreibung anzetteln. Es sind meine Gedanken, die ich einfach mal loswerden musste, da sie mich quälen und nicht einschlafen lassen.... Nachdenkliche Grüße Jeannette
Hey Kopf hoch... ihr habt für euch genau die richtige entscheidung getroffen und ich finde eure entscheidung ganz toll, mutig und würde es genauso machen. Villt denken manche Menschen so über das Thema weil sie angst haben das sie an der Situation scheitern oder überfordert sind... oder sie haben einfach angst vor der diagnose... (angst hat denke ich jeder) aber du und dein Mann habt euch wirklich richtig entschieden, ich habe mal ein Praktikum im Behinderten bis Schwerstbehinderten heim gemacht... und diese Kinder waren so wie sie waren Glücklich und haben mich tag für tag zum lachen gebracht, ich habe zwar viel darüber nachgedacht (war damals 16) und habe wirklich vor behinderten Menschen/Kindern RIESEN großen Respekt... also schalte am besten auf durchzug.. diese Frau kann dir in der hinsicht nicht das wasser reichen, weil du dich der aufgabe stellst und sie für eur Positiv gestaltest Fühl dich gedrückt
Ja es gibt Eltern die nie ein behindertes Kind auf die Welt setzen würden. FInde Schade. Ich habe mich im 2005 auch für eine Abtreibung entschieden, weil das Kind nicht lebensfähig war (Brustkorb war nicht gewachsen und die Lunge konnten sich nicht entwickeln - dazu kam dass meine Plazenta langsam sich zurückbildete). Es war eine sehr schwere Zeit. Wenn das Kind nur behindert gewesen wäre, hätte ich es behalten. Ihr seid besonderes Eltern und eures Kind hat Euch reausgesucht. LG Gabri
ganz ehrlich? erzählen kann man erstmal viel...ich weiß auch nicht wie ich reagieren / mich entscheiden würde...sowas kann man immer erst 100%ig sagen, wenn man in solch einer schrecklichen situation ist... ich mach auch alle erdenklichen untersuchen (ausser FWU), damit ich mich bei befund drauf einstellen könnte, aber wenn ich wirklich ein befund hätte, weiß ich nicht wie ich mich entscheiden würde...es kommt auch für mich drauf an, was für eine krankheit das wäre glaube ich... mit meinem herzfehler hab ich mein ganzen leben gelitten, doch wenn heut zutage ein kind mit dieser herzmissbildung zur welt kommt ist es nur noch ein einziger eingriff im ersten lebensjahr und das kind wächst bei normalen verlauf wie ein gesundes kind auf...doch wäre die medizin heut noch nicht so weit, denke ich, würde ich das ganze meinem kind ersparen wollen, glaube ich...ach das ist solch ein schweres thema eure entscheidung finde ich klasse und habe riesen respekt davor, ich denke eure berufe haben euch bei eurer entscheidung ein wenig weitergeholfen...find es toll, dass ihr eurem kleinem wunder die chance gebt auf ein schönes erfülltes leben... lg dany, der das ganze sehr mitnimmt
Guten Morgen Jeannette, ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und ich finde, ihr habt die richtige Entscheidung getroffen. Für meinen Mann und mich war auch zu Beginn der Schwangerschaft klar, dass wir nur die drei großen VU machen lassen. Eine Abtreibung würde für uns nie in Frage kommen. Finde es auch sehr traurig, wie Menschen sein können. Mein Mann arbeitet in einer Werkstatt der Lebenshilfe und erzählt immer, wie toll die Arbeit mit den Menschen ist. Ich hoffe, du konntest heute Nacht etwas schlafen! Mach dir keine Sorgen, es ist richtig so! Liebe Grüße Bine
Hi, ich muss ehrlich und offen gestehen, dass mein Mann und ich schon immer der Meinung waren, dass wir kein behindertes Kind bekommen moechten. Ich aus dem Grund, dass ich mich einfach der Situation und der Bewaeltigung dieser nicht gewachsen fuehle; mein Mann, da er keinem Kind zumuten moechte, nur wenige Jahre zu leben oder spaeter ein sehr schweres, gesellschaftlich oft nicht akzeptiertes Leben zu fuehren. Mittlerweile hat sich bei uns waehrend der Schwangerschaft die Meinung dahingehend geaendert, dass es immer auf die Art und den Grad der Behinderung ankommt. Fuer die einen ist es das Gleiche, aber fuer uns ist es nicht dasselbe, ob man ein behindertes Kind austraegt oder ob das Kind durch einen Unfall behindert wird. Es geht uns nicht primaer um die Behinderung an sich, sondern darum dass man schon vor der Geburt weiss, dass es behindert sein wird. Ich bewundere alle Familien, die diese Entscheidung zugunsten des Kindes faellen - ich wuerde mich nie abwertend aeussern. Aber ich weiss nicht, ob ich diese Entscheidung (irgendwann) auch so faellen koennte. Liebe Gruesse, Katrin
unglaublich. wie kann sie diese aussage bringen und dann deine kleine maus als ding bezeichnen. in meiner familie haben wir 2 mit behinderungen und ich würde nicht abtreiben. was anderes ist es, wenn der arzt mir sagen würde, dass das kind nicht lebensfähig ist. dann würd ich mir die ss nicht antun um dann mein baby im arm zu halten und es dann wieder gehen lassen zu müssen. egal wie du dich entscheidest, es ist eure entscheidung und ihr müsst damit leben und keiner hat deine entscheidung in frage zu stellen.
Hallo ihr lieben, ich bin Fassungslos, ehrlich gesagt sind solch Menschen zu bemitleiden die soetwas von sich geben!! Das ist doch völlig ICH-bezogen. Genau was würden die machen wenn das gesunde Kind einen Unfall hatte und behindert wird, das Frage ich mich ehrlich gesagt auch. Finde solch äußerungen Minderbemittelt. Aber die Hauptsache ist das ihr NICHT so seid! Ich drücke euch weiterhin ganz fest die Daumen, auch für eure geliebte Bauchmaus!! Liebe Grüße Dana
ich finde sollche äußerungen von deiner bekannten auch mehr als traurig, einfach fürchterlich! für uns ist es auch keine selbstverständlichkeit, ein gesundes kind zu bekommen, überhaupt ein kind zu bekommen, ist ein riesen geschenk für uns. wir nehmen alles, was kommt! ich drücke dich unbekannterweise, elisabeth
...Hallo erstmal ! Diese Aussage ist wirklich unmöglich und absolut unsensibel ! So etwas darf man höchstens denken. Wie ich Dir schon öfter geschrieben habe, finde ich es wirklich sehr bemerkenswert, wie ihr mit dieser Situation umgeht. Ich bewundere Euch für Eure Stärke ! Nun zu meinem ABER: Wir haben den AFP-Test machen lassen, weil mein Mann in der Zivi-Zeit einen Jungen mit Spina-Bifida betreut hat und es ganz schrecklich fand und findet, wie er leiden musste. Er wurde in der Schule gehänselt und konnte kein auch nur annhähernd normales Leben führen. Viele OPs und Schmerzen etc. Darum hätten wir uns wahrscheinlich gegen so ein besonderes Kind entschieden. GsD fiel unser Test gut aus. Darum meine Meinung zu dem Thema, nicht alle können mit einem "besonderen Kind" leben und auch das sollte man akzeptieren. Nichts desto trotz ist die Aussage dieser Frau unter aller Würde. LG Manu
Hallo, gehöre eigentlich nicht hier ins Forum, hoffe, es stört nicht, wenn ich dir trotzdem antworte. Wollte dir einfach mal etwas Mut machen. Mein Sohn kam vor 1 1/2 Jahren wegen einer Infektion als Frühchen auf die Welt, ganz plötzlich (26.SSW), hatte in den 1. Lebenstagen leider eine Hirnblutung, hat daraufhin einen Hydrocephalus entwickelt und hat seit er 3 Monate alt ist einen Shunt. Er ist heute ein besonderes Kind, ist körperbehindert, fast gehörlos und hat wohl auch eine Sehschwäche (kann aber fixieren, reagiert auf Gesichtsmimik und greift gezielt nach Gegenständen). Trotzdem geht es ihm gut, er ist ein total zufriedenes und glückliches Kind, er lacht sehr viel (auch bewusst) und gibt uns unheimlich viel zurück! Und das sagen nicht nur wir Eltern, sondern auch Bekannte, Verwandte, Therapeuten. Natürlich ist es nicht einfach, man hat sehr viele Termine, macht sich viele Gedanken, aber ein Lächeln entschädigt für alles (so doof es sch anhört!). Und ich habe gelernt, mich an seinen kleinen Fortschritten zu freuen! Und die macht auch ein besonderes Kind! Was meinst du, wie wir uns gefreut haben, als er sich das 1.Mal gedreht hat (mit 1 Jahr) oder den Kopf halten konnte! Die Reaktion von der Mutter finde ich persönlich furchtbar! Vor allem, von einem "Ding" zu reden. Und mit allen Untersuchungen währende der Schwangerschaft hat man keine Garantie auf ein gesundes Kind (wir haben darauf verzichtet, weil eine Abtreibung für uns nicht in Frage gekommen wäre)! Mir wurde mal gesagt (von jemandem, der meinen Sohn gar nicht kennt), dass es besser wäre, wenn er gestorben wäre! Da ist mir das sprichwörtliche Messer in der Tasche aufgegangen (zum Glück hatte ich mit der Frau nichts mehr zu tun danach! Und ich finde, Eure Entscheidung war vollkommen richtig! Finde es immer traurig wenn ich irgendwo lese, dass ein Kind abgetrieben wurde, weil es nicht perfekt war. Vor einiger Zeit habe ich mal eine Reportage über einen Jungen mit Spina bifida und Shunt gesehen, der konnte zwar nicht laufen, war aber sonst total fit und hat auch sehr glücklich gewirkt (damals so ung. 8-9 Jahre alt). Tut mir leid, wenn ich kein Recht haben sollte, mich hier auch mal einzumischen! Wünsche dir und deinem Kleinen alles, alles Gute! Gruß, Katja
Hallo Jeanette. Ich kann Dich so gut verstehen... Auch unser 2. Baby wäre ein besonderes Kind gewesen. Kann es nicht nachvollziehen, daß manche so "kalt" reagieren können. Das tut weh. Wir wußten leider nichts von Elias´ Schicksal, bis er auf der Welt war. Er ist während der SS gestorben. Sehr gerne hätten wir ihn bei uns. Mein FA wollte mich jetzt auch nach Bonn zur Feinultraschall schicken. Haben es aber abgelehnt, weil bisher alles gut aussieht. wünsche Dir und allen weiterhin eine gute Schwangerschaft und alles Gute, lucie
Hey, ich finde das ganz ganz mutig was Du tust, und ganz toll was Du sagst. Besonders dem unteren Absatz kann ich zustimmen...eine bekannte von mir bekam vor 17 Jahren ein Kind, der Junge ist schwer körperlich und geistig behindert. Ein ganz netter Kerl, aber eben ein Pflegefall auf Lebenszeit der sehr eingeschränkt ist in seinem Tun. Sie erzählte mir als ich meine erste Tochter bekam, dass sie hat alle damals möglichen DInge hat untersuchen lassen (ihr Mann ist Arzt) weil sie nie ein Behindertes Kind hätte bekommen. Ich hingegen habe bei meiner Tochter und auch jetzt nichts untersuchen lassen. Unter Geburt gab es bei ihr dann wohl Probleme und aufgrund Sauerstoffmangels bekam der Junge diese Behinderungen. Sie selbst sagt, dass das die Strafe sei, für Ihr "Denken".... Und ja, ich würde bei jeder auch zufälligen Diagnose da Kind austragen. Aus der Uniklinik hier kenne ich einen Fall , da wurde dem Ehepaar via Fruchtwasseruntersuchung Trisomie 18 bestätigt. Die Eltern stellten sich also auf eine Totgeburt ein...eine Abtreibung im 6. Monat wollten sie nicht. Monatelang machten sie sich drauf gefasst. Das Kind kam. Das Kind war kerngesund. Ich denke einfach ein Mensch hat nicht das Recht über sowas zu entscheiden, das darf nur einer ganz alleine, und wenn Du ein besonderes Kind bekommst dann bist Du auch was ganz besonderes und das finde ich persönlich ganz besonders schön ! *lass dich mal drücken*
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