Danke für die Ehrlichkeit!

Und wenn alles gut ist, lügt man dann? Bei uns ist vieles echt gut und das ist die Wahrheit! Natürlich ist nicht alles rosig, aber manchmal macht man sich's auch selbst etwas schwer! Ich bin mittlerweile sehr entspannt und sehe viele Dinge viel gelassener und mittlerweile kann ich aus vollem Herzen sagen: bei uns läufts eigentlich echt gut! Mittlerweile sind allerdings auch schon 8 Wochen rum und man kann vielleicht Dinge besser verstehen/ertragen/aushalten/gelassener nehmen.

Mit unserer Kleinen läuft so auch alles gut. Nur bleibt leider nicht genug Zeit für Haushalt. Vor allem, weil die Grosse kein Einsehen hat, mal weniger Chaos zu machen. Dann noch ein grosser Garten der echt Arbeit macht und mein Mann hat grad ne Weiterbildung angefangen. Er war mir bis jetzt echt ne grosse Hilfe, aber nun muss ich versuchen die Kinder auch noch in der kurzen Zeit, die er daheim ist, von ihm fernzuhalten, damit er lernen kann. Da merk ich dann dass ich auch mal echt sauer auf ihn werde, obwohl er ja so auch nichts dafür kann. UUUnd dann wollen auch noch alle möglichen Leute zu Besuch kommen. Und das in dem Tumult der grad bei uns herrscht. Bis ich die zweite Etage richtig in Angriff nehmen kann ist meist die Erste schon wieder verwüstet oder ich muss kochen oder Mini oder Maxi wollen was. Ahhh ich hoff, dass sich bald alles wieder normalisiert. So nun muss ich Wäsche machen und nochmal in Garten, bevor ich mich dann ans Abendessen mach. Und die Grosse muss heute noch in die Wanne!!!!!!!

Bei uns ist auch nicht alles toll, es wird aber besser. Liegt aber glaube ich auch daran, dass meine Heultage vorrüber zu sein scheine".

Ich verstehe dich. Nach der ersten Geburt ging es mir alles andere als gut. Mein Sohn war mir fremd und ich konnte mich in meiner Rolle als Mutter noch gar nicht zurecht finden. Eigentlich war er ein ruhiger Genosse, aber durch das Stillen und allgemein seine Abhängigkeit von mir fühlte ich mich extrem fremdbestimmt. Und immer hatte ich diesen einen Gedanken im Kopf: "Das ist jetzt dein Leben." Immer, wenn andere erzählten, wie glücklich sie die Mutterschaft macht, fühlte ich mich als Versagerin. Aber mittlerweile weiß ich, dass manche halt etwas länger brauchen, bis sie in ihrem neuen Leben so richtig angekommen sind. Jetzt, bei meinem zweiten Kind, geht es mir viel besser, weil ich in den stressigen Momenten weiß: Das geht vorbei. Und ich gebe mich auch nicht mehr der Illusion hin, ich (oder sonst wer) könnte alles richtig machen. Der Haushalt liegt völlig brach, aber was soll's? In 20 Jahren werden meine Kinder sicher eine Menge zu meckern haben an mir. Aber wie oft ich gesaugt habe und ob es phasenweise nur belegte Brote zum Abendessen gab, das zählt hoffentlich nicht dazu... ;) Und wenn ich jetzt denke "Das ist jetzt dein Leben", dann eher voll Verwunderung, wie gut sich alles gefügt hat. Ganz von selbst.