Monatsforum März Mamis 2012

Noch eine These... Wochenbettdepression...

Noch eine These... Wochenbettdepression...

malapatka

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Ne Freundin von mir meinte gestern, dass häufiger die Frauen eine Wochenbettdepression bekommen, die SELBST ein Frühchen waren (also nicht die Babys von ihnen, sondern die frisch gebackene Mama). Vor allem, wenn man die erste Zeit ohne die Mama war. Ich versuch grad zu formulieren, woran das liegen kann, bekomm das aber grad nicht hin ^^ Kurz und stichpunktartig: fehlende Zeit mit der eigenen Mama (nun Oma), die man nicht hatte (im Unterbewusstsein), nun hat man diese Zeit aber mit dem eigenen Kind, aber keine Erinnerung an damals. So, wer das versteht, ist der Gewinner (ich bin gaaaanz schlecht im erklären) Und, was sagt ihr? Ich dachte immer, ich wäre ein gaaaanz heißer Kandidat für die Wochenbettdepression, weil ich ein recht depressiver Mensch bin. Aber ich hatte keine. Und ich kam auch nur 4 Tage vor ET als Kaiserschnitt.


Mitglied inaktiv

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Hmmm, ich war 6 Tage zu früh und kein Kaiserschnitt. Allerdings gab es früher im KH kein Rooming-In (wie auch immer das in deutsch heißt), sondern die Babys (also ich auch) wurden nur zum Stillen zur Mama gebracht und dann wieder ins Kinderzimmer zurück. Oli hingegen hatte ich eigentlich so gut wie immer im Zimmer, zwar im Wärmebettchen, aber da. Ich hab zwar ein paar Tage geheult, weiß allerdings nicht, ob das eine echte Wochenbettdepression war. Glaube, das war nur der Adrenalinabfall und die Erkenntnis, dass ich jetzt nicht mehr schwanger bin. Dann die nicht funktionierende Stillerei, das ständige ergebnislose An-der-Milchpumpe-Hängen, Besuch kriegen, Schwiegermutter anmeckern und und und ... Dachte, ne Wochenbettdepression ist, dass man plötzlich überfordert ist, ein Baby zu haben. Oder? Weiß nicht ...


malapatka

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Ja, oder dass man keine Gefühle aufbringen kann. Denke ich. Wahrscheinlich weiß man das wirklich erst, wenn man das durchlebt hat.


Mitglied inaktiv

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Ach ja und übrigens, wegen deiner Erklärung: Meinst du damit, dass man praktisch dann als Mama am Anfang nix mit dem Baby anzufangen weiß, weil man selbst als Baby den Anfang nicht erlebt hat und das Unterbewusstsein einem das dann nicht sagen kann, was man jetzt fühlen soll? Oh je, jetzt wirds wohl noch komplizierter!? ;-)


malapatka

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Ja, so ungefähr :D Es ist einfach was komplett neues. Aber das ist auch nur so eine dahingestellte Erklärung ^^


lotti2012

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Ich glaube nicht das man das so pauschalisieren kann.


malapatka

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Pauschal nicht, das stimmt. Pauschalisieren kann man, wenns ums Baby geht, glaube ich kaum was. Aber vllt gibt es ja eine erhöhte Wahrscheinlichkeit oder sowas.


KleineFledermaus

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Also ich würde im Nachhinein betrachtet auf jeden Fall sagen, dass ich nach der Geburt der Großen eine Wochenbettdepression hatte, zumindest im Vergleich zur diesmaligen Wochenbettzeit und dem "Danach". Ich war aber kein Frühchen (sogar zwei Tage über Termin) und es ging mir nur nach der ersten Geburt so. Ich hatte damals in den ersten Wochen immer fast schon Panikattacken, wenn ich mit ihr alleine sein sollte und hatte mich oft gefragt, wie ich das alles schaffen soll. Ihr Dauergeschrei und mein Bestreben, immer alles perfekt zu machen (hatte dafür ja auch 1000 tolle Ratschläge bekommen) und daran kläglich zu scheitern haben die Situation damals sicher auch nicht vereinfacht. Dazu kamen für mich auch noch eine sehr angespannte Jobsituation, der Verzicht auf die Elternzeit und die zusätzliche Belastung durch ein Abendstudium, das ich nicht wegen der Schwangerschaft abbrechen wollte. Das alles war (zu) viel Stress für mich und hatte mich seelisch sehr mitgenommen. Besser wurde es erst, als ich ein paar Stressfaktoren aus meinem Leben verbannt hatte - ich habe die Stelle gewechselt, das Abendstudium beendet und spontan ein halbes Jahr Elternzeit genommen, als die Krawallbiene drei Jahre alt wurde. Danach ging es endlich wieder bergauf. Was mir auch heute noch immer wieder sauer aufstößt, dass man nach der Geburt eines Kindes gefälligst der glücklichste Mensch der Welt zu sein hat! Jetzt beim zweiten Kind ist das ja durchaus der Fall, aber damals war einfach alles zu viel und dieser Erwartungsdruck hatte mir echt zugesetzt. Wenn ich dann mal erwähnte, wie schlecht ich mich fühle, haben mich fast alle mit Phrasen à la "Na so schlimm wird es doch wohl nicht sein." und "Du hast es doch so gewollt, dann musst du da jetzt auch durch." abgebürstet. Von Hilfe keine Spur. Und andere Mütter (und Väter) schwärmten auch nur, wie schön es mit einem Baby doch ist. Ich kam mir echt wie ein totaler Versager vor. Irgendwann hatte ich mich dann schon gar nicht mehr getraut, irgendwas zu sagen und einfach "funktioniert". Das hätte auch anders ausgehen können... Ich bin froh, dass ich die Kurve gekriegt habe, es war ein schwerer Weg und ich hoffe, das ich so etwas nicht noch einmal durchleben muss. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaube nicht, dass der Geburtszeitpunkt der Mutter einen Einfluss auf deren seelischen Zustand im Wochenbett hat. Vielmehr spielen da ganz viele "Umwelt"faktoren (persönliche und berufliche Situation) rein, bestimmt auch, wieviel Stress die Mutter schon in der Schwangerschaft hat und wie das Umfeld sich verhält.


malapatka

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Antwort auf Beitrag von KleineFledermaus

Stimmt, es gibt ja einige, die das bei einem Kind hatten, aber beim anderen nicht. Und die von dir genannten Punkte sind eigentlich auch viel handfester. Meine Freundin hat sich nur gewundert, weil die Tochter einer Kollegin eine perfekte SS hatte und danach auch ganz viel Halt von anderen hatte und die hatte aber eine Wochenbettdepression. Daraufhin meinte sie, sie habe das gehört. Aber ein anderes Kriterium kann natürlich auch die perfekte SS sein. Wenn alles so toll war und man diese tolle Zeit auf einmal hinter sich lässt.


KleineFledermaus

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Antwort auf Beitrag von malapatka

Vielleicht ist sie gerade deswegen in ein Loch gefallen, weil nach der so augenscheinlich perfekten Schwangerschaft das Baby zwar vielleicht süß, aber doch anstrengender als erwartet war. Oder sie konnte sich nicht so richtig in die neue Situation einfinden. Auch wenn es nach außen hin alles perfekt wirkt, man kann ja leider nicht hinter die Stirn gucken. In der Zeit, als ich nur "funktioniert" habe, gab es sicherlich trotzdem noch viele die mich beneidet haben, weil sie halt nichts von meinen Problemen wussten oder wissen wollten. Die sahen halt nur die "Statussymbole": Haus, Mann, ein süßes Baby, einen tollen Job und nebenbei noch Traumnoten im Studium. Ich wurde manchmal echt für bescheuert erklärt, wenn ich meinte, dass es mir nicht so gut gehen würde. Und in Wirklichkeit ging es mir innerlich richtig dreckig, aber das hat fast niemand bemerkt, so gut konnte ich den schönen Schein wahren. Daher bin ich mittlerweile sehr vorsichtig, was den vermeintlichen Perfektionismus bei anderen angeht und was Gemütszustände betrifft ziemlich hellhörig geworden. Einigen engen Freunden und Verwandten ist mittlerweile aufgefallen, dass ich in den ersten drei Jahren nach der Geburt meiner Großen doch irgendwie "anders drauf" war, besonders im Vergleich zu jetzt, aber auf Depressionen hatte fast niemand getippt, das ist allen erst im Nachhinein klar geworden. Aber ich habe ja auch eine ziemlich lange Zeit gebraucht, um zu raffen, was mit mir los ist/war, woher sollten es die anderen dann also wissen...


meerli

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Antwort auf Beitrag von malapatka

Nach Max hatte ich eine Wochenbettdepression und ich bin weder Frühchen noch KS gewesen...bei Marlon gings mir blendend... Bei Max lags sicher an der Sch...geburt da ging ja alles schief und er kam dann per Not-KS...