Cranberrie
Guten Morgen an alle erfahrenen Mamas.
Ich versuche rauszufinden womit oder wie man eine Geburt beschreiben/vergleichen kann.
Ich lese jetzt in sehr vielen Berichten, dass es teilweise über 20 Stunden dauert in den Wehen zu liegen, bis der Muttermund dann auf 10 cm aufgegangen ist.
Wie kann ich mir diesen langen Prozess vorstellen?
Ist das wie eine Art Ausdauerlauf? Man hat alle paar Minuten wehen, muss veratmen, spannt alle Muskeln seines Körpers an, schwitzt ganz viel, der Puls geht enorm hoch? Bestimmt oder?
Zur Zeit bin ich von kleinsten Anstrengungen erschöpft. Auf dem Weg zum Briefkasten und wieder hoch in die Wohnung, hab ich das Gefühl mein Herz springt mir gleich raus und ich schwitze sehr viel.
Ist das bei der Geburt auch so, aber dann halt alles 20 Stunden länger? Man ist total außer Atmen von den Wehen etc.?
Ich hatte noch nie eine Geburt und kann mir das alles nicht richtig vorstellen
Hallo
Bin aus dem April/Mai Bus
Ich werde mal von mir berichten.....
Eine Geburt muss nicht immer lange dauern, es kann auch sehr schnell gehen
...... Beim ersten Kind kann es etwas länger dauern, muss es aber nicht...... Habe 4 Kinder und bei meiner ältesten hatte ich 15 Stunden Wehen, bei meiner 2 4 1/2 Stunden, bei meiner 3 2 1/2 Stunden und bei meinem Sohn knapp 5 Stunden.......
Die Wehen sind sehr intensiv und eigentlich nicht zu vergleichen...... Viel stärker als Menstruationsschmerzen......... Wehen können unterschiedlich sein zb Oberschenkel, Unterleib, Rücken.......Jede Wehe bringt dein Baby ein Stückchen Näher
....... Wenn du es garnicht mehr vor Schmerzen aushältst, gibt es auch Schmerzmittel, wie zb die PDA.........
Eine Geburt ist immer sehr anstrengend und mit viel Kraft verbunden....... Aber nicht nur für uns, sondern auch für die Baby's........
Nach der Geburt sind aber alle Schmerzen vergessen, sobald du dein kleines Baby im Arm hälts't
......
Ich wünsche dir eine schöne Geburt und alles Gute
.....
Hey, also ich habe die ersten Stunden nicht als Anstrengung empfunden im Sinne von Sport oder Treppen laufen. Eigendlich bin ich normal durch die Gegend spaziert oder lag im bett oder saß. Die wehe selbst war schmerzhaft. Aber dass dabei jetzt mein Puls hoch geht oder ich außer Atem war, kann ich nicht erinnern. So richtig "sportlich wurde es erst zum Schluss mit den Presswehen. Trotzdem war ich natürlich sehr erschöpft und müde nach vielen schlaflosen Stunden mit wehen. Am Ende bin ich sogar zwischen den wehen mal richtig weg genickt, weil ich so fertig war und immer 2 wehen hintereinander und dann länger Pause hatte. Die ersten Stunden waren noch ziemlich gut zu ertragen. Also 20 Stunden wehen heißt nicht unbedingt 20 Stunden höllenqualen. Bei mir waren es mehr als 24 Stunden wehen und davon waren 6 Stunden richtig heftig.
Ich hoffe beim 2. Geht's etwas schneller.
Hallo, ich hab meine Tochter am 8.6. geboren und die Erinnerung ist daher noch ganz klar. Meine Wehen und Schleimpfropfabgang waren um halb 2 nachts, kurz darauf eher leichte Wehen (etwas stärker wie Menstruationsschmerzen) im 3-4-Minutentakt. 6 h später waren wir im Kreißsaal. Es hat ja dann die Geburt bis 23.30 gedauert, aber richtig anstrengend, aber auch angenehmer, da man endlich mitessen konnte, waren eigentlich nur die letzten 2 Stunden. Ich empfand es zwar als schmerzhaft und Kräfteraubend, aber wegen Lachgas, Schmerztropf und später PDA habe ich die Schmerzen nur gedämpft wahrgenommen. Mir hat der Gedanke geholfen, mit jeder Wehe meiner Prinzessin ein Stück näher zu kommen. Im Kreißsaal herrschte bei mir eine sehr ruhige, angenehme, persönliche Atmosphäre. Ich hatte drei Hebammen in der Zeit, eine hat mich sehr angenehm massiert und mit mir über meinen Beruf gesprochen, das hat mich von den Schmerzen abgelenkt. Die zweite erkannte, dass nach all den Stunden meine Kräfte schwanden und ließ mich mit meinem Mann zwei Stunden lang bei instrumentaler Entspannungsmusik alleine kuscheln, was mir wieder Kraft gab, ich habe in der Zeit geschlafen, und später erzählten wir uns bestimmt stundenlang über unsere schönen Erinnerungen von Urlauben - aufgrund des Lachgases war ich dabei bestimmt ein wenig "high", jedenfalls erinnere ich mich daran, sehr emotional gewesen zu sein. Die dritte - sehr erfahrene Hebamme - leitete dann die eigentliche Geburt. Mein Mann tupfte mir den Schweiß von der Stirn und gab mir Kraft. Ich hatte zwischendurch den Gedanken, es nicht schaffen zu können, aber die Hebamme und mein Mann motivierten mich immer weiter, sagten, wie weit Muttermund nun schon offen, und dann zum Schluss wie viele Wehen sie glauben, dass ich noch brauche, bis die Süße geboren wird. Das waren bei mir 10 und daher sehr überschaubar - das gab mir Kraft. Ich glaube, bei der Geburt entwickelt man ungeahnte Kräfte. Und mit dem Moment der Geburt war die ganze Prozedur absolut vergessen, ich einfach nur überglücklich, meine Prinzessin im Arm zu halten. Du schaffst das - die Natur hat uns Frauen dazu ausgestattet und uns die Kraft, die wir brauchen, mitgegeben. Alles Gute für Dich.
Ich hab auch immer gedacht, was macht man bloß so viele Stunden im Kreißsaal. Wie verbringt man die Zeit, wie viel Essen muss ich einpacken,.... Ich hatte 12 Std Wehen im 2 Minuten Abstand. Sind ja dann am Ende leider im OP gelandet. Aber ich war so in meiner eigenen Welt, die Zeit ist verflogen. Pausen zur Entspannung hatte ich keine. Nach der Wehe war vor der Wehe, bzw eigentlich war es eine 12 Stunden-Wehe. Die Schmerzen fand ich nicht vergleichbar mit irgendwas. Aber es geht vorbei. Und das ist das schöne, Baby raus, Wehenschmerz weg. Du schaffst das! Wünsche dir viel Kraft und eine tolle Geburt
Hey Du, Ich bin durch die Schwangerschaft so erschöpft in die Geburt gegangen, dass ich Sorge hatte diesen „Ausdauerlauf“ nicht zu packen, rein körperlich. Wahrscheinlich wusste mein Körper das auch. Ich brauchte 20 Minuten um von 4/5 cm auf 10 cm MuMu zu kommen. Dafür hatte ich einen Wehensturm, fühlte mich betrogen von all dem was mir im Geburtsvorbereitungskurs beteuert wurde(„konzentriert euch auf die Wehenpausen, die sind länger als die Wehe“-bei mir gab es keine Pause). Nichts desto trotz war es für mich wohl der richtige Weg-kurz und extrem(was die Stärke der Schmerzen und vor allem die schnelle Steigerung von 0 auf 100 betrifft sowie die Geschwindigkeit der Geschehnisse). Es war das was mein Körper bewerkstelligen konnte, ich kam während des Prozesses nicht mal auf die Idee zu erschöpft zu sein, dafür wurde ich zu sehr übermannt von allem.
Hey aus dem August :)
Ich habe vor 2 Jahren meinen Sohn geboren. Mein erstes Kind, eine 10 Stündige Geburt. Ich hatte mir damals die gleichen Fragen gestellt.
Mir ging bei der Geburt sehr lange sehr gut. Die Wehen waren von Anfang an heftig aber nach jeder Wehe habe ich mir gesagt "diese Wehe kommt nie wieder, die ist vorbei. Und jede Wehe bringt mich näher an mein Baby". Und die Pausen zwischen den Wehen konnte ich lange gut zur Entspannung nutzen. Zwischendurch habe ich mich unterhalten, bin rum gelaufen, habe Witze gemacht,...
Bei deinem täglichen Gang zum Briefkasten werden keine Hormone wie bei der Geburt ausgeschüttet. Die Hormone während der Geburt pushen dich, geben dir Kraft, machen sich stark. Dein Körper ist in einen total Ausnahmezustand. Die Schmerzen, finde ich, kann man mit nichts vergleichen.
Schwitzen? Ja... Ich habe geschwitzt.
Puls? Weiß ich nicht...
Muskeln anspannen? Ja man neigt dazu zu verkrampfen. Aber das ist sehr kontraproduktiv. Man sagt, dass grade Hände, Füße und Gesicht während der Wehen entspannt sein sollten. Da sich sonst der Beckenboden (und alles andere da unten) anspannt. Es ist mega schwierig nicht zu verkrampfen... Ich habe versucht mich in jede Wehe reinzulegen, sie zuzulassen... irgendwann hat's dann aber auch nicht mehr geklappt