Es geht langsam aufwärts

Hallo ihr Lieben, Es hat mich gefreut, dass ihr nach mir gefragt habt und nun habe ich endlich Zeit gefunden euch zu antworten. Philinas Tod hat uns alle hart getroffen und unsere Kleine fehlt uns so sehr. Es war und ist nicht einfach, aber wir machen das Beste daraus. Ich bin nach ihrem Tod in ein tiefes Loch gefallen, hatte keine Kraft mich um meine anderen Kinder zu kümmern und dabei habe ich fast meine gesamte Familie verloren.Mir hat einfach der Lebensmut gefehlt. Dann aber habe ich die Therapie gemacht und mir wurde einiges klar. Das war der 1. Schritt in eine bessere Zukunft. Ich habe mich immer und immer wieder gefragt ob Philina nicht vielleicht doch eine Chance auf Leben gehabt hätte und habe deshalb mit den behandelnden Ärzten gesprochen gehabt. Sie waren super lieb und haben mir jede meiner Fragen ausführlich beantwortet. Als Philina geboren wurde und kurz danach wieder ging, da war alles wie ein Rausch, ich hab überhaupt nicht klar denken können und das was die Ärzte mir versuchten mitzuteilen klang für mich wie chinesisch. Mein Mann hatte da eindeutig den klareren Kopf. Hätte Philina die schwere Hirnblutung überlebt, dann wären schwere Hirnschäden zurückgeblieben. Was für ein Leben Philina geführt hätte, ist allerdings nur schwer zu sagen. Unsere Tochter hat sich für diesen Weg entschieden und wir müssen es akzeptieren! Nach dem Gespräch mit den Ärzten war ich dann beruhigter und wusste, dass Philina alleine entschieden hat wann sie geht. Ich bin mir sicher, dass unser Engel weiß wie sehr sie von uns geliebt wird und auch, dass sie es bei uns gut gehabt hätte. Ende Juni sind wird dann zusammen zur Kur gefahren und sie hat uns sehr geholfen. Es war zwar nicht einfach alles wieder von vorne zu erzählen, aber es geht jetzt ganz langsam aufwärts und wir kehren in unseren Alltag zurück. Es tut noch immer weh, dass unsere Maus nicht bei uns sein darf. Das Kinderzimmer ist noch immer eingeräumt, ich kann und möchte es nicht leer räumen, da es dann leer stehen würde und dass wiederum möchte ich auch nicht. Irgendwann aber werde ich bereit sein, dass Kinderzimmer zu räumen und anders zu nutzen. Die Kinder fragen viel nach Philina und mein Mann und ich versuchen ihnen so gut es eben geht ihre Fragen zu beantworten. Es gibt Tage da denke ich ganz oft an Philina und manchmal da gelingt es mir die Gedanken um meine Maus auszuschalten, aber dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht an sie gedacht habe.... Es fällt mir nun auch wieder leichter meine Kinder in den Arm zu nehmen und auch mit ihnen zu lachen. Das Leben geht weiter und wir verarbeiten den schweren Schicksalsschlag. Aber Philina wird immer in unseren Herzen und Gedanken bleiben, egal was passiert! Sie ist und wird immer unser 4. Kind bleiben, wohl aber auch unser letztes... Ich bin dankbar, dass ich 3 Kinder habe und einen wunderbaren Engel, der nun viel zu tun hat, denn die 3 sind sehr lebhaft... Auch bin ich dankbar meinen Mann zu haben, der einiges aushalten musste, aber er hat immer zu mir gehalten und war und ist immer für mich da!!! Ich wünsche euch alles Gute! lg Jeannette mit 3 Kids an der Hand und Philina Julia für immer im Herzen