Monatsforum März Mamis 2012

@keinnamemehrfrei und meffilein und alle, die das Thema noch nicht leid sind ;)

@keinnamemehrfrei und meffilein und alle, die das Thema noch nicht leid sind ;)

KleineFledermaus

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Irgendwie kam das mit den sechs Monaten voll stillen bei mir so an, wenn ich euch da falsch verstanden habe, sorry!!! Auch wenn ich hier gerade fast unfreiwillig eine Lanze für die frühen Beiköstler breche, heißt das nicht, dass ich es so mache, denn vor 16 Wochen finde ich persönlich auch "zu früh". Bei meiner Großen habe ich nach 18 Wochen mit dem ersten Brei angefangen und es war super. Und ja, sie zeigte sich schon vorher beikostbereit, auch nach den Anzeichen, die du aus der LaLeche-Liga zitiert hast. Allerdings muss ich dazu sagen, dass sie von Anfang an ein sehr guter Esser/Milchtrinker war und das ist bis heute so geblieben - sie isst fast alles (sogar Oliven und ähnliche "Kinderschrecke"), und das in Mengen, die manchen Heuschreckenschwarm neidisch machen würde. Allergien hat sie keine (mein Mann und ich aber auch nicht). Dass das nicht bei jedem Kind und auch bei meiner Kleinen nicht so sein muss, ist klar. Im Übrigen glaube ich gar nicht, dass sich so viele von Onkel Hipp und Co. besäuseln lassen, sondern die meisten auf die Empfehlung der Kinderärzte und Hebammen hören. Auch wenn die manchmal deckungsgleich sind, würde ich jetzt nicht denken, dass die Kinderärzte dann wohl mit Onkel Hipp unter einer Decke stecken (interessantes Kopfkino übrigens ) oder nicht fähig sind, eine "gekaufte Studie" als solche zu erkennen. Sicher stimmt es, dass die meisten Studien zur Kinderernährung von den Babynahrungsproduzenten in Auftrag gegeben werden, das ist aber in erster Linie "interne" Forschung und das, was uns später als "Produktverbesserung" angepriesen wird. Studien sind nun mal auch unterschiedlich seriös und wenn das Ergebnis einer Studie ist, dass ein bestimmtes Produkt gaaanz toll ist, war es eine unseriöse Studie, die mit Wissenschaft leider nicht viel zu tun hat. Ich habe übrigens selbst lange in der Forschung gearbeitet und ja, es gibt tatsächlich so einige "schwarze Schafe". Ich habe selbst erlebt, dass ein weltbekannter Konzern bei der Firma, in der ich gearbeitet habe, immer wieder neue Studien in Auftrag gegeben hat, weil die Ergebnisse der vorherigen Studien zu dem Thema nicht das vom Konzern "gewünschte" Ergebnis brachten. Da man aber schon Millionen in die Entwicklung des Produktes investiert hatte, war dessen offensichtliche Wirkungslosigkeit schlichtweg nicht akzeptabel. Also wurde weiter geforscht... (Die Sache ist bis heute offen.) Daher finde ich gut, dass es eine Veröffentlichungspflicht für Studien über Babyernährung gibt, denn zum einen können so "unerwartete" Ergebnisse nicht unter den Tisch gekehrt werden und zum anderen basiert auf diesen Studien quasi auch die "No-Name"-Babynahrung, da man bei dieser die Forschung/Entwicklung und Werbung (die mit Abstand größten Kostenpunkte bei der Herstellung eines Produktes) nicht mitbezahlen muss. Um aber auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Eben gerade weil es so viele unterschiedliche Empfehlungen zu dem Thema gibt und deren Aktualität auch nicht immer nachvollziehbar ist, gibt es keinen klaren Sieger im "Richtig-oder-Falsch-Beikost-starten-Wettbewerb". Jede Empfehlung, egal wie seriös, beruft sich auf "neueste Studien" und die WHO hat zum Thema sowieso schon vor 20 Jahren Stellung genommen und empfiehlt bis heute das Gleiche, was also ist denn nun wirklich "aktuell"? Das meine ich jetzt nicht provokant, sondern ich kenne dazu auch keine Antwort außer, dass beides richtig sein könnte. Im Endeffekt muss/darf halt jeder für sich entscheiden, was für das eigene Kind "am besten passt". Hier im Forum über Risiken diskutieren ist natürlich richtig, aber andere Vorgehensweisen als "Schwachsinn" oder "Blödsinn" zu betiteln finde ich persönlich halt keinen so guten Stil. (Ich behaupte hiermit aber nicht, dass ich immer den richtigen Ton treffe. ) Außerdem verunsichert es gerade die Erstmamis doch nur umso mehr, wenn einem subtil, aber perfide ein schlechtes Gewissen gemacht wird (nicht böse gemeinte Kurzzusammenfassung so mancher Diskussionen hier, nicht nur im März-Forum): Ausgangspost: "W-I-E kann ich etwas machen?" Häufigste Antworten: "WARUM willst du das machen?" "Warum willst du das SO machen?" "Wäre es nicht besser, das nicht zu machen oder noch zu warten?" "Du weisst schon, dass die neuesten Emfehlungen/Richtlinien blablabla..." "Informier dich doch mal RICHTIG zu dem Thema." "Was, woanders steht es anders? Die sind doch geldgeil/inkompetent/nicht mehr aktuell/unseriös/mit dem Teufel im Bunde/... ." "Naja, du musst es selber wissen, ICH wollte nur helfen und die Langzeitfolgen, wenn du das trotzdem so machst, kann keiner abschätzen..." So und nun mag ich mich nicht mehr mit euch "zanken", ist doch sonst ein ganz netter Haufen hier.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von KleineFledermaus

Prima. Finde auch, dass manche Diskussionen einfach ausarten. Und man kann beobachten, dass es immer um die gleichen Themen geht, bei denen dann alles ausufert und die eigentliche Fragestellung vergessen wird. Zum Beispiel: Habt ihr Tips, um mit dem Rauchen aufzuhören? Was kostet ein Ersttrimesterscreening? Wie stille ich ab?


lotti2012

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Antwort auf Beitrag von KleineFledermaus

Danke....ich beteilige mich erst gar nicht an solchen Diskussionen.