Monatsforum März Mamis 2012

Kind und Arbeitsleben

Kind und Arbeitsleben

KleineFledermaus

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Inspiriert durch das Thema weiter unten, das ihr ja schon so ausgiebig erörtert habt, dass ich mir meinen Senf sparen kann, kam mir folgende Frage auf: Kehrt ihr nur aus finanziellen Gründen in den Beruf zurück oder habt ihr auch andere Beweggründe? Außer "Wir brauchen das Geld." konnte ich für mich bisher folgende Gründe festmachen: 1. Eine Kopfsache: Ich vermisse zwar nicht unbedingt mein alte Arbeitsstelle, aber so ganz erfüllt mich mein Dasein als Hausfrau nicht. Mir fehlt ehrlich gesagt die geistige Herausforderung. Die Kleine fordert mich zwar körperlich und manchmal auch nervlich, aber hat naturgemäß in Sachen "Train your brain" nicht viel für mich zu bieten (für die Kleine selbst aber natürlich schon ) und auch der Haushalt ist da nicht sehr ergiebig. Ich muss aber dazu sagen, dass ich in der Forschung gearbeitet habe und es da an Herausforderungen nicht gemangelt hat, wahrscheinlich bin ich dadurch in der Hinsicht ein bisschen "verwöhnt". 2. Eine Karrieresache: Da die Forschung eine sehr kurzlebige Branche ist, hoffe ich, dass ich für Motzmotte einen Betreuungsplatz habe, wenn sie 18 Monate alt ist, damit ich dann wieder arbeiten gehen kann. Ich habe Angst, dort sonst den Anschluss zu verpassen. Nach drei Jahren hat sich da so viel verändert, dass man quasi wieder bei Null anfängt. Dann kann ich es fast schon sein lassen. 3. Eine Geldsache: Ich will auch was für meine Rente tun. Wenn ich mal alt und grau bin, will ich weder mittellos noch finanziell abhängig sein. Das geht halt nur, indem ich selbst vorsorge und dafür arbeiten gehe. 4. Eine Wertesache: Meine Große (5) fragte mich neulich, warum ich denn das Baby nicht einfach mit zur Arbeit nehmen würde. Ich fand diesen Kommentar von ihr putzig und irgendwie freut es mich auch, dass es für sie selbstverständlich ist, dass ich arbeiten gehe und das nicht allein Papis Sache ist. Egal wie sehr ich meinen Beruf auch mag, kein noch so toller Job hätte mich davon abgehalten, meine Kinder in die Welt zu setzen. Ich kann aber auch nicht nachvollziehen, warum man nur das eine (Job) ODER das andere (Kinder) haben können soll. So, doch irgendwie noch Senf dazu gegeben. Amen.


Crazygirl84

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Antwort auf Beitrag von KleineFledermaus

ich bin ja eh schon der Buhmann, aber ich äussere mich trotzdem mal dazu Von deinen angegebenen Punkten trifft bei mir von jeden ein bisschen zu.Ich will wieder arbeiten wenn die kleine ein Jahr alt ist, aber nur auf 400 Euro und damit bin ich auch gleichzeitig schon wieder in meinen job drin, da ich dort wieder auf 400 Euro anfangen kann,also habe ich da schonmal wieder anschluss. Ich mache das auch um einfach mal was anderes zu sehen anstatt immer nur Hausfrau zu sein. Ein weiterer Punkt ist, das ich auch mein eigenes Geld haben will und nicht von meinen Mann abhängig sein will. Ich möchte mir einfach mal was von meinen Geld kaufen wollen LG


KleineFledermaus

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Antwort auf Beitrag von Crazygirl84

Ich dachte immer, auf 400 €-Basis würde sich rententechnisch nicht lohnen? Bezahlst du da zusätzlich Rentenversicherung von? Ich habe auch mal einen Nebenjob auf 400 €- Basis gehabt. Als ich mir dann mal meine Rentenpunkte habe aufschlüsseln lassen, habe ich festgestellt, dass 6 Monate 400 €-Job ganze 36 Cent an meiner späteren Gesamtrente machen. Für's "schnelle" Geld war das damals als Studentin okay, als Vorsorge ist das Thema 400 €-Job für mich erledigt. Ich wollte dir das jetzt nicht madig machen, da ich allein das "mal vor die Tür kommen" durch den Job sehr wichtig finde! Verstehe es bitte nur als Anregung, deine finanzielle (Un)abhängigkeit im Alter mal gegenrechnen zu lassen.


Tinchenbinchen

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Ich plane nach 18 Monaten mit dem neuen Schuljahr 13/14 wieder einzusteigen. Mit wie vielen Stunden weiß ich noch nicht und das werde ich sehr abhängig von der Situation zu Hause machen. Zum Glück gibt mir mein Lehrerdasein da ja extrem viele Möglichkeiten. Ich bin grundsätzlich jemand, der immer mal was Neues braucht. Mein Leben muss sich verändern. Immer nur Kind und Krabbelgruppe würde mich unglücklich machen. Einer der Gründe, warum ich auch jetzt zügig wieder zum Zumba will oder regelmäßig Zweitherzi treffen 'muss'. Eine Geldsache ist es bei mir nur bedingt, obwohl es natürlich gut ist, wenn was einfließt. Wie viel das je nach Stundenzahl sein wird... keine Ahnung^^ Kann sein, dass es sich dafür gar nicht wirklich lohnen wird. Und dann ist es von Einstellung her vlt auch eine Erziehungssache: Meine Mama ist immer arbeiten gegangen (auch Lehrerin). Wir hatten eine Kinderfrau, die wir total geliebt haben, und die natürlich auch ganz anders Zeit für uns hatte, weil kaum Haushalt dazu kam, zB. Das war toll.


lotti2012

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Mit geht's da ähnlich wie kleiner Fledermaus. 1 Mich erfüllt Hausfrau und Mutter nicht 100% und ich liebe meinen Beruf. Soviel zur kopfsache... 2 Karrierebedingt bleibe ich nur die 15monate zu Hause, da ich noch ein Jahr Assistenzarztausbildung vor mir habe und irgendwann fertig damit sein will. Länger käme für mich erstmal nicht in Frage, da es ja auch immer schwieriger wird wieder einzusteigen. 3 Geld sekundär... 4 Lotti geht in praxisnäher in die Kita und ich werde verkürzt arbeiten gehen, hab das Glück mir das flexibel einteilen zu können. Dann hat die kleine andere Kinder um sich, für die Entwicklung sehr von Vorteil denke ich und ich hab sie nachmittags. Für mich ne tolle variante Beruf und Kind zu vereinbaren.


Mitglied inaktiv

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1. Wegen dem Kind, damit mein Kind nicht mit 3 so deppert dasteht wie ich, als ich in den Kiga kam und alle schon ihre Freunde hatten und keiner so schüchtern war wie ich. 2. Weil ich nicht zur Hausmutti gemacht bin. Hab jetzt 18 Jahre Vollzeit gearbeitet und das kann man nicht so abschütteln. 3. Finanzielle Gründe natürlich. Schließlich will ich nicht nur essen und trinken, sondern hab auch andere Ausgaben, Versicherungen, Sparpläne etc. für später oder für mal wieder ein neues Auto oder sonstigen nötigen "Luxus". Sowas will ich ja nun nicht vom Papa finanzieren lassen und das Elterngeld würde da bei Weitem nicht reichen, wenn ich es auf 2 oder gar 3 Jahre aufsplitten würde.


KleineFledermaus

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Stimmt, das mit dem Kindergarten hatte ich noch gar nicht bedacht. Meine Große ist mit 18 Monaten in die Kita gekommen und ging von Anfang an gerne hin. Weder sie noch ich haben in den ersten drei Jahren da irgendwas vermisst, ganz im Gegenteil: Dort hat sie ihre Freunde und Spielkameraden, wird gefördert und "bespaßt" (singen, basteln, trallala). Ich oute mich jetzt mal als Mama, die sich nicht 8 Stunden am Tag mit einem Kind beschäftigen kann, ohne sich vom Haushalt oder anderen "Zeitdieben" ablenken zu lassen. An altersgerechten Spielkameraden mangelte es damals hier zu Hause auch, hab mich da auch nie als "würdiger Ersatz" für ein anderes (Klein)kind gefühlt. Von daher finde ich Krippenbetreuung eine feine Sache, nicht nur für die "karrieregeile" Mama. Leider ist ein U2-Platz hier schon fast ein Lottogewinn (30 U2-Kitaplätze für 6000(!) U2-Kinder ), daher bezweifel ich erst einmal, dass ich noch einmal so viel Glück habe und einen für nächstes Jahr bekomme. Für zweijährige Kinder wird es dann wieder etwas einfacher, einen Platz zu bekommen, aber keine Selbstverständlichkeit. Aber immer positiv denken...


Angelsfly

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mein kleiner wird zwar noch nicht in die krippe gehen aber bis 18 monate bei oma und opa sein da ich es mir nicht leisten kann ohne ein ausbildung mein kleinen und mich druchs leben zu bringen! sehe das jetzt auch nicht zu weil ich endlich aufsteigen will sondern weil ich 5 jahre nach einer Aussbildungsstelle gesucht habe! als ich sie dann hatte und der vertrag unterschrieben war machte mein chef mir das angebot sie um ein jahr zu verschieben, da ich ihm ja sagen musste das ich schwanger bin! somit habe ich noch zeit mich um den kleinen zukümmern und wenn er ein halbes jahr alt ist kommt er auch erst übernacht mal weg wenn es anders nicht geht! mein freund nachtschicht hat und ich spätschicht habe! ansonsten kommt mir auch keine andere frau ins haus die auf mein sohnemann aufpassen wird! ich denke einfach mal das ich mich bei der diskussion unten angeriefen fühlte! unter einem jahr würde ich ihn auch net in die krippe geben.


Flo2012

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Antwort auf Beitrag von KleineFledermaus

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ... leider in der Praxis dann doch nicht so einfach, zumindest nicht in Deutschland - da sind uns Länder wie Schweden um Längen voraus. Bei mir ist es ein zweischneidiges Schwert. Zum einen muß ich aus finanziellen Gründen wieder arbeiten gehen. Mein Lebensgefährte hat nur einen befristeten Vertrag, er kann zwar in Elternzeit gehen aber so ein befristeter Vertrag endet nun mal mit Fristablauf. Unabhängig davon würde mir mein Job fehlen. Ich bin da ganz ehrlich, durchs Studium fängt man ohnehin später das Arbeiten an - ich bin froh mit etabliert und auch verwirklicht zu haben. Das möchte ich nicht missen - d.h. ich werde versuchen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leben.