Monatsforum März Mamis 2012

Frage an Risiko-Schwangere w/ Nackenfaltenmessung bzw. Fruchtwasserpunktion

Frage an Risiko-Schwangere w/ Nackenfaltenmessung bzw. Fruchtwasserpunktion

Erbsenmaus

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Hallo liebe Mitkugelnden, Mich quält immer noch die Frage, ob ich eine Nackenfaltenmessung mit Blutuntersuchung machen lasse (und dafür 130,- EUR extra ausgebe) oder doch die "gefährlichere" aber hinsichtlich Chromosomenfehler aussagekräftigere von der Krankenkasse bezahlte Fruchtwasserpunktion. Freunde von mir hatten nämlich nur die Nackenfaltenmessung und eine Doppleruntersuchung gemacht. Es gab keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten, deshalb gab es keine Fruchtwasseruntersuchung und 5 Stunden nach der Entbindung hieß es dann "tut uns leid - Ihr Kind hat Trisomie 21-das Down-Syndrom)... Jetzt habe ich schon viel gelesen und bin immer noch nicht entschlossen... Habe ich das richtig verstanden, dass die Fruchtwasserpunktion wirklich nur Chromosomenunregelmäßigkeiten aufdeckt und die Nackenfaltenmessung mit Blutuntersuchungbauch hinsichtlich Organfehlbildungen Aufschluss gibt? Kann man Beides machen? Wie entscheidet Ihr Euch? Ich würde definitiv bei genetischen Schäden bzw. Mißbildungen abtreiben? Lg Erbsenmaus Wie entscheidet Ihr


Vanny22

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Guten Abend wir machen in der 15. SSW die Nackenfaltenmessung. Das reicht solang wie die Chance auf 1:300 oder weniger ist. Danach wird entschieden, sind Auffälligkeiten oder ein Wert von 1:90 oder so...dann lassen wir eine FW Untersuchung machen. Anaonsten würd ich die Risiko einer Fehlgeburt da nicht eingehen. Laut meinem FA ist die ja bei 1:100 bis zu 5:100. Das ist mir zu hoch um von vornherein so eine Untersuchung machen zu lassen. Mit Bluttest kosten uns die NT-Messung + extra Spezial-US in der 20. SSW 240Euro. PS: In der Familie meines Mannes gibt es Trisomie 18 & 21 deshalb ist uns das wichtig. LG und entscheide dich in Ruhe am Besten in Rücksprache mit Arzt und deinem Mann :)


Erbsenmaus

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Hallo vanny22, Vielen Dank für Deine Antwort. Das ist ja krass mit dem Risiko... Mein Arzt nannte mir ein FG-Risiko von 1:500 bei der Punktion- das ist ja ein Riesenunterschied zu den Infos die Du hast... Das macht die Entscheidung dann doch erst mal etwas einfacher, zumindest die für die Nackenfaltenmessung mit Blutuntersuchung. Dann drücke ich Dir auf jeden Fall für die 15.Woche ganz doll die Daumen! Würde mich über eine Info freuen, wenn alles okay ist Lg Erbsenmaus


Vanny22

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Find ich auch komisch. Ich denke das Risiko variiert auch zwischen den Frauen ich hatte schon 2 FG und in jeder SS bis in dieser Blutungen. Ausserdem hab ich ja schon 2* KS und 1* Ausschabung hinter mir. Vielleicht deshalb? Ich melde mich auf jeden Fall sobald wir mehr wissen. Versprochen :-) Ich drück dir die Daumen das alles gut ist und ihr keine Punktion braucht. Wünsch dir ein schönes Wochenende.


neupel

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Hallo, wir haben am 22.8. den Termin zur Nackenfaltenmessung. Wir bezahlen 120,00 €. Wir haben diesen Test auch schon bei unserem Sohn machen lassen, da lag meine Quote 1:5000nochwas......... Alles unter 1:200 wuerde ich durch eine Fruchtwasseruntersuchung abklären lassen. Ich stehe auch immer noch zu meiner Aussage (wir hatten das Thema ja schonmal) das wir uns dann durch aus zu einem Abbruch entscheiden würden. Allerdings ist ein schönes Nasenbein im US immer schonmal ein gutes Zeichen, da dies bei Trisomie 21 das nicht gut ausgebildet ist. Ein 3D Us kann ich nur empfehlen - wer wissen möchte wie der Krümel aussieht. Unser Sohn sah echt so aus!


manu-1982

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Wir haben ja 6 Jahre für unser(e) Wunschkind(er) üben müssen, deshalb hätte ich viel zu viel Angst, dass durch die Fruchtwasserpunktion noch etwas passiert. Eine gute Freundin von mir hat die Fruchtwasserpunktion machen lassen, lt. der alles bestens war und hat dann trotzdem ein schwer-behindertes Kind zur Welt gebracht, weil dies so eine seltene Behinderung war, dass daraufhin nicht untersucht wird. Das Kind ist mit 7 Jahren an der Behinderung gestorben. Ein anderes befreundetes Paar hat die Nackenfaltenmessung machen lassen und erfahren, dass ihr Kind zu 95% (ich weiß nicht mehr genau wie viel Prozent sie erzählt haben, kann mehr oder weniger gewesen sein) behindert sein wird. Nach langem überlegen haben sie sich gegen einen Abbruch entschieden und das Kind ist heute total gesund und kann keinerlei Beeinträchtigungen. Ich bin mir noch nicht 100%ig sicher, aber ich denke ich werde mich gegen beides entscheiden und einfach darauf vertrauen, dass die Natur schon alles richtig gemacht hat, bei meinen beiden Mäusen. LG Manu


Cure

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Antwort auf Beitrag von manu-1982

Das sehe ich genauso! Ich denke, dass schon alles gut wird. Und wenn nicht, dann nehme ich die Herausforderung an. Lieben Gruß


Ellibi

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Hallo zusammen, ich verstehe zwar total dass die Vorstellung ein behindertes Kind zu bekommen einem große Angst macht aber ich arbeite mit behinderten Menschen und kann nur eines sagen. Downys sind oft die besseren Menschen und Trisomie 21 heißt nicht gleich auch schwer behindert. Manchmal sehen sie nur ein bisschen anders aus sind aber geistig normal entwickelt. Glaubt diese Menschen können einem das Leben auch bereichern auch wenn es nicht einfacher ist. Ich würde mich nie für eine Untersuchung entscheiden die nicht 1000% sichere Ergebnisse Liefert und mich nur verrückt macht. Alles kommt wie es kommen soll wir sollten ein bischen mehr vertrauen haben. Sorry ich kling wie ein Priester oder so aber ich finde es sehr schade wenn man den Winzlingen keine Chance gibt weil wie oft wird abgetrieben und das Baby wäre gesund gewesen? LG Ellibi


Erbsenmaus

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Hallo Mädels, Vielen Dank für Eure vielfältigen Meinungen und Informationen, finde ich echt hilfreich noch ein paar andere Sichtweisen und Anregungen zu bekommen. LG und ein schönes Wochenende Erbsenmaus


Laria2611

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Hallo ihr lieben, ich würde auch gerne noch meinen Senf dazu geben... Also uns steht diese Frage auch im besonderen Maaße nahe gelegt. Meine Mutter hatte ein Kind mit einer Trisomie 18(verstorben, weil diese Trisomiekinder nicht überlebensfähig sind) und meine kleine Schwester hat eine Trisomie 21(Downy).Jedoch muss man bei solchen Familienanamnesen klären ob es freie Trisomien sind oder nicht und ich denke, kaum jemand der sich nicht intensiv mit diesem Thema befasst weiß ausreichend über all das. Wie auch immer. Ich finde die Nackenfaltenmessung an sich ne gute Sache, obwohl man wie vorher schon oft erwähnt sie auch nicht hinreichend Aussagekräftig ist. Egal für welche Untersuchungen man sich in der ss entscheidet, denke ich muss man sich VORHER immer über die Tragweite der Ergebnisse klar sein. Ich persönlich möchte meine kleine Schwester nicht missen. Sie ist ein absolutes Goldstück, sie berreichert jeden Raum in den sie kommt und ist fast "normal". Man kann sich mit ihr unterhalten, sie ist für ihre 7 Jahre selbständig und besucht ab diesem Schuljahr ne Regelschule. Behindert ist also nicht gleich behindert. ABER: der Weg dahin war für meine Mama echt anstrengend. Ich und mein Mann haben uns noch nicht entgültig entschieden, aber ich gehe davon aus, dass wir es nicht untersuchen lassen werden, da wir uns nicht für oder gegen einen Abbruch entscheiden wollen...und trotzdem kann ich jeden verstehen, der es wissen will und sich mit dem wissen gegen das Kind entscheidet... Die Frage ist einfach schwierig. Ich hoffe es klang jetzt nicht zu böse, denn so ist es wirklich nicht gemeint. Lg Laria