Fay77
Habe eine Mail von unserer zuständigen Sachbearbeiterin vom Jugendamt bekommen, dass es so ist, dass wenn ich nächtes Jahr in Mutterschutz gehe, keinen Anspruch mehr auf unseren Betreuungsplatz für meine dann 2,2 Jahre alte Tochter habe. Nur wenn wir die Kosten komplett selber tragen. Ich finde das fürs Kind ganz furchtbar, sie hat da tolle soziale Kontakte und oimmer sehr viel Spaß. Das kann ich ihr doch zuhause, dann auch noch mit einem Neugeborenen, gar nicht bieten. Aber alle Kosten selber tragen können wir auch nicht, wenn ich Elterngeld bekomme. So ein Scheiß!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Wie macht ihr das denn mit euren älteren Geschwisterkindern, die noch keinen Anspruch auf einen Kindergartenplatz haben??????
Hallo, ich persönlich finde das ehrlich gesagt total logisch, dass euch der Betreuungsplatz dann nicht mehr bezahlt wird, denn es ist nun mal so, dass ihr ihn nicht zwingend braucht. Denn du bist ja zu Hause und kannst dich um deine Tochter kümmern - da gibt es sicher Menschen, die diese Möglichkeit nicht haben und den Platz dringender brauchen. Davon mal abgesehen bin ICH eh der Meinung, dass so kleine Kinder eh am besten zu Hause bei den Eltern aufgehoben sind. Insofern würde ich mich an deiner Stelle einfach freuen, ein bisschen mehr Zeit mit der dann Großen zu haben :-) Und sie wird es sicher auch genießen, ein bisschen mehr Zeit mit Mama zu haben. Liebe Grüße, Chaosprinzessin
Ich seh das so wie Chaosprinzessin. Unser Sohn war damals 2 Jahre alt als die kleine geboren wurde. Hätte da nie an eine Tagesmutter oder Kita gedacht, bin ja eh daheim gewesen. Ich arbeite ja wie gesagt als Tagesmutter und find es immer wieder schade, was die Eltern von meinem Tageskind alles verpassen. Ich habe ihn 4 Tage in der Woche von 7:30 - 15:00. Er sagt schon Mama zu mir, für die Eltern sicher nicht so toll. Genieß doch dann die Zeit, die du mit den Kids hast. Sie werden so schnell groß. Liebe Grüße
Ja du hast natürlich recht, dass es andere Mütter gibt, die arbeiten gehen und einen Platz brauchen. Ich will ja auch keine volle BEtreuungsstelle, sondern vielleicht 3-4 Tage 3-4 Stunden am Vormittag. Ich finde es aber für meine Tochter nicht gut. Sie ist seit Dez 08 in der Betreuung und wird dann wieder rausgenommen um ein Jahr später wieder in eine Betreuung zu gehen. Das halte ich persönlich für pädagogisch nicht wertvoll......
Ich finde es pädagogisch auch überhaupt nicht sinnvoll! Deine Kleine hat sich nun daran gewöhnt und es wird ihr sehr fehlen - zu Hause wird es umso schwieriger! Kannst du dir vielleicht 2-3 Tage für ca. 3 Stunden leisten? ICH finde es auch nicht schön, wenn Kinder so früh in eine Betreuung gehen - ich habe immer mit mir gehadert - aber manchmal lässt es sich nicht ändern! Wir mussten beide arbeiten gehen und so kam unsere Tochter auch mit 14 Monaten in die Familiengruppe im Kindergarten. Sie selbst hat aber soooo viel davon! Sie hat sich einfach ganz schnell ganz toll entwickelt und ihr wurden dort Dinge geboten, die wir zu Hause nicht hätten bieten können. Viele Untersuchungen zeigen auch, dass es ganz wichtig für die kleinen ist schon so früh so regelmäßig von den Eltern weg und mit gleichaltrigen Kindern zusammen zu sein. Das hat mich immer wieder aufgebaut! In den Ferien wollte ich sie regelmäßig zu Hause lassen - sie wollte aber gar nicht! Und immer wusste sie, wer ihr Mama ist und hat es auch nur zu mir gesagt... Aber egal, welche Einstellung man dazu hat, wenn das Kind erst einmal in einer Betreuung ist, ist es einfach total unschön, es da wieder herauszunehmen - die Kleine versteht das doch gar nicht. Für die Mama ist diese Zeit auch einfach wertvoll, weil sie die mit dem Neugeborenen ganz allein verbringen kann. Ich wünsche euch, dass ihr noch irgendeine Möglichkeit findet! LG Tina
Hallo, "Viele Untersuchungen zeigen auch, dass es ganz wichtig für die kleinen ist schon so früh so regelmäßig von den Eltern weg und mit gleichaltrigen Kindern zusammen zu sein." Das glaube ich nicht. Im Gegenteil - ich kenne Studien, die besagen, dass es nicht förderlich für die kindliche Entwicklung ist, früher als mit ca 2,5 Jahren über einen längeren Zeitraum fremdbetreut zu sein. Aber gut. Ich weiß auch, dass es manchmal nicht anders geht. Bei uns kann es auch gut sein, dass unser Kind schon mit 1 Jahr teilweise fremdbetreut werden muss, weil ich noch studiere. Gefällt mir gar nicht die Vorstellung und ich hoffe, dass es eine andere Lösung gibt, aber wenn nicht, ist das dann halt so. Trotzdem würde ich so eine Situation, in der sich Fay dann befindet, als Chance sehen, Zeit mit dem großen Kind zu verbringen. Liebe Grüße
Danke für eure Antworten.
Ich denke wir werden versuchen, dass sie zumindest an 2-3 Tagen für 3 Stunden gehen wird.
Und den Rest der Zeit verbinge ich dann mit meiner Süßen und genieße die Zeit mit ihr und dem Krümel....
Huhu
habe Eure Diskussion mal mitgelesen.Bin aus dem jetzigen Märzforum .Ich habe auch noch ein älteres Geschwisterkind hier zu Hause.Ich habe mich ganz bewußt entschieden ihn die ersten 3 Jahre zu Hause zu betreuen .Werde ihn aber ab August ins KEG (Kommunale Erziehungs Geld) in einen Spielkreis geben der 3x die Woche ist ohne mich.Da ist er dann am Vormttag so ca 3,5 Std weg und am Nachmittag hat er dann was von seiner Schwester und mir.Hast Du nicht solch eine Möglichkeit bei Euch?Wollte ihn jetzt noch nicht in den KIGA abschieben finde das zu früh da er gerade 2,5 ist.Er kommt dann nächsten Sommer wenn er 3,5 ist in den KIGA.
Mfg Merlin112
Schade. Gerade wenn deine Tochter an die Tagesmutter gewöhnt ist, ist es natürlich ärgerlich. Allerdings machen es die meisten anderen Mehrfachmamis ja auch ohne Betreuung... das wird schon halb so wild werden. Mein Sohn wird bei der Geburt des 2. Kindes auch noch keine 3 Jahre alt sein. Mit 2 Kindern muss man also umso mehr multitaskingfähig sein ;-)
Warum suchst du dir nicht eine günstigere Alternative? Bei uns z.B. gibt es Spielgruppen. Klar kosten die auch ihr Geld, aber wenn dein Mann arbeitet und du Elterngeld beziehst, sollte das ja eigentlich gehen. Geht bei uns auch. Mein Sohn ist in einer Spielgruppe für U3-Kinder, 2x in der Woche für drei Stunden. Weniger der Betreuung wegen, sondern weil der den Kontakt zu den Kindern braucht. Wir zahlen 105 Euro im Monat.
Doch, die gibt es wirklich und es hat viele Vorteile - es kommt natürlich immer auf die Dauer der Betreuung an. Es gibt viele Länder, in denen das total normal ist - und auch im Osten war es Gang und Gebe...
Es geht hauptsächlich um die Sozialkompetenz und den schulischen Weg dabei - denn Kinder, die so früh schon so sozial eingebunden sind, brauchen das bei Eintritt in die Schule nicht mehr "lernen" und können sich somit besser auf anderes konzentrieren - und da macht es wirklich einen gewaltigen Unterschied, ob das Kind mit 1, 2 oder 3 Jahren in den Kindergarten geht.
DENNOCH teile ich eigentlich deine Meinung und hatte selbst nie ein besonders gutes Gefühl dabei und freue mich nun umso mehr, dass mein Mann nun zu Hause ist. Die kleine Große geht nun nur noch von 8.30/9 bis 12 in den KiGa und das Kleine wird mit 14 Monaten auch diese Zeit gehen... Einfach um ihr auch die Möglichkeit des Spielens mit gleichaltrigen Kindern zu bieten - und wenn ein Kind mal nicht mag, dann bleibt es halt zu Hause...
LG
Tina
Oh, gerade die ehemalige DDR ist für mich ein ziemlich schlechtes Beispiel für Kinderbetreuung ;-) Ja, normal war (und ist) das hier, das stimmt. Aber das heißt für mich nicht automatisch, dass es auch gut ist. In der DDR gab es z.B. auch sogenannte Wochenkrippen, wo die Kinder von Montag früh bis Freitagabend betreut wurden, inklusive nachts. Und das kann mir nun wirklich keiner erzählen, dass das gut für Kinder ist... Und es gibt wirklich auch Studien, die belegen, dass zu frühe und zu lange Fremdbetreuung nicht gut für Kinder ist. Dass bei solchen Kindern die Stresshormone im Körper höher sind und dass solche Kinder insgesamt ängstlicher und aggressiver sind, weniger Vertrauen in sich selbst haben, etc. Aber gut, vermutlich gibt es immer Studien, die genau das belegen, was man gerne hören möchte ;-)
Mit der Wochenbetreuung hast du sicherlich Recht...
Es gibt wie immer viele verschiedene Meinungen und viele verschiedene Studien, die verschiedene Dinge belegen.
Mir war und ist wichtig, dass Kinder nicht zu lang betreut werden - gegen 3-4 Stunden täglich ist sicherlich nichts einzuwenden.
Letztlich sind wir uns einig - ich wollte nur nicht, dass generell verurteilt wird, wenn Kinder so früh betreut werden - es kommt auf das Maß an...
LG
Tina
Hallo, wie gesagt, generell verurteilen tu ich das sicher nicht - schon allein aus dem Grunde nicht, weil ich vielleicht selbst mal zu den Müttern gehöre, die ihr Kind so früh in die Kita bringen (eben wegen Studium). Und gegen 3 bis 4 Stunden habe ich auch gar nichts - ist leider hier bei uns "im Osten" doch eher die Ausnahme, da werden fast alle Kinder ganztags betreut. Wir wohnen direkt neben einer Kita und die hat Öffnungszeiten von 5.30 bis 20.00 Uhr - muss ich mehr sagen?
Ui, wenn das ausgekostet wird, ist das hart! Ne, das finde ich auch wirklich nicht schön!
Für Schichtdienstler ist das allerdings auch wieder ein Vorteil. Unser Kindergarten hier in einem 800 Seelen-Dorf hat von 7 bis 16 Uhr auf - Kernzeit von 8 bis 12 Uhr. Die Kernzeit muss bezahlt werden, aber die Kinder können bis 9 Uhr gebracht werden und ab 11 Uhr abgeholt werden...
Ich fand es aber sehr interessant, mit dir darüber zu schreiben...
LG
Tina
Hallo, von der Kita gibt es wohl die Eingrenzung "Wenn möglich, nicht länger als 12 Stunden pro Tag" - also ich denke schon, dass die Betreuungszeit von einigen durchaus ausgereizt wird... ich fand es auch sehr interessant. Ich mag Diskussionen, so lange sie nicht ausarten :-) Liebe Grüße
Hallo, jede Mutter muss selbst entscheiden, wann sie ihr Kind abgibt. Ich musste meine Tochter mit 12 Wochen schon zur Tagesmutter geben. Dein Betreuungsplatz wird ja teilweise vom Jugendamt gesponsert, das bedeutet, dass dort Gelder hineinfliessen, auf die ihr keinen Anspruch habt, wenn jemand zu Hause ist, weil du nicht arbeiten kannst. Das Argument "soziale Kontakte" zieht nicht so ganz, denn auch als Mutter, die zu Hause ist, kann man die sozialen Kontakte fördern, indem man sich mit den anderen Kindern, mit denen das eigene gerne spielt, verabredet. Letztlich kannst du nur die Stunden reduzieren und diese Stunden dann selbst finanziell tragen, wenn du dein Kind nicht rausnehmen willst. Ansonsten hat sie ab 3 Jahren einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Das wäre dann eine Pause von wenigen Monaten, ehe sie vormittags in den Kindergarten käme, nicht wahr? Wäre das dann wirklich so schlimm? Habt ihr euch denn schon um einen Platz gekümmert? Liebe Grüsse Joy