Mitglied inaktiv
Ich hätte gerne mal deine fachmännische Meinung
Gestern bei der Untersuchung waren alle Zeichen so, dass meine Prinzessin es noch absolut nicht für nötig hält ihren Platz zu räumen. Mein Mumu vollkommen zu, selbst der Gmh lag noch ziemlich weit oben. Fruchtwasser ist auch noch genügend drumherum. Das einzige was war, dass die Plazenta (?) leichte Verkalkungen vorzeigt. Am Freitag beginnt bei mir quasi die 40. Ssw. Jetzt frage ich mich natürlich, ob es dem Baby Probleme bereiten könnte, wenn sie mir dann quasi aus dem Leib entrissen wird, wenn sie noch gar nicht so weit ist (ich formuliere es absichtlich mal so drastisch)?
Könnte sie dann auch Anpassungsschwierigkeiten haben? Und was versteht man darunter eigentlich?
Ach ja und dann war ihr Herzschlag beim CTG wohl etwas schnell. Ich dachte erst, es lag daran, dass ich selber so aufgeregt war. Aber ehrlich gesagt, hatte ich mich dann in der Zwischenzeit echt beruhigt und auch mein Blutdruck war recht normal. Eigentlich sollte ich nach der Untersuchung nochmal ans CTG, aber das haben die dann wohl einfach vergessen. Was denkst du? War es wegen meiner Aufregung? Wobei der Herzschlag eigentlich genauso war, wie auch bei den VU's bei meiner Gyn. Und die hat nie solche Kommentare abgegeben.
Guten Morgen, mich ärgern solche Kommentare von den Kollegen häufig. "Schnelle Herzfrequenz" heißt erst mal gar nichts und kann die werdende Mutter eigentlich nur verwirren. Es gibt eine weite Spanne dessen, was normwertig ist. Wenn das Kind wach und aktiv ist, ist die Frequenz schneller als wenn es schläft. Wahrscheinlich ist einfach alles in Ordnung. Deine Aufregung kann sich natürlich auch auf das Kind übertragen, muss es aber nicht. Deswegen kann man mit solchen Aussagen nicht viel anfangen. Es wäre natürlich besser gewesen, wenn sie das CTG kontrolliert hätten, vor allem, wenn das angekündigt wird. Dann hättest du wahrscheinlich völlig beruhigt sein können. Dass die Plazenta zum Ende der Schwangerschaft 'verkalkt' ist ganz normal. Wegen des KS: Dass eine natürliche Geburt beginnt ist ein recht komplexer Vorgang, der von Mutter und Kind ausgeht. Wenn alles gut geht, passiert das ganz natürlich, wenn das Kind reif ist. Wenn ein KS durchgeführt wird, ist es daher gut, dass man möglichst nah an den ET geht. Für die Gynäkologen ist es einfacher, die Operation ohne Wehen zu machen, weswegen das meist 10-7 Tage vor ET gemacht wird. Mit 39+0 bist du also gut dabei. Man wird nie wissen, ob die Kleine vielleicht bei 39+2 oder 40+6 gekommen wäre. Daher kann man nicht vorhersagen, wie viel früher als der natürliche Beginn sie nun da sein wird. Es geht oft von jetzt auf gleich los, auch, wenn jetzt noch alles unreif ist, heißt das es noch lange dauern würde. Ich hatte z.B. bis zum Tag der Geburt meines Großen keine einzige Wehe auf dem CTG, der Muttermund war zu, er lag nicht tief im Becken, ich hab nie Senkwehen bemerkt oder dass der Schleimpropf abgegangen wäre. Also auch kein Hinweis auf eine baldige Geburt. Er war dann 10 Stunden nach der ersten Wehe da, ganz ohne Einleitung oder wehenfördernde Maßnahmen. Anspassungsstörungen gibt es durch die fehlenden Wehen und den raschen Geburtsverlauf nach einem Kaiserschnitt gar nicht so selten, weswegen in unserer Klinik jedes Kind, das per Sectio entbunden wird zunächst kurz von einem Kinderarzt untersucht wird. Diese sind aber in der Regel nur von kurzer Dauer. Wenn alles gut geht, hat sich das Kind mit dem ersten Atemzug, dem ersten Schreien an die Außenwelt angepasst und kann allein atmen. Bei Anpassungsstörungen passiert das verzögert. Die Kleinen haben dann Schwierigkeiten, selbstständig so zu atmen, dass sie ausreichend Sauerstoff aufnehmen können. Das zeigt sich durch angestrengte Stöhnatmung, Einziehungen zwischen oder unter den Rippen, Nasenflügeln, bläuliches Hautkolorit. Häufig reicht es, das Kind gut zu stimulieren, Fruchtwasser abzusaugen und die kleinen dann warm einzupacken, auf den Bauch zu legen und zu überwachen. Manchmal bekommen die kleinen etwas zusätzlichen Sauerstoff vorgelegt, dass sie sich nicht so anstrengen müssen. Manchmal schaffen die kleinen es nicht die Körpertemperatur zu halten und man packt sie vorrübergehend in ein Wärmebett. Außerdem schauen wir, ob die Blutzucker stabil sind. Bei einem reifen Kind geht es wirklich meist ganz zügig, wenn es denn überhaupt auftritt. Zusammenfassend musst du dir -soweit ich es beurteilen kann- keine Sorgen machen. Mit der Herzfrequenz ist höchstwahrscheinlich alles völlig in Ordnung. Der KS ist nah am ET, dass noch alles geburtsunreif ist, muss nicht heißen, dass es sich nicht zügig ändern könnte. Bei 39+0 sind Anpassungsstörungen selten und wenn meist von sehr kurzer Dauer. Ich bin absolut zuversichtlich, dass deine Kleine ganz fit auf die Welt kommt!
Super. Ich danke dir!
Und ja, meine Kleine war beim CTG wie immer ziemlich aktiv. Also denke ich, die "schnelle" Herzfrequenz war aufgrund dessen.
Die letzten 10 Beiträge
- freundin meldet sich nicht mehr
- Gutes neues Jahr
- Fragen bezüglich u6
- Schwanger
- Hallo ihr Lieben, mal wieder ein Hallo von Hannes und mir :-)
- Er ist heute zum ersten Mal alleine gelaufen!
- Ich wollte was mit euch teilen
- So Stolz auf meinen kleinen Kämpfer
- Ängste vor weiteren Geburt wegen Fissur..
- Kita Teil 2/ Einschlafstillen+ Mittagsschlaf