katschnuffel
Ich lese über eure Ängste, Nöte und Sorgen und ich selbst habe kaum welche, die meinen Sohn betreffen. Mensch, ich bin ja ein Glückspilz! Nein, weit gefehlt. Ich fühle mich alleingelassen und reagiere oft fast schon panisch.... Nach meiner Sepsis bin ich heilfroh, dass ich meinem Mann und meiner ganzen Familie wieder als Oberlehrer und Prügelknabe zur Verfügung stehe und unsere Versorgungsvollmacht, Patientenverfügung und das Testament nicht benötigt wurde, aber es gibt Tage an denen ich einfach nicht kann. Ich kann die Kinder, den Haushalt und mich nicht versorgen. Ich bin sauer auf mich selbst, enttäuscht, dass ich so ängstlich geworden bin. Ich desinfiziere nicht alles, aber ich habe Angst, dass ich noch einmal auf der Intensiv lande. Ich hatte ja noch Glück im Unglück, trotzdem grüble ich viel, ich weiß nicht mehr viel von der Zeit im Kh, aber es gibt verschwommene Moment, die mir Angst machen und niemand dem es ähnlich geht, um mich auszutauschen. Hinzukommen regelmäßig unregelmäßige Heilungsschmerzen und noch immer diverse Nebenwirkungen der Antibiose.Bin beim Hausarzt zur regelmäßigen Kontrolle von Blutdruck etc. , beim Heilpraktiker zum Immunaufbau. Habe x Termine und möchte dabei nur meine Kinder genießen, mal Rad fahren, Auto fahren, ... zum psychologen möchte ich nicht, will nur jemand zum Quatschen aušerhalb der Familie, der nicht denkt, alles dran, Mensch gesund, sondern jemand der versteht, dass ich neben den körperlichen, nicht sichtbaren, Schmerzen eben auch seelische davon getragen habe. Ja, auch wenn ich eine glückliche Mama bin, bin ich auch noch ein Mensch und erkenne mich selbst kaum noch. Seufz, wollte nur mal meinen Frust loswerden. DANKE fürs lesen! Lg Katschnuffel
Liebe Katschnuffel, ich weiß nicht genau was da bei Dir war. Entweder habe ich es überlesen oder erinnere mich im Moment nicht daran. Dein Post hat eine Saite bei mir zum klingen gebracht, die mehr unterhalb der Oberfläche bei mir liegt. Ich habe vor einigen Jahren einen schweren Autounfall gehabt. Koma, Intensivstation, viiiieeele Op´s (u.a. eine Blutvergiftung), leider auch äußerliche Narben ABER eben auch seelische Narben. Die Jahrelange Furcht mich auf den Fahrersitz zu setzen, mich nicht wehren zu können wenn mich einer Körperlich angreifen "würde", Gerüche rufen Erinnerungen an die KH Zeit zurück, das Unvermögen meine Kinder zu versorgen (da ich innerhalb von 24 Monaten mit Unterbrechung fast 12 im KH verbracht habe), die Angst meine Kinder könnten mich nochmal fast verlieren (weil man mich nicht zurückholt) und die Distanz die ich dadurch (damals) zu ihnen aufbaute.... Gaaanz viele Ängste/Sorgen und unter der Oberfläche vergrabene "Dämonen" haben mich begleitet. Diese Zeit liegt zwar seit fast drei Jahren hinter mir und ich habe viele dieser Ängste nicht mehr, aber die Erinnerung daran sind so frisch als wäre es gestern gewesen... Wenn Du der Meinung bist, Dich mit mir unterhalten zu können (weil Du Parallelen für Dich siehst) schreibe mir eine PN. Sei gedrückt!! "nane973"