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Hallo liebe März-Mamas! Nun möchte ich auch endlich mal über Sinas Geburt berichten. Es ist ziemlich lang, wem die ganze Einleitungsgeschichte zu lang ist, sollte erst unten unterm Stricht beim 11.03. lesen... (ich weiß ja, mit Kind hat man nun nur noch wenig Zeit, ich wollte das aber alles mal aufschreibe).... Am 04.03. hielt ich es zu Hause nicht mehr aus… diese Angst, der hohe Blutdruck und immer das Reinhorchen in meinem Bauch, ob Sina sich noch bewegt, das „Bauchrütteln“, wenn meiner Meinung nach zuviel Stille im Bauch war, wurde einfach zu groß und mächtig. Eigentlich sollte ich ja erst am 05. zum Einleiten in die Klinik, aber was soll ich mich nun noch einen Tag länger quälen. Nach den gängigen Untersuchungen und dem Anfangsbefund (Muttermund schon weich), bekam ich 500 ml Wehen-Cocktail, CTG und wurde stationär aufgenommen. 2 Stunden später bemerkte ich die ersten Wehen, dachte noch: Na prima, klappt ja gut, aber nach einer Nacht mit regelstarken Wehen – und auch nächtlichem CTG - wachte ich mit Ruhe am Bauch wieder auf. Am 05. war zuviel los im Kreißsaal, einen Tag Zwangspause... Morgens (06.03.) wieder CTG, dann gab es die erste Ladung Gel. Unangenehmes Brennen, Druck nach unten – aber es tat sich nichts. Nachmittags die 2. Ladung, wieder das Brennen, Druck nach unten. Nachts wieder Wehen, genau das gleiche Spiel wie in der Nacht davor… Am 07.03. wurde die Prozedur wiederholt, gleiches Spiel, nur das ich diesmal auch bei der ersten Ladung schon leichte Wehen bekam. Aber immer nur wie starke Regelschmerzen, nachts konnte ich nur mit Schmerzmittel schlafen, aber für die Geburt reichte es nicht. Im Kreißsaal lernte ich dann alles Räumlichkeiten kennen, sah auch wieder die Badewanne wieder, wo Neele geboren wurde … malte mir schon aus, Sina auch in der Wanne zu bekommen… weinte viel, weil ich ziemlich nah am Wasser war.. – und hörte ständig Frauen mit Geburtsschmerz und dem ersten Schreien ihrer frisch entbundenen Babys… ich will auch!!!! 08.03. – Pause… ist wohl so gängig, „nur“ 3 Tage einleiten, dann soll man sich erholen, auch meine Anmerkung, dass ich doch schon eine Zwangspause am 05. hatte, brachte nichts. Okay… abwarten! Gespräch mit dem Oberarzt. Er schlug mir vor, die Fruchtblase auf zu machen, in Verbindung mit dem Wehentropf. Ich war hin- und hergerissen: Einerseits wollte ich Sina nun nicht so Holzhammer-Methode-mäßig die Wohnung kündigen – und auch keinen Kaiserschnitt riskieren, denn der würde dann nach 24 Stunden gemacht werden, wenn sich nichts tun würde… Andererseits wollte ich auch nicht weiter mit Wehen-Cocktail und Gel rumprobieren, denn irgendwie hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass das überhaupt anschlug. Muttermunds-Befund war immerhin da schon bei 2 cm – und der Oberarzt kam auch an die Fruchtblase. Okay, ich willigte ein. Den morgen bekam ich auch noch eine andere Frau ins Zimmer, sie bekam um 11 einen Kaiserschnitt. Sie hatte nachmittags schon 6 Erw. und 4 Kinder zu Besuch!!! Ich fiel vom Glauben ab, die brachten sogar ihr Essen mit und die Männer gingen auf unser Clo im Stehen pinkeln (es sah danach aus wie Sau). Die Nacht kam dann der Oberhammer: Meine Bettnachbarin schnarchte, als wollte sie einen ganzen Regenwald absägen… Ich lag wach, versuchte alles Mögliche: Innere schöne Bilder, einen warmen Tee, Ohropax!!!! Nichts half, um 1 Uhr kam die Nachtschwester zum Blutdruckmessen, der war natürlich sonst wo, ich verlor die Nerven und heulte ihr was vor. Also kam ich nachts noch auf ein anderes Zimmer. Mein Blutdruck ging dann auch wieder und ich konnte schlafen. 09.03. Meine Bettnachbarin war wirklich voll nett, wir sabbelten gleich drauf los, sie versuchte schon sein 2 ½ Wochen (!!!) einzuleiten… oh man, das demotivierte mich erst, aber bei ihr hatten sie auch noch nicht mit dem Gedanken gespielt, die Fruchtblase auf zu machen. Während ich frühstückte, war sie schon beim Kreißsaal zum CTG, alles voll… ich dachte schon: „Na, super, das wars dann wohl schon wieder heute!“ Danach verlor ich auf’m Clo meinen Schleimpfropf, erschrak mich ziemlich, da es soviel war… „Na, prima, das ist ein gutes Zeichen!“ war das Zitat der Hebamme… aber Sina saß trotzdem fest. Gegen Mittag kam der Oberarzt zur Visite, meinte nur: „Gleich wird ein Kreißsaal frei, dann sind Sie erst dran!“ Es wurde dann Früh-Nachmittags… Ich bekam den Wehentropf, es wurde klein angefangen, alle halbe Stunde wurde er dann höher gestellt. Nachmittags dachte ich nur, warum denn die Fruchtblase nicht aufgemacht wird. Abends fragte ich dann ganz ungeduldig, da hieß es: Wir warten auf eine Wehe, damit das Kind runterrutscht beim Öffnen… die Wehe kam nicht, der Tropf wurde immer höher gestellt, gegen 21 Uhr hatte er seine maximale Einstellung, doch mein Bauch blieb weich und Sina turnte, als wäre nichts. Die Ärztin kam, meinte, sie würde die Fruchtblase nicht öffnen, es wäre so endgültig, mein Körper will das Baby nicht hergeben und dem Baby ginge es so gut…Das solle der Oberarzt entscheiden, der wäre aber erst morgen wieder da. Die Hebamme kam, Ines, voll die Liebe, ich fing an zu weinen, sie redete auf mich ein. Sie sprach mehrere Möglichkeiten mit mir durch und erklärte mir noch mal, warum es wohl mit dem Einleiten nicht klappt. Einerseits ist da mein Baby und mein Körper, denen es prima geht, deshalb würden die Einleitungsversuche nicht klappen, andererseits ist da mein hoher Blutdruck und meine Sorgen, dass was passiert. Sie fragte, ob ich nicht noch mal ein bis zwei Tage Pause machen wolle, einfach um Abstand zu bekommen. Aber ich weiß nicht, ich war schon so in der Gedankenschleife drin. Auch in der Pause hätte es sich gedanklich alles um das Einleiten gedreht. Andererseits würde vielleicht so eine Pause mein Vertrauen in meinen Körper wieder stärken, vielleicht kam ich dann auch irgendwie aus der Angstschleife raus. Aber nach Hause fahren kam für mich auch nicht in Frage. Und noch länger in der Klinik bleiben auch nicht! 10.03. Morgens wieder CTG, Ines war wieder da, sagte, der Oberarzt wolle mich gleich sprechen. Und er wäre wohl etwas enttäuscht, dass die Fruchtblase nicht geöffnet wurde. Jetzt war ich mir gar nicht so sicher, was ich denn wolle. Zurück auf Station, liefen mir 2 Hebammenschülerinnen über den Weg, wir quatschten etwas und ich meinte nur so: „Vielleicht sollte ich noch ein paar schöne Bauchfotos machen lassen!“ (sie haben in der Klinik eine Fotografin), die beiden waren gleich Feuer und Flamme und wollten sich darum kümmern. Wieder zurück im Kreißsaal, beim Oberarzt, zum Gespräch, schilderte ich meine Bedenken. Er fing dann an, nach dem Ausschlußverfahren zu handeln und erklärte mir auch, dass es nicht länger möglich und vertretbar ist, mit Cocktail und Gel zu hantieren, da ich schließlich vor 2 Jahren den Kaiserschnitt hatte und auch leichte Wehen immer mehr die Gebärmutter beanspruchen. Die Optionen, das ich bis zum Termin nach Hause fahre oder solange in der Klinik warte, aber nichts mehr an Einleitungsversuchen unternommen wird, konnte ich klar mit nein beantworten, ersteres wegen meiner Angst, zweiteres…. Naja, 2 Wochen zusätzlicher Klinikaufenthalt wollte ich mir, und vor allem Neele nicht mehr zumuten. Also schlug er mir die 3. Option vor, das Fruchtblase-öffnen… und Vertrauen in meinen Körper hätte ich seines Erachtens nun schon genug bewiesen, denn ursprünglich war der Plan nämlich: 2 Tage einleiten und dann Kaiserschnitt. Okay, das war für mich einleuchtend. Trotzdem schlug ich noch ein Tag mit Wehen-Cocktail raus… weil ich irgendwie doch noch Hoffnung hatte, wegen dem Abgang des Schleimpfropfes… Leider schlug der Wehen-Cocktail dann wieder nicht an, wie immer leichte Wehen, die sich nach ein paar Stunden wieder legten. Die Fotografin kam vorbei und wir haben noch ein paar sehr schöne Bauchfotos gemacht ---------------------------------------------------------------------------------------------- 11.03. Mittags wurde mir die Fruchtblase geöffnet – machte der Oberarzt höchstpersönlich, falls jemand wieder auf andere Ideen kam. Sina bekam eine Elektrode auf dem Kopf, zur direkteren Überwachung. Damit hat sich die Geburt in der Badewanne erledigt. Schwallweise kam dann das Fruchtwasser. Dienst hatte zum Glück meine Lieblingshebamme Ines. Um 15 Uhr kam dann der Wehentropf, bis dahin nicht eine Wehe… Ich durfte rumlaufen, höchstens 20 min., dann wieder CTG, dann wieder rumlaufen. Spätnachmittags bekam ich eine andere Hebamme, so’n Ärger, die kannte ich nämlich noch gar nicht, alle anderen kannte ich schon und fand sie total lieb und nun bekam ich eine Unbekannte… Auch die Schülerin kannte ich nicht. Spätnachmittags bekam ich Wehen, ziemlich stark sogar, aber das CTG zeigte nichts an. Ich war völlig verzweifelt… war ich nun schon so eine Memme, dass ich leichte Wehen für stark empfand??? Ich fragte die Hebamme, sie fühlte meinen Bauch, kontrollierte den Muttermund… und meinte: „Sie werden heute Nacht noch Mutter. Und das zu 90% spontan!“ Ich hätte heulen können (im nachhinein zeigte mein CTG während der gesamten Geburt nicht eine einzige Wehe…) Meine Eltern kamen zu Besuch, frisch aus der Wellness-Oase. Vati sagte nicht mehr viel, konnte mich wohl nicht leiden sehen. Die Wehen veratmete ich entweder auf dem Wickeltisch aufgestützt oder im Armlehn-Sessel, wo ich mich gut hochstemmen konnte – dabei immer der Tropf und die Kotztüte *sorry* . Die Hebamme war klasse, sie rechnete nicht hoch und erzählte mir erst bei Nachfragen, wie weit mein Muttermund auf war (da war er bei 5 cm). Der Tropf wurde zurückgestellt… als die Schülerin so gegen ca. 20:45 Uhr (gefühlt) meinte, mein Mumu wäre bei 4,5 cm, meinte die Hebamme: „Das kann nicht sein“, schickte meine Eltern raus mit dem Satz: „Schauen wir mal, und gleich können wir pressen!“ Auf das verdutzte Gesicht meiner Mutter erwiderte sie, dass das ein Scherz wäre. Nach der Kontrolle fragte sie mich, was ich für ein Gefühl hätte und ich meinte: „Ich muss. Undzwar dringend!“ Sie: „Schön. Wo wollen Sie denn Ihr Kind kriegen?“ Ich nur: „Da hab ich mir gar keine Gedanken gemacht, ich hatte ja mit der Wanne geliebäugelt!“ Und so blieb ich erstmal im Bett, bei der 2ten Presswehe guckte die Ärztin rein und meinte, dass das ja noch dauern würde und sie noch nebenan ihren Schreibkram macht. Und die Hebamme ging raus, um Kaffee für Kompressen zum Dammschutz zu kochen. Tja, beide raus – Kopf von Sina auch raus!! Die Schülerin nur ganz trocken: „Ihren Kaffee kann sie vergessen“ und klingelte. Die Hebamme kam rein, und Sina kam raus!!! Ich hatte 4 ganze Presswehen. Der Moment, als sie mir auf dem Bauch gelegt wurde, war mal wieder unvergesslich und machte alle Schmerzen und Aufregungen der letzten Woche weg. Alle staunten, meine Eltern kamen rein und fragten ganz verwundert: „Ist das unser Baby?“ als die Hebamme Sina schon wickelte… Auch die Ärztin staunte nicht schlecht. Leider kam danach meine Plazenta nicht, sie probierten alles Mögliche… erst hab ich Sina gestillt, um Nachwehen auszulösen, dann habe ich eine Spritze mit Wehenmittel bekommen. Akupunktur, Vierfüßlerstand, Ziehen an der Nabelschnur, Bauchmassage bei den Wehen (sehr schmerzhaft)… nichts brachte was. Das Teil saß fest. Ich hatte auch keinen Bock mehr, das Rumdrücken auf’m Bauch empfand ich als ebenso schmerzhaft wie die letzten Eröffnungswehen und ich blutete wie ein Sturzbach. Nach 1 Stunde wurde dann eine OP unter Vollnarkose gemacht, die Plazenta manuell gelöst + Ausschabung. Bei der ganzen Prozedur habe ich 2 ltr. Blut verloren. Trotzdem war es für mich eine schöne Geburt, diese ersten Momente mit Sina, die Atmosphäre bei der Geburt war einfach nur wunderschön. Ich bin froh, dass ich keinen Kaiserschnitt brauchte. Ein paar Tage später vermisste ich dann meinen Bauch, voll bekloppt, was habe ich doch alles getan, um die Geburt einzuleiten. Ich schob es auf die berühmten Heultage, die mich am 3. Tag total überrollten. Aber das kannte ich schon von Neele und am 5. Tag ging es dann auch wieder steil bergauf. So, wer es bis hierhin geschafft hat: Hut ab!!! Aber ich musste das mal alles aufschreiben. Ich würde nie jemanden das Einleiten empfehlen, bei mir musste es leider sein, wegen meines hohen Blutdruckes und meines Hellp-Risikos... LG, Claudia
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welch wunderschöne kinder!
ich gestehe:habs ab dem 11. gelesen :-)) ...du hast wirklich wunderschöne kinder. danke für den bericht bzw die nachricht im ke. wünsche dir alles gute. drück dich sandra
das ist ein wunderschönes rührendes bild!!! alles gute und gesundheit glück und zufriedenheit für euch alle!!!
Ich hab tatsächlich alles geschafft zu lesen, aber wohl auch, weil bei meiner ersten geburt auch mit gel eingeleitet wurde und es 3 tage dauerte bis es anschlug...
ein wundervoller bericht, die eine bettnachbarin war ja der hammer
kenn ich leider auch, da kamen meist 10 leute, verteilt auf den ganzen tag von früh 8 uhr bis abends um 20 uhr, gingen auf unser klo, stanken nach zigarren und waren meeeeeeeeeeeeega laut
(gsd hatte ich beim bubi meine arbeitskollegin mit aufm zimmer liegen)...
Der Spruch der Hebammenschülerin war klasse *lach*
Und zu guter Letzt die Bilder sind traumhaft ![]()
Herzlichen Glückwunsch!!!! bin meist nur stille mitleserin ....wollte euch aber auch alles liebe wünschen total süß die beiden !!!!!!! lg heike
Hallo Bei mir wurde auch bei beiden Kindern eingeleitet. Obwohl ich nach der ersten Einleitung gesagt habe nie wieder. Nur was bringt es wenn zu wenig wehen sind. Meine Wehen waren immer zu Schwach. Dafür dann um so Häftiger. Bei unserer 2 die am 16geboren wurde schaute mein Mann auch blöd. Er kamm um 15Uhr und um 15Uhr25 war die kleine da. Obwohl die Ärzte meinten es wird bis Mitternacht dauern. Ich hab mir gedacht ich tu alles was geht das sie endlich kommt. Jeder hat gemeint das Kind haben sie aber im Vorbei gehen bekommen. Ur Süß deine 2Mäuse LG Claudia
Boa...die beiden sind ja zuckersüss
kenne dich noch aus dem juli 2008 forum und freue mich wahnsinnig für euch!!! 2 so süße mädels, du hast es echt verdient. lg nicole
Ich hab alles gelesen, gratuliere dir ganz, ganz herzlich! Neele und Sina sind zwei ganz zauberhafte Kinder! Ich hatte auch zwei Einleitungen, bei Kind 1 und bei Kind 3, einmal Wehentropf(der dann zu heftige Wehen auslöste, also nicht Geburtsfödernd :-/) und einmal bekam ich Gel. Bei mir klappte es allerdings recht gut, gegen Mittag das Gel bekommen und knapp 11 Stunden später war Mini Mops da :) Der Tropf dagegen war für mich die Hölle! Genug von mir, euch eine herrlich entspannte Kennlernzeit!