Monatsforum März Mamis 2012

Hauptsache gesund?

Hauptsache gesund?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Seit der Geburt meines Kindes bin ich allergisch gegen diesen Spruch. Hauptsache gesund! Was heisst das? Ist ein Kind, welches nicht gesund ist nicht so wertvoll? Mein Kind kam nicht kerngesund zur Welt und trotzdem liebe ich es über alles. Hauptsache gesund! Man sollte vorsichtig mit diesen zwei Worten umgehen, denn man kann nicht beeinflussen ob alles gesund ist. Und was ist dann? Nie im Leben würde ich ein Kind nicht bekommen, weil es vielleicht krank ist. Das gehört meiner Meinung dazu, wenn man sich entscheidet ein Kind zu bekommen. (Ich setzte das mal darunter: Das ist meine Ansicht.)


nane973

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Für mich heißt "Hauptsache Gesund" Es ist alles dran was es braucht um die Schwangerschaft überleben zu können und überhaupt leben zu können. Und ich habe selber "kranke" Kinder (Asperger Autist), und sage trotzdem zu allen meinen Kindern "Hauptsache Gesund" :-)


maya84

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich muss ehrlich sagen das ich das von dieser seite noch gar nicht betrachtet habe! klar wünscht man sich ein gesundes kind. aber wenn es dann doch anders kommt... schließlich ist es das eigene kind!und man wird es trotzdem lieben! da gebe ich dir recht!!


sunny8359

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das ist völlig richtig aber es ging ja darum was man sich wünscht... und ich denke jeder wünscht sich ein Gesundes Kind egal ob Mädchen oder Junge. Wenn mein Kind nicht Gesund zur Welt käme würd ich es genauso Lieben und ich denke jede andere Mutter hier auch.


Nevin89

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

nein natürlich ist ein krankes kind nicht weniger wertvoll...aber es wünscht sich doch trotzdem jeder ein gesundes kind und es kann nicht jeder mit der situation so gut umgehn wie du(was ich bewundere)..sollte nicht abwertend kranken kindern gegenüber gemeint sein...


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

@sunny8359 Ja, habe das schon richtig verstanden worum es unten ging Mir kam da nur der Gedanke, als ich das "hauptsache gesund" gelesen habe. Mein kleiner kam mit einer Gaumenspalte zur Welt. Bei der Abschlussuntersuchung habe ich meinen FA gefragt, ob ich bei einer erneuten Schwangerschaft intensiver betreut/untersucht werde, aufgrund dessen. Mein FA meinte dann, nö, er persönlich würde auf solche kleinen Fehlbildungen nicht so genau achten ( also Gaumenspalte oder Klummfuss nannte er als Beispiel), weil es Eltern gibt, die daraufhin abtreiben würden. Nur wenn es ans nervliche oder geistige ginge, darauf würde er speziell gucken. Das hat mich nachdenklich gestimmt. Und eben hab ich mich halt wieder an seine Worte erinnert.


sunny8359

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja ok das wiederum versteh ich.... kann allerdings Eltern nicht verstehen aus solchen Gründen abzutreiben für mich nicht nachvollziehbar. Aber man kann nun mal nicht in deren Köpfen schauen welche Gründe dort vorliegen. Mein Frauenarzt hat wärend der SS Betreuung auch nach solchen Fehlbildungen geschaut aber ich wär im leben nicht auf die Idee gekommen abzutreiben wenn er mir gesagt hätte mein Kind bekommt z.b ein Klummfuß.


märzmuckelchen

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Haptsache gesund gehört für mich in zusammenhang mit der frage ob man sich nen jungen oder ein mädchen wünscht. Unser junge war ebenfalls schwer krank aber ich liebe ihn und es ist jetzt alles ok. Ein kind ist nicht weniger wert wenn es krank ist.


Nevin89

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von märzmuckelchen

also mein sohn hat beidseits klumpfüße und ich hätte ihn niemals desshalb abgetrieben um gottes willen die kann man doch sehr gut heilen...ich finde jeder hat ein recht zum leben! Und ich liebe meinen Sohn über alles


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, ziemlich traurig, aber wohl Realität. Da kann man nur den Kopf schütteln


sunny8359

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das stimmt ... Ich habe in meiner Familie einige Kinder mit Behinderungen ( z.B. offener Rücken ) und ich sehe ja wie Glücklich diese Kinder trotz Behinderung sind. Vieleicht denke ich ja deswegen das ich auch ein solches Kind austragen würde... wie es wäre wenn ich es nicht kennen würde kann ich nicht beurteilen.. vieleicht würd ich dann anders denken ? Aber ich weiß es nicht.


Mel+3

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Eigentlich eine bescheidene Aussage! Das stimmt!! Wer "wünscht" sich schon ein krankes Kind?? Ich könnte damit Leben, würde es mir für mein Kind natürlich nicht "wünschen". Ich hätte kein Kind abgetrieben, nur weil es nicht "perfekt" ins Weltbild passt. Habe keine NFM gemacht und einen OrganUS nur um zu wissen ob was sein könnte und ich mich drauf einstellen kann.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, genau das ist es, das perfekt ins Weltbild passen...


KleineFledermaus

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Für mich hat dieser Spruch auch einen faden Beigeschmack, weil so übertrieben politisch korrekt ist. Und von Political Correctness bin ich noch nie ein großer Freund gewesen, weil es immer den Geruch von Zensur und manchmal auch Verlogenheit hat ("bloß nichts Falsches sagen, man könnte ja jemandem damit auf die Füße treten, selbst wenn es wahr sein könnte"). Dieses "Hauptsache Gesund" fällt für mich in die gleiche Kategorie wie bei jeder noch so kleinen Kritik an jemand anderem zu beteuern, wie gern man sich doch dabei eigentlich hat oder auch tägliches "Ich liebe dich"-sagen. Es stimmt ja alles, aber das muss man doch nicht jedes Mal extra betonen oder zu einer Floskel verkommen lassen! zum eigentlichen Thema: Ich behaupte mal, jede Mutter wünscht sich ein gesundes Kind. Was man sich wünscht und was man letzendlich bekommt, sind doch zwei völlig verschiedene Sachen und sagt doch ÜBERHAUPT NICHTS darüber aus, ob der kleine Mensch in seiner Familie willkommen geheißen wird oder nicht. Ich finde es überhaupt nicht verwerflich, wenn man sich ein bestimmtes Geschlecht wünscht, weil ich glaube, dass es das andere Geschlecht genauso gut hätte, genauso wie ein Kind, dass trotz Gesund-Wunsch krank auf die Welt gekommen ist. (Klar kann es hier Ausnahmen geben, aber damit wären wir wieder bei Political Correctness, wenn ich das noch mal extra erwähnen muss.) Ich musste mir in der zweiten Schwangerschaft sogar mehrmals anhören lassen: "Ach, es wird wieder ein Mädchen? Na diesmal hätte es ja auch mal ein Junge werden können. Naja, Hauptsache gesund..." Arrrgh! Ich muss gestehen, dass ich diejenigen Personen dann auch immer gleich für so einen Spruch rund gemacht habe, aber das fand ich damals echt unter der Gürtellinie.


Ina-Maike

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich verstehe deine Gefühle Ine84, aber das ist doch nun mal so, dass jede Mutter sich das Beste für ihr Kind wünscht und das ist nun mal Gesundheit. Das heisst im Umkehrschluss nicht, dass man ein Kind pauschal ablehnt, nicht liebt oder gar tötet, nur weil es nicht perfekt (gesund) ist. Mein Partner und ich hatten im Vorfeld die Entscheidung getroffen, dass wir die SS abbrechen würden, wenn unser Kind eine Schwerstbehinderung hätte. Für mich zählen hierzu Gaumenspalten etc absolut nicht dazu. Ich rede von nicht operabeln Schädigungen, die unserer Meinung unser Kind zwar vielleicht hätten leben lassen, aber niemals ein lebenswertes Leben ermöglicht hätten. Sicherlich werden jetzt einige über mich herfallen, was wir uns herausnehmen, dass wir entscheiden, was lebenswert gewesen wäre und was nicht. Ja - wir hätten uns das Recht heraus genommen, da wir und unser Kind die Personen gewesen wären, die darunter hätten leiden müssen. Ich lehne Abtreibungen als Töten für mich total ab, hätte es in dem Fall aber tun müssen. Ich bin sowas von dankbar, dass unser Sohn gesund bei uns ist und ich diesen Weg nie gehen musste. Wir sind sehr glücklich und dankbar und ich wünsche all denen viel Kraft, die hierbei eine andere Entscheidung getroffen haben. Bevor jetzt auf mich eingeschlagen wird denkt bitte einmal darüber nach, ob ich nicht so viel Respekt verdiene, dass auch meine Entscheidung oder Haltung akzeptiert wird!


Ina-Maike

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ina-Maike

Mir ist auch bewusst, dass viele schlimme Schädigungen erst unter der Geburt passieren. Ich hätte in einem solchen Fall mein Kind nicht hergegeben und hätte unser Schicksal akzeptiert. Mein Kind hätte gelebt und ich hätte an seiner Seite gestanden, aber ich hätte es nie bewusst in eine solche Situation bringen wollen. Vielleicht habe ich einfach zu viel über manche schlimme Schicksale gehört.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich falle über niemanden her! Dazu schreibe ich hier nicht. Ich finde es interessant, was für unterschiedliche Einstellungen die Menschen so haben und akzeptiere und respektiere die eines Jeden. Deswegen habe ich ja ganz oben betont, dass dies meine ansicht ist. Ich weiß nicht was ich täte, wenn ich erfahren würde, dass mein Kind schwerstbehindert ist (dazu zählt für mich nicht Trisomie 21) sonern wirklich eine schwere geistige UND körperliche Behinderung. Ich habe keine Ahnung und ich hoffe niemals in die Situation zu kommen, dass ich mir darum Gedanken machen muss.


Ina-Maike

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich hatte jetzt auch nicht speziell dich gemeint, aber leider gab es hier schon heftigere Auseinandersetzungen nur wegen beifüttern und jetzt schreibe ich was von Kind töten - ich war auf alles gefasst. Ich habe ihm Übrigen auch sehr lange darüber nachgedacht, bevor ich mich zu meiner Haltung durchgerungen habe. Normalerweise finde ich, dass kein Mensch das Recht hat, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Es fällt mir unheimlich schwer, die Entscheidung von Frauen zu akzeptieren, die ein gesundes Kind abtreiben. Für mich käme es nicht in Frage - selbst bei einer Vergewaltigung nicht, aber sowas muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist es sehr schwer zu sehen, wie jemand leidet, den ich liebe. Wenn ich mir vorstelle, dass ich sowas bei meinem eigenen Kind ertragen müsste, ist das einfach zu viel. Ausserdem - was wird, wenn mein Partner und ich nicht mehr da sind? Werden seine Halbgeschwister es versorgen? Landet es in einem Heim? Wer sagt mir, dass unser Sozialstaat sich diesen "Luxus" noch lange leisten kann. Was soll dann aus meinem Kind werden? Nein - ich hätte es wahrscheinlich nie wirklich verkraftet, aber ich hätte die SS unterbrochen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich nehme mal an, diese Floskel wird halt verwendet, weil die Leute dann irgendwas sagen müssen. Voraus geht ja immer die Frage, "was wird es denn"/"was ist es denn"? Dann antwortet man und eigentlich wär das Gespräch dann beendet. Also sagen die meisten "ach ist ja sowieso egal, Hauptsache gesund", so als wollen die einem halt einfach wünschen, dass alles gut geht. Hab das ehrlich gesagt noch nie in ne andere Richtung betrachtet. Finde allerdings noch bescheuerter, wenn man sagt, "ein Junge" und erhält die Antwort "ach wie schöööööööööön". Hallo? Wäre ein Mädchen nicht schön? Da hätten sie ja sicherlich genau das gleiche gesagt. Also von daher dienen solche Gespräche eigentlich eh nur der Neugierdebefriedigung und enden meist im Floskelaustausch.


Bombalurina

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Genauso seh ich das auch, Foxi. Das wird gesagt, weil man das Gefühl hat, noch irgendwas sagen zu müssen. Wie das obligatorische "Schönen Tag noch!" nach dem Einkauf beim Bäcker. Die Dame hinter der Theke glaubt ja wohl selber nicht, dass sie mir einen schönen Tag wünscht - der ist mein Tag schnurzpiepegal, genauso wie mir ihr Tag schnurzpiepegal ist! Und ich sprech da aus Erfahrung, hab während des Studiums über 3 Jahre hinter einer solchen Theke gestanden... Ich hasse Floskeln...


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bombalurina

Stimmt. Ich auch. Deswegen denken wohl auch etliche Leute, ich bin gefühlskalt und spröde. Dabei stimmt das überhaupt nicht. Nur komm ich überhaupt nicht auf die Idee, irgendwem irgendwas zu wünschen, wenn ich das gar nicht so meine. Gewisse Dinge macht man dann aber doch, rein aus Höflichkeit. Wenn mir also jemand nen schönen Tag noch wünscht, dem das offensichtlich wurscht ist, dann sag ich trotzdem "Danke, ebenso"


Lilisu

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bombalurina

Dann bin ich wohl die einzige, die *einen schönen Tag noch* ernst nimmt und auch ebenso ernst meint :))


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lilisu

Naja, wenn ich von mir aus einen schönen Tag wünsche, dann meine ich das schon auch ernst (denn sonst käme ich ja gar nicht auf die Idee, das zu tun). Wenn es aber an der Tanke die Kassiererin ist, die das wohl tun muss und auch nicht ernst meint, dann erwidere ich das halt eher aus Höflichkeit.


KleinerZwerg2012

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Meine Einstellung: HAUPTSACHE GELIEBT!!!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag