Monatsforum Juni Mamis 2020

(Ab)Stillen in der Schwangerschaft?

(Ab)Stillen in der Schwangerschaft?

NicoleS

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Hi zusammen Mich beschäftigt schon seit Beginn der aktuellen Ss ein Themaimmer und immer wieder und irgendwie denk ich mir Knoten in den Kopf und frag jetzt einfach mal hier, ob es noch jemandem so geht oder in einer ähnlichen Situation ist, wie ich... Ich stille meine jetzt 2 jährige Tochter noch immer zum einschlafen. Manchmal auch nachts wenn sie wach wird und kein Wasser trinken mag. Zu Beginn der Ss war es mega schmerzhaft und diese Schmerzen beim stillen waren tatsächlich eins der ersten Anzeichen für die erneute Ss! dann gab es auch Phasen in denen ich vermutlich kaum noch Milch hatte und sie sehr unzufrieden war, wenn ich sie dann irgendwann abgedockt habe weil es einfach nur noch unangenehm war und wir beide so ja nicht schlafen konnten. Es ist irgendwie ständig was und ich bin langsam nicht mehr so ganz davon überzeugt bis zur Geburt von Nr. 2 das durchzuhalten. Ich hatte eigentlich schon vor mich aufs Tandemstillen einzulassen und mir das sehr harmonisch vorgestellt. Und damit vielleicht sogar auch einen leichteren Stillstart mit dem Neugeborenen zu haben. Das war zu Anfang nämlich keine einfache Zeit und ich bin mittlerweile unheimlich froh, dass wir am Ball geblieben sind und finde es hat sich absolut gelohnt. Außerdem dachte ich, es könnte für die Große schön sein, das gemeinsam mit dem neuen Geschwisterchen zu teilen, da wir ja auch dann zu dritt in einem Bett schlafen werden. Jetzt haben wir aber oft sehr viel knaatsch deswegen, vorallem abends und sie ist glaub selbst ziemlich hin und her gerissen und weiß nicht ob sie stillen mag oder nicht. Ich weiß manchmal nicht wie ich sie dann trösten kann und sie scheint dann auch richtig böse auf mich zu sein Ich habe ihr natürlich schon oft erklärt, dass ich jetzt leider nicht mehr so viel Milch habe und sie ja jetzt auch bald 2 wird - mittlerweile ist - und schon sooo groß ist (da strahlt sie dann auch). An manchen, leider wenigen Tagen, fragt sie dann auch nach dem Wasser wenn wir fast einvernehmlich abgedockt haben und dann wieder bekomm ich den Becher fast aus der Hand geschleudert, so wütend ist sie... Kennt das jemand? Vielleicht ja tatsächlich aus dem Junibus... oder falls mal andere hier reinlesen. Oder jemand der erst schwanger dann doch abgestillt hat? Und warum? So langsam sollte ich eine Richtung anpeilen sonst könnte es noch chaotischer werden und ich kann mich in meinem Umfeld mit niemandem vernünftig austauschen Bin gespannt...


Smmefa

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Antwort auf Beitrag von NicoleS

Huhu, habe in einigen Schwangerschaften gestillt. Ich habe in den meisten dann mit der Zeit ganz langsam und über Wochen abgestillt, aber das lag daran, dass bei mir das Stillen in der Schwangerschaft meist ab der 12. SSW immer mehr anfängt weh zu tun. Das steigert sich dann von Woche zu Woche und fühlt sich an wie lauter Nadeln die dir rein gestochen werden, also wirklich sehr unangenehm. Dennoch habe ich es den Kindern so lange wie möglich und möglichst bis noch paar Wochen vor der Geburt gelassen, wenn dann auch immer nur noch kurz. Sie konnten das dann alle sehr gut akzeptieren. In der 7. Schwangerschaft ging es etwas besser, die habe ich dann auch komplett durchgestillt. Das Trockenstillen zwischendurch hat kein Kind gestört oder dazu bewegt aufzuhören übrigens. ;-) Auf jeden Fall hat Kind Nr. 6, als Kind Nr. 7 dann da war noch ganze zwei Tage gestillt...dann kam der Milcheinschuss und entgegen der Erwartung, fand der das gar nicht toll, das da plötzlich wieder so viel kommt und hat es dann nie wieder eingefordert. Bisher geht es jetzt auch in der 8. Schwangerschaft mit den Schmerzen, also ich denke da ist noch kein Ende der Stillzeit mit Nr. 7 in Sicht, obwohl es mir gerade Nachts auch etwas stört manchmal. Wenn du keine Beschwerden so hast und es dich nicht zu sehr stört, dann würde ich das wirklich einfach locker sehen, meist ergibt sich das von ganz allein. Es ist zum Beispiel auch eine Möglichkeit, dass Papa dann mit der Großen im Schlafzimmer bleibt, wenn das Kleine kommt und du erstmal für die erste Zeit, auch das ihr vielleicht ganz intensiv die Zeit zu zweit genießen könnt, in einen anderen Raum umziehst. Das geht oft erstaunlich gut und dann ist das Stillen auch oft vergessen. Das geht natürlich auch vor der Geburt so. Wenn dich das nächtliche Stillen ziemlich fertig macht, google mal nachts abstillen nach Gordon. Ich hab es eben erst so gemacht, dass ich die Kleinen daran gewöhnt habe immer kürzer zu stillen und das ganz Abstillen, war dann eben Ablenkung auf andere Weise, vielleicht wurde mal 5 Minuten einmal gemeckert und das war es dann. In dem Alter geht das meist ganz gut. Aber ganz klar, jedes Kind ist anders. Ich hoffe, ihr findet euren Weg, aber macht euch keinen Stress, ganz, wie es für euch passt. Lg


NicoleS

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Antwort auf Beitrag von Smmefa

Vielen Dank für deine Antwort, du hast ja echt einiges an Erfahrungen. Ja also ich denke eigentlich auch, so lange wie möglich aber halt dennoch nicht um jeden Preis. Ich wollte sie definitiv stillen, bis sie einigermaßen in der Kita angekommen ist und am besten noch durch den Winter und die Haupt-Infektzeit. Ersteres ist rum und der Winter ja auch nicht mehr so lange. Trotzdem habe ich irgendwie noch das Gefühl, ich muss ihr das noch lassen. Ach mensch... Ich finde halt vorallem das trockenstillen sehr unangenehm und teilweise schmerzhaft. Dann hampelt sie noch total durch die Gegend und ich denke mir dann, warum mach ich das eigentlich noch... Es tut weh, sie trinkt gar nicht und beruhigend scheint es ja auch nicht zu sein aber dann gibt's halt auch wieder ruhigere Abende. So wie heute. Als ob sie wüsste, dass ich es jetzt mal wirklich zum Thema gemacht habe und mich tatsächlich damit auseinandersetze. Ich glaube wirklich stressen tut mich gerade, dass ich einfach nicht weiß wie es jetzt weitergehen soll und kann. Es gab immer mal Phasen die sehr nervenaufreibend waren, wo das stillen echt auf der Kippe stand und ich hatte wahnsinnige Angst, dass ich jetzt einfach abstillen muss und wir das beide gar nicht wollen. Jetzt weiß ich einfach nicht mehr was wir wirklich wollen, vorallem eben weil es so unterschiedlich abläuft und meine Kleine oft so ausser sich ist deswegen. Es soll ja was gutes sein und nicht die Abende in die Länge ziehen und in Tränen enden. Ich denke, ich werde nicht aktiv abstillen und es noch laufen lassen und hoffen, dass es irgendwie bald wieder gut wird. Sowas weiß man ja oft erst am Ende von einer Etappe. Gab es denn keine Probleme für das kurz vorherige abgestillte Kind, wenn es dann mitbekommen hat, dass das neue Baby an deine Brust darf? Und der Milcheinschuss? Ist der dann wieder so heftig oder ist die Brust da noch etwas eingespielt und weniger anfällig für Staus? Das habe ich nämlich auch noch im Kopf als eventuellen Vorteil des Durchstillens. Aber ist vermutlich auch eine sehr individuelle Geschichte...


Smmefa

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Antwort auf Beitrag von NicoleS

Huhu, ich kann deine Gedankengänge und alles drum herum sehr gut nachvollziehen, so geht es mir auch jetzt immer wieder mal. Gerade, wenn sie dann so sehr unruhig sind und tatsächlich schlafen sie auch öfter besser ab einem bestimmten Alter, wenn sie dann nachts abgestillt sind, aber natürlich ist auch das von Kind zu Kind verschieden und manche brauchen das auch einfach länger. Wegen dem rumhampeln und das es dir dann weh tut. Da muss ich ehrlich sagen, das mag ich gar nicht und dann docke ich auch konsequent ab, sage, dass das so nicht geht, warte je nach der Situation noch kurz und dann ist es meist ein entspanntes weiterstillen für diesen Abend. Nein, es war nie ein Problem für das vorher abgestillte Kind. Der Milcheinschuss war immer sehr ähnlich, auch in der Schwangerschaft die ich durchgestillt habe, das war trocken bis zum Ende dann quasi, nur ein bisschen, was da kam. Aber mit jedem Kind wird man da erfahrener und weiß besser, wie man es in den Griff bekommt. Aber ja, das wäre defniniv ein echter Vorteil gewesen, wäre dann noch ein Stillkind gewesen, was das fleißig abgetrunken hätte. Lg und eine gute Nacht


subidu

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Huhu, bei uns ist die Situation eine andere gewesen. Ich wollte eigentlich nie so lange stillen, war aber zu bequem bzw mein kleiner halt sehr fordernd. Da er im Sommer operiert wurde habe ich gesagt dass ich bis dahin noch stillen werde (wir haben nur noch nachts gestillt) einfach um im Notfall etwas zu haben. Da er sonst nichts zu sich genommen hat war ich auch froh darum. Danach wurde abgestillt. Zufällig halt als ich wieder schwanger war, aber ja das war für mich definitiv auch noch mit ein Anstoß. Du scheinst ja stillen zu wollen.. Hmm wenn sie deswegen frustriert ist ist die Situation natürlich schwierig.. Bei mir kam auch nicht mehr viel, dass schien ihn aber nicht gestört zu haben da er sich eh nur an der Brust beruhigt hat in der Nacht. Ich hoffe ihr findet einen Weg mit dem ihr beide glücklich werdet.


NicoleS

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Antwort auf Beitrag von subidu

Ja ich wollte immer unbedingt stillen und auch eigentlich so lange, wie es eben dauert. Ist ja eine ganz besondere Phase in unser beider Leben und kommt nie wieder. Dass ich so zeitig wieder schwanger werde, habe ich irgendwie nicht für wahrscheinlich gehalten.


Mellyf91

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Meine Tochter (9 Monate) wird auch noch Abends und Morgens gestillt. Abends ist es allerdings auch eher ein Schlafritual und Morgens eine Mahlzeit. Allerdings merke ich jetzt, dass meine Milch immer weniger wird... Meine Frauenärztin meint sogar ich soll abstillen aufgrund der neuen Ss und den Kontraktionen die beim stillen entstehen. Ich verstehe das nicht da ich viele kenne die Tandem bzw. bis zur Geburt ihres Kindes gestillt haben. Ich bin nun eher in der Zwickmühle dass ich merke, dass meiner Tochter das stillen noch gut tut, sie ist ja irgendwie noch ein Baby Außerdem hab ich totalen Horror vorm abstillen, da ich am Anfang der Stillzeit 2x Antibiotika nehmen musste wg. Milchstau Ich habe das Gefühl ich würde meiner Tochter iwas wichtiges verwehren oder wegnehmen, wenn ich jetzt damit aufhöre... Vllt ist das aber auch egoistisch gedacht, da ich die Momente wo sie nicht zappelig rum hoppst sehr geniese Ich hoffe du findest eine Lösung für deine Tochter. Tut mir leid dass ich da jetzt keinen passenden Tipp habe


NicoleS

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Antwort auf Beitrag von Mellyf91

Was Ärzte alles raten... Sorry aber da habe ich leider auch schon diverse Erfahrungen gemacht und überwiegend schlechte. Ich lese seit 2 Jahren immer wieder die Beiträge und Antworten im Expertenforum der Stilberatung und finde da ganz oft gute Ansätze die auch für meine Situationen passen oder ich frage dort dann auch einfach. Wenn mich zb. mal wieder ein Ärzterat völlig irritiert und ich verunsichert bin. Das kann ich dir auch echt empfehlen! Für mich wäre es undenkbar gewesen, eine schöne funktionierende Stillbeziehung wegen vielleicht schlechter Beratung zu beenden. Oder auch ein Umfeld was sich gerne mal versucht einzumischen Meine Tochter war aber auch lange dem Essen nicht sehr zugetan und bei jedem Infekt ruck zuck nur noch ein halbes Hemd. In den Momenten war ich unheimlich froh, noch stillen zu können und zu wissen, dass sie zumindest nicht vertrocknet. Ich wünsche dir ebenfalls viel Glück und das du deine momentane Situation gut gelöst bekommst.


Smmefa

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Antwort auf Beitrag von Mellyf91

Oh, wie schade um die Unwissenheit in diesem Punkt bei deiner Ärztin. Dein Kleine ist ja echt noch klein und braucht es ja auf jeden Fall noch. Abstillen muss man in den allerseltensten Fällen in einer Schwangerschaft. Insofern es bei dir keine deutlichen Kontraktionen auslöst, gibt es da gar keinen Grund dazu und das ist auch echt bei sehr, sehr wenigen Frauen der Fall und das würdest du merken. Genießt diese wertvolle Zeit und geht es ganz entspannt an. Lg


Marieli-e

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Antwort auf Beitrag von NicoleS

Bei uns war es so, habe unser erstes Kind, damals 2, die ganze Schwangerschaft gestillt, an Aufhören war nicht zu denken. Ich hatte mich bereits auf Tandemstillen eingestellt, sie hatte es aber kurz darauf, einige Tage nachdem ich mit Baby wieder zuhause war, von sich aus eingestellt & wollte nicht mehr. Sie sagte, die Milch würde komisch, so anders schmecken. Vielleicht ist das ja auch euer Weg. Ich fand es jedenfalls schön, dass sie das Ende selber bestimmen konnte & von sich aus nicht mehr wollte. Oder du versuchst nach & nach einen Ersatz mit einzubauen, Trinkbecher machst du ja schon, aber sowas wie Brust halten anstatt trinken. Das hat bei unsrem zweiten Kind funktioniert, wenn es auch nicht gerade die schmerzfreie Variante für mich war. Liebe Grüße aus dem Juli Bus