Mitglied inaktiv
Hallo Mädels,
wie schon angekündigt, starte ich mal die Diskussionsrunde....
Unser erstes Thema: Verwöhnen!
-Wie sehr kann man ein Baby/Kind verwöhnen??
-Was bedeutet für euch der Begriff "verwöhnen", im positiven als auch im negativen Sinne?
-Wie würdet ihr ihn definieren?
-Was kann geschehen, wenn mein sein Kind zu sehr verwöhnt/bzw. nicht verwöhnt?
-Warum verwöhnen Eltern ihre Kinder?
-Verwöhnt ihr eure Kinder?
-Was sagt euer Umfeld dazu?
-Wie steht ihr selbst dazu?
hihi, Fragen über Fragen...
Ich hoffe auf eine rege Teilnahme...
LG Seher

na dann mach ich mal den anfang. das thema ist grad genau das richtige für mich... am anfang als janosch erst wenige tage alt war und nur bei uns geschlafen hat und ich mir sorgen gemacht hab, ob wir ihn damit nicht verwöhnen, meinte die hebamme, man kann ein baby nicht verwöhnen. ich sage heute: doch kann man. in gewissem sinne schon. weil es sich eben etwas angewöhnt. siehe meinen beitrag oben haben wir nach wie vor massive schlafprobleme. ich halte nichts davon, ein kind schreien zu lassen, absolut nicht. aber hätt ich am anfang einfach mal versucht ihn anders zu beruhigen als durch stillen, wär es jetzt vielleicht leichter. verwöhnen kann viele bedeutungen haben...großeltern verwöhnen ihre enkel, indem sie dinge erlauben die es zu hause nicht gibt, oder jedesmal ein eis kaufen oder oder oder...einfach dem kind etwas gutes "außer der reihe" tun...manchmal ist verwöhnen aber auch, dass verhaltensweisen anerzieht, damit man es selbst leichter hat. also eh ich mich mit etwas konfrontiere, was evtl schwierig wird, lass ich es lieber durchgehen... eltern verwöhnen ihre kinder aus unterschiedlichen gründen. entweder weil sie ihnen etwas gutes tun wollen, vielleicht auch z.b. wenn man noch ein "nesthäkchen" bekommt erlaubt man dem meist mehr als den älteren kindern, weil man auch vieles gelassener sieht. manche eltern verwöhnen auch, weil das der einfachere weg ist (und beschweren sich dann, dass ihr kinder nicht "hören") ich denke, dass ich mein kind verwöhne. abgesehen vom schon beschriebenen schlafproblem, was in gewissem sinne auch was mit verwöhnen zu tun hat in meinen augen (auch wenn ich nicht weiß ob ich es beim nächsten anders machen würde / könnte)...versuche ich schon viel nach seinen "wünschen" zu planen, also dinge zu tun, die ihm gefallen, die er geniesst...er ist noch so klein und wenn ich die zeit dazu hab, richte ich mir das so ein und stell anderes, wie den haushalt hintenan...wie lange das noch geht weiß ich aber auch nicht... so, ganz schön lang geworden...
so nun ich:) zu maus: ich hab auch oft gedacht, mensch hätt ich nolan von anfang an anders versucht zu beruhigen, gleich ins bett gelegt etc, dann hätten wir auch nicht solch schlimme schlafprobleme.. aber andererseits, wenn ich zurückdenke, es war definitiv nicht möglich es anders zu tun.. das wäre garnicht gegangen. nolan ha nahezu pausenlos geschrien. somit hab ich ihn fast ununterbrochen rumgetragen. und DAS ist kein verwöhnen gewesen (was viele leute dazu sagen würden) sondern ich hab meinem sohn die offentsichtlich sehr schwere zeit, leichter gemacht. klar war es teils die hölle und unfassbar anstrengend, aber ich würde es immer wieder machen. ich denke, manche babys können einschlafen und durchschlafen, andere eben nicht, bzw. später. damit muss man sich irgendwie abfinden.. ich verwöhne mein kind sicher (andere würden es mit sicherheit so nennen) aber fakt ist: ich mach es gerne, ich liebe meinen sohn über alles und tu alles mögliche, damit es ihm gut geht! je älter er wird, desto mehr wird er sich von selber loslösen und ich werde ihn unterstützen selbständig zu werden, um ein selbstbewusster großer junge zu werden. aber immoment braucht er einfach meine nähe absolut, er fremdelt etwas und traut sich kaum sich von mir wegzubewegen. aber ich will das nicht erzwingen und wir hatten die tage ein paar fortschritte. ich finde das thema "angewöhnen" auch sehr wichtig, aber das hat mit dem wort verwöhnen, wie es in der gesellschaft benutzt wird ncihts zu tun. also, ich denke ich schweife etwas ab, aber das waren meine worte zum thema. fazit: ich "verwöhne" mein kind, insbesondere im ersten lebensjahr, super gern und lass alles von allein kommen.
Huhuu Seherrrr
alsoooooooo:
- ich denke man kann Kinder seeeeehr verwöhnen, auch von sehr klein an schon
- verwöhnen tu ich z.b selin im positiven Sinne indem ich ihr sehr viel Zuneigung, Liebe und viel Aufmerksamkeit schenke. Im negativen Sinne wäre es nach meiner Meinung sie zu überhäufen mit unendlich vielen Spielsachen, wo sie gar nicht mehr wüsste womit sie als erstes spielen soll. Ihr alles sofort gebe oder mache so wie sie es gerne hätte.
- definieren würd ich das Wort verwöhnen, indem ich ihr jeden Wunsch von den Augen quasi schon ablesen würde
- Eltern verwöhnen manchmal ihre Kinder unbewusst, aus Angst was falsch zu machen, oder sie halten es so für richtig. Es gibt viele Gründe hierfür. Der einfachste wäre vielleicht weil sie sie lieb haben?
-ja, ich verwöhne Selin. Sie bekommt sehr viele Klamotten :-))
- mein Umfeld hat sich da gar nicht einzumischen. Ist unser Bier!!!
- Man kann mit Sicherheit noch manches anders machen, z.b würd ich das 2. nicht sooo rumtragen wenns nörgelt. Aber im grossen und ganzen bin ich so trotzdem zufrieden mit allem.
Sooo, wo sind denn alle anderen ???? Mädels, her mit den Antworten!!!
lg tülli

Huhu Seher,
also ich sehe vieles so wie Tülay:
Zeit ist das größte Geschenk für unsere Kids und ich denke im Moment noch schätzen sie das auch mehr als alle Spielzeuge. Ich will schon drauf achten, dass Amelie nicht so mit Spielsachen überhäuft wird und letztendlich gar nimmer weiß, mit was sie spielen soll.
Ansonsten war Amelie nur die ersten 3 Monate sehr "anspruchsvoll" (hat nur auf uns geschlafen, wollte ständig getragen werden auch tagsüber usw.). Wir sind auf ihre Bedürfnisse eingegangen und haben dafür seitdem ein absolut traumhaft pflegeleichtes Kind, was uns die Eingewöhnungsphase in der Kita gerade wieder bestätigt.
In den ersten Monaten kann man ein Kind also sicherlich nicht "verwöhnen" (ich erinnere mich noch an die dummen Kommentare von manchen älteren Bekannten "die hat euch aber schon schön im Griff").
LG
Tina mit Amelie

Mädels viele Punkte, die dort im Text aufgeführt werden, stimmen auch mit euren Überlegungen überein.
Ich hab auch ne ähnlich Einstellung zum Thema wie die Mehrheit hier. Wenn ich meinen eigenen Alltag anschau, dann hab ich meine Kinder intensivst verwöhnt.
Ich hoffe, das hier noch einige Meinungen kommen werden.
Meinen eigenen Senf zum Thema werde ich abschließend dazugeben. Ich warte noch ein bissl ab..
upps den link vergessen. http://www.urbia.de/topics/article/index.html?o=home&id=8962&c=2
und noch ein interessanter link.. http://www.familienkongress.com/fileadmin/pdfs/fk08/Wunsch-Verwoehnungsfalle.pdf
tja was versteht man unter verwöhnen.....denke das is von mensch zu mensch unterschiedlich.... ich denke emi is schon etwas verwöhnt...sie kann nich allein einschlafen....sie brauch imma ihre flasche zum einschlafen...denke da hab ich nen fehler gemacht.....aber ich kanns grad nich ändern denke auch die nachtflasche is gewohnheit...die brauch sie aber nich...durchs ins bett holen und bei uns schlafen lassen bei der nachtflasche is sie verwöhnt...aber ich finde es zu schön wenn sie bei uns schläft viele sagen auch man euer kind is so verwöhnt weil sie alles hat....nein ich denke das hat nichts mit verwöhnen zu tun...ich möchte einfach nur das es ihr gut geht...sie is auch von den omas das erste enkelkind...daher bekommt sie da auch alles es is schwierig mit dem thema verwöhnen......ich tu alles für mein kind damit es ihr gut geht ob es nun durch verwöhnen is oda nich is mir egal....ich schenke ihr meine ganze liebe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo, dazu möchte ich mich ja auch mal äußern, Ich stehe fest dazu, dass man ein Kind im ersten Jahr nicht verwöhnen kann. Denn kann man ein Kind mit zu viel Liebe verwöhnen? Und das ist das, was wir als Eltern ja bis jetzt gemacht haben. Dazu gehört auch die Geschichte mit dem Schlafen. Auch mir wurde von vielen Seiten gesagt: man mach das nicht, leg dein Kind gleich in ihr eigenes Bett, am beste noch gleich in ihr Zimmer und um Gotteswillen nicht einschlafstillen!!! Das wird nie gut gehen! Und was soll ich heute sagen. Nach einschlafen auf meinem bauch, mit stillen, mit umhertragen bis sie eingeschlafen ist, ist es nun so weit, Amelie schläft seelig in ihrem Bett, schläft ohne meine Brust ein und in der letzten nacht habe ich nicht mal mehr gestillt! Amelie ist gerade dabei sich slebst abzustillen. Das heißt für mich, dass das was ich nach meiner Intuition mit mienem Kind im letzten Jahr gemacht habe, war in jeder Hinsicht richtig. Ich denke jetzt beginnt die Gradwanderung des "Verwöhnens" und darunter verstehe ich, das man dem Kind Dinge abnimmt, zu denen es eigentlich schon selbst in der Lage ist. Das heißt also, wenn sie laufen kann, soll sie auch laufen und nicht noch mit 3 oder 4 im Kinderwagen umhergefahren werden. Oder später, wenn sie abtrocknen kann oder auch den Geschirrspüler einräumen kann, dann darf sie im Haushalt helfen und ist nichgt davon "befreit" nur weil sie unser Kind ist. Aber jeden Tag zu zeigen wie sehr wie sie lieben, ist kein verwöhnen und das zeigen wir ihr auch. LG ALex
Ich denke in den ersten Monaten dürfen wir unsere Kinder ruhig "verwöhnen" also soweit möglich auf ihre Bedürfnisse eingehen. Sie brauchen die Sicherheit und Nähe von uns Eltern. Jedes Kind ist anders und darum brauchen manche viel Nähe und andere nicht so viel. Wir haben drei Kinder und beim Jüngsten habe ich nun einige Dinge gehandhabt, die ich beim ersten nicht gemacht hätte, vielleicht hätte ich es damals als zu sehr verwöhnen bezeichnet. So schläft Daniel sehr oft bei uns im Bett, das haben die Großen in dem Alter nicht gemacht- vielleicht nicht gebraucht. Ich denke aber für uns Erwachsene ist der Begriff "verwöhnen" anders, denn wenn wir uns verwöhnen lassen, gönnen wir uns etwas besonderes. Ich denke für Babys gelten da andere "Gesetze", aber für größere Kinder muss man sich selbst schon Gedanken machen und Regeln festlegen, damit man verwöhnen kann. Ein Kind wird es nicht mehr als etwas Besonderes sehen, wenn es jeden Tag ein großes Eis bekommt. Soweit mal, LG Muts
Huhu zusammen, bin nun auch da und moechte meinen Senf dazu geben. Zunaechst einmal vermisse ich bei einigen Vorrednern eine klare Trennlinie zwischen Beduerfnis und Verwoehnen - die Beduerfnisse eines Babys zu erfuellen hat doch mit "Verwoehnen" im herkoemmlichen Sinne nichts zu tun. Insofern unsere Maeuse mit Liebe zu ueberhaeufen, sich Zeit fuer sie zu nehmen wo man kann, ihre unmittelbaren Beduerfnisse (Stillen, Kuscheln, Streicheln, Spielen, Quatschmachen...) erfuellen etc ist alles Notwendigkeit zum Leben. Irgendjemand (ich glaub es war Friedrich II) hat mal das folgende Experiment gemacht: Eine Gruppe Babies direkt nach der Geburt den Muettern wegnehmen und von Ammen grossziehen lassen, wobei die eine Haelfte zusaetzlich zum Stillen geliebkost, gestreichelt, besprochen, besungen etc wurde. Zu der anderen Haelfte kamen die Ammen nur, wenn sie Hunger hatten, dann wurden sie gestillt und sobald sie fertig waren wurden sie abgelegt und jeder weitere Koerper- oder sonstige zwischenmenschliche Kontakt vermieden. Letztere, also die nur gestillten Babies, haben nur wenige Wochen gelebt und sind eins nach dem anderen im wahrsten Sinne des Wortes "eingegangen". Babies brauchen Liebe und Zuneigung und Kuscheln und Lachen zum Leben! Das hat alles mit Verwoehnen nichts zu tun. Klar, es gibt Unterschiede - einige brauchen extrem viel Zuneigung, andere kommen mit weniger aus; das ist wahrscheinlich auch eine Frage des Charakters. Dennoch: Verwoehnen beinhaltet Uebertreiben bzw. Abkommen von der Norm. Dazu gehoeren Regeln, die aufgesetzt und ueberschritten werden muessen, und solche Regeln gibt es fuer ganz kleine Kinder kaum. Wie auch ! Insofern haben Maus & Ursula genau das richtige getan - was haetten sie auch andres tun sollen? Ihre beiden Babys brauchten euch doch, vielleicht mehr als andere Kinder das tun, aber hey - was soll's ! Ich finde, Verwoehnen kann man erst wenn man uebertreibt; wenn man im Uebermass an das Kind herankommt - etwa mit Spielzeug ueberhaeuft, oder ALLES zulaesst mal Nein zu sagen oder Grenzen zu setzen. Jetzt faengt es doch gerade an, dass sie lernen zu verstehen, dass es ein "nein" gibt - vorher sind sie einfach viel zu klein, als etwas anderes als ihre unmittelbaren Beduerfnisse zu fordern. LG Katia
ja es war der "Philosoph auf dem Kaiserthron", Friedrich der II.
Hallo,
möchte mich auch noch beteiligen, auch wenn ich mich nicht offiziell zur Diskussionsrunde angemeldet habe.
Also ich denke wie so viele hier, dass man ein Baby, zumindest bis zum ersten Jahr nicht verwöhnen kann. Man gewöhnt ihnen vielleicht manche Sachen an (wie wir z. B. das nächtliche Stillen), aber ich glaube auch, mit Liebe und Aufmerksamkeit verwöhnt man ein Kind nicht, sondern geht auf seine Grundbedürfnisse ein. Denn wenn ich mich selbst betrachte, ich mag es doch auch, wenn ich in den Arm genommen werde, wenn ich kuscheln kann, wenn ich weiß ich kann mich auf meinen Partner oder meine Familie verlassen - warum soll das bei mir als Erwachsenem o. k. sein, aber bei meinem Kind schon "verwöhnen" heißen? Natürlich sehen das Leute im Umfeld immer anders. Als Luise in den ersten 3 - 4 Monaten ständig getragen werden wollte und nicht anders schlafen konnte, da haben die meisten Verwandte/Freunde gesagt, ihr verwöhnt das Kind aber. Dann haben wir immer gesagt: "Ja das tun wir und zwar mit voller Absicht". Und ich finde wir haben es gut gemacht, denn Luise ist ein sehr liebes Kind geworden, man kann sie überall mit hinnehmen, sie ist aufmerksam und aufgeschlossen und gar nicht so mama- oder papafixiert wie uns prophezeit wurde.
Für mich fängt verwöhnen erst damit an, dass man ein Kind mit materiellen Dingen überhäuft. Das es für Tätigkeiten, die das Kind z. B. im Haushalt erledigt gleich eine Belohnung gibt, aber auch wenn es in einem Alter ist, in dem es Regeln versteht, nie welche befolgen muss, da es so für die Eltern einfacher ist.
Ob wir unsere Luise also verwöhnen ist Ansichtssache. Wir schenken ihr unsere ganze Liebe und Aufmerksamkeit, versuchen sie zu fördern und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Manch einer sagt wir verwöhnen sie, weil wir gleich nach ihr sehen wenn sie mal weint (vor allem wenn sie Abends/Nachts noch alleine im Zimmer ist), oder weil wir bei ihr bleiben bis sie eingeschlafen ist. Aber wir haben das Gefühl sie braucht das und machen es daher sehr gerne für unseren Käfer.
Upps, ist ja jetzt ein ganz schön langer Roman geworden...
lg Melanie mit Luise
guten morgen ihr lieben,
nun möchte ich mich auch dazu äußern. ich habe alle antworten gelesen und ich finde mich in jeder wieder. erstmal bin ich mir sehr sicher, dass wir es doch alle richtig gemacht haben.
ich bin auch fest der meinung, das es kein verwöhnen ist, wenn ich auf jede regung meines baby reagiere.
mein vergleich, der mir manche dinge dann doch wieder leichter gemacht haben und ich mit meinem empfindungen und taten dann doch bestätigt wurde, es so richtig gemacht zu machen.
wir sind alle erwachsen und wenn ich mir überlege, wie lange brauchen wir um neue dinge zu erlernen?
ein baby soll im ersten jahr...
schlafen lernen zu zeiten die wir möchten/müssen? ein baby soll alleine einschlafen können? ein baby soll sich alleine beschäftigen können? ein baby soll essen lernen und das noch ordentlich? ein baby soll uns das leben leichter machen und sich irgendwie verständlich ausdrücken? ein baby soll eine sprache lernen? ein baby soll sich drehen, robben, krabbeln, sitzen, hochziehen und laufen lernen? ein baby soll lernen , was "nein" bedeutet? naja so kann man einfach weiter machen...
ganz ehrlich das ist eine ernorme leistung die sie vollbringen, also ist es unsere pflicht unser baby dabei zu unterstützen!
wenn nun eine andere person der meinung ist ich solle mein baby weinen lassen oder oder oder ...die noch so tollen tipps, dann konfrontiere ich diese person mit diesen fragen.
allerdings denke ich für die zukunft muss ich schon darauf achten, dinge die mein kind lernen kann, es ihm nicht ab zu nehmen. vielleicht sogar aus zeitmangel. ich bin in manchen dingen sehr ungeduldig und ich muss mich dazu einfach zwingen meinem kind die zeit zu geben, dinge in seinem tempo zu lernen. und da denke ich kommt das "verwöhnen" eben auch im positiven und im negativen sinne ins spiel.
ich nehme ihm seine aufgabe ab, was es ihm in dem moment einfacher macht, aber es ihm gleichzeitig für später es dann doch erschwert.
verwöhne ich mein kind? nein ich gebe ihm einfach das was er brauch!
lg diana
(seher ich möchte dir nochmal danken, dass du mein gehirn mal wieder auf trab bringst )
Hallo ihr Lieben! Ich hätte mich gestern gern an der Diskussion beteiligt, aber Paul ist zum ersten Mal krank - und ich bin so konfus, dass mein Hirn wie leergefegt ist! Ich habe eben die Beiträge durchgelesen und musste feststellen, dass unsere Meinungen grundsätzlich doch sehr ähnlich sind! Meine Meinung ist, dass man ein Baby nicht "verwöhnen" kann! Man befriedigt im ersten Jahr lediglich die Bedürfnisse der kleinen Geister! Was dann später kommt, steht auf einem anderen Blatt! Ich selber z.B. "verwöhne" unsere große Maus sicherlich hin und wieder zu sehr! Aber meist zeugt das leider aus MEINER Inkonsequenz... Aber es sind doch unsere Kinder! Kein Kind hat es sich "ausgesucht" geboren zu werden, WIR wollten das! Ich liebe meine Kinder mehr als mein Leben und ich würde ALLES für sie tun!!! Ich denke, dass das Leben an sich schon hart genug ist. Ich für meinen Teil tue als menschenmögliche ihnen das Leben "so leicht" wir nur möglich zu machen! Und wenn ich sie dann dabei auch hier und da sicherlich "verwöhne", na dann... Hauptsache ist, dass man nie aus dem Auge verliert, den Kindern Werte mit auf ihren Weg zu geben!! Und das kann man auch, wenn man sie hin und wieder "verwöhnt"! LG, Steffi
und will euch nun meine Meinung und Erfahrung zum Thema schildern.
Eltern unserer Generation haben es meiner Meinung nach sehr schwer, ein Kind "richtig" zu erziehen/in seinem Leben zu begleiten, denn überall und jederzeit lauern Gefahrenhinweise, Statistiken, Negativbeispiele und mögliche Folgeschäden, die von verschieden Seiten auf uns einbombadiert werden (Kinderärzte/innen, ErzieherInnen, Spielkreise, Vereine,Internetforen(
) usw.usf.) Wir machen immer einen Spagat zwischen Intuition und fachlichem Wissen, versuchen natürlich nur das allerbeste für unsere Kinder herauszuholen um sie bestens auf die Gesellschaft und ihre Tücken optimal vorzubereiten. Ach ja, natürlich noch vergessen zu erwähnen, die immer "gut(?)gemeinten Ratschläge unserer Eltern oder generell der älteren Generation zum Thema Kind und Erziehung im weitesten Sinne, da wird gerne mal z.B.diskutiert, warum das Kind mit z.B. 3 Monaten noch nichts Gescheites zu Essen bekommt
Tja, wie reagiert man in solchen Momenten am besten darauf, mit sachlichen und fachlichen Argumenten oder am allerbesten gar nicht erst diskutieren und sein eigenes Ding durchziehen? Manchmal machen wir beides,ne?
Zurück zu unserem Hauptthema: Verwöhnen! Ich hatte schon bereits erwähnt, dass ich meine Kinder verwöhne bzw. verwöhnt hab. Wenn man z.B. darunter das ständige Tragen und Einschlafstillen eines Säuglings, das in den Schlaf begleiten eines Kleinkindes (3 Jahre fast) usw. darunter versteht, ja dann hab ich meine Kinder sehr verwöhnt. Doch ich denke, dass sind wie einige bereits erwähnt hatten eher Grundbedürfnisse, die befriedigt werden sollten. Aber leider denken immer noch viele Menschen in unserer Gesellschaft, das man das Kind damit verwöhnt und damit falsch und egoistisch erzieht. Kein Elternteil will das und das verunsichert und verlockt sie dann dazu, diese Grundbedürnisse nicht sofort bzw. nicht ausreichend zu befriedigen.
Je mehr man den Kindern das Urvertrauen gibt, desto schneller und besser können sie sich später lösen und werden sehr viel selbständiger als Kinder, die dieses Urvertrauen nicht in dem Maße entwickeln konnten. Ist eigentlich sehr verständlich, denn ein Menschlein, das auf die Welt kommt, ist völlig hilflos,nackt und überlebt nicht ohne die Hilfe der Mutter bwz. einer anderen Bezugsperson. Es muss gefüttert, gewärmt und beschützt werden.
Wir Menschen sind sozusagen "Nesthocker", die völlig abhängig sind. Normalerweise müsste die Geburt so gesehen mind. 1 Jahr später erfolgen, denn mit einem Jahr sind die Kinder psychisch, pysisch und sprachlich soweit, dass sie sich "ausdrücken" und fortbwegen können. Da dies aber nicht der Fall ist, hat Mutter Natur etwas sehr sehr sinnvolles eingerichtet, das Kindchenschema und das Beschützerinstinkt. Es ist also sehr sehr natürlich, wenn wir uns beim ersten Aufschrei unserer Kinder aufspringen, es in den Arm nehmen, trösten, füttern und lieb haben.
Verwöhnen kann man also so gesehen ein Kind im ersten Lebensjahr überhaupt nicht, im Gegenteil, man vernachlässigt es sogar, wenn man auf die Bedürfnisse nicht eingeht.
Wo beginnt dann aber dann das negative Verwöhnen??Sprachlich auch schon paradox, denn ich verstehe unter verwöhnen jmd. etwas gutes tun.
Ich denke, ich befinde mich derzeit in einer sehr heiklen Situation, denn ich habe ein Kleinkind im Trotzalter. Wo verwöhne ich es, wo vermeide ich es?
Laut Literatur soll man Kinder zur Selbständigkeit erziehen um sie z.B.für die "böse"Welt bestens vorzubereiten, das bedeutet, ich muss darauf achten, ihr nicht alles aus Bequemlichkeit und Ungeduld abzunehmen, sie in ihrem Tun zu begleiten und nicht ständig eingreifen, sie fordern und fördern, sie nicht mit Spielsachen überhäufen um so ne Art Liebe zu erhaschen. Tja, wie mans auch macht, es gibt immer Vor-und Nachteile.
Zum Thema Verwöhnen-Angewöhnen kann ich dies erzählen Julia:
Ela Su war und ist ein äußerst anspruchsvolles Kind, sie wollte die ersten Lebensmonate auch nur gestillt werden, nachts konsequent alle 2 Stunden, konnte sich nur (wirklich nur) durch mich beruhigen lassen, hat stark gefremdelt, war sehr aktiv und aufmerksam, hat oft bei uns im Bett geschlafen. Aaaaber mit der Zeit hat sich alles relativiert, sie hat mit einem Jahr in ihrem eigenem Bett in ihrem eigenen Zimmer geschlafen, denn ich hab immer öfter gemerkt, dass sie durch uns oft wach wurde. Seit sie dort schläft, schläft sie durch. Sie wurde bis vor kurzem noch in den Schlaf begleitet, aber seitdem ich nun Alim auch ausquartiert hab (hat neben mir im Babybalkon geschlafen) und sie beide in einem Zimmer schlafen, schlafen beide ganz ohne mich ein. Ich gebe beiden einen Gute-Nacht-Kuss, ihren Schnuller, Alim sein Schnuffeltuch und ziehe die Spieluhr auf. Und sie schlafen gemeinsam ein und wachen meist gemeinsam wieder auf. Was ich damit sagen will, dass die Kinder sich im Laufe ihrer Entwicklung ständig ändern und oft zum "Positiven" entwickeln können. Also, denke, es kann nur noch besser werden und wir machen inuitiv meist das Richtige.
Oh Mann, hab ich gefaselt
Ich hoffe, unser nächstes Diskussionsthema wird wieder so spannend...